DE529114C - Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Isolierkoerpers aus Zement oder mit Zementbestandteil - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Isolierkoerpers aus Zement oder mit Zementbestandteil

Info

Publication number
DE529114C
DE529114C DER67748D DER0067748D DE529114C DE 529114 C DE529114 C DE 529114C DE R67748 D DER67748 D DE R67748D DE R0067748 D DER0067748 D DE R0067748D DE 529114 C DE529114 C DE 529114C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cement
insulating body
glaze
electrical insulating
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER67748D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Porzellanfabrik PH Rosenthal and Co AG
Original Assignee
Porzellanfabrik PH Rosenthal and Co AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Porzellanfabrik PH Rosenthal and Co AG filed Critical Porzellanfabrik PH Rosenthal and Co AG
Priority to DER67748D priority Critical patent/DE529114C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE529114C publication Critical patent/DE529114C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/002Inhomogeneous material in general

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Isolierkörpers aus Zement oder mit Zementbestandteil Isolierkörper aus Zement oder mit Zementbestandteil weisen im Betrieb mannigfache Vorteile gegenüber solchen aus keramischen und anderen Stoffen, insbesondere Faserstoffen mit Harztränkung, auf, falls sie luftbeständig sind. Die Vorteile liegen insbesondere darin, daß Körper aus Zement oder mit Zementbestandteil nach der Formgebung auch ohne jede Hitzebehandlung erhärten, während keramische Stoffe sehr hohe Hitzebehandlung erfordern und mit Harz getränkte in die Tiefe wirkend unter Druck und Hitze behandelt werden müssen. Sie können in Größen und Formen hergestellt werden, wie diese aus keramischen und faserigen Isolierstoffen niemals oder nur mit unvergleichlich größeren Schwierigkeiten erzielt werden können. Man kann insbesondere ganz große Isolierkörper in einem Stück aus Zement fertigstellen und diesen Formen geben, wie diese in solchen Einheiten niemals aus anderen Isolierstoffen herstellbar sind, oder in Rahmen (Maueröffnungen) einpassen und dann fertigstellen, was bei keinem anderen Isolierstoff ausreichender elektrischer Festigkeit bisher möglich war.
  • Isolierkörper aus Zement oder mit Zementbestandteil haben aber den schwerwiegenden Nachteil, daß sie Wasser aus der Umgebung aufnehmen und hierdurch erheblich an ihrer Isolierfähigkeit verlieren, daß sie ferner hierbei zum Treiben neigen und somit ihre Form verändern. Würde man beispielsweise einen solchen Isolierkörper als Durchführung ausbilden, derart, daß man die Durchführungsöffnung im Mauerwerk unmittelbar mit Zement ausfüllt und diesen dann erhärten läßt, so würde im Laufe der Zeit diese Durchführung durch Wasseraufnahme leitend werden, sie würde ferner treiben und möglicherweise das Mauerwerk sprengen.
  • Man hat bereits versucht, die Wasseraufnahme aus der Umgebung dadurch zu vermeiden, daß man die Poren dieses Isolierkörpers mit Füll- oder Schmelzkörpern auszufüllen versuchte oder aber einen äußeren Anstrich mit Wasser abwehrenden Massen aufbrachte. Im ersteren Falle hatte sich ergeben, daß die Füll- oder Schmelzkörper von der Atmosphäre angegriffen und verändert, insbesondere verwittert werden. Beim Aufbringen äußerer Schutzschichten aus Wasser abwehrenden Massen haben sich dieselben Verwitterungserscheinungen gezeigt.
  • Nach der Erfindung wird eine äußere Schutzschicht aufgebracht, welche die beobachteten Nachteile der bisher verwendeten Schutzmaßnahmen nicht aufweist und für Isolierkörper aus anderen Stoffen und für andere Zwecke bereits bekannt geworden ist. Erfindungsgemäß besteht diese Schutzschicht darin, daß eine Glasur im heißen Zustand aufgebracht, insbesondere aufgespritzt wird. Man verfährt hierbei derart, daß der Isolierkörper aus Zement oder mit Zementbestandteil fertiggeformt und aus ihm die enthaltene Feuchtigkeit austreten gelassen oder aber durch Wärmebehandlung rasch ausgetrieben wird, worauf. man die Glasur in heißem Zustand aufbringt, insbesondere aufspritzt. Die Wärmebehandlung zum Austreiben der Feuchtigkeit kann sich in sehr niedrigen Grenzen halten, da Temperaturen von 50 bis a8o° C ausreichen, um in kürzester Zeit die im Zement oder im Zementbestandteil enthaltene Feuchtigkeit auszutreiben. Diese Wärmebehandlung ist also nicht vergleichbar mit derjenigen, die zum Fertigbrande keramischer Massen erforderlich ist. Ist der Isolierkörper aus Zement oder einer Zementmischung hergestellt, so wird er regelmäßig die Temperatur der heißflüssigen Glasur aushalten, um so mehr, als die Glasur in ganz dünnen Schichten aufgebracht wird, somit geringe Wärmekapazität besitzt und außerordentlich rasch abkühlt. Sollte aber der Stoff des Isolierkörpers, der nicht nur Zement ist, eine solche Hitze nicht aushalten, so kann eine Schutzschicht aufgebracht werden, vorzugsweise in dünnster Lage, beispielsweise aus einem Gewebe oder Filz aus Asbest oder aber in Form einer Ausstreichmasse, die einen feuerfesten Stoff, beispielsweise Asbestmehl oder -fasern, enthält. Man verfährt dann derart, daß nach der Formgebung und Austreibung der Feuchtigkeit die Schutzschicht auf den Isolierkörper aufgebracht und sodann die Glasur heißflüssig aufgetragen, insbesondere aber aufgespritzt wird. Man kann dem Isolierkörper trotzdem eine Füllmasse vor Aufbringen der keramischen Glasur einverleiben, welche die Poren ausfüllt, und man kann ihn ebenso auch nach der Formgebung und etwaigen Wasseraustreibung tränken.
  • Für die aufzubringende Schutzschicht unter der Glasur ist es nur wesentlich, daß sie temperaturbeständig in jenem Temperaturbereich ist, innerhalb dessen die Temperatur der aufzubringenden heißen keramischenGlasur liegt.
  • Es hat sich insbesondere als vorteilhaft herausgestellt, den Isolierkörper aus Zement oder mit Zementbestandteil zumindest an seiner Oberflächenschicht mit Asbestmehl oder -fasern anzureichern, zumindest also die fraglichen Außenschichten aus einem Zementasbestgemisch herzustellen.
  • Die feuer- oder temperaturbeständige Schutzschicht kann beispielsweise aus einem Gewebe oder einem Filz, letzterer beispielsweise in Papierblattform, aus Asbest bestehen. Die Schutzschicht kann aufgeklebt oder sonstwie mit dem Isolierkörper verbunden werden, insbesondere kann das Gewebe in solcher Form hergestellt werden, daß es sich derjenigen des Isolierkörpers anschmiegt und somit über diesen gezogen Werden kann und ohne Bindemittel haftet. Sie kann aber auch aus Asbestfilz oder -gewebe gepreßt und sodann aufgezogen werden, letzteres insbesondere in feuchtem Zustand, so daß sich das Gewebe oder der Filz nach dem Trocknen fest um den Isolierkörper zusammenzieht und gleichfalls ohne Bindemittel haftet. Die Formgebung der beispielsweise durch Anfeuchten plastisch gemachten Schutzmasse kann auch während des Aufbringens auf den Isolierkörper stattfinden.

Claims (1)

  1. PAT1'sNTANS '1ZÜC11E: i. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Isolierkörpers aus Zement oder mit Zementbestandteil und einer äußeren Glasur, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der Isolierkörper aus Zement oder mit Zementbestandteil geformt und aus ihm Feuchtigkeit in gewünschtem Maße ausgetrieben wird, worauf eine heiße (schmelzflüssige) keramische Glasur aufgebracht, insbesondere aufgespritzt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Isolierkörper vor Aufbringen der heißen Glasur mit einem feuer- bzw. temperaturbeständigen Überzug, beispielsweise aus Asbest in Mehl- oder Faserform, versieht.
DER67748D 1926-05-29 1926-05-29 Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Isolierkoerpers aus Zement oder mit Zementbestandteil Expired DE529114C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER67748D DE529114C (de) 1926-05-29 1926-05-29 Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Isolierkoerpers aus Zement oder mit Zementbestandteil

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER67748D DE529114C (de) 1926-05-29 1926-05-29 Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Isolierkoerpers aus Zement oder mit Zementbestandteil

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE529114C true DE529114C (de) 1931-07-08

Family

ID=7413215

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER67748D Expired DE529114C (de) 1926-05-29 1926-05-29 Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Isolierkoerpers aus Zement oder mit Zementbestandteil

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE529114C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2656473A1 (de) Nichtbrennbares und rauchloses baumaterial und verfahren zu seiner herstellung
DE529114C (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Isolierkoerpers aus Zement oder mit Zementbestandteil
DE1917505B2 (de) Verfahren zur herstellung eines zweischichtentiegels fuer induktionsoefen
DE2060687C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers
DE1041409B (de) Verfahren zum Herstellen von Bauelementen aus Leichtbeton
DE526685C (de) Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Koerper fuer Bau- und Verkleidungszwecke
DE915073C (de) Metallischer, mit einer Kunstharzhuelle umpresster Hohlkoerper und Verfahren zu dessen Herstellung
DE596639C (de) Baustein und Verfahren zu seiner Herstellung
DE928039C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Isoliermaterialien
DE763264C (de) Verfahren zur Herstellung keramischer Gegenstaende
DE2336768A1 (de) Bauelement oder baustoff, insbesondere dachelement oder verfahren zur herstellung solcher elemente oder stoffe
DE727245C (de) Wasser- und gasdichtes Mauerwerk
DE2514217A1 (de) Verfahren zur verbesserung der mechanischen festigkeit von poroesen keramischen gegenstaenden
AT73371B (de) Verfahren und Form zur Herstellung von Korkisoliersteinen.
DE2024745C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Formteilen aus Harzmatten
DE102014108837A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Trockenbauplatte
DE3935601A1 (de) Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus fasern und anlage zur durchfuehrung des verfahrens
DE4324764A1 (de) Bauelement
DE951437C (de) Verfahren zur Herstellung von Bauelementen aus Rohtorf
DE744459C (de) Verfahren und Schlichte zum Herstellen von Gussformen
DE523107C (de) Verfahren zum UEberziehen von Betonrohren, Metallrohren und sonstigen Hohlkoerpern
DE443230C (de) Verfahren zur Herstellung von Koerpern oder Gegenstaenden aus mit Teer, Pech, Asphalt o. dgl. impraegnierten Diatomeenerden
DE651834C (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbetonkoerpern
DE626985C (de) Elektrische Schalttafel aus Isolierpressmasse
AT226591B (de) Verfahren zur Herstellung von insbesondere hohlen Formlingen