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Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für schubkastenartig ausziehbare Möbelteile, bestehend aus zwei Winkeln mit im wesentlichen senkrecht zueinander stehenden Schenkeln, wobei jeweils der seitliche
Schenkel am Boden des ausziehbaren Möbelteiles befestigbar ist und der stirnseitige Schenkel Aussparungen zur
Aufnahme von Befestigungsschrauben für eine Stirnwand des ausziehbaren Möbelteiles aufweist.
Solche Beschläge sind bekannt. Der L-förmige Winkel kann dabei direkt am Boden des ausziehbaren
Möbelteiles befestigt sein oder aber auch am vorderen Ende einer ausziehbaren Schiene, einer sogenannten
Schubladenführung, welche den Auszug des Möbelteiles erleichtert. Die Ebene des einen Schenkels des
L-förmigen Winkels liegt dabei in der Auszugsrichtung, der andere Schenkel steht senkrecht dazu. Durch die in diesen stirnseitigen Schenkel üblicherweise vorgesehenen Langlochaussparungen, welche sowohl in vertikaler wie auch in horizontaler Erstreckung vorgesehen sind, kann die Stirnwand des ausziehbaren Möbelteiles vertikal und horizontal verschoben werden, um so das Anpassen dieser Stirnwand an den Möbelaufbau zu erleichtern.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag dieser Art so auszubilden, dass mindestens ein zusätzlicher Freiheitsgrad für die Verstellung und die Anpassung dieser Stirnwand gewonnen wird. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass vom oberen bzw. unteren Rand jedes Winkels ausgehend ein sich über den grössten Teil der Höhe des Winkels erstreckender Einschnitt vorgesehen ist und die Lage des stirnseitigen
Schenkels gegenüber dem seitlichen Schenkel mittels eines Verstellorgans, beispielsweise mittels einer Schraube, in Auszugsrichtung des Möbelteiles verstellbar ist und vorzugsweise der Winkel gegenüber dem Boden des Möbelteiles verschiebbar gelagert ist. Mittels dieses Verstellorgans lässt sich die Neigung des stirnseitigen
Schenkels des Winkels verändern.
Es ist ein Beschlag für eine solche Verstellmöglichkeit bekannt, welcher im wesentlichen aus drei Teilen besteht, nämlich einem Tragwinkel, einem daran angelenkten Verstellmechanismus in Form einer Gewindespindel und eine von der Gewindespindel getragene Front- oder Tragplatte. Werden die erfindungsgemässe Konstruktion und der bekannte Beschlag einander gegenübergestellt, so muss festgestellt werden, dass ein und derselbe Zweck durch grundsätzlich verschiedene konstruktive Mittel erreicht wird, besteht doch der Erfindungsgegenstand praktisch aus einem einzigen einstückigen Winkel in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung.
Bei der bekannten Ausführungsform ist am Tragwinkel seitlich eine Schraube vorgesehen, mit der die relativ gegeneinander beweglichen Teile verspannt und verklemmt werden können, denn der die Gewindespindel führende Rahmen ist um eine Vertikalachse gegenüber dem Tragwinkel schwenkbar und die hier vorgesehen im Tragwinkel gelagerte Schraube dient dazu, diesen Rahmen gegenüber dem Tragwinkel zu fixieren.
Gegenüber der bekannten und vorstehend beschriebenen Ausführungsform zeichnet sich der Erfmdungsgegenstand vor allem durch seine einfache konstruktive Gestaltung aus.
An Hand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigen : Die Fig. l, 2, 3 einen Winkel in Seitenansicht, Ansicht und Draufsicht in einer ersten Ausführungsform ; die Fig. 4, 5 und 6 eine zweite Ausführungsform eines solchen Winkels in Seitenansicht, Ansicht und Draufsicht, teilweise geschnitten ; Fig. 7 eine Befestigungsmöglichkeit für die Winkel der beiden Ausführungsformen in Ansicht und die Fig. 8, 9 und 10 eine weitere Befestigungsform an der Schiene einer Schubladenführung, u. zw.
Fig. 8 von der Aussenseite gesehen, Fig. 9 von der Innenseite gesehen und Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 8 ; Fig. ll und 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel in Ansicht und in Frontsicht ; Fig. 13 die Befestigung des Ausführungsbeispieles nach den Fig. ll und 12 an einer Kulisse ; Fig. 14 eine weitere Ausführungsform und Fig. 15 einen Schnitt nach der Linie XV-XV in Fig. 14.
Der Beschlag nach den Fig. 1 bis 3 besteht aus einem im wesentlichen L-förmigen Winkel--1-, dessen einer Schenkel -2-- bzw. dessen Ebene parallel zur Auszugsrichtung des Möbelteiles liegt und der mit seinem nach aussen gerichteten und abgebogenen Flansch--3--direkt oder indirekt am Boden des ausziehbaren Möbelteiles befestigbar ist. Senkrecht zum Schenkel--2--ist der für die Befestigung der nicht dargestellten
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vertikal und der andere horizontal angeordnet ist. Kreisrunde Bohrungen6, ebenfalls für die Aufnahme solcher Befestigungsschrauben, können allenfalls vorgesehen sein.
Vom oberen Rand--7--des Schenkels --2-- ausgehend, ist nun ein keilförmiger Einschnitt --8-- angebracht, der sich bis nahe zum unteren Rand --9-- des Schenkels--2--erstreckt und der gegen den Schenkel--4-- gerichtet ist. Die vertikale Länge --L-- dieses Einschnittes--8--beträgt dabei zirka 80 bis 90% der Höhe--H--des Winkels--l--. Um nun den stirnseitigen Schenkel --4-- gegenüber dem andern Schenkel--2--verstellen, also neigen zu können, ist eine Verstellschraube --10-- vorgesehen, welche in einer am Schenkel -2-- angeordneten Lasche--11--gelagert ist.
Zweckmässigerweise liegt diese Lasche --11-- im oberen Bereich des Schenkels - 2--. Die Schraube--10--ist gegen den Schenkel --4-- gerichtet und liegt an ihm an. Zu diesem Zweck ist an der Rückseite des stirnseitigen Schenkels-4--eine Gewindehülse-12-angeordnet, in welche das Ende dieser Schraube--10--ragt. Durch Drehen der Schraube kann nun der Schenkel--2--aus seiner gezeigten Lage nach rechts oder nach links ausgelenkt werden.
Wenn im gezeigten Ausführungsbeispiel der Einschnitt --8-- vom oberen Rand --7-- des Schenkels --2-- ausgeht, so sei vermerkt, dass die Anordnung auch so getroffen werden kann, dass dieser Einschnitt vom unteren Rand --9-- ausgehend geführt wird, wobei in diesem Falle die Verstellschraube, deren Achse in Auszugsrichtung des Möbelteiles liegt, im
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unteren Bereich des Winkels angeordnet wird. An Stelle einer Gewindebuchse--12--zur Aufnahme des freien Endes der Verstellschraube --10-- kann auch direkt im schenkel --4-- eine Gewindebohrung angeordnet werden. Die Verstellmöglichkeit der Schenkel-2 und 4-gegeneinander ist auf Schrauben nicht beschränkt.
Es können auch Keile vorgesehen werden, die in der Auszugsrichtung des Möbelteiles wirksam sind, doch ist einer Schraube auf Grund der einfachen konstruktiven Gestaltung der Vorzug einzuräumen. Die Schraube --10-- ist in einer Bohrung der Lasche --11-- frei drehbar gelagert. Die Fig. 7 zeigt, in welcher Weise der Beschlagwinkel-l-über seinen unteren nach aussen gerichteten Flansch --3-- mit einer Schiene-13- einer Schubladenführung verbunden ist.
Eine zweckmässige Ausgestaltung eines solchen Beschlagwinkels zeigen nun die Fig. 4 bis 6, wobei die Fig. 6 einen Horizontalschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 4 wiedergibt. Auch dieser Winkel--1'-- besteht aus dem Schenkel --2'-- und dem stirnseitigen Schenkel-4'-. Der Einschnitt ist hier entlang der Biegekante zwischen den beiden Schenkeln geführt, wobei darüberhinaus der Schenkel --4'-- durch eine
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welche eine Verstellschraube--10'--eingedreht ist. Diese Verstellschraube --10'-- ist in einer laschenartigen Umbiegung --11'-- des Schenkels --2'-- frei drehbar gelagert. Zur axialen Fixierung dieser Schraube --10'-- kann ein Bund --17-- vorgesehen sein. An Stelle eines Bundes --17-- kann auch eine Kontermutter angeordnet werden.
Der Einschnitt --8'-- ist ferner so geführt, dass die dem Schenkel--2'--
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Schenkels--4'--seitlich4'--sowie die Lasche bilden einen einstückigen Bauteil, der durch Stanz- und Biegeoperationen einfach hergestellt werden kann. Durch Verdrehen der Schraube--10'--kann die Neigung des Schenkels --4'-- gegenüber der Vorderkante--19--des Schenkels--2'--eingestellt werden. Mittels des Flansches --3'-- kann der Beschlagwinkel--l--direkt am Boden des ausziehbaren Möbelteiles befestigt werden oder aber an einer Schiene einer Schubladenführung, wie diese Fig. 7 zeigt.
Sowohl der Beschlagwinkel nach den Fig. l bis 3 wie auch jener nach den Fig. 4 bis 6 ist einstückig ausgebildet. Wenn in Fig. l die Lasche--11--als seitlich angesetzter Bauteil gezeigt ist, so ist doch zu beachten, dass diese Lasche --11-- auch durch eine Stand- und Biegeoperation aus dem Schenkel-2herausgearbeitet werden kann, u. zw. in einer Weise, wie dies in Zusammenhang mit den Fig. 4 und 6 bezüglich der Lasche gezeigt ist.
Eine zweckmässige Befestigungsmöglichkeit zeigen nun die Fig. 8 bis 10, welche einen weiteren Freiheitsgrad für die Anpassung bzw. Verstellung der Möbelstirnwand bietet, wobei die Fig. 10 einen Schnitt darstellt nach der Linie X-X in Fig. 8. Für die Lagerung des Winkels-l oder 1'-- ist hier eine U-förmige Kulisse --21-- vorgesehen, welche mit ihrem, die beiden vertikalen Schenkel-22 und 23-verbindenden Wange-24--, am Boden des ausziehbaren Möbelteiles befestigbar ist oder aber, wie die Fig. 8 bis 10 zeigen, an einer Schiene --25-- eines Schubladenauszuges angeschweisst sein kann. Die innere Weite dieser U-förmigen Kulisse --21-- entspricht der Breite des Flansches--3'--. Eine im rückwärtigen Bereich der Wange - 23-- angeordnete Gewindebohrung --26-- trägt eine Schraube-27-.
Ferner verläuft in der Wange --23-- von deren Stirnseite--28--ausgehend, ein waagrechter Schlitz--29-, der sich zirka über 2/3 der Länge der U-förmigen Kulisse --21-- erstreckt. Von der hinteren Kante --30-- des Schenkels --2'-- des Winkels--l--ausgehend, ist eine längliche Aussparung--31--vorgesehen, deren Achse bei in die Kulisse --21-- eingeführtem Winkel in derselben Höhe liegt wie die Achse der Schraube--27--, so dass der Schenkel --2'-- unter den Kopf der Schraube--27--eingefahren werden kann und in jedem beliebigen, nur durch die Länge der Ausnehmung--31--begrenzten Bereich festgeklemmt werden kann.
Zur sicheren Führung des Schenkels --2'-- bzw. des Winkels-l'-in dieser Kulisse --21-- besitzt der Schenkel - 2'--eine lappenartige Ausbiegung--32--, welche in den Schlitz --29-- der Kulisse ragt. Diese lappenartige Ausbiegung ist im vorderen, dem stirnseitigen schenkel --4'-- zugewandten Bereich angeordnet.
Der Winkel ist durch die Schraube--27--und die Ausbiegung --32-- in Verbindung mit dem Schlitz --29-- der Kulisse --21-- gegen ein Verschwenken in der Ebene des Schenkels --2'-- gesichert. Gegen ein Verdrehen aus der Ebene des Schenkels --2'-- heraus, sichert der Flansch--3'--in Verbindung mit der Wange-22--. Die schlitzartige Aussparung --31--, die von der Rückkante-30-des Schenkels --2'-- ausgeht und die lappenartige Ausbiegung --32-- sind strichpunktiert in den Fig. 4 und 5 eingetragen.
Auch diese der Befestigung dienenden Elemente sind durch einen einfachen Stanz- und Prägevorgang zu gewinnen.
Ein Beschlagwinkel der die oben geschilderten Merkmale vereinigt, lässt vier Freiheitsgrade für die
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zw.- -21--. Trotz dieser vielfachen Verstellmöglichkeiten ist der Beschlagwinkel einfach ausgebaut und kann durch wenige Stanz- und Biegeoperationen gefertigt werden.
Die Fig. ll und 12 zeigen eine weitere Ausführungsform in Seitenansicht und in Frontansicht. Hier ist der Einschnitt--8"--von unten nach oben geführt, wobei dieser Einschnitt -8"-- in seinem untersten Bereich eine zweimalige Umbiegung erfährt, so dass eine Lasche--11"-entsteht. Diese Lasche erhält eine längliche waagrechte Aussparung-34--, die einseitig offen ist. Im rückwärtigen Teil des Schenkels --2"-- ist ebenfalls eine längliche, nach rückwärts offene Aussparung--35--vorhanden.
Zur Befestigung dieses Winkels am Boden des ausziehbaren Möbelteiles bzw. an einer Schiene --25-- eines Schubladenauszuges ist ein
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--21'- vorhanden,--10"-- im L-förmigen Profilstück--21'-. Es ist natürlich auch hier möglich, an der Unterkante--9"-dieses Winkels eine flanschartige Umbiegung vorzusehen und an Stelle eines L-förmigen Profilstückes--21'-- ein U-förmiges Profilstück zu verwenden, wie dies im Zusammenhang mit den Fig. 8 und 9 beschrieben worden
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gegenüber der Vertikalen eingestellt werden. Zur Fixierung dieser Neigung wird dann die rechte Schraube --10"-- wieder festgespannt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 14 und 15 ist der Einschritt--8"'--ebenfalls von unten nach oben geführt. Die Lasche wird dadurch gewonnen, dass der unterste Teil des stirnseitigen Schenkels --4"'-- nach hinten gebogen wird, so dass sich die Lasche parallel zur Ebene des Schenkels--2'--erstreckt.
Über einen Längsschlitz und eine Schraube --10"'-- ist dann der Schenkel --4"'-- gegenüber dem andern Schenkel --2"'-- fuierbar. Die Befestigung des Winkels erfolgt dann in einer Weise, wie sie im Zusammenhang mit den vorstehenden Ausführungsbeispielen beschrieben worden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Beschlag für schubkastenartig ausziehbare Möbelteile, bestehend aus zwei Winkeln mit im wesentlichen senkrecht zueinander stehenden Schenkeln, wobei jeweils der seitliche Schenkel am Boden des ausziehbaren Möbelteiles befestigbar ist und der stirnseitige Schenkel Aussparungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben
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Schenkels (4,4', 4", 4"') gegenüber dem seitlichen Schenkel (2, 2', 2", 2"') mittels eines Verstellorgans, beispielsweise mittels einer Schraube (10,10'), in Auszugrichtung des Möbelteiles verstellbar ist und vorzugsweise der Winkel gegenüber dem Boden des Möbelteiles verschiebbar gelagert ist.
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