DE3643312A1 - Schubkastenseitenzarge mit vorderendiger duebelbruecke - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schubkastenseitenzarge der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher be­ zeichneten Art.

Eine solche Schubkastenseitenzarge ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 86 15 061 bekannt. Dort dient die am vorde­ ren Stirnende der Seitenzarge angeordnete Brücke dazu, die Dübel, die zur Verbindung der Schubkastenseitenzarge mit der Schubkastenblende dienen, relativ zueinander zu fixieren. Über die Brücke können die Dübel immer nur zu­ sammen in Höhenrichtung justiert werden, um die Schub­ kastenblende in Höhenrichtung exakt ausrichten zu können. Eine Seitenverstellung der Dübel ist bei der bekannten Vorrichtung nicht vorgesehen, lediglich können die Dübel dort exzentrisch verstellt werden, um an weiter nach innen gerückte Dübellöcher angepaßt werden zu können. Zur seit­ lichen Ausrichtung der Schubkastenblende dient diese Ver­ stellmöglichkeit jedoch nicht.

In vielen Fällen ist es jedoch wünschenswert, die Schub­ kastenblende nicht nur in Höhenrichtung sondern auch in Seitenrichtung nachjustieren zu können, um die Trennfuge zu benachbarten Schubkastenblenden, Türen oder Klappen auf gleiche Breite und eine Flucht mit anderen Fugen ausrichten zu können.

Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schubkasten­ seitenzarge mit vorderendiger Dübelbrücke der ein­ gangs genannten Art zu verbessern, indem eine Seiten­ verstellung und eine Höhenverstellung der Dübel relativ zur Schubkastenseitenzarge unabhängig von­ einander vorgesehen wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Schubkastenseitenzarge der gattungsgemäßen Art nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Der besondere Vorteil einer erfindungsgemäßen Schubkastenseitenzarge besteht darin, daß über das Langloch in der Abkantung, welches in Horizontal­ richtung liegt, die die Dübel tragende Brücke in seitlicher Richtung verstellt werden kann, wobei der Verstellbereich durch die Länge des in Horizontal­ richtung liegenden Langlochs vorgegeben ist. Da dieses Langloch in einer zur Schubkastenblende parallelen Ebene liegt, kann nach Lösen der Befesti­ gungsschraube der Brücke die Blende in Richtung der von ihr aufgespannten Ebene in seitlicher Richtung verschoben werden, wobei unter Mitnahme durch die Dübel die Brücke parallel mit der Blende sich in seit­ licher Richtung in dem Langloch verschiebt. In der gewünschten Stellung wird die Schubkastenblende dann durch Festziehen der durch das Langloch hindurch­ tretenden Befestigungsschraube für die Brücke fixiert. Die Höhenausrichtung erfolgt in gleicher Weise über die Befestigungsschrauben der Dübel, die in den in Vertikalrichtung liegenden Langlöchern der Brücke nach Lösen verschoben werden können. Damit diese Befestigungsschrauben von der Rückseite der Abkantung her zugänglich sind, besitzt die Abkantung die Durchbrechungen, die sich über den Verstellbe­ reich der Befestigungsschrauben erstrecken. Man löst also durch diese Durchbrechungen hindurch mittels eines Schraubendrehers die Befestigungsschrauben der Dübel, justiert dann die Schubkastenblende in Höhen­ richtung ein und legt dann durch Anziehen der Dübel- Befestigungsschrauben an der Brücke die Schubkasten­ blende in Höhenrichtung wieder fest. Diese Justier­ vorgänge der Schubkastenblende können bei der neuen Schubkastenseitenzarge völlig unabhängig voneinander vorgenommen werden, so daß eine störende, gleichzeitige Überlagerung einer Verstellung in Höhen- und in Seiten­ richtung vermieden ist.

In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfin­ dung ist zwischen der Außenseite der Abkantung an der Schubkastenseitenzarge und der die Dübel halternden Brücke ein Zwischenstück angeordnet, das mehrere Funktionen hat. Zum einen dient es dazu, die gesamte Justiervorrichtung weitgehend zu kaschieren, des weiteren führt das Zwischenstück die Brücke in horizontaler, seitlicher Verschieberichtung damit sich, wenn die Brücke nur mit einer einzigen Befesti­ gungsschraube an der Abkantung festgelegt ist, ein Verdrehen der Brücke nach Lösen dieser Befestigungs­ schraube nicht einstellen kann, und schließlich kann das Zwischenstück dazu dienen, störende Stoß­ fugen zwischen der Schubkastenblende und der Seiten­ zarge insbesondere an deren Oberkante zu überdecken. Damit die Verstellung der Dübel gegenüber der Brücke und der Brücke gegenüber der Abkantung der Seiten­ zarge nicht beeinträchtigt wird, besitzt das Zwischen­ stück entsprechende Durchbrechungen, die zum einen eine Seitenverschiebung der Befestigungsschraube der Brücke und zum anderen einen Zugang zu den Befesti­ gungsschrauben der Dübel an der Brücke ermöglichen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Er­ findung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht schräg von außen und hinten das Vorderende einer Schubkastenseitenzarge mit einer Dübel­ brücke und davor angedeuteter Schubkasten­ blende,

Fig. 2 in gleicher Ansicht in gesprengter Dar­ stellung die Einzelteile der Blendenjustier­ vorrichtung am Vorderende der Schubkasten­ seitenzarge,

Fig. 3 die Rückansicht des hinter der Dübelbrücke liegenden Zwischenstücks und

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3 jedoch bei eingesetzter Befestigungs­ schraube für die Dübelbrücke.

Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Schubkastenseitenzarge 1, die aus einem hochkant angeordneten Stahlblechprofil­ streifen besteht. Die Oberkante 2 dieses Stahlblech­ streifens ist in Horizontalrichtung abgekantet, da­ mit sich eine breitere Oberbegrenzung ergibt. An dem vorderen Stirnende besitzt der Stahlblechstreifen 1 eine rechtwinklige Abkantung 3, die etwa gleich breit wie die Abkantung der Oberkante 2 ist. Durch die vorderendige Abkantung 3 an dem Stahlblechstreifen 1 wird eine stirnseitige Anlagefläche geschaffen, an der eine Brücke 4 über ein Zwischenstück 5 befestigt ist. Sowohl die Brücke 4 als auch das Zwischenstück 5 besitzen in etwa eine Umrißgestalt, die gleich groß oder etwas größer als die der Abkantung 3 ist, so daß die Brücke 4 und das Zwischenstück 5 eine im wesentlichen flach-rechteckige Grundform haben, wie aus der gesprengten Darstellung von Fig. 2 ersicht­ lich ist.

Die Brücke 4 trägt an ihrer Vorderseite lotrecht dazu vorstehende Dübel 6, die für den Eingriff in Dübel­ löcher 7 bestimmt sind, welche an der Rückseite einer Schubkastenblende 8 angeordnet sind. Entscheidend ist nun, daß die Dübel 6 und damit die daran befestigte Schubkastenblende 8 sowohl in Seitenrichtung als auch in Höhenrichtung unabhängig voneinander justiert werden können.

Einzelheiten der dazu erforderlichen Verstellvor­ richtung veranschaulicht Fig. 2. Die Brücke 4 besitzt eine auch in Fig. 4 erkennbare Gewindetülle 9, die sich am Kreuzungspunkt der Längs- und Querachse des im wesentlichen flach-rechteckigen Teils befindet. In die Gewindetülle 9 greift eine Befestigungsschraube 10 ein, die durch ein in Horizontalrichtung liegendes Langloch 11 der Abkantung 3 sowie durch ein Durch­ gangsloch 12 des Zwischenstücks 5 hindurchtritt, das gleich groß oder größer als das Langloch 11 der Abkantung 3 ist und in zusammengefügter Anordnung damit fluchtet.

Wird in zusammengesetzter Anordnung die Befestigungs­ schraube 10 gelöst, kann die Schubkastenblende 8 einschließlich der Brücke 4 und deren Befestigungs­ schraube 10 in der Längsrichtung des Langloches 11 verschoben werden, womit eine Seitenverstellung der Schubkastenblende 8 möglich ist. Es versteht sich, daß die Schubkastenblende 8 an ihren beiden Seiten in gleicher Weise an einer Schubkastenseitenzarge 1 festgelegt ist, so daß auch beidseitig die entsprechen­ den Maßnahmen zur Justierung getroffen werden müssen.

Damit bei gelöster Befestigungsschraube 10 eine zu­ sätzliche Horizontalführung der Brücke 4 gegeben ist, sind daran am Unter- und am Oberende rückwärtig vor­ stehend Laschen 13 und 14 angeordnet, wobei die untere Lasche 13 die Unterkante 15 des Zwischenstücks 5 unter­ faßt und an der Unterkante 16 der Abkantung 3 an­ schlägt, während die obere Lasche 14 der Brücke 4 durch ein Fenster 17 des Zwischenstücks 5, das be­ sonders gut in Fig. 3 zu erkennen ist, hindurchgreift und an der oberen Kante 18 der Abkantung 3 anliegt. Die Laschen 13 und 14 der Brücke 4 umklammern die Unterkante 16 und die Oberkante 18 der Abkantung 3 derart, daß einerseits die gewünschte Seitenver­ schiebung möglich ist, andererseits dabei jedoch die Brücke 4 in Höhenrichtung festliegt. Zugleich wird durch die Laschen 13 und 14 der Brücke 4 das Zwischen­ stück 5 durch Umklammerung in Höhenrichtung gesichert.

Die Höhenverstellung der Schubkastenblende 8 erfolgt durch Lösen der Dübel 6 gegenüber der Brücke 4. Dazu sind die Dübel 6 an der Brücke 4 über durch Lang­ löcher 20 darin hindurchtretende Befestigungsschrauben 19 gesichert, und diese Langlöcher 20 liegen mit ihrer Längsrichtung in der Vertikalrichtung und sind in dieser Vertikalrichtung mit fluchtenden Längs­ achsen übereinander angeordnet. Zum einen kann jeder Dübel 6 für sich über die Befestigungsschraube 19 in Höhenrichtung ausgerichtet werden, was für den Fall von Vorteil ist, daß ein unregelmäßiger Abstand der Dübellöcher 4 an der Rückseite der Schubkasten­ blende 8 ausgeglichen werden muß. Hauptsächlich dient die Langlochführung der Befestigungsschraube 19 der Dübel 6 jedoch dazu, nach Lösen beider Befestigungs­ schrauben 19 die Schubkastenblende 8 in Höhenrichtung verschieben und in der gewünschten Höhenstellung durch Anziehen der Befestigungsschrauben 19 wieder festlegen zu können.

Damit die Köpfe der Befestigungsschrauben 19 von der Rückseite her zugänglich sind, besitzt das Zwischen­ stück 5 Durchgangsöffnungen 21 und die Abkantung 3 Durchbrechungen 22, die in Höhe der Langlöcher 20 der Brücke 4 liegen und sowohl in Höhen- als auch in Seitenrichtung so ausreichend groß sind, daß die Befestigungsschrauben 19 bei jeder möglichen Höhen­ und Seitenlage erreichbar sind.

Das Zwischenstück 5 verdeckt nach oben hin eine störende Stoßfuge zwischen der Oberkante 2 des Stahl­ blechstreifens 1 und der Rückseite der Schubkasten­ blende 8. Dazu besitzt das Zwischenstück 5 an seinem Oberende einen nach vorn vorstehenden Dachvorsprung 23, der das Oberende der Brücke 4 überdeckt und an der Rückseite der Schubkastenblende 8 anliegt. Zur Rückseite hin hat das Zwischenstück 5 einen vorstehenden Dachansatz 24 am Oberende, der sich auf die Oberkante 2 des Stahlblechstreifens 1 auflegt und schräg nach rückwärts abfallend an dem Zwischenstück 5 angesetzt ist. Vorteilhaft besteht das Zwischenstück 5 aus einem solchen Kunststoff, so daß daran der Dachvorsprung 23 und der Dachansatz 24 einstückig angespritzt sein können und nachgiebig ausgebildet sind, damit sich der Dachvorsprung 23 an die Rückseite der Schubkasten­ blende 8 und der Dachansatz 24 an die Oberseite der Abkantung 2 des Stahlblechstreifens 1 anschmiegen können.

Wie Fig. 4 weiter zeigt, besitzt das Zwischenstück 5 an seinen vertikal verlaufenden Rändern nach vorn hin vorspringende Randstege 25 und 26, zwischen denen die Brücke 4 angeordnet und entsprechend verdeckt ist. Damit die Seitenverstellung der Brücke 4 nicht behindert wird, haben die beiden Randstege 25 und 26 des Zwischenstücks 5 einen solchen Abstand, der etwas größer als die Breite der Brücke 4 zuzüglich des Seitenverstellungspiels ist.

Zur Rückseite hin schließt das Zwischenstück 5 form­ schlüssig an die Stirnseite der Abkantung 3 an, die mit ihrer Außenkante an einen in Vertikalrichtung verlaufenden Ansatz 27 an der Rückseite des Zwischenstücks 5 anschlägt. Entlang der Biegestelle der Abkantung 3 zum Stahlblechstreifen 1 hin umgreift das Zwischenstück 5 mit einem weiteren rückwärtigen Ansatz 28 die Abkantung 3, wodurch nicht nur eine Sicherung des Zwischenstücks 5 besteht, sondern auch eine störende Stoßfuge zwischen dem Zwischenstück 5 und dem Stahlblechstreifen 1 an der Schubkasten­ innenseite mittels einer sich federelastisch anschmiegenden Lippe vermieden ist.

Claims (8)

1. Schubkastenseitenzarge bestehend aus einem hochkant anzuordnenden, steifen Stahlblechstreifen (1) mit einer rechtwinkligen Abkantung (3) an der vorderen Stirnseite, an der eine mittels zumindest einer durch ein Durchgangsloch (11) der Abkantung (3) hindurchtretenden Schraube (10) befestigte Brücke (4) außenseitig angeordnet ist, und an der Brücke (4) in Vertikalrichtung übereinander Dübel (6), die höhenverstellbar sind, nach vorn horizontal vorstehend be­ festigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchgangsloch (12) der Abkantung (3) ein in Horizontalrichtung liegendes Langloch ist und die Brücke (4) in Vertikal­ richtung liegende Langlöcher (20) hat, durch die Be­ festigungsschrauben (19) der Dübel (6) hindurchtreten, wobei die Abkantung (3) fluchtend mit dem Verstell­ bereich dieser Befestigungsschrauben (19) Durchbrechungen (22) hat.

2. Schubkastenseitenzarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (4) ein läng­ liches Flachteil ist, das etwa deckungsgleich mit der Abkantung (3) des Stahlblechstreifens (1) ist.

3. Schubkastenseitenzarge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (4) an ihrem Unterende sowie ihrem Oberende rückseitig vorstehende Laschen (13, 14) hat, die zur Höhenfixierung die Abkantung (3) ober- und unterseitig umfassen.

4. Schubkastenseitenzarge nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Brücke (4) und der Abkantung (3) ein Zwischenstück (5) ange­ ordnet ist, das die Brücke (4) beidseitig um­ greifende, nach vorn vorstehende Randstege (25, 26) hat, deren Abstand zueinander der Breite der Brücke (4) zuzüglich dem Seitenverstellungs­ spiel der Brücke (4) entspricht, wobei das Zwischenstück (5) Durchgangsöffnungen (12, 21) hat, die mit dem Durchgangsloch (11) bzw. den Durchbrechungen (22) der Abkantung (3) fluchten.

5. Schubkastenseitenzarge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (5) am Oberende einen nach vorn vorstehenden, die Oberseite der Brücke (4) übergreifenden Dachvorsprung (23) hat, unter dem ein Fenster (17) für den Eingriff der oberendigen Lasche (14) an der Brücke (4) angeordnet ist.

6. Schubkastenseitenzarge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die unterendige Lasche (13) der Brücke (4) die Unterkante (15) der Zwischenstücks (5) untergreift.

7. Schubkastenseitenzarge nach einem der An­ sprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (5) am Oberende einen nach rückwärts vorstehenden Dachansatz (24) hat, der die Oberkante (2) des Stahlblechstreifens (1) umgreift.

8. Schubkastenseitenzarge nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (5) rückseitige, die Abkantung (3) seitlich um­ fassende Ansätze (27, 28) hat.