DE2745896A1

DE2745896A1 - Moebelbeschlag zum verstellen einer schubkastenblende

Info

Publication number: DE2745896A1
Application number: DE19772745896
Authority: DE
Inventors: Willi Pittasch
Original assignee: HEINZE FA R; Richard Heinze GmbH and Co KG
Current assignee: HEINZE FA R; Richard Heinze GmbH and Co KG
Priority date: 1977-10-12
Filing date: 1977-10-12
Publication date: 1979-04-19

Description

"Möbelbeschlag zum Verstellen einer Schubkastenblende"

Die Erfindung betrifft einen Möbelbeschlag zum Verstellen eines Blendenstücks, insbesondere eines Schubkastens.

Beim Montieren von Einbauküchen erfolgte bisher ein Einjustieren der Frontflächen praktisch ausschließlich durch ein Justieren der Türscharniere. Es war hierdurch möglich, bei den Türfrontflächen ein einwandfreies Fugenbild zu erzeugen. In einem vergleichsweise geringen Umfang war es auch möglich, die Schubkastenblenden von Einbauküchen einzujustieren. Dies erfolgte durch ein Verstellen von speziell ausgebildeten Schubladenlaufleisten. Der Aufwand für die Verstellbarkeit der Schubladenlaufleisten ist jedoch zu groß, so daß sich diese Verstellmöglichkeiten für Schubkastenblenden nicht durchgesetzt hat.

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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Möbelbeschlag der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welcher ohne großen Aufwand herstellbar und montierbar ist. Er soll eine einfache und zuverlässige Justierung eines Blendenstücks ermöglichen und universell einsetzbar sein.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß der Grundkörper ein erstes Beschlagteil trägt und das Blendenstück ein damit korrespondierendes Gegenstück aufweist, die miteinander im Eingriff stehen und gegeneinander verstellbar sowie in unterschiedlichen Verstellpositionen arretierbar sind.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Blendenstück eine Bohrung auf, in die ein Exzenterzapfen eines Exzenterbolzens eingreift, wobei der Basisbereich des Exzenterbolzens eine Ausnehmung in der Schubkastenvorderwand durchsetzt und darin verdrehbar gelagert ist.

Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Ausnehmung eine Langlochbohrung ist.

Der erfindungsgemäße Möbelbeschlag erlaubt eine Ausrichtung des Blendenstücks in äußerst einfacher Weise. Bei der Ausführung mit Exzenterzapfen kann eine Ausrichtung des Fugenbilds, d.h. der Blendenkanten in jeder gewünschten Richtung und Lage innerhalb des Verstellbereichs erfolgen. Dabei besteht der große Vorteil, daß die ohnehin vorgesehene Befestigungsschraube gleichzeitig als Justierschraube ausgebildet ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Basisbereich eine Ausnehmung oder einen Ansatz zum Ansetzen eines Verdrehwerkzeugs an der Schubkasteninnenseite auf.

In bevorzugter Weise ist die Ausnehmung ein Schraubenzieherschlitz .

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Für die Fixierung des Exzenterbolzens in seiner justierten Lage und damit für die Fixierung des Blendenstücks trägt eine bevorzugte Ausführungsform des Möbelbeschlags an seiner in das Schubladeninnere weisenden Seite ein Gewinde, auf dem eine Mutter sitzt.

Für eine schnelle Montage ist die Mutter als Rändelmutter ausgebildet.

Bei einer weiteren Ausführungform der Erfindung trägt der Exzenter zapfen eine drehbar darauf gelagerte Buchse, welche im Montagezustand in der Bohrung des Blendenstücks liegt und die in der Längsachsenrichtung des Exzenterbolzens unverschiebbar darauf befestigt ist. Eine solche Ausführung läßt sich besonders leicht montieren und einfach handhaben.

Bei einer weiteren Ausführungsform besteht der erste Beschlagteil aus einer Schwalbenschwanznut bzw. einer Schwalbenschwanzfeder, die mit einem blendenfesten Gegenstück im Eingriff steht. Eine solche Konstruktion ermöglicht beim Einsatz für Schubkästen in einigen Fällen den Verzicht auf die Vorderwand des Schubkastengrundkörpers, weil mittels des Beschlags die Verbindung zwischen den Seitenwänden des Schubkastens und der Rückseite der Blende hergestellt werden kann. Das blendenfeste Gegenstück kann dabei beispielsweise eine einfache eingefräste Schwalbenschwanznut sein.

Schließlich wird erfindungsgemäß noch eine Ausführungsform vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das erste Beschlagteil an der Vorderkante der Seitenwand des Grundkörpers befestigt ist und das Gegenstück auf der Rückseite der Blende.

Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Beschlages mit dem

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dazugehörigen Möbelstücken,

Figur 2 eine perspektivische Schnittdarstellung

des Möbelbeschlags im eingebauten Zustand mit den zugehörigen Möbelteilen,

Figur 3 eine perspektivische Ansicht des in Fig. 1 und 2 verwendeten Exzenterbolzens,

Figur 4 einen Längsschnitt durch den Exzenterbolzen im eingebauten Zustand,

Figur 5 zwei Schubladeninnenansichten mit ausgeschnittenen Teilbereichen,

Figur 6 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform mit Schwalbenschwanzführung,

Figur 7 eine perspektivische Ansicht einer dritten

Ausführungsform mit Schwalbenschwanzführung.

Zunächst zu Figuren 1 bis 5 :

Sowohl eine Blende 1 als auch ein Schubkasten 2 sind nur teilweise dargestellt. Die Blende 1 weist auf ihrer Rückseite eine Bohrung 1a auf, welche als Sacklochbohrung ausgebildet ist. Hinter dieser Bohrung 1a liegt eine Langlochbohrung 2a in der Vorderseite des Schubkastens 2. Ein Exzenterbolzen 3 greift mit einer drehbar auf dem Exzenterzapfen 3a gelagerten Buchse 4 in die Bohrung 1a ein und ist darin gegen axialen Zug gesichert festgelegt. Die Buchse 4 ist mit dem Exzenterzapfen 3a so verbunden, daß sie sich auf dem Exzenterzapfen zwar drehen aber nicht von dem Exzenterzapfen abziehen läßt. Dies wird durch eine Vernietung 3f an der Vorderseite des Exzenterbolzens 3 bewerkstelligt. Die Vernietung ist aus

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Figur 3 ersichtlich.

Der Basisbereich 3b des Exzenterzapfens ist in seinem an den Exzenterzapfen 3a angrenzenden Bereich glattwandig ausgebildet. An seinem gemäß Figur 1 hinteron Ende trägt der Basisbereich ein Gewinde 3e und auf der hinteren Stirnseite ist ein Schraubenzieherschlitz 3c vorgesehen. Eine Rändelschraube 5 ist auf das Gewinde 3e des Exzenterbolzens 3 aufschraubbar.

Im festgezogenen Zustand der Rändelmutter 5 liegt die Rückseite des Blendenstücks 1 fest an der Oberseite der Schubkastenvorderwand 2 an. Bei einem Verdrehen des Exzenterbolzens wird das Blendenstück 1 über den Exzenter mitgenommen. In Figur 5 ist der Exzenter so verdreht, daß die Blende an ihrer von hinten gesehenen linken Seite am weitesten nach oben geschoben ist, während sie auf ihrer von hinten gesehenen rechten Seite am weitesten nach unten geschoben ist. Zusätzlich ist eine Verstellmöglichkeit durch die Langlöcher 2a auch noch in horizontaler Richtung möglich. Die Verstellmöglichkeiten sind durch die beiden Doppelpfeile 8 und 9 symbolisiert.

Nun zu Figur 6:

Bei dieser Ausführungsform weist das Blendenstück 1 an seiner Rückseite eine eingefräste Schwalbenschwanznut 1b auf, die im montierten Zustand über eine Schwalbenschwanzfeder 10a geschoben wird. Die Schwalbenschwanzfeder 10a sitzt an einem Schenkel 10b des Winkelstücks 10, dessen anderer Schenkel 10c an der Innenwand der Seitenwand 2b eines Schubkastens befestigt ist. Die Befestigung erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel über mehrere an den Schenkel 10c geformte Dübel 1Od. Es ist in Figur 6 lediglich einer der mehrfach vorgesehenen Dübel gezeigt. Die Schubladenblende kann in Richtung des Doppelpfeils aufwärts und abwärts bewegt werden, da eine entsprechende Konstruktion auch auf der vom Schubladeninneren gesehenen rechten Seite vorgesehen ist.

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Nun zu Figur 7:

Bei dieser Ausführungsform ist ebenfalls eine Schwalbenschwanzführung vorgesehen. Ein Winkelstück 11 weist an seinem einen Schenkel 11a eine Schwalbenschwanznut 11d auf. Der andere Schenkel 11b liegt an der Innenseite der Schubkastenseitenwand 2c an und ist darin über mehrfach vorgesehene Dübel 11c verankert. In die Schwalbenschwanznut 11d greift eine Schwalbenschwanzfeder 12a ein, welche an einem länglichen, str^ifenartigen Basiskörper 12b sitzt. Der Basiskörper 12b ist eine entsprechend ausgebildete Einlaßnut in der Stirnwand 2d des Schubkastens eingelassen. Im montierten Zustand ist die Gehrungsfuge 1c zwischen den Teilen 2c und 3d des Schubkastens dicht geschlossen.

Auch bei dieser Ausführungsform ist der beschriebene Beschlag auf beiden Seiten der Schubkastenblende bzw. d^^ Schubkastens vorgesehen. Auch hier ist eine Höhenverstellung in Richtung des Doppelpfeils 14 möglich.

Die Beschlagteile 10, 11 und 12 sind vorzugsweise aus Kunststoff gespritzt.

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Claims

Patentansprüche

1.J Möbelbeschlag zum Verstellen eines Blendenstücks, insbesondere eines Schubkastens, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper ein erstes Beschlagteil trägt und das Blendenstück (1) ein damit korrespondierendes Gegenstück aufweist, die miteinander im Eingriff stehen und gegeneinander verstellbar sowie in unterschiedlichen Verstellpositionen arretierbar sind.

2. Möbelbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blendenstück (1) eine Bohrung (1a) aufweist, in die ein Exzenterzapfen (3a) eines Exzenterbolzens (3] eingreift, wobei der Basisbereich (3b) des Exzenterbolzens (3) eine Ausnehmung in der Schubkastenvorderwand (2) durchsetzt und darin verdrehbar gelagert ist.

3. Möbelbeschlag nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung eine Langlochbohrung (2a)

ist.

4. Möbelbeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisbereich eine Ausnehmung oder einen Ansatz zum Ar.se .zen eines Verdrehwerkzeugs an der Schubkasteninnenseite aufweist.

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5. Möbelbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung ein Schraubenzieherschlitz (3c) ist.

6. Möbelbeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche

1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterbolzen (3) an seiner in das Schubladeninnere weisenden Seite ein Gewinde (3e) trägt, auf dem eine Mutter sitzt.

7. Möbelbeschlag nach Anspruch 6,dadurch gekennze i c h η e t , daß die Mutter eine Rändelmutter ist.

8. Möbelbeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche

1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterzapfen (3a) eine drehbar darauf gelagerte Buchse (4) trägt, welche im Montagezustand in der Bohrung (1a) des Blendenstücks (1) liegt und die in der Längsachsenrichtung des Exzenterbolzens unverschiebbar darauf befestigt ist.

9. Möbelbeschlag nach Anspruch 1,dadurch geken nzeichnet, daß der erste Beschlagteil aus einer Schwalbenschwanznut bzw. einer Schwalbenschwanzfeder bestehen, die mit einem blendenfesten Gegenstück im Eingriff steht.

10. Möbelbeschlag nach Anspruch 9, dadurch geken nze i c h η e t, daß das erste Beschlagteil an der Vorderkante der Seitenwand des Grundkörpers befestigt ist und das Gegenstück auf der Rückseite der Blende.

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