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Die Erfindung betrifft ein Rechengerät mit einer Tafel, auf der ein Strahlenbüschel mit mindestens drei Leitstrahlen über einer Basisskala mit linearer Teilung vorgesehen ist, sowie einem zur Basisskala parallelen Schieber mit linearer Schieberskala, der parallel und normal zur Basisskala verschiebbar ist. Dieses dient zur Berechnung einer der durch die Gleichung
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verknüpften Grössen. Mit diesem Gerät kann jede der in der Gleichung vorkommenden Grössen bestimmt werden, sobald die andern Grössen bekannt sind. Berechnungen nach der obenstehenden Gleichung treten dann auf, wenn die Teilung einer Differenz C-A im Verhältnis D : E bestimmt werden soll, oder wenn zu einer bestimmten Grösse A ein Bruchteil D : E einer andern Grösse C-A addiert werden soll.
Ein typischer Anwendungsfall des erfindungsgemässen Rechengerätes ist der folgende :
Auf mehreren Mikrofilm- bzw. Tonbandspulen befinden sich verschiedene fortlaufend numerierte Aufzeichnungen, die alle annähernd die gleiche Länge haben. Die Länge des Trägers auf jeder Bandspule ist bekannt, gleichfalls die Nummer der ersten bzw. letzten Aufzeichnung einer jeden Spule. Es wird nun jene Stelle einer Bandspule gesucht, an welcher eine bestimmte der Nummer nach angegebene Aufzeichnung beginnt.
In diesem Fall bekommen die Symbole der obigen Gleichung folgende Bedeutung :
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<tb>
<tb> B.... <SEP> Nummer <SEP> der <SEP> gesuchten <SEP> Aufzeichnung
<tb> A.... <SEP> Nummer <SEP> der <SEP> ersten <SEP> Aufzeichnung <SEP> der"B"enthaltenden <SEP> Spule
<tb> C.... <SEP> Nummer <SEP> der <SEP> letzten <SEP> Aufzeichnung <SEP> der"B"enthaltenden <SEP> Spule
<tb> D.... <SEP> Gesamtlänge <SEP> des <SEP> Bandes <SEP> einer <SEP> Spule
<tb> E.... <SEP> Gesuchte <SEP> Bandlänge <SEP> vom <SEP> Spulenanfang <SEP> bis <SEP> zum <SEP> Anfang <SEP> der <SEP> Aufzeichnung"B".
<tb>
Die Bandlänge kann dabei in verschiedener Weise gemessen werden, z. B. nach der Umdrehungszahl einer am Band abrollenden Messrolle.
Dass die Berechnung der gesuchten abzuspulenden Bandlänge nach der angeführten Gleichung zu erfolgen hat, leuchtet sofort ein. E ist die gesuchte Bandlänge von der Aufzeichnung A bis zur Aufzeichnung B, D die Länge des gesamten Bandes, das mit der Aufzeichnung A beginnt und an der Aufzeichnung C endet. Es gilt demnach die Proportion
E : D = (B-A) : (C-A).
Durch die Auflösung der Proportion nach der gesuchten Länge E erhält man die anfangs angeführte Gleichung.
Das Rechengerät ist so gestaltet, dass zur Berechnung einer der durch die Gleichung
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verknüpften Grössen das Strahlenbüschel mindestens drei Leitstrahlen enthält, welche sein Zentrum mit den Punkten0. D und E der Basisskala verbinden und die Werte A, B und C von den Schnittpunkten dieser Leitstrahlen mit der Schieberskala bestimmt sind.
Die Leitstrahlen des Gerätes können im einfachsten Fall alle auf der Tafel als ein Strahlenbüschel aufgezeichnet sein. Ein derart ausgebildetes Gerät ist jedoch bei der Handhabung nicht sehr übersichtlich, weil Irrtümer beim Verfolgen eines Leitstrahles leicht eintreten können. Es ist deshalb zweckmässig, nicht alle Leitstrahlen einzuzeichnen, sondern statt dessen zumindest einen der Leitstrahlen durch D und E aus einem elastischen Faden zu bilden, dessen eines Ende im Zentrum des Strahlenbüschels fixiert ist und dessen anderes Ende in einem zur Basisskala parallel verschiebbaren Gleitstück gehalten ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert. In diesen stellen dar : Fig. l das Schema eines erfindungsgemässen Rechengerätes, welches gleichzeitig zur Erläuterung der Handhabung dient, und Fig. 2 einige Details einer praktischen Ausführung dieses Gerätes.
Die Fig. 1 zeigt die Tafel--l--mit der Skala--3--für die Werte E und D. über dieser Skala sind einige Strahlen eines Strahlenbüschels aufgezeichnet. Im Falle eines gezeichneten Strahlenbüschels müsste natürlich zu jedem Teilstrich der Skala--3--nach Art eines Polarkoordinatensystems Strahlen gezogen sein.
Der an der Tafel--l--parallel und senkrecht zur Basisskala-3--verschiebbare Schieber--2--ist in Fig. l nur als eine Art Lineal angedeutet. Beim Rechenvorgang wird dieser Schieber so eingestellt, dass sein Teilstrich A auf dem zum Punkt 0 der Basisskala führenden Strahl und sein Teilstrich C auf dem zum Punkt D der Basisskala führenden Strahl liegt. Jeder Leitstrahl des Büschels verbindet sodann zusammengehörende Wertepaare B, E. Es ist ohneweiters klar, dass beim Einpassen des Schiebers in das Strahlenbüschel irgendeiner der fünf Werte A-E der gesuchte Wert sein kann, während die vier andern als bekannt vorgegeben sind.
In Fig. 2 ist eine besonders übersichtliche Form des Rechengerätes gezeigt. Bei diesem sind die Leitstrahlen nach den Punkten 0 und D der Basisskala fix aufgezeichnet, z. B. gedruckt. Der Leitstrahl E besteht aus einem elastischen Faden, der an seinem einen Ende im Zentrum des Strahlenbüschels fixiert ist und mit seinem andern Ende in einem Gleitstück --5-- gehalten ist. Dieses kann in einem Schlitz der Tafel-l-hin-und
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herbewegt werden. Der Schieber --2-- mit der Skala für die Werte A, B, C wird von einem Profilstück--6-- gehalten, welches die Tafel--l--an ihrer Rückseite und ihren beiden Seitenkanten umgreift. Dieses Profilstück ist entlang der Tafel auf und ab verschiebbar.
Die Ausführungsform mit fest aufgezeichnetem Leitstrahl D und beweglichem Leitstrahl E hat sich besonders dann bewährt, wenn viele Rechnungen mit demselben D-Wert auszuführen sind, also insbesondere bei der Berechnung gesuchter Bandlängen an Spulen mit gleichbleibender Gesamtbandlänge D. Um dennoch bei einem solchen Gerät verschiedene diskrete D-Werte in Rechnung stellen zu können, kann man mehrere Basisskalen nebeneinander vorsehen, oder die Basisskala austauschbar gestalten.
Statt der elastischen Fäden kann man für die Darstellung der Leitstrahlen auch schwenkbare Linien z. B. auf durchsichtigen Trägern vorsehen. Man kann auch beide Ausführungsformen der Leitstrahlen an einem Gerät kombinieren und z. B. den voraus einzustellenden Strahl D auf einem schwergängig schwenkbaren Träger auftragen und für den bei jeder Rechnung zu verstellenden Strahl den elastischen Faden verwenden.
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können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rechengerät mit einer Tafel, auf der ein Strahlenbüschel mit mindestens drei Leitstrahlen über einer Basisskala mit linearer Teilung vorgesehen ist, sowie einem zur Basisskala parallelen Schieber mit linearer
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