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Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Auftragen flüssigen Materials, insbesondere Leim od. dgl., mit einem eine Abgabe-Öffnung aufweisenden Material-Behälter, in dem sich eine mit ihrer Achse innerhalb des Behälters bewegliche Förderwalze befindet, die in ihrer Ruhestellung die etwa rechteckige Abgabe-Öffnung verschliesst und aus dieser Ruhestellung mittels einer ausserhalb des Behälters gelagerten Auftragswalze bedarfsweise zur Abgabe flüssigen Materials von dieser Abgabe-Öffnung abhebbar ist.
Es sind bereits ausserordentlich zahlreiche, verschiedene Geräte dieser od. ähnl. Gattung bekannt, die jedoch entweder zu kompliziert und aufwendig, sowie infolge ihrer Gliederung und der Vielzahl und Empfindlichkeit ihrer Bestandteile zu störungsanfällig und schlecht zu reinigen waren, oder anderseits so primitiv ausgebildet sind, dass ihre Funktionsfähigkeit darunter leidet bzw. ihre Brauchbarkeit infolge unzureichenden Komforts für die Praxis zweifelhaft ist.
Ausgehend von einem Gerät der eingangs bezeichneten Gattung ist es das Ziel der Erfindung, ein Gerät zu schaffen, das sich durch eine optimale Mindestanzahl von durchwegs nur robusten und einfachen, massiven Bestandteilen auszeichnet, das ferner leicht zu handhaben und auch leicht zu reinigen ist, und das sich dennoch in seiner Funktionsfähigkeit als überaus zuverlässig erweist, u. zw. auch dann, wenn es zum Auftragen klebriger, zäher, erhärtender und verkrustender Materialien benutzt wird.
Ferner ist es ein Ziel der Erfindung, dieses Gerät so zu gestalten, dass die Menge des Material-Auftrages besonders einfach, aber doch auch sehr feinfühlig, gewissermassen stufenlos während des Auftragens ständig regelbar und nach Bedarf änderbar ist, u. zw. ohne zeitraubende und müheaufwendige Vorkehrungen und Routine erfordernde Manipulationen, also insbesondere ohne Einstellung und Zurichtung irgendwelcher mechanischer Bestandteile oder Organe des Gerätes, sondern einfach durch eine sinnvolle und zweckentsprechende Art der Bedienung dieses Gerätes.
Alle diese Ziele der Erfindung werden ihrem wesentlichsten Merkmal zufolge dadurch erreicht, dass die Auftragswalze mittels zumindest einer am Material-Behälter befestigten Feder gehalten und in einer zur Abgabe-Öffnung im wesentlichen senkrechten Richtung geführt ist.
Eine federnde Halterung der Auftragswalze ist an sich, nämlich bei Handgeräten einer ähnlichen Gattung, die aus einem Materialbehälter, einer in dessen Inneren angeordneten Förderwalze und einer ausserhalb des Behälters gelagerten Auftragswalze bestehen, bereits bekannt. Die Förderwalzen dieser vorbekannten Handgeräte verschliessen jedoch nicht die Abgabeöffnung der Material-Behälter und sie werden auch nicht zur bedarfsweisen Abgabe flüssigen Materials willkürlich von dieser Abgabe-Öffnung abgehoben, um sie freizugeben, sondern die Auftragswalzen der vorbekannten Handgeräte sind vor ständig offenen Abgabe-Öffnungen gelagert und können lediglich-infolge ihrer federnden Lagerung-gegen die Oberfläche der im Inneren der Behälter lagernden Förderwalzen angedrückt werden.
Der Hauptnachteil dieser vorbekannten Gattung von Handgeräten besteht darin, dass sie mit der stets offenen Seite des Behälters stets aufwärtsweisend benutzt werden müssen.
Demgegenüber erfolgt beim Erfindungsgegenstand das Abheben der Förderwalze von der Abgabe-Öffnung, somit die teilweise Freigabe der im Ruhezustand von der Förderwalze verschlossenen Abgabe-Öffnung, gegen den Druck jener Federn, welche die Auftragswalze halten.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes erfolgt die Führung der Auftragswalze in einer zur Abgabe-Öffnung im wesentlichen senkrechten Richtung mittels der gleichen Federn, die diese Auftragswalze halten und lagern. Dadurch erübrigt sich die Anordnung gesonderter Führungsorgane für diese in bezug zur Abgabe-Öffnung beweglich gelagerte Auftragswalze und die Anzahl der Bestandteile des Gerätes verringert sich auf ein optimales Minimum.
Weitere Erfindungsmerkmale sind der besseren Verständlichkeit halber im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert :
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. l und 2 je eine Ausführungsform axonometrisch, wobei in der Fig. 2 ein Teil der Behälterwandung der Anschaulichkeit halber entfernt dargestellt ist. Die Fig. 3 zeigt ein Detail einer der zur Halterung der Auftragswalze dienenden Feder gemäss einer Variante.
Gemäss Fig. l besteht das Handgerät, wie bisher üblich, aus einem Material-Behälter in dem vor
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von der Abgabe-Öffnung --2-- abhebt und in das Behälterinnere drückt, so dass mehr oder weniger Auftrags-Material aus dem Material-Behalter--l--auszutreten vermag. Solcherart kann einfach durch Regelung des auf den Material-Behälter--l--bei der Arbeit von Hand ausgeübten Druckes die Menge des aus diesem Behälter austretenden Materials feinfühlig und sehr einfach geregelt und nach Bedarf stets variiert werden, um sich örtlich der jeweiligen Notwendigkeit anzupassen.
Bei dieser dargestellten Ausführungsform nach Fig. l umfasst die Feder--5--ein Paar rundgebogener
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--9-- in--10-- befestigt sind und die an ihren freien, abwärts ausragenden Enden--11--die Achse--4'--der Auftragswalze --4-- beiderends lagern. Diese beiden Federstäbe-8-sind vermittels eines sich ausserhalb
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miteinander verbunden und solcherart zu einem einstückigen Bügel vereinigt, dessen Schenkel die einzelnen Federstäbe--8--verkörpern.
Die Förderwalze --3-- kann die Abgabe-Öffnung --2-- einfach durch ihr Gewicht, also durch Schwerkraft, verschliessen oder sie kann durch eine abwärtsdrückende Feder beeinflusst sein, die trachtet, die Förderwalze--3--ständig in der Abgabe-Öffnung --2-- festzuhalten.
Die Befestigung der Federstäbe--8--an den Behälterwänden--9--kann im Rahmen der Erfindung selbstverständlich völlig beliebig erfolgen, beispielsweise kann der Federstab eine Öse, Schlinge od. dgl. bilden, um damit einen Zapfen od. dgl. Vorsprung des Behälters formschlüssig zu umfassen. Die Elastizität des Federstabes - bzw. Federbügels kann hiebei vorteilhaft zu einer formschlüssigen Verbindung mit den Behälterwandungen ausgenutzt werden, so dass es keiner zusätzlichen Befestigungsmittel bedarf.
Es mag ferner zweckmässig sein, die Befestigung der Federstäbe--8--am Behälter--l--so zu gestalten, dass die Auftragswalze --4-- - variablen Durchmessern entsprechend-in wahlweise verschiedenen
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--2-- gehaltenÖsen aufweisen, die der formschlüssigen Verbindung mit Zapfen des Behälters zu dienen vermögen.
Gemäss der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besteht der Material-Bchälter --1'-- aus einem Rohrstück--12'--, das stirnseitig durch scheibenförmige Stirnwände - -9'-- abgeschlossen ist. Somit wird dieser Behälter aus besonders einfach und billig herstellbaren Teilen zusammensetzbar. Die Befestigung des ausserhalb des Behälters befindlichen Federstab-Bügels kann gleichermassen erfolgen wie beim vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Noch einfacher erweist es sich aber, gemäss der Darstellung der Fig. 2 die ringförmigen Federstäbe in Nuten der Aussenseite des Rohrstückes--12'-- formschlüssig gelagert unterzubringen.
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--3-- dientAbgabe-Öffnung --2'-- hin führt und in eine diese Öffnung verschliessende Stellung drücken trachtet. Auch dieser Federstab--14--umfasst zwei rundgebogene Schenkel--15--, deren freie Enden--16--in stirnseitige Ausnehmungen oder in die Mündungen einer Hohlachse der Förderwalze --3-- elastisch und lediglich formschlüssig eingreifend diese Walze--3--beiderends lagern. Diese rundgebogenen Stabschenkel --15-- liegen an der Innenseite des Rohrstückes --12'-- des Material-Behälters --1'-- an und werden dort formschlüssig in Nuten gehalten.
Gegen Drehung können diese Federstäbe einfach durch Abwinkelung eines freien Endes in einer Bohrung der Behälterwandung verankert werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an die dargestellten und erläuterten konstruktiven Details gebunden, vielmehr ist der Erfindungsgegenstand in diesen Details mannigfach abwandelbar und ausbaufähig.
Insbesondere können beliebige Federn, so beispielsweise auch Blatt-, Torsions- oder Schraubenfedern zur Lagerung und Führung der Auftragswalze bzw. Förderwalze benutzt werden, doch ist-insbesondere bei Leimund Farbauftragsgeräten-den Forderungen der Praxis entsprechend stets darauf zu achten, dass das Gerät aus nur möglichst wenigen und einfachen, entsprechend leicht zu reinigenden Bestandteilen bestehen soll, die mit geringem Zeit- und Müheaufwand auseinandergenommen, gereinigt und wieder zusammengefügt werden können.
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