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Farbbänder für Schreibmaschinen sind in häufig aus Blech gepressten Spulen untergebracht, die zum Gebrauch auf die Spulenhalterung der Maschine aufgesteckt werden. Es sind meist zwei solche Spulen vorgesehen, wobei das Band von der vollen Spule abgewickelt, an einem Schreibkopf vorbei zu einer Aufwickelspule geführt wird. Mit mindestens einer der Spulenhalterungen ist eine Transporteinrichtung verbunden, die über Mitnehmerdorne in die Nabe der zugehörigen Spule eingreift und die das Farbband bei jedem Tastenanschlag um ein bestimmtes Stück weiterbewegt.
Leider weisen die im Handel befindlichen Schreibmaschinen keine einheitlichen Spulenhalterungen oder Transporteinrichtungen auf. Es variieren nämlich sowohl die Achsendurchmesser, z. B. zwischen 2, 5 bis über 6, 3 mm, wie auch die Mitnehmerstifte bzw. -dorne. Letztere unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Grösse, sondern weisen auch bei verschiedenen Erzeugnissen unterschiedliche Abstände von der Drehachse auf.
Dies hat zur Folge, dass der Bürofachhandel eine grosse Anzahl unterschiedlicher Farbbandspulen auf Lager halten muss, um allen Kundenwünschen gerecht zu werden. Den gleichen Schwierigkeiten sehen sich grössere Büros gegenüber, wenn sie nicht einheitliche Schreibmaschinen verwenden. Der Zwang, ein grosses Sortiment unterschiedlicher Spulen auf Lager zu halten, hat weiters zur Folge, dass weniger gefragte Spulentypen längere Zeit liegen bleiben, bevor sich ein Käufer findet, wodurch die Qualität des Farbbandes leiden kann.
Es hat daher seitens der Hersteller von Farbbändern nicht an Versuchen gefehlt, sogenannte Universalspulen herauszubringen. Bei vielen von diesen Vorschlägen ging man von dem Umstand aus, dass einige Hersteller von sogenannten geräuschlosen Schreibmaschinen ihre Farbbandtransporteinrichtung für Spulen von wesentlich grösserem Nabendurchmesser konstruiert haben. Diese Transporteinrichtungen sind weitgehend genormt und die zugehörigen Spulen weisen einen Nabendurchmesser von etwa 20 mm auf. Die Farbbänder werden also auf Spulen geliefert, deren Nabe eine Bohrung von etwa 20 mm Durchmesser aufweist, der damit grösser ist als der von den Mitnehmerdornen an der Transporteinrichtung gewöhnlicher Schreibmaschinen bei einer Umdrehung erfasste Raum. In diese Nabe werden, wie bereits bekannt, Adapter zur Anpassung der Spule an die jeweilige Transporteinrichtung eingesetzt.
Es sind Adapter aus Metall wie auch aus Kunststoff bekannt.
Bei den aus Kunststoff hergestellten Adaptern handelt es sich um zylindrische Gusskörper, welche den jeweiligen Achsen- bzw. Mitnehmerdornen entsprechende Ausnehmungen aufweisen.
Mit der Schaffung solcher Adapter ist aber das Problem einer grossen Lagerhaltung keineswegs gelöst. Wohl könnte ein solcher Adapter mehrmals verwendet werden, müsste jedoch beim Farbbandwechsel von der alten Spule auf die neue umgesteckt werden, was mit zusätzlicher Arbeit verbunden ist. Wenn jedoch zufällig eine Spule eingesetzt wird, die ohne Adapter in die Maschine passt, so wird unwillkürlich der Adapter mit dem alten Farbband weggeworfen und muss beim nächsten Farbbandwechsel neu angeschafft werden. Es zeigt sich also, dass sich das Problem der Lagerhaltung bei Verwendung von derartigen Spulen, die mittels eines Adapters an die jeweiligen Bandtransporteinrichtungen angepasst werden, von den Spulen zu den Adaptern verschoben hat.
Um die vorstehend geschilderten Schwierigkeiten zu vermeiden, schlägt die Erfindung bei einem Adapter, der in die Nabe einer Farbbandspule für Schreibmaschinen zur Anpassung der Nabe an Spulenträger verschiedenen Durchmessers einsetzbar ist, bestehend aus einem Hohlzylinder mit einem Flansch, der mit der Spulenachse zusammenwirkende federnde Elemente aufweist, vor, die federnden Elemente als Lappen auszubilden, die einstückig an die Innenwand des Hohlzylinders angeformt sind, wobei jeder Lappen aus zwei Abschnitten besteht, von denen der äussere Abschnitt an die Innenwand anschliessend radial nach innen gerichtet ist und von denen der innere Abschnitt an der Spulenachse zur Anlage kommt, wobei die beiden Abschnitte jedes Lappens einen stumpfen Winkel miteinander einschliessen und den Hohlzylinder mit einer den Flansch aufweisenden,
teilweise durchbrochenen Stirnwand zu versehen. Es ist dabei zweckmässig, die Lappen zumindest im Bereich der inneren Abschnitte zu verjüngen. Hiebei kann das Verhältnis der Länge des inneren Abschnittes zur Länge des äusseren Abschnittes jedes Lappens etwa 1 : 2 bis 2 : 1 betragen. Der Winkel zwischen dem inneren Abschnitt und dem äusseren Abschnitt kann 120 bis 1750, vorzugsweise etwa 1350 betragen. Der äussere Abschnitt jedes Lappens kann mit der Stirnwand verbunden sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen Fig. 1 eine Ansicht der Spule von unten, d. h. von der Seite des Spulenträgers her gesehen, mit eingesetztem Adapter, Fig. 2 einen axialen Schnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Spule mit Adapter, Fig. 3 eine Ansicht des Adapters in vergrössertem Massstab, jedoch von oben gesehen, d. h. mit Blickrichtung auf den Spulenträger der Schreibmaschine und Fig. 4 eine Seitenansicht des Adapters in gleichem Massstab wie Fig. 3.
Die eigentliche Spule--3--besteht aus einer Nabe--4--mit zwei auf deren Enden aufgesetzten Flanschen--5--. Die Spulenteile können aus Blech gepresst oder aus Kunststoff geformt sein. Die Nabe --4-- weist zweckmässig nicht dargestellte Durchbrechungen, Haken od. dgl. zur Befestigung des Farbbandendes auf. Ausserdem ist es von Vorteil, in das Innere der Nabe hineinragende Vorsprünge-7-- od. dgl. vorzusehen, die zur kraftschlüssigen Verbindung der Spule--3--mit dem eingesetzten Adapter - dienen.
In dem in den Zeichnungen dargestellten Beispiel ist der Vorsprung --7-- eine zur Spulenachse parallel verlaufende Sicke, die von der Nabenwand nach innen ragt und in eine Nut-8--des Adapters--6--eingreift. Natürlich ist es auch möglich, die Sicke bzw. den Wulst durch entsprechende Mitnehmerstifte oder Höcker in der Nabenwand zu ersetzen.
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Der Adapter --6-- besteht im wesentlichen aus einem Hohlzylinder--15--, an dessen Innenwand --16-- drei als Lappen --18-- ausgebildete federnde Elemente einstückig angeformt sind. Diese drei Lappen sind untereinander gleich gestaltet und sind in gleichen Winkelabständen zueinander angeordnet. Ihre äusseren, d. h. unmittelbar an die Zylinderwand--16--anschliessenden Abschnitte--20--verlaufen radial. Diese setzen sich als innere Abschnitte--22--fort, die in einem stumpfen Winkel zu den äusseren Abschnitten stehen und im Vergleich zu letzteren dünner ausgebildet sind. Es ist aber auch möglich, die Stärke der Lappen so zu wählen, dass die Lappen an ihrem äusseren Ende die grösste Stärke aufweisen und sich von dort zum freien Ende hin allmählich verjüngen.
Die inneren Abschnitte --22-- der Lappen --18-- sind in bezug auf den Drehsinn der Spule in die gleiche Richtung gegenüber den äusseren Abschnitten--20--abgewinkelt, so dass alle entweder in die Drehrichtung oder in die der Drehrichtung der Spule entgegengesetzte Richtung weisen. Mit andern Worten die Lappen sind zueinander zentrisch symmetrisch gestaltet.
Der Hohlzylinder --15-- ist an seinem einen Ende offen. An seinem andern Ende ist er durch eine Stirnwand --25-- abgeschlossen. Diese Stirnwand weist eine etwa sternförmige Durchbrechung--26--auf, welche die Spulenachse--9--und einen oder mehrere Mitnehmerdorne--12--der Bandtransporteinrichtung aufnimmt, wodurch die kraftschlüssige Verbindung zwischen den Mitnehmerdornen und dem Adapter hergestellt wird (in den Zeichnungen ist nur ein derartiger Mitnehmerdorn dargestellt). Die Gestalt solcher sternförmiger Durchbrechungen ist an sich bekannt. Ihre Grösse und Gestalt richtet sich nach der Konstruktion der Schreibmaschinen, für welche der erfindungsgemässe Adapter universell verwendbar sein soll.
Die äusseren Abschnitte--20--sind über einen grossen Bereich mit der Stirnwand --25-- fest verbunden, was den Lappen eine grössere Steifheit verleiht, da sich die federnde Bewegung der Lappen beim Einsetzen des Fabbandes in die Schreibmaschine im wesentlichen auf die inneren Abschnitte--22-beschränkt. Der Konstrukteur hat es in der Hand, durch weitere radial gerichtete Ausnehmungen--27--die Elastizität der Lappen zu variieren.
Es ist zweckmässig, den Lappen eine der Höhe des Hohlzylinders--15--entsprechende oder diese geringfügig unterschreitende Breite zu geben.
Die Stirnwand--25--ragt über die Aussenwand--17--des Hohlzylinders--15--etwas hinaus und bildet so einen Flansch--28--zur Begrenzung der Bewegung beim Eindrücken des Adapters--6--in die Nabe--4--. Dieser Flansch--28--kann ringförmig ausgebildet sein oder kann sich wie im dargestellten Beispiel auf bestimmte Abschnitte des Adapterumfanges beschränken. Eine solche diskontinuierliche Ausbildung des Flansches ist vor allem bei Verwendung von aus Blech gepressten Spulen zweckmässig. In diesem Fall muss nämlich die Nabe mittels kleiner Befestigungslappen aus Blech in den Flanschen--5--der Spule befestigt werden. Diese Blechlappen überragen die Flanschen --5-- um Blechstärke.
Durch die erwähnten Unterbrechungen im Flansch--28--kann erreicht werden, dass die verbleibenden Teile desselben zwischen den Befestigungslappen zu liegen kommen und dass der Adapter die Flansche--5--der Spule auf der Seite der Spulenhalterung um nicht mehr als Blechstärke überragt.
An der Aussenwand--17--des Hohlzylinders--15--sind ausser der erwähnten Nut--8--, die zur kraftschlüssigen Verbindung des Adapters --6-- mit der Spule --3-- dient, noch mindestens drei Rippen --30-- vorgesehen. Im dargestellten Beispiel wurden sechs solcher Rippen parallel zur Spulenachse angeordnet.
Sie dienen in an sich bekannter Weise als Klemmrippen und zentrieren den Adapter in der Nabe.
Als Material für den Adapter haben sich für den Spritzguss geeignete Kunststoffe wie Polyäthylen, schlagfeste Polystyrole, Polycarbonate od. dgl. als besonders vorteilhaft erwiesen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Adapter, der in die Nabe einer Farbbandspule für Schreibmaschinen zur Anpassung der Nabe an Spulenträger verschiedenen Durchmessers einsetzbar ist, bestehend aus einem Hohlzylinder mit einem Flansch,
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dass die federnden Elemente als Lappen (18) ausgebildet sind, die einstückig an die Innenwand (16) des Hohlzylinders (15) angeformt sind, wobei jeder Lappen aus zwei Abschnitten (20,22) besteht, von denen der äussere Abschnitt (20), an die Innenwand (16) anschliessend radial nach innen gerichtet ist und von denen der innere Abschnitt (22) an der Spulenachse (9) zur Anlage kommt, wobei die beiden Abschnitte (20,22) jedes Lappens (18) einen stumpfen Winkel miteinander einschliessen und dass der Hohlzylinder (15) mit einer den Flansch (28) aufweisenden, teilweise durchbrochenen Stirnwand (25) versehen ist.
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