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Im Bauwesen wird in der letzten Zeit immer mehr dazu übergegangen, Aussenwände von Gebäuden, insbesondere auch von Mantelbetonbauwerken, mit dafür geeigneten Platten zu verkleiden. Als Verkleidungsmaterialien kommen in erster Linie Asbestzement, Bleche aus Stahl, Aluminium od. dgl., wetterfest imprägnierter Pappe, Kunststoffe der verschiedensten Art, auch in orientiertem oder faserverstärktem Zustand, u. zw. sowohl in ebener als auch in profilierter Form in Betracht. Zum Anbringen solcher Platten ist eine sehr aufwendige Arbeitsweise notwendig. So mussten z. B. kostspielige Holzlattenroste auf die Aussenwände aufgeschraubt werden, worauf wieder mit Nägeln oder Schrauben die Aussenwandverkleidungen selbst befestigt wurden. Für diese Arbeit sind Aussenwandgerüste unentbehrlich.
In der franz. Patentschrift Nr. 1. 382. 643 ist angegeben, dass das Aufbringen der Verkleidung in einem Arbeitsgang mit der Errichtung eines Mantelbetonbauwerkes erfolgen kann. Die Verkleidung, z. B.
Fassadenplatten, muss dabei mittels spezieller Befestigungskrampen, die die Schalungsplatten durchsetzen, direkt am Betonkern fixiert werden. Zum Aufbringen der Verkleidungsplatten werden gleichfalls Aussenwandgerüste benötigt.
Es wurde nun gefunden, dass die Anbringung einer-insbesondere profilierten-Aussenwandverkleidung bei der Mantelbetonbauweise, wobei die für die Aussenwandverkleidung bestimmten Verkleidungsplatten in einem Arbeitsgang mit der Errichtung des Mantelbetonbauwerkes auf dessen Aussenseite aufgebracht und mit dem Fortgang des Baues in die Höhe geführt werden, mit besonderem Vorteil in der Weise vorgenommen werden kann, dass die Verkleidungsplatten mit Hilfe von an der Oberseite der bereits versetzten Schalungsplatten aufgesteckten bzw. aufgesetzten oder an dem Oberteil der Verkleidungsplatten selbst ausgebildeten Haltern fixiert werden.
Ein weiteres, für die Erfindung wichtiges Merkmal ist darin gelegen, dass die Aussenwandverkleidungsplatten von der Innenseite der zu errichteten Aussenwand her aufgebracht werden können. Dies kann einfach von Hand aus geschehen. Mit dieser Arbeitsweise ist der wesentliche Vorteil verbunden, dass ein Aussenwandgerüst überhaupt nicht mehr notwendig ist.
Bei der Mantelbetonbauweise wird meistens unter Verwendung von Leichtbauplatten von festgelegter Breite, z. B. 50 cm, gearbeitet, die als Platten für die verlorene Schalung dienen. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich nun die Verkleidungselemente für die Aussenwand gleichzeitig bzw. nach Auffüllen einer Schalhöhe (50 cm) mit Beton und vor dem Aufrichten der nächsten Reihe der Schalungsplatten montieren. Bei dieser Vorgangsweise können also Maurer und Fassadenverleger Hand in Hand arbeiten, ohne dass zwischen diesen Arbeiten eine Erstarrung-un Abbindezeit für den Beton eingeschaltet werden müsste. Jede fertig betonierte Plattenreihe ist auch mit einer einwandfrei befestigten Aussenwandverkleidung versehen.
Dies stellt eine ausserordentliche Vereinfachung und eine wesentliche Verbilligung bei der Aufbringung der Aussenhaut dar.
Die Erfindung ist nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen, ohne sie jedoch hierauf zu beschränken, weiter erläutert und in den Zeichnungen im einzelnen dargestellt. In diesen zeigen Fig. l eine aus Mantelbeton errichtete Wand, im Vertikalschnitt und Fig. 2 eine solche Wand im Horizontalschnitt. Fig. 3 stellt einen Blechbügel für die Halterung dar und Fig. 4 ebenfalls einen Blechbügel, der für die unterste Reihe von Verkleidungsplatten bestimmt ist. In Fig. 5 ist die Halterung mit einem Drahtbügel als Vertikalschnitt im vergrösserten Massstab und in Fig. 6 die Halterung mit einem Halteplättchen, ebenfalls als Vertikalschnitt in vergrössertem Massstab, veranschaulicht.
Die Befestigung der Verkleidungsplatten in einem Zuge mit der Errichtung und dem Hochführen der Mantelbetonwand erfolgt vorzugsweise dadurch, dass die Verkleidungsplatten durch Einsetzen in Haltebügel, die auf die Schalungsplatten für die Aussenwand aufgesteckt werden, festgehalten und getragen werden.
Gemäss dem in den Fig. l und 2 prinzipiell dargestellten Aufbau liegt ein Betonkern --1-- zwischen
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Um die unterste Verkleidungsplatte--5--tragen zu können, werden unterhalb der untersten Schalungsplatte--2--so ausgebildete Drahtbügel --6-- eingesetzt, deren aussenseitiges Ende --6a-- lediglich zur Aufnahme des unteren Randes der untersten Verkleidungsplatten--5--U-förmig gebogen ist und dessen innenseitiges Ende--6b--über die Breite der Schalungsplatten --2-- hinaus verlängert und zur Verankerung im Betonkern nach oben abgewinkelt ist.
Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise unter Verwendung von Drahtbügeln eignet sich insbesondere zum Anbringen von Verkleidungsplatten aus starrem gewellten Material, z. B. aus Asbestzement oder Metall, die mit ihren Wellentälern die Schalungsplatten --2-- berühren und an diesen Stellen von den Drahtbügeln--3-- getragen werden. Wird ein flexibles Verkleidungsmaterial angewendet und besitzt dieses, was häufig der Fall ist, einen trapezförmigen Querschnitt, so existieren schmale, ebene, streifenförmige Flächen, welche plan an der
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Schalungsplatte --2-- anliegen. In einem solchen Falle ist es, wie Fig. 2 zeigt, besonders zweckmässig, Blechbügel an Stelle der Drahtbügel zu verwenden.
Gemäss Fig. 3 ist ein solcher, gleichfalls auf die Schalungsplatte-2-aufsteckbarer Blechbügel-4- in einer der Anlagefläche entsprechenden Breite und in einer im übrigen der Querschnittsform des Drahtbügels entsprechenden Gestalt ausgebildet. Auch in diesem Falle wird, analog zu Fig. l und 5, der obere Rand einer solchen profilierten Verkleidungsplatte--9--aus flexiblem Material, z. B. Thelonit, mittels des Blechbügels --4-- an die Schalungsplatte--2--angepresst (s. Fig. 2).
Eine weitere, für profilierte Verkleidungsplatten aus biegsamem Kuststoffmaterial besonders vorteilhafte Anbringungsweise besteht gemäss Fig. 6 darin, dass diese Verkleidungsplatten --9-- mittels an ihrem oberen
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B.- -9a-- an der Stelle --11-- auf den oberen Rand der darunterliegenden Verkleidungsplatte-9--, z. B. mit herkömmlichen Klebemitteln, angeklebt oder auch durch Verschweissen, z. B. Punktschweissen, befestigt wird.
Für den vorstehend beschriebenen Einbau von Aussenwandverkleidungen können alle bisher bekanntgewordenen Mantelbetonbauweisen, die ein plattenweises Aufführen des Mauerwerkes ermöglichen sowie die hiefür bekannten Schalungen angewendet werden. Als Platten für die verlorene Schalung kommen im allgemeinen Holzwolle-Leichtbauplatten in Betracht. Es können jedoch auch andere Leichtbauelemente, unter anderem auch Hohlblockformen bzw. -platten aus Holzspanmaterial eingesetzt werden.
Als Aussenwandverkleidung kommen, wenn von einer Entlüftung nicht abgesehen werden kann, grundsätzlich nur profilierte Platten in Betracht. Aus wärmetechnischen Gründen ist es besonders vorteilhaft, als Schalungsplatten eine Leichtbauplatte mit Porenverschluss und als Verkleidungsmaterial nur wellige oder sonstwie profilierte Platten zu verwenden, um eine einwandfreie Belüftung der Aussenwand zu erreichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Anbringung einer-insbesondere profilierten-Aussenwandverkleidung bei der Mantelbetonbauweise, wobei die für die Aussenwandverkleidung bestimmten Verkleidungsplatten in einem Arbeitsgang mit der Errichtung des Mantelbetonbauwerkes auf dessen Aussenseite aufgebracht und mit dem
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Verkleidungsplatten (5,9) mit Hilfe von an der Oberseite der bereits versetzten Schalungsplatten (2) aufgesteckten bzw. aufgesetzten oder an dem Oberteil der Verkleidungsplatten selbst ausgebildeten Haltern (3,4, 8) bzw.
im Falle der untersten Reihe von Verkleidungsplatten mit Hilfe von unterhalb der untersten Reihe der Schalungsplatten (2) im Betonkern (1) verankerten Haltern (6,7) fixiert werden, wobei die Aussenwandverkleidungsplatten (5,9) vorzugsweise von der Innenseite der zu errichtenden Aussenwand her aufgebracht werden.
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