<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dach- und Deckendiele, bestehend aus bewehrten Schwer- und
Leichtbetonschichten, bei welcher in der obenliegenden Schwerbetonschicht ein Gitter- oder Vollwandträger nur mit seinem Traggurt verankert und mit seinem übrigen Teil in dem unterhalb der Druckschicht befindlichen, eine
Dämmwirkung aufweisenden Schichtpaket angeordnet ist.
In neuerer Zeit gewinnen Bauweisen, bei denen vorgefertigte Elemente zusammengebaut werden, eine immer grössere Bedeutung und es sind in diesem Zusammenhang Wandelemente verschiedenster Konstruktion bekanntgeworden. Dagegen war es bisher nicht üblich, Deckenelemente, die grössere Flächen von beispielsweise
4 X 5 m bedecken, als Fertigteile anzuwenden.
Es wurde gefunden, dass sich auch die Decke eines Gebäudes billiger, schneller und unter Verwendung der
Arbeitssicherheit auf der Baustelle dadurch herstellen lässt, dass an Stelle des früheren umständlichen Aufbaues vorgefertigte Deckenelemente bestimmter Konstruktion verlegt werden.
Für diesen Zweck hervorragend geeignet hat sich ein Deckenelement der eingangs erwähnten Art erwiesen, das sich dadurch auszeichnet, dass es über einer tapezierfähigen Untersicht eine Schicht aus mit Kunstharz gebundenem körnigem Material, wie Sand oder Blähton, darüber eine Leichtbauschicht, z. B. aus zementgebundenen Körnern von Blähton und geschäumtem Kunstharz und darüber eine Betonschicht aufweist, wobei die Zugzone der Träger innerhalb der Schicht aus Kunstharz gebundenem Material eingebettet sind.
Dieses Deckenelement, das, wie noch näher ausgeführt werden wird, in einfacher Weise fabriksmässig hergestellt werden kann, zeichnet sich gegenüber andern Deckenkonstruktionen in erster Linie durch sein geringes Gewicht, bezogen auf gleiche Tragkraft und in Zusammenhang damit dadurch aus, dass seine Abmessungen bei der Fertigung nur durch die Grenzen der Manipulierbarkeit beschränkt sind. So ist ein
Deckenelement mit den Abmessungen 12 X 8 X 0, 25 m ohne weiteres ausführbar. Es kann gegebenenfalls auf der Baustelle selbst angefertigt und wegen seines im Verhältnis zu andern Deckenkonstruktionen ausserordentlich geringen Gewichtes von nur etwa 15 t mit den in der Regel auf Baustellen vorhandenen Lasthebemaschinen in das Gebäude eingesetzt werden.
Das erfindungsgemässe Deckenelement ermöglicht eine derartige rationelle Bauweise insbesondere deshalb, weil es möglich ist, dasselbe innerhalb einer verhältnismässig kurzen Zeit von 12 bis 48 h einsatzfertig herzustellen.
Ein wichtiger weiterer Vorteil dieses Deckenelementes liegt darin, dass seine Dicke bei seiner Herstellung den Erfordernissen, die sich aus der geplanten Spannweite des Deckenelementes ergeben, ohne Schwierigkeit angepasst werden kann, während bei älteren Deckenkonstruktionen stets nur Bauelemente, z. B. Deckensteine, ganz bestimmter Abmessungen zur Verfügung standen, auf die bei der Planung der Deckenspannweite Rücksicht genommen werden musste.
Weitere Vorteile dieses Deckenelementes liegen darin, dass dasselbe neben seinem geringen Baugewicht auch noch vollständig feuersicher ist, eine hervorragende Wärmedämmung besitzt und eine glatte Untersicht aufweist, die ein Nachputzen überflüssig macht.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Auf die tapezierfähige Untersicht --1--, die z. B. aus Gips oder Gipskarton bestehen kann, folgt eine Schicht--2--, die aus mit Kunstharz gebundenem körnigem Material besteht. Als körniges Material kommen die verschiedensten Stoffe in Betracht wie Quarzsand, Flusssand, Blähton, Split aus Ergussgesteinen wie Basalt, Sienit, Porphyrit, od. dgl.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht diese Schicht --2-- aus Blähton einer Körnung von 0, 5 bis 3 mm und 3 bis 10, vorzugsweise 4 bis 6 Grew.-% eines Kunstharzes wie beispielsweise ein Phenolharz, Schaumstoffharz, Melaminharz, Epoxyd- oder Polyesterharz.
In die Schicht --2-- ist die Zugzone-6--des Trägers-5-eingebettet.
Die in der Richtung nach oben nächstfolgende Schicht --3-- ist eine Leichtbauschicht, die beispielsweise aus einem hydraulisch abgebundenen Gemisch von 27 bis 42 Gewichtsteilen Zement, 14 bis 24 Gewichtsteilen Blähton einer Körnung von 0, 1 bis 5, vorzugsweise 0, 5 bis 3 mm und 1 Gewichtsteil geschäumten Polystyrolkörnern mit Durchmessern von 1 bis 7 mm besteht. Bevorzugte Ausführungsformen zeigen Zusammensetzungen von 35 Gewichtsteilen Zement, 23 Gewichtsteilen Blähton und 1 Gewichtsteil geschäumtem Polystyrol oder 29 Gewichtsteilen Zement, 20 Gewichtsteilen Blähton und 1 Gewichtsteil geschäumtem Polystyrol.
In dieser Leichtbauschicht können Rohre insbesondere für elektrische Leitungen eingebettet sein.
Auf der Leichtbauschicht --3-- liegt eine Betonschicht--4--, in welche die Traggurte--8--der Träger-5-eingebettet sind. Diese Schicht--4--kann als Druckschicht des Deckenelementes bezeichnet werden, da vor allem diese Schicht--4--im Verein mit den Traggurten--8--der Träger--5--die Belastbarkeit des Deckenelementes bestimmt.
Bei einer besonderen Ausführungsform besteht das Korn der Betonschicht aus Blähton, der mit Zement abgebunden ist.
Die Herstellung des erfindungsgemässen Deckenelementes erfolgt in der für Bauelemente, die aus Schichten zusammengesetzt sind, an sich bekannten Arbeitsweise, wobei die Schichten 1 bis 4 auf einer Unterlage
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Dieser Aufbau hat den weiteren Vorteil, dass die von den einzelnen Schichten Ivollständig eingebetteten Träger --5-- keiner Korrosion durch die Atmosphärilien unterliegen und deshalb auf der Untersicht im Bereich der Träger--5--keine missfarbenen Rostflecken entstehen können, wie dies bei vorbekannten Deckenkonstruktionen insbesondere dann der Fall ist, wenn auf der Decke, beispielsweise durch einen Rohrbruch, Wasser steht, dass sich durch die Decke einen Weg bahnt und dabei die Träger überspült.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dach- und Deckendiele, bestehend aus bewehrten Schwer- und Leichtbetonschichten, bei welcher in der obenliegenden Schwerbetonschicht ein Gitter-oder Vollwandträger nur mit seinem Traggurt verankert und mit seinem übrigen Teil in dem unterhalb der Druckschicht befindlichen, eine Dämmwirkung aufweisenden
EMI2.2
(1) eine Schicht (2) aus mit Kunstharz gebundenem körnigem Material, wie Sand oder Blähton, darüber eine Leichtbauschicht (3), z. B. aus zementgebundenen Körnern von Blähton und geschäumtem Kustharz und darüber eine Betonschicht (4) aufweist, wobei die Zugzonen (6) der Träger (5) innerhalb der Schicht (2) aus mit Kunstharz gebundenem Material eingebettet sind.
EMI2.3