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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fadenwächtervorrichtung für Textilmaschinen, insbesondere zum
Nähen oder zum Steppen, Stricken, Weben, Wirken, Spulen u. dgl., mit einer bei Fadenbruch wirksam werdenden photoelektrischen Einrichtung als Impulsgeber für mindestens eine Schalteinrichtung zum Abschalten des
Verbrauchers, wobei jedem Faden ein vom unzerstörten Faden in der Ruhestellung ausserhalb des Strahlenganges der photoelektrischen Einrichtung gehaltener, bei Fadenbruch den Strahlengang unterbrechender Körper (Unterbrecher) als mechanischer Fadenwächter zugeordnet ist, der in einem Gehäuse lagert, welches eine durch den Unterbrecher verdeckbare Durchtrittsöffnung für den Strahlengang besitzt.
Derartige Fadenwächtervorrichtungen sind bereits gemäss der österr. Patentschrift Nr. 251169 und der brit. Patentschrift Nr. 573, 796 bekannt. Diese Ausführungen sind jedoch verhältnismässig kompliziert aufgebaut und umständlich zu handhaben. Der Unterbrecher ist als gelenkig gelagerter Hebel oder Klappe ausgebildet und mit einem Aufhängehaken versehen, mit dem er in umständlicher Weise auf den zugeordneten Faden aufgehängt werden muss-dabei ist nur ein Aufhängen auf waagrechte bzw. geringfügig aus der Waagrechten geneigte
Fadenbereiche möglich, was natürlich die Anwendungsmöglichkeiten einschränkt. Die Lagerstelle des
Unterbrechers kann durch den auf Grund von Garnabrieb auftretenden Staub verschmutzen und die
Funktionstüchtigkeit beeinträchtigen.
Gemäss der Schweizer Patentschrift Nr. 459833 ist ein photoelektronischer Fadenbruchwächter bekannt, bei dem in einem mit Durchführöffnungen für den Faden versehenen Gehäuse zwischen einer Lichtquelle und
Photozelle ein Fadenführer mit keilförmiger Führungsnut und bis auf die Fadengleitfläche des Nutengrundes lichtundurchlässiger Beschichtung angeordnet ist. Auch diese Konstruktion ist kompliziert und umständlich zu handhaben. Besonders nachteilig ist, dass diese Fadenbruchwächter sich nicht für die Kontrolle von durchscheinenden oder durchsichtigen Fäden eignet, da sonst auch bei durchlaufenden heilen Fäden die Photozelle erregt würde. Ausserdem kann die Funktionstüchtigkeit durch sich um Nutengrund des Fadenführers absetzende Fadenflusen beeinträchtigt werden.
Auf Grund erforderlicher Präzisionsarbeit ist der Fadenführer kostspielig und unwirtschaftlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Fadenwächtervorrichtung der eingangs erwähnten Bauart zu schaffen, die einfach und wirtschaftlich herstellbar und montierbar aufgebaut ist, durch einfache und leichte Faden-Einfädelungsmöglichkeit leicht zu handhaben ist und ausserdem einwandfrei arbeitet.
Erfindungsgemäss wird dieses bei einer Fadenwächtervorrichtung der eingangs erwähnten Bauart dadurch gelöst, dass der Unterbrecher von einem Gleit- oder Rollkörper mit Fadenführungsnut, insbesondere von einem Rollkörper mit an seiner Abrollfläche vorgesehener, umlaufender Faden-Führungsnut, gebildet ist, der lose (ortsveränderbar) auf einer im Winkel zum durchlaufenden Faden stehenden, mit Endbegrenzungen ausgestatteten abschüssigen Führungsbahn in einem gleichzeitig der Fadenführung dienenden Gehäuse lagert, das vorderseitig (frontseitig) mit einem in der Gehäusetiefe bis über die Durchtrittsöffnung hinausragend verlaufenden Faden-Führungsschlitz besitzt, wobei das Gehäuse zur Vorrichtungsbefestigung vorzugsweise rückwärtig mit einem Magnet und bzw. oder mit Fixierstiften ausgestattet ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das zwei- oder mehrteilig ausgebildete Gehäuse eine an einer Seite offene, schräg liegende Langloch-Ausnehmung für die Unterbrecher-Lagerung auf, in die im unteren Endbereich eine in der Gehäusebreite verlaufende Durchtrittsöffnung für den Strahlengang der Schalteinrichtung mündet und deren Fadenführungsschlitz an seinem das Gehäuse öffnenden Endbereich nach aussen erweitert ausgebildet ist.
Die erfindungsgemässe Fadenwächtervorrichtung ist einfach aufgebaut, sowie leicht zu montieren und handhaben. Besonders vorteilhaft ist, dass der Unterbrecher sich im Bereich eines gleichzeitig der Fadenführung dienenden Führungsschlitz befindet und beim Einfädeln eines Fadenbereiches in die Fadenführung des Vorrichtungsgehäuses gleichzeitig die Verbindung zwischen Faden und Unterbrecher (mechanischem Fadenbruchwächter) erfolgt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine schematische Darstellung einer Textilmaschine, insbesondere einer Steppmaschine, mit jedem Faden zugeordneter Vorrichtung zum Überwachen der Fadenzufuhr und mit den überwachungsvorrichtungen zusammenwirkender Schalteinrichtung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch dieselbe Maschine mit Fadenwächtervorrichtung, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Fadenwächtervorrichtung, Fig. 4 eine Seitenansicht derselben Fadenwächtervorrichtung teilweise geschnitten bei unzerstörtem Faden und Fig. 5 eine Seitenansicht derselben Fadenwächtervorrichtung teilweise geschnitten bei zerstörtem Faden.
Eine erfindungsgemässe Fadenwächtervorrichtung-10-zum Überwachen der Fadenzufuhr zum Verbraucher-12-, wie Näh-, Stepp-, Strick-, Web-, Wirk-, Spulstation od. dgl., insbesondere für Textilmaschinen, weist einen bei unterbrochener Fadenzufuhr (zerstörtem Faden den Strahlengang - einer mindestens den Verbraucher-12-stillsetzenden optischen (photoelektrischen) Schalteinrichtung--14--unterbrechenden Körper (Unterbrecher--15--) auf.
Der Unterbrecher --15-- der Fadenwächtervorrichtung --10-- wird von dem unzerstörten Faden - 11-in der Ruhestellung ausserhalb des Strahlenganges-13-der Schalteinrichtung-14-gehalten und bewegt sich bei zerstörtem Fadenlauf einer im Winkel, vorzugsweise im rechten Winkel, zum
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durch sein Eigengewicht zur Unterbrechungsstellung bewegbar auf einer abschüssigen Bahn zu halten.
Der Unterbrecher --15-- ist auf einer Gleit- und bzw. oder Rollbahn --16-- bewegbar angeordnet.
Die abschüssige Bahn (schiefe Ebene) --16-- des Unterbrechers --15-- kann von einer in Längsrichtung
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gebildet, kann jedoch auch in den verschiedenartigsten Raumformen ausgeführt sein.
Im tieferliegenden Endbereich der abschüssigen Bahn--16-- (tieferliegenden Endbereich der Langloch-Ausnehmung-17--) ist das Gehäuse --18-- von einer durchtrittsörrnung --19--, wie kreisförmigem Loch, durchzogen, durch die der Strahlengang--13--der Schalteinrichtung--14--durch das Gehäuse --18-- hindurchgelangen kann; diese Durhtrittsöffnung --19-- erstreckt sich mit ihrer Längsachse koaxial zum Strahlengang-13--.
Um ein sicheres Unterbrechen des Strahlenganges --13-- zu gewährleisten, ist der Unterbrecher - -15-- im Querschnitt mindestens so gross wie der Durchtrittsöffnungsquerschnitt ausgeführt. Der Unterbrecher --15-- ist in bevorzugter Weise von einer Rolle oder Scheibe gebildet, die von dem Faden --11-- auf der abschüssigen Bahn-16-in Ruhestellung gehalten ist und bei zerstörtem Faden --11-durch ihr Eigengewicht und die abschüssige Bahn (schiefe Ebene) --16-- in den Bereich der Durchtrittsöffnung --19-- rollt. Um ein gutes Führen des Fadens --11-- an dem Unterbrecher-15-zu erhalten, lässt sich die Rolle oder Scheibe --15-- an ihrer Abrollfläche mit einer umlaufenden Faden-Führungsnut --20--, wie Rille, Kerbe od. dgl., ausstatten.
Weiterhin kann der Unterbrecher --15-- von einem Gleitstück mit eckigem Querschnitt gebildet sein, der bei zerstörtem Faden --11-- auf der abschüssigen Bahn --16-- nach unten hin gleitet ; das Gleitstück
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Stifte od. dgl. anordnen, an denen der faden --11-- beim Durchlauf entlanggleitet. Der Führungsschlitz --21-- ist an dem seinem das Gehäuse-18-öffnenden Endbereich nach aussen erweitert ausgebildet, wodurch ein leichteres Einführen des Fadens --11-- in das Gehäuse-18-möglich ist.
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Langloch-Ausnehmung-17-mit Bahn-16-istFaden-11-allseitig geschlossen ausgebildet, so dass der Unterbrecher --15-- innerhalb des Gehäuses --18-- geführt gelagert ist.
Das Gehäuse --18-- lässt sich zwei- oder mehrteilig ausbilden und aus Metall, Kunststoff, Holz od. dgl. fertigen. Zur Bildung der allseitig geschlossenen Ausnehmung --17-- für den Unterbrecher --15-- kann das Gehäuse --18-- beispielsweise aus zwei, jeweils eine Ausnehmungshälfte
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Dabei ist es bevorzugt, das Gehäuse --18-- an der der Fadenführungsschlitz-Öffnungsseite gegenüberliegenden Gehäusestirnseite mit mindestens einem Magnet--23--zu versehen, mit dem die Fadenwächtervorrichtung --10-- lösbar an der Maschine gehalten werden kann ; zur lagemässigen Fixierung kann das Gehäuse --18--
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verschiedenen Maschinenkonstruktionen entsprechend gewählt werden kann.
An einer Textilmaschine-26--, wie Näh-, Stepp-, Strick-, Web-, Wirk-, Spulmaschine od. dgl. ist jedem Faden --11-- eine Fadenwächtervorrichtung --10-- zugeordnet und alle Fadenwächtervorrichtungen - erstrecken sich dabei im Bereich des Strahlenganges--13--zwischen dem Sender und dem Empfänger der Schalteinrichtung-14-, wobei ihre Durchtrittsöffnungen --19-- zu dem Strahlengang
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--13-- koaxial angeordnet sind.
Um beim Stillstand der Maschine den, den Stillstand bewirkten Faden --11-- schnell erkennen zu
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Weiterhin kann der Unterbrecher -15-- als Kontaktschliesser für eine an dem Gehäuse--10-- angeordnete, die Fadenzerstörung anzeigende optische und bzw. oder akustische Signaleinrichtung (nicht dargestellt) vorgesehen sein, in dem dieser nach der Bewegung in die Unterbrecherstellung einen Kontakt schliesst bzw. betätigt. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, den Unterbrecher-15-unter Federspannung in Richtung Strahlengang --13-- zu halten, der durch den Faden --11-- entgegengewirkt wird und der bei zerstörtem Faden --11-- den Unterbrecher --15-- in die Unterbrecherstellung im Bereich des Strahlenganges --13-- bewegt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum überwachen der Fadenzufuhr ist einfach aufgebaut und sicher in der Wirkungsweise.
Da der unbeschädigte Faden--11--den Unterbrecher--15--in der Ruhestellung ausserhalb des Strahlenganges-13-hält und der Unterbrecher --15-- bei zerstörtem Faden --11-- von demselben freigegeben wird, kann der Unterbrecher in sicherer Weise auf einer abschüssigen Bahn --16-- oder einer Schwenkbahn durch sein Eigengewicht bzw. durch Federkraft in den Strahlengang --13-- der Schalteinrichtung --14- gelangen, wodurch die Maschine stillgesetzt wird.
Der Aufbau der Fadenwächtervorrichtung--10-, insbesondere die Ausbildung des Unterbrechers --15-- und dessen Bahn --16-- bewirken eine störungsfreie und sichere Funktion ; weiterhin lässt sich diese Fadenwächtervorrichtung in einfacher und sicherer Weise an einer Maschine festlegen.
Die erfindungsgemässe Fadenwächtervorrichtung ist zur überwachung der Fadenzufuhr an den verschiedenartigsten, mit Fäden arbeitenden Maschinen geeignet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fadenwächtervorrichtung für Textilmaschinen, insbesondere zum Nähen oder zum Steppen, Stricken, Weben, Wirken, Spulen u. dgl., mit einer bei Fadenbruch wirksam werdenden photoelektrischen Einrichtung als Impulsgeber für mindestens eine Schalteinrichtung zum Abschalten des Verbrauchers, wobei jedem Faden ein vom unzerstörten Faden in der Ruhestellung ausserhalb des Strahlenganges der photoelektrischen Einrichtung gehaltener, bei Fadenbruch den Strahlengang unterbrechender Körper (Unterbrecher) als mechanischer Fadenwächter zugeordnet ist, der in einem Gehäuse lagert, welches eine durch den Unterbrecher verdeckbare
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(15) von einem Gleit- oder Rollkörper mit Fadenführungsnut (20), insbesondere von einem Rollkörper mit an seiner Abrollfläche vorgesehener, umlaufender Faden-Führungsnut (20), gebildet ist,
der lose (ortsveränderbar) auf einer im Winkel zum durchlaufenden Faden (11) stehenden, mit Endbegrenzungen ausgestatteten abschüssigen Führungsbahn (16) in einem gleichzeitig der Fadenführung dienenden Gehäuse (18) lagert, das vorderseitig (frontseitig) mit einem in der Gehäusetiefe bis über die Durchtrittsöffnung hinausragend verlaufenden Faden-Einführschlitz (21) besitzt, wobei das Gehäuse (18) zur Vorrichtungsbefestigung vorzugsweise rückwärtig mit einem Magnet (23) und bzw. oder mit Fixierstiften (24) ausgestattet ist.
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