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Mundpflegemittel
Gegenstand des österr. Patentes Nr. 279051 ist ein Mundpflegemittel mit einem wasserlöslichen Fluorid in einer zur Bereitstellung von etwa 25 TpM Fluoridion ausreichenden Menge, das zusätzlich etwa 0, 05 bis etwa 5, 0 Gew.-o eines Di-Zinn- (II)-salzes einer Gem-Diphosphonsäure der Formel
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enthält, in der R und R Wasserstoff, Halogen, einen Hydroxyl-, Benzyl- oder einen Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Methoxyalkyl- oder Carboxyalkylrest mit 1 bis 12 C-tornen und R gegebenenfalls auch einen Acetyl- oder Phenylrest bedeuten, wobei das Mittel einen pH-Wert zwischen 2, 5 und 7, 0 besitzt.
Eswurdenungefunden, dass weitere neue Zinn- (II)-polyphosphonate in den Präparaten des oben genannten Patents verwendet werden können, die beständig gegen Hydrolyse und Umwandlung in inaktive Formen sind. Diese neuen Salze sind wie die Verbindungen des Stammpatents physiologisch unschädlich und besitzen eine zahnpflegende Wirkung.
Erfindungsgemäss wird nun vorgeschlagen, dass das Mundpflegemittel Zinn- (II)-polyphosphonate enthält, gemäss den Formeln
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mit 1 bis 12 C-Atomen darstellen.
Zu den Polyphosphonsäuren der Formel II, aus denen man die entsprechenden Zinn- (II)-vic. Poly-
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aliphatischen vic. Polyphosphonsäuren können erhalten werden, indem man eine Alkinverbindung der Formel R-(C#C)m-CH2X, in der R Wasserstoff oder einen Rest-CHX, X ein Halogenatom oder eine Hydroxylgruppe, und m eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet, mit einem Dialkylphosphit, dessen Alkylgruppen 1 bis 6 C-Atome enthalten, in Gegenwart von Natrium, Kalium, Lithium oder deren Hydriden umsetzt, und den so erhaltenen Ester in an sich bekannter Weise in die entsprechende Säure überführt.
Die Polyphosphonsäuren der Formel III, aus denen die erfindungsgemässen Zinn- (H)-gem-polyphos-
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l, 2-triphosphonsäure, Propan-l, l, 3, 3-tetraphosphon-Journ. Chem. Soc. London, Juni 1963, S. 3351bis3360, beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Propan-1,1,3,3-tyetraphosphonsäure und ähnliche Verbindungen können hergestellt werden, indem man ein Alkalimetall-carbanion eines Tetraalkylmethylendisphosphonats mit einem Dihalogenmethan in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels umsetzt. Die Herstellung dieser Phosphonsäure ist in der belgischen Patentschrift Nr. 712. 773 beschrieben.
Weitere Verbindungen der Formel III können nach den im Stammpatent angegebenen Verfahren erhalten werden.
DieZinn- (II)-salze der obigen Polyphosphonsäuren werden, wie im Stammpatent beschrieben, her-
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chende Menge an SnCl2 eingesetzt. Vorzugsweise arbeitet man mit 1 Mol zweiwertigem Zinn pro Phosphonsäuregruppe.
Ein bevorzugtes Zinn- (II)-polyphosphonat gemäss der Erfindung ist Trizinn-(II)-propan-1,2,3-triphosphonat.
WeitereEinzelheiten, wieBeispielefür verwendbare Fluoride, Beschreibung der Zahnpastenbestandteile, bevorzugte Konzentrationen der einzelnen Komponenten, sind dem Stammpatent zu entnehmen.
Beispiel l : In üblicher Weise wird eine Zahnpaste folgender Zusammensetzung hergestellt :
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<tb>
<tb> Gew. <SEP> -%
<tb> Calciumpyrophosphat <SEP> 37, <SEP> 80 <SEP>
<tb> Sorbitol <SEP> (3(ho <SEP> wässerige <SEP> Lösung) <SEP> 19, <SEP> 38 <SEP>
<tb> Glycerin <SEP> 9, <SEP> 69 <SEP>
<tb> Natrium-carboxymethylcellulose <SEP> 1,02
<tb> Magnesium-aluminium-silicat <SEP> 0, <SEP> 39 <SEP>
<tb> Natrium-laurylsulfat <SEP> 2, <SEP> 35 <SEP>
<tb> Na-Saccharin <SEP> 0, <SEP> 14 <SEP>
<tb> Aroma <SEP> und <SEP> Farbstoff <SEP> 1, <SEP> 45 <SEP>
<tb> Zinn <SEP> (II)-fluorid <SEP> 0, <SEP> 39 <SEP>
<tb> Tri-Zinn- <SEP> (II)-äthan-1,1,2-triphosphonat <SEP> 0,48
<tb> Wasser <SEP> Rest
<tb> pH-Wert <SEP> :
<SEP> 6, <SEP> 2 <SEP>
<tb>
Beim Test nach der im Stammpatent beschriebenen Methode zeigte sich, dass die Zahnpaste gemäss obigemBeispielgegenüber einer Vergleichspaste mit äquivalenter Zinn-(II)-konzentration, jedoch ohne das Trizinn-(II)-äthan-1,1,2-triphosphonat, wesentlich mehr zur Verfügung stehendes Zinn- (II) auf-
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weist. Bei normaler Anwendung verhindert diese Paste die Bildung von Zahnstein auch nach längerer Lagerzeit noch.
Im wesentlichen analoge Ergebnisse wurden erzielt, wenn an Stelle von Trizinn- (TI) -äthan-l, l, 2- - triphosphonat mit Trizinn- (II)-propan-1,2,3-triphosphonat, Tetrazinn-(II)-butan-1,2,3,4-tetraphos-
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Hexazinn- (II)-hexan-1, 2, 3, 4, 5, 6-hexaphosphonat oder Tetrazinn- (II)-hexan-1, 6-dihydroxy-- 2, 3, 4, 5-tetraphosphonat gearbeitet wurde.
Beispiel 2 : In üblicher Weise wird ein Mundwasser folgender Zusammensetzung hergestellt :
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<tb>
<tb> Gew. <SEP> -0/0 <SEP>
<tb> Äthanol <SEP> (50%) <SEP> 83, <SEP> 00 <SEP>
<tb> Glycerin <SEP> 13, <SEP> 76 <SEP>
<tb> Aroma <SEP> 0, <SEP> 85 <SEP>
<tb> Saccharin <SEP> 0, <SEP> 12 <SEP>
<tb> Natrium-fluorid <SEP> 0, <SEP> 27 <SEP>
<tb> Tetra-Zinn- <SEP> (II)-propan-1, <SEP> 1, <SEP> 3, <SEP> 3-tetraphosphonat <SEP> 2, <SEP> 00 <SEP>
<tb> PH-Wert <SEP> : <SEP> 6, <SEP> 5 <SEP>
<tb>
Bei normaler Anwendung stellt das obige Mundwasser ein wirksames Verhütungsmittel gegen Zahnsteinbildung dar. Ein hoher Gehalt an verfügbarem zweiwertigem Zinn wird während der gesamten Lagerzeit des Produktes aufrecht erhalten.
Analoge Ergebnisse erhält man mit Mundwasser mit einer Formulierung gemäss Beispiel 2, die jedoch an Stelle des Tetrazinn- (II)-propan-1, 1, 3, 3-tetraphosphonats eine der folgenden Verbindungen in einer die äquivalente Zinn- (II)-menge liefernden Konzentration enthalten : Dizfnn- (II)-äthan-l-amino-
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1, 1-diphosphonat, Trizinn- (n)-propan-l-hydroxy-l, l, 3-triphosphonat, Trlzinn- (II)-äthan-2-hydroxy-phosphonoprop-2-en.
Beispiel 3 : Kaugummi-Grundmassen werden gemäss Beispiel 20 des Stammpatents hergestellt, wobei das Dizinn- (II)-pentadecan-8, 8-diphosphonat durch eine der folgenden Verbindungen ersetzt
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Diese Zusammensetzungen verzögern wirksam die Bildung von Zahnstein. Der Gehalt an verfügbarem zweiwertigem Zinn bleibt über längere Zeiträume konstant.
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