DR. BERG piPL.-ING. STAPF
PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 860245
Dr. Berg Dlpl.-Ing. Stapf, 8 München 86, P. O. Box 88 0245
Unser Zeichen Our ref.
8 MÖNCHEN 80 i ft \\$χ
MauerkircherstraBe 45 *'
Anwaltsakte 22 813
Monsanto Company St. Louis, Missouri 63166/ USA
Orale Zubereitungen zur Verhütung von Zahnstein
Die Erfindung betrifft "orale Zubereitungen", worunter im folgenden Produkte verstanden werden, die bei üblicher
Verwendung so lange in der Mundhöhle zurückgehalten werden, daß sie praktisch mit der ganzen Oberfläche
der Zähne in Berührung kommen und nicht dazu bestimmt
- 2 - ■
V/bo
Telegramme: BERGSTAPFPATENT München Banken: Bayerltche Verelnibank München 453100
TELEX: 05 24 560 BERG d Hypo-Bank Manchen 389 2623
309820/1026
Poittchecfc München 653 43
sind, verdaut zu werden. Solche Produkte sind beispielsweise Zahnputzmittel, Mundwässer, Pasten zur
prophylaktischen und Lösungen zur topischen Anwendung.
Zahnstein besteht aus Ablagerungen, die sich auf der Oberfläche der Zähne am Zahnhals bilden, über dem
Zahnfleisch abgelagerter Zahnstein tritt vor allem an den Ausgängen von Speichelgängen auf, beispielsweise
an den der Zunge zugekehrten Flächen der unteren Vorderzähne und an den Innenflächen der oberen ersten und
zweiten Backenzähne, sowie auf den distalon Flächen der hinteren Backenzähne.
Harter Zahnstein besteht au3 einem^organischen Anteil,
der vorwiegend aus Calciumphosphat besteht, das in der Hydroxylapatit-Struktur vorliegt, ähnlich wie dies in
Knochen, Email und Dentin der Fall ist. Der gleichfalls vorhandene Gehalt an organischer Substanz besteht
aus schuppigen Epithelzellen, Leukocyten, Speichelrückständen, Mahrungsmittelresten und verschiedenen
Arten von Mikroorganismen.
Bei der Ausbildung von hartem Zahnstein bekommt dieser eine sichtbare weiße oder gelbliche Farbe, wenn keine
309820/1026 ~3~
Fleckenbildung, oder Verfärbung durch fremde Agenzien
eintritt. Zahnstein ist nicht nur unansehlich und vom
ästhetischen Standpunkt aus unerwünscht, er bildet auch eine anhaltende Quelle für eine Reizung des Zahnfleisches,
trägt hierdurch zu Zahnfleischentzündungen und anderen Erkrankungen des Zahnbettes bei, da diese
Reizung die Widerstandsfähigkeit der Gewebe gegen endogene
und exogene Organismen herabsetzt.
Fs wurden bereits zahlreiche chemische und biologische
Mittel zur Verhütung von Zahnstein oder zur Entfernung von gebildetem Zahnstein vorgeschlagen. Die von Zeit
7,U Zeit vorgenommene mechanische Entfernung durch den
Zahnarzt gehört zu dessen Routinearbeit.
En wurde nunmehr gefunden, daß bestimmte Polyaminpolyphosphonate
die überraschende Eigenschaft: besitzen, die Dildunp von Zahnstein zu· hemmen, ohne daß hierdurch aus
dem Zahnrohmelz das Calcium entfernt oder eine andere
Schädigung dor Zahnstruktur eintreten würde, wenn sie in or'ilen Zubereitungen verwendet werden, die innerhalb
bestimmter pH-Grenzen gehalten werden.
Im Unterschied zu anorganischen Polyphosphaten wie z.B.
Pyrojhosphaten, sind die in den erfindungsgemäßen Zube-
3 U L'u , , i.>:ii
BAD ORIGINAL·
225517?
reitungen verwendeten Poilyaminpolyphosphonate in wäßrigen
Produkten hydrolysebeständig und behalten deshalb während der üblichen Lagerungszeit solcher Produkte
ihre Wirksamkeit.
Die Erfindung betrifft eine orale Zubereitung zur Verhütung
der Bildung von Zahnstein ohne nachteilige Beeinflussung der Zahnstruktur, bestehend aus
1. etwa o,ol bis etwa Io Gew.JS einer Polyaminpolyphosphonsäureverbindung
der allgemeinen Formel
H2O PH2C CH2-PO H2
N -
CH2-PO3H2
in der η eine Zahl von 1 bis Io ist, oder ein pharmazeutisch
verträgliches, wasserlösliches Salz einer solchen Verbindung, wie beispielsweise die Alkalisalze
(z.B. das Natrium- und Kaliumsalz), die Ammonium- oder die durch einen niedrigmolekularen Rest
substituierten Ammoniumsalze (z.B. Mono-,Di- und Triäthanolammoniumsalze),
und
2. einem zur Verwendung in der Mundhöhle geeigneten Träger, wobei der pH der Zubereitung im Bereich von etwa
5jO bis ll,o liegt.
8Z0/1026 "5~
Die oben erwähnten Polyaminpolyphosphonsäuren und ihre
pharmazeutisch verträglichen Salze werden im folgenden allgemein als Polyaminpolyphosphonat bezeichnet.
Verwendbare Polyaminpolyphosphonate sind zum Beispiel Äthylendiamin-tetra-Cmethylenphosphonsäure), Pentamethylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure),
Hexamethylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure),
Octamethylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure)
sowie die wasserlöslichen pharmazeutisch verträglichen Salze dieser
Säuren, beispielsweise ihre Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung können auch Gemische der oben genannten Polyaminpolyphosphonate
Verwendung finden..
Die Polyaminpolyphosphonate und ihre Salze können auf
irgendeine herkömmliche Weise, beispielsweise gemäß der US-PS 3 228 846 hergestellt werden.
Die Zahnstein verhütende Konzentration der Polyaminpolyphosphonate
in den erfindungsgemäßen oralen Zubereitungen kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Die obe-
- 6 309820/1026 '
re Grenze der verwendeten Menge wird nur durch die Kosten oder durch Unverträglichkeit mit dem Träger bestimmt.
Mengen von weniger als o,ol Gew.% sind jedoch im allgemeinen für eine wirksame Verhütung von Zahnstein
nicht geeignet. Im allgemeinen werden konzentrationen von o,ol bis etwa Io Gew.% verwendet. Orale Zubereitungen,
die bei ihrer normalen Anwendung zufällig verschluckt werden können, können niedrigere Konzentrationen
der Polyaminpolyphosphonate enthalten. Ein erfindungsgemäßes
Mundwasser enthält deshalb vorzugsweise weniger als etwa 3 Gew.% Polyaminpolyphosphonat. Zahnpflegemittel,
Lösungen zur topischen Anwendung und prophylaktisch wirkende Pasten, von denen letztere für
den Gebrauch des Arztes bestimmt sind, können bis zu etwa Io Gew.%, vorzugsweise etwa o,l bis etwa 5 Gew.%
Polyaminpolyphosphonat enthalten.
Der pH der erfindungsgemäßen Zubereitungen kann zwischen etwa 5»o und etwa 11 liegen. Trotz der verhältnismäßigen
Unschädlichkeit der Polyaminpolyphosphonate kann unterhalb pH 5,o eine Schädigung des Zahnschmelzes eintreten.
Oberhalb etwa pH 11,ο bereitet die Formulierung von Produkten mit befriedigendem Geschmack und Milde
309820/ 1026
Schwierigkeiten. Ein bevorzugter pH-Bereich liegt bei etwa 7so bis etwa lo,o. Der pH der Zubereitung wird
selbstverständlich wesentlich durch die vorherrschende Salzform der anwesenden Polyaminpolyphosphonate bestimmt.
Vermutlich beruhet die Wirkung der erfindungsgemäßen
Zubereitungen darauf, daß die wasserlöslichen Polyaminpolyphosphonate die Bildung von Zahnstein dadurch
verhüten, daß sie die Umwandlung von amorphem Calciumphosphat zu kristallinem Calciumhydroxylapatit verhindern.
Es wurde festgestellt, daß solche Mengen an PoIyaminpolyphosphonaten,
die zu gering sind, um mit wesentlichen Mengen Calcium Chelate zu bilden, die Bildung
von Calciumhydroxylapatit verlangsamen. Diese selektive Wirkung auf die Bildung von Zahnsteinablagerungen
ohne entmineralisierende Wirkung auf den Zahnschmelz ist überraschend.
Wie oben bereits ausgeführt wurde, verhindern die Polyaminpolyphosphonate
die Bildung von kristallinem Calciumhydroxylapatit und hemmen auf diese Weise die normale
Bildung von Calciumhydroxylapatit aus der Lösung. Diese Hemmung wird durch eine Reihe von Versuchen gezeigt,
- 8 - ' 3OuUVi)/1026
die dazu bestimmt sind, die Wirkung von Polyaminpolyphosphonaten
auf die Bildung von Calciumphosphat bei Zugabe von Orthophosphationen zu Calciumionen bei einem
konstanten pH in einer Umgebung zu bestimmen, welche der natürlichen Speichelflüssigkeit entspricht. Die
anorganischen Bestandteile der Speichelflüssigkeit werden in "Art and Science of Dental Carries Research,
Academic Press, New York and London, Kapitel VI" beschrieben. Tabelle I enthält die aus dieser Veröffentlichung
entnommenen anorganischen Bestandteile von Speichel und die Konzentrationen für diesen Versuch.
Tabelle I
Anorganische Bestandteile der Speichelflüssigkeiten (Millimol/1)
Bestand- Parotide Speichel Submandibulare Speichel Konzenteil
unstimuliert stimuliert unstimuliert stimuliert tratior
1,6 2,1
3,2 6,o
o,o2 o,o8
35,ο Io
21,o 17
32,c 25
2o,o JJ
7,1 6,Jl 7,1I 7,ο
61,2 39,7 Jl8,lJ HS
+ angenommene 1:!-Verteilung von HPOi( und ΗρΡθΓ " bei pH 7,o,
3 U UO20/1026
Ca |
3,3 |
P |
8, ο |
Mg |
o,l |
Ha |
2,5
|
K |
37,ο |
Cl |
33,ο
|
HCO3 |
l,o |
pH |
5,5
|
lonen-+ |
49,6
|
stcirke |
|
2 |
,3
|
2,ο |
3
|
,o3
|
•5,o
|
O
|
|
-
|
25
|
|
2o |
IiJ |
|
2o |
25
|
|
36
|
25
|
_
|
|
225517?
Die Zusammensetzung von Speichel schwankt innerhalb weiter Grenzen, abhängig von der Quelle (parotide oder submantibulare
Drüsen), dem Zustand (unstimuliert oder stimuliert) und der Fließgeschwindigkeit, die vom Ausmaß
der Stimulierung abhängt.
Die hauptsächlichen anorganischen Bestandteile der Speichel
sind Calcium; Phosphor, Natrium, Kalium, Chlorid, Bicarbonat und gelöstes Kohlendioxid. Da Cälciumsalze
unter dynamischen Bedingungen im Mund einen Miederschlag tdLden, wurden die Zahlenmittel der in Tabelle I für die
jeweiligen Elemente angegebenen Werte für die Zwecke dieser Untersuchung als repräsentative Ionenkonzentrationen
in dem Speichel verwendet. Zur Herstellung der Ausgangslösung wurden nur die Chlorid- und Phosphatformen
verwendet, um die benötigten Elemente zu liefern. Karbonat wurde nicht zugegeben. Die Ionenstärke der
stimulierten chemischen Umgebung betrug 48 Millimol/1.
Zwei Milliliter einer Calciumvorratslösung, enthaltend o,l M CaCl9 · 2H9O, IM NaCl, und o,5 M KCl, die einen
mit Natriumhydroxid auf 7 eingestellten pH aufwies, wurden zu einer solchen Menge entionisiertem Wasser
- Io -
3 o ö B -j ο /1 η 2 ß
- Io -
zugegeben, daß loo Milliliter Endvolumen erhalten wurden. Hierzu wurde 1 Milliliter gelöste o,oo5 M Äthylendiamintetra-(methylphosphonsäure)
unter Bildung von 23 ppm des Phosphates und anschließend 5 Milliliter einer Phosphatlösung,
enthaltend 1 M K2HPO -3H2O, die durch Chlorwasserstoffaäure
auf pH 7 eingestellt war, zugegeben. Ein weiterer Versuch wurde mit der Abwandlung durchgeführt,
daß anstelle des oben genannten Phosphonates Hexamethylendiamin-tetra-(methylphosphonsäure)
verwendet wurde, und etwa 25 ppm des genannten Phosphonates erhalten
wurden. Es wurde auch ein Kontrollversuch durchgeführt, bei dem kein Phosphonat zugegeben wurde. Die Proben wurden
bei einer Temperatur von 37°C inkubiert. Das Ausfällungs-Verhalten wurde 3 Stunden lang beobachtet. In
dem die Kontrollprobe enthaltenden Behälter wurde die Lösung zuerst flockig, dann begann Calciumphosphat nach
Io bis 2o Minuten auszufallen und koagulierte nach 2
Stunden zu einem feinen Niederschlag. In dem Behälter, der das Phosphonat enthielt, bildete die Mischung keinen
Niederschlag und war mehrere Tage lang stabil.
Nach 3 Stunden wurden die einen Niederschlag enthaltenden Lösungen über einen o,l\S τημ Millipore-Pilter abfiltriert.
Der Niederschlag wurde an der Luft getrocknet
- Il -
30 9 8:mi/ i I. ,'Ii
und röntgenographisch analysiert. Das aus der oben beschriebenen
Kontrollosung ohne Polyaminpolyphosphonat
ausgefällte feste Calciumphosphat zeigt ein schwach kristallines
Hydroxylapatit-Gitter. Die chemische Analyse
zeigt ein Atomverhältnis Ca:P von 1:2 bis 1:3. Dieses liegt zjwischen dem Atomverhältnis von Dicalciumphosphat
(l,o) und Hydroxylapatit (1,67) und in der Nähe des
Ca:P-Verhältnisses, das im Zahnbelag gefunden wird. Durch Verwendung von Polyamidpolyphosphonat wird die
Bildung von Zahnbelag ebenso wie eines Niederschlags verhindert.
Ein Zahnpflegemittel, im besonderen Zahnpasta, enthaltend ein Polyamidpolyphosphonat ist eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Zahnpasten enthalten im allgemeinen Schleifmittel, Schaummittel,
Bindemittel, Feuchthaltemittel, Aroma- und Süßstoffe.
Die Schleifmittel und andere Zusätze, die erfindungsgemäß verwendet werden, sind vorzugsweise keine Quellen
von größeren Mengen an löslichem Calcium, so daß die das Kristallwachstum inhibierende Wirkung des Polyphosphonates
nicht bis zu einem Ausmaß erschöpft wird, das ihre zahnsteinverhindernde Wirkung beeinträchtigen wür-
- 12 3 OiUi .··",■ iO2ß
de. Herkömmliche Schleifmittel wie z.B. Dicalciumorthophosphat-Dihydrat und Calciumcarbonat werden deshalb
vorzugsweise nicht verwendet. Verwendung findet dagegen CalciumpyrophoBphat, das überwiegend in der ß-Phase
vorliegt und gemäß der US-PS 3 113 2*» 7 v. 26. November
1963, erhalten wird, sowie wasserfreies Dicalciumorthophosphat, die verhältnismäßig wenig lösliches Calcium
enthalten. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß partikelförmige, wärmehärtbare polymere Harze gemäß
der US-PS 3 o7o 5I0. Geeignete Harze sind beispielsweise
Melamin-, Phenol-, Harnstoff-, Melamin-Harnstoff-, Melamin-Formaldehyd-, Harnstoff-Formaldehyd-, Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harze,
vernetzte Epoxide und vernetzte Polyester.
Andere Schleifmittel sind Aluminiumoxid, unlösliche Metaphosphate,
die kein Calcium enthalten, wie z.B. Natriummetaphosphat, die Siliciumdioxid-Xerogele und Alumosilikate.
Es können auch Gemische von Schleifmitteln verwendet werden. In jedem Fall kann die Gesamtmenge
an Schleifmittel in den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln 0,5 bis 95 Gew./? des Zahnpflegemittels betragen.
Vorzugsweise enthalten Zahnpasten 2o bis 60 Gew.% Schleifmittel. Die Partikelgröße der Schleifmittel kann zwischen
2 u bis 2o u liegen.
- 13 309Ö/.U/1Ü2Ü
Geeignete Schaummittel sind solche, die ausreichend stabil sind und Über einen weiten pH-Bereich Schaum bilden;
es sind vorzugsweise anionische, organische synthetische Detergentien, die keine Seifen sind. Beispiele
solcher Mittel sind wasserlösliche Salze der Alkylsulfate
mit Io bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie z.B. Natriumlaurylsulfat; wasserlösliche Salze sulfonierter
Monoglyceride der Fettsäuren mit Io bis 18 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Natriummonoglyceridsulfonate;
Salze von C^-C.g.Fettsäureamiden des Taürins,
wie z.B. N-Methyl-N-palmitoyltaurid; Salze von 0^0*O^q-Fettsäureestern
der Xsothionsäure; und im wesentlichen gesättigte aliphatische Acylamide der gesättigten Monoaminocarbonsäuren
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, in denen
der Acylrest 12 bis 16 Kohlenstoffatome enthält,
wie z.B. Natrium-N-lauroylsarcosid. Es können auch Gemische
von 2 oder mehreren Schaummitteln verwendet werden.
Das Schaummittel kann in den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln in Mengen von o,5 bis 5 Gew.% der gesamten
Zubereitung vorhanden sein.
Bei der Herstellung von Zahnpasten sind Verdickungs»-
mittel erforderlieh, um die gewünschte Konsisfceifiz zu
3 0 9 8 2 0/1026
- 11}
erreichen. Bevorzugte Verdickungsmittel sind Hydroxyäthylcellulose
und wasserlösliche Salze von Celluloseäthern, wie z.B. Natriumcarboxymethylcellulose und Natriumcarboxymethyl-hydroxyäthylcellulose.
Auch können natürliche Gummiarten, wie z.B. Carragen, Gummi arabicum
und Tragant verwendet werden. Zur zusätzlichen Texturverbesserung können auch kolloidales Magnesiumaluminiumsilikat
oder fein verteiltes Siliciumdioxid als Bestandteile der Verdickungsmittel Verwendung finden.
Verdickungsmittel können in Mengen von o,5 bis 5,o Gew.? der Gesamtzubereitung verwendet werden.
Um das Hartwerden zu vermeiden, wird der Zahnpasta zweckmäßig auch ein Peuchthaltungsmittel zugegeben.
Geeignete Peuchthaltungsmittel sind beispielsweise Glycerin, Sorbit und andere verdauliche mehrwertige Alkohole.
Das Feuchthaltungsmittel kann bis zu etwa 36 Gew. % der Zahnpasta ausmachen.
Geeignete Aromastoffe sind beispielsweise Wintergrün-,
Pfefferminz-, Krauseminz-, Safran- und Nelkenöl. Geeignete Süßstoffe sind beispielsweise Saccharin,, Dextrose,
Laevulose und Natriumcyclamat.
- 15 309820/1026
Nachfolgend werden einige erfindungsgemäße Zubereitungen anhand von Beispielen näher beschrieben.
Beispiel
I
Es wurde auf übliche Weise eine Zahnpasta folgender Zusammensetzung hergestellt:
Gewichtsteile
V/asser 31,58 Sorbit 6,25.
Saccharin · o,12
Calciumpyrophosphat 39,oo
Glycerin 18,oo Natriumalky1-(kokosnuß)-sulfat ο,ko
Natrium-(kokosnuß)-monoglycerid-sulfonat o,75 Natriumcarboxymethylcellulose ~ 1,15
Magnesiumaluminiumsilikate ο, 'ίο
Aromastoff . 0,85
fithylendiamin-tetra-Cmethylen- l,5o
phosphonsäure)
pH 5,9o
"^hergestellt gem. US-PS 3 112 2*17.
Es wurde eine Zahnpasta hergestellt, die mit der des Beispiels I in ihrer Zusammensetzung im wesentlichen
identisch war, mit der Abwandlung, daß anstelle von
Äthylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure) Methylendiamin-tetra-Cmethylenphosph/Onsäure)
verv/endet wurde.
3 O ü b :i ü / Ί ü 2 ο : · -.■-,.·.'?
Beispiel II
Eine andere Zahnpasta wurde mit folgender Zusammensetzung
hergestellt.
Qewichtffteile
Wasser 39,58
Sorbit * 6,25
Sacharin ο»12
Schleifmittel (ausgefälltes 31,oo
Harnstoff/Formaldehydkondensat)
Glycerin Ιδ,οο
Natriumalkyl-(kokosnuß)-sulfat ο,^o
Natrium-(kokosnuß)-monoglyceridsulfonat ο,75
Natriumcarboxymethy!cellulose 1,15
Magnesiumaluminiumsilikat 0,^0
Aromastoff o,95
Hexamethylendiamin-tetra-Cmethylen- 1,5o
phosphonsäure
pH 5,3
Es vmrden mehrere andere Zahnpasten hergestellt, die
im wesentlichen die gleibhe Zusammensetzung wie die Zahnpaste des Beispiels II hatten, in denen jedoch das
Diantriumsalz der Hexamethylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure),
das Trinatriumsalz der Hexamethylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure),
das Dinatriumsalz des Äthylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure>-
- 1 3 Ü ü O /. Ü / j U 2 G
225517?
, phosphorsäure, das Monokaliumsalz der Äthylendiamintetra-(methylenphosphonsäure)
und das Tetranatriumsalz der Hexamethylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure)
verwendet wurden. Der pH dieser Zubereitungen wurde auf 7,o eingestellt. Diese Zahnpasten-Formulierungen
verhüteten wirksam die Bildung von Zahnstein auf dem Zahnschmelz, ohne daß eine Entcalcinierung eintrat.
Es wurden mehrere Mundwässer mit folgender Zusammensetzung
hergestellt: .
Beispiel (Gewichtsteile) Bestandteile III IV V VI
Glyzerin lo,o lo,o lo,o Ip,ο
Äthylalkohol 16,5 16,5 16,5 16,5
Wasser 67,172 67,172 67,172 7o,192
Tween 801 o,12 o,12 o,12 o,12
Saccharin o,o45 0,45 o,45 o,o2
Natriumcyclamat o,75! o,o75 o,o75 o,o4
Aromastoff 0,088 0,088 0,088 0,088
Polyaminpolyphösphonat 23,o ^3,o 3,ο ^l^
pH * "■- 7,o 8,5 Ιο,ο Ιο,ο
Polyoxyäthylen (2ο Mol Äthylenoxid)-sorbitanmonooleat,
ein nicht-ionischer Emulgator';
- 18 3 0 9 8 2 0/1026
Hexamethylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure);
^Äthylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure); Hexamethylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure);
Äthylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure).
Es wurden Mundwässer entsprechend Beispiel V hergestellt, wobei das Dikaliumsalz der Hexamethylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure),
das Dikaliumsalz der Hexamethylendiamin-tetra- (methylenphosphonsäure) , das Tetranatriumsalz
der Äthylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure) anstelle der Hexamethylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure)
verwendet und der pH auf 8,0 eingestellt wurde.
Beispiel VII
Es wurde eine prophylaktisch wirkende Paste zur Verwendung für de,-*i Zahnarzt zum Entfernen von Flecken und
Polieren von Zähnen nach mechanischer Entfernung von Zahnsteinen wie folgt hergestellt:
Gewichtsteile
Mavajo-Bimsstein 77,
Glyzerin 17,75
- 19 -
3 O \i \i . : ' , ι ü 2 ti
teile
Hydroxyäthylcellulose · os22
Saccharin 0*33
Trinatriumsalz von Hexamethylene- 8,0
diamin-tetra-(methylenphosphonsäure) pH 8,0
Die oben beschriebene Prophylaxe-Paste wird dadurch abgeändert, daß das Trinatriumsalz der Hexamöthylendiamintetra-(methylenphosphonsäure)
durch das Trinatriumsalz der Kthylendiamin-tetra-(methylenphosphonsäure), das
Trinatriumsalz der Hexamethylendiamin-tetra·*(methylenphosphonsäure)
bzw. der Äthylendiamin^tetra'-(methylenphosphonsäure)
ersetzt wurde.
Zahnpulver und dgl. können mit Hilfe herkömmlicher Methoden hergestellt werden, die zusätzlich zu den üblichen Bestandteilen eine bestimmte Menge Polyaminpolyphosphonat
innerhalb der hier angegebenen Bereiche enthalten.
Jene Bestandteile außer den Polyaminpolyphosphonaten,
die in den vorstehenden Beispielen verwendet wurden, sowie ihre Gemische sind beispielhaft für Trägermaterial ien cur Verwendung in der Mundhöhle.
3 0 9 P :: U / 1 Ü 2 ß . - " ?° "
Wenn in den vorstehenden Beispielen pH-Einstellungen genannt wurden, ist dies so zu verstehen» daß die1 Base
eines Kations, entsprechend der Salzform des verwendeten
Polyamlnpolyphosphonates, zur Einstellung auf einen höheren pH-Wert verwendet wird. Für dan FaIl1
daß das Polyamlnpolyphosphonat in seiner Säurtform ssu
der als Beispiel angegebenen Zusammensetzung zugegeben wurde, kann der pH mit Hilfe von NaOH auf den höheren
Wert eingestellt werden. Die Einstellung des pH auf höhere Säurewerte kann mit Hilfe von Chlorwasserstoffsäure
erfolgen. Pur den Fachmann ist erkennbarj daß
pH-Einstellungen mit Hilfe irgendeiner Säure öder Base erfolgen kann, die zur Verwendung in der Mundhöhle ge*
eignet ist.
-,,Patentansprüche. -
- 21 -
U/IUZb