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BLAUPUNKT-WERKE GMBH IN HILDESHEIM (DEUTSCHLAND) Magnetbandgerät zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Videosignalen mit einem rotierenden Magnetkopfträger
Die Erfindung betrifft ein Magnetbandgerät mit einem rotierenden Magnetkopfträger zur
Aufzeichnung und Wiedergabe von Videosignalen in der Weise, dass von einer Gruppe aufeinanderfolgender, gleich langer Videosignalzüge nur ein Videosignalzug aufgezeichnet wird und der aufgezeichnete Videosignalzug bei der Wiedergabe entsprechend mehrmals nacheinander abgetastet wird, bevor eine Abtastung des folgenden aufgezeichneten Videosignalzuges erfolgt.
Diese Art der Aufzeichnung und Wiedergabe tritt auf, wenn beispielsweise von einer
Fernsehsendung nur jedes dritte Vollbild aufgezeichnet wird und jedes aufgezeichnete Bild bei der
Wiedergabe dreimal abgetastet wird.
In der deutschen Patentschrift Nr. 1214719 ist ein Magnetbandgerät beschrieben, welches in dieser Weise arbeitet, das jedoch für die Wiedergabe eine Aufzeichnung der Videosignale in einer parallel zu den Bandkanten verlaufenden Spur voraussetzt. Zur mehrfachen Wiedergabe eines einzelnen in mehreren Querspuren übereinander aufgezeichneten Vollbildes von einem stehenden Magnetband ist aus der deutschen Auslegeschrift 1191850 ein Magnetbandgerät bekannt, bei dem eine der Zahl der Spuren eines Bildes entsprechende Anzahl Leseköpfe auf dem Umfang eines rotierenden Kopfträgers mit unter sich gleichen Winkelabständen in einer Windung einer Schraubenlinie angeordnet sind.
Der Abstand zweier benachbarter Leseköpfe in Richtung der Drehachse ist dabei gleich dem Abstand zweier benachbarter Spuren, d. h. die Ganghöhe der Schraubenlinie beträgt ein der Gesamtzahl der Magnetköpfe entsprechendes Vielfaches eines Spurabstandes. Diese Einrichtung lässt sich jedoch nur zur Wiedergabe eines einzelnen Bildes bei stehendem Magnetband verwenden. Vor der Wiedergabe des folgenden Bildes wird das Magnetband zwischenzeitlich in Richtung der Drehachse des Kopfträgers weitertransportiert. Eine kontinuierliche Abtastung der Spuren bei laufendem Magnetband ist mit diesem bekannten Gerät nicht durchführbar, eine Aufzeichnung von Videosignalen überhaupt nicht möglich.
Schliesslich werden in der franz. Patentschrift Nr. 1. 438. 138 Vorrichtungen zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Videosignalen in Schrägspuren mit rotierenden Magnetköpfen, welche längs Schraubenlinien angeordnet sind, beschrieben. Dabei werden Vollbilder oder Teilbilder aufgezeichnet. Zwecks Einsparung von Bandmaterial werden aber bestimmte Teilbilder oder Vollbilder nicht aufgezeichnet, also unterdrückt.
Im besonderen ist es gemäss der genannten Patentschrift bekanntgeworden, bei einem derartigen Magnetbandgerät nur einen Schreib-Leskopf und einen reinen Lesekopf vorzusehen, dessen Rotationsebene etwa einen halben Spurabstand von der Rotationsebene des Schreib-Lesekopfes getrennt ist, wobei der Winkelabstand zwischen Schreib-Lesekopf und Lesekopf etwas mehr als 180'beträgt und wobei das Magnetband, auf dem die Spuren jeweils aufgezeichnet werden, wendelförmig mit einer Ganghöhe von etwa zwei Magnetbandbreiten in einem Winkelbereich von etwas mehr als 180 um den Kopfträger herumgeführt ist.
Mit diesen bekannten Einrichtungen kann durch Entfall jedes zweiten Halbbildes bei der Aufzeichnung und je zweifacher Abtastung jeder aufgezeichneten Spur bei der Wiedergabe die Hälfte der erforderlichen Bandspeicherkapazität eingespart werden, ohne die Wiedergabequalität in nicht vertretbarem Masse herabzusetzen.
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Es ist auch aus der genannten Patentschrift bekanntgeworden, für jedes aufgezeichnete Bild mehr als ein Bild entfallen zu lassen und demgemäss bei der Wiedergabe eine entsprechend mehrfache Wiedergabe der aufgezeichneten Halbbilder vorzunehmen. Die bekanntgewordenen Einrichtungen sehen hiebei Anordnungen der Köpfe auf den Kopfträger in einer Ausbildung vor, auf Grund welcher bei der fortlaufenden Wiedergabe nach der Wiedergabe einer neuen Spur auch immer gewisse bereits wiedergegebene Bilder wiederholt werden. Dies bietet gewisse Vorteile hinsichtlich eines glatteren Überganges in der Bildfolge und einer guten Mischung zwischen den Halbbildern.
Die Erfindung betrifft nun ein Magnetbandgerät zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Videosignalen mit einem rotierenden Magnetkopfträger, an dessen Umfang eine Anzahl Magnetköpfe längs Schraubenlinien angeordnet sind, und ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Teilzahl der Magnetköpfe als Schreib-Leseköpfe, die übrigen als reine Leseköpfe geschaltet sind, dass die Schreib-Leseköpfe in an sich bekannter Weise längs des Umfanges des Kopfträgers mit unter sich gleichen Winkelabständen in einer Ebene angeordnet sind, dass je die gleiche Teilzahl reiner Leseköpfe entsprechend in einer zweiten und in einer dritten Ebene, die allenfalls übrigen Leseköpfe entsprechend in weiteren Ebenen angeordnet sind, und dass die Magnetköpfe der einen Ebene gegenüber den Magnetköpfen der nächsten Ebene derart versetzt sind,
dass alle auf dem Umfang des Kopfträgers in dem Winkelbereich zwischen zwei benachbarten Schreib-Leseköpfen liegenden Magnetköpfe auf Schraubenlinien liegen, deren Ganghöhe ein der Anzahl der Schreib-Leseköpfe entsprechendes Vielfaches eines Spurabstandes beträgt. Bei Verwendung nur eines Schreib-Lesekopfes ist die Ganghöhe der Schraubenlinie gleich dem Spurabstand.
Durch die Ausbildung gemäss der Erfindung wird gegenüber der aus der franz. Patentschrift Nr. 1. 438. 138 bekannten Einrichtung der Vorteil erzielt, dass durch die Anwendung der oben im Zusammenhang mit der deutschen Auslegeschrift 1214719 als an sich bekannt beschriebenen Bildfolge der Rückgriff auf frühere Bilder vermieden wird. Dadurch wird eine grössere scheinbare Bildschärfe erzielt und auch bei Bildschnitten entstehen keine störenden Effekte durch die kurze Wiedergabe gänzlich fremder Bildelemente. Auch werden bei dieser bekannten Bildfolge die aufgenommenen Bilder gleichmässiger zeitlich verteilt und damit werden jedenfalls grössere Bildlücken und Bildballungen vermieden.
An Hand der Zeichnungen ist im folgenden die Erfindung näher erläutert. Es zeigt Fig. l die schematische Darstellung einer Anordnung zur Aufzeichnung eines Halbbildes und zur zweimaligen Abtastung der Aufzeichnung. Diese Anordnung entspricht dem bekannten Stand der Technik. Von dieser Anordnung ausgehend soll jedoch gezeigt werden, wo das Wesen der Erfindung liegt und ein erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel wird im weiteren Anschluss an diese Figur beschrieben. Fig. 2 zeigt eine vergrösserte Darstellung der Bandauflaufstelle auf den Transportzylinder und Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Bandablaufstelle.
In der nicht Gegenstand der Erfindung bildenden Anordnung gemäss Fig. l wird das Magnetband von einer Rolle--2--abgezogen, um einen Transportzylinder --3-- herumgeführt und auf einer Rolle --4'-- aufgewickelt. Das Magnetband umschlingt den Transportzylinder-3-wendelförmig in einem Winkelbereich von etwa 2000. Die Ganghöhe der vom Band durchlaufenen Wendel beträgt die zweifache Breite des Magnetbandes, so dass das Magnetband beim Ablauf von dem
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Fig. 3.Magnetbandes--l--fällt die seitliche Begrenzung des Querschlitzes--4--mit der Oberkante, an der Ablaufstelle mit der Unterkante, des Magnetbandes --1-- zusammen, s. Fig. 2.
In der Höhe des Querschlitzes -4-- rotiert im Innern des Transportzylinders ein Kopfträger - 5-, dessen Drehachse mit der Zylinderachse übereinstimmt. Der Drehsinn des Kopfträgers-5- ist gegenläufig zur Bewegungsrichtung des Magnetbandes. Am Umfang des Kopfträgers-5-sind
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und 7-angeordnet.Magnetkopf--6--um etwas mehr als 1800, gemessen in der Bewegungsrichtung des Magnetbandes, versetzt. Der Winkelabstand zwischen den beiden Magnetköpfen hängt von dem Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeit des Magnetkopfes zur waagrechten Komponente der Bandgeschwindigkeit ab. Die beiden Magnetköpfe liegen somit auf der ersten Windung einer Schraubenlinie.
Elektrisch ist der Magnetkopf--6--als Schreib-Lesekopf geschaltet, der Magnetkopf--7--als reiner Lesekopf. Die
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--7-- abgetastet wird, d. h. jede aufgezeichnete Spur wird beim Lesevorgang zweimal abgetastet. Der
Spurabstand ergibt sich aus dem Verhältnis der senkrechten Komponente der Bandgeschwindigkeit zur Winkelgeschwindigkeit des Magnetkopfes--6--. Dieses Verhältnis kann so gewählt werden, dass die einzelnen Spuren in dem üblichen zur Vermeidung von gegenseitigen Störeinflüssen notwendigen Abstand aufgezeichnet werden. Bezogen auf diesen Spurabstand beträgt der Abstand der Magnetköpfe --6 und 7--in Richtung der Drehachse etwa einen halben Spurabstand.
Die Ganghöhe der
Schraubenlinie, auf der die Magnetköpfe angeordnet sind, entspricht damit genau einem Spurabstand.
Bei einem Spurabstand von 0, 400 mm einer Umfangsgeschwindigkeit der Magentköpfe von 1000 cm/sec und einer waagrechten Bandgeschwindigkeitskomponente von 20 cm/sec beträgt der Winkelabstand'P 183, 60 und der Abstand der Ebenen 0, 203 mm.
Ein erfindungsgemässes Magnetbandgerät entsteht, ausgehend vom beschriebenen Beispiel, wenn ein weiterer Lesekopf in einer dritten Ebene bei entsprechender Änderung des Abstandes der Ebenen hinzugefügt wird, wenn also im Anschluss an das in den Fig. l bis 3 beschriebene Gerät ausser einem Schreib-Lesekopf noch zwei reine Leseköpfe angebracht werden. Hiebei wird jedes dritte Halbbild aufgezeichnet und bei der Wiedergabe dreimal abgetastet, wenn die Köpfe erfindungsgemäss angeordnet werden. Die Anordnung geschieht analog zu dem Fall der Verwendung von vier Magnetköpfen, der im folgenden näher beschrieben wird.
Soll nämlich nur jedes vierte Halbbild aufgezeichnet werden und das aufgezeichnete Halbbild viermal abgetastet werden, so ist die Einrichtung gemäss der Erfindung dahingehend auszubilden, dass die Steigung der vom Magnetband durchlaufenen Wendel eine Ganghöhe von vier Magnetbandbreiten erhält, der Umschlingungswinkel der Transportzylinder auf wenig mehr als 900 reduziert wird und der Kopfträger in vier verschiedenen Ebenen mit je einem Magnetkopf ausgerüstet wird, von denen einer als Schreib-Lesekopf, die andern drei als reine Leseköpfe geschaltet sind. Die vier Magnetköpfe sind am Umfang des Kopfträgers längs einer Schraubenlinie anzuordnen, deren Ganghöhe gleich einem Spurabstand ist. Der Winkelabstand der reinen Leseköpfe vom Schreib-Lesekopf beträgt etwas mehr als 90 bzw. 180 bzw. 2700.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Magnetbandgerät zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Videosignalen mit einem rotierenden Magnetkopfträger, an dessen Umfang eine Anzahl Magnetköpfe längs Schraubenlinien angeordnet sind,
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die übrigen als reine Leseköpfe (7) geschaltet sind, dass die Schreib-Leseköpfe (6) in an sich bekannter Weise längs des Umfanges des Kopfträgers (5) mit unter sich gleichen Winkelabständen in einer Ebene angeordnet sind, dass je die gleiche Teilzahl reiner Leseköpfe (7) entsprechend in einer zweiten und in einer dritten Ebene, die allenfalls übrigen Leseköpfe (7) entsprechend in weiteren Ebenen angeordnet sind, und dass die Magnetköpfe der einen Ebene gegenüber den Magnetköpfen der nächsten Ebene derart versetzt sind, dass alle auf dem Umfang des Kopfträgers (5)
in dem Winkelbereich zwischen zwei benachbarten Schreib-Leseköpfen (6) liegenden Magnetköpfe (6, 7) auf Schraubenlinien (8) liegen, deren Ganghöhe ein der Anzahl der Schreib-Leseköpfe (6) entsprechendes Vielfaches eines Spurabstandes beträgt.
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