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Vorrichtung zur reproduzierbaren Abtragung von Zähnen
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Figur zeigt schematisch und im Schnitt einen zu verformenden Zahn und eine zu diesem Zahn gehörende Schleifhülse. Die Verformung des Zahnes findet mittels einer unter dem Einfluss eines ultraschallfeldes stehenden Abtragungsflüssigkeit statt, die beispielsweise aus einer wässerigen
Aufschwemmung von Aluminiumoxyd bestehen kann.
Der Zahn--l-soll bis zur konischen Mantelkontur-la-- (Schnittlinien punktgestrichelt) abgetragen werden. Zu diesem Zweck hat man die Hülse-2-auf den Zahn-l-aufgebracht, die ein Schraubengewinde-3--für die Aufnahme eines Einlaufstutzens für die Kühlflüssigkeit (nicht gezeichnet) oder, wenn der Ultraschallgeber unmittelbar am Zahn angeordnet werden soll, für einen solchen (ebenfalls nicht gezeichnet) aufweist. Bei der Anbringung eines Ultraschallgebers im Munde des
Patienten wird die Abtragungsflüssigkeit durch einen besonderen Stutzen --4-- eingepumpt. Vom Hohlraum --5-- zwischen Hülse und Zahn wird die Aufschwemmung über Kanäle-6-an die
Oberfläche des Zahns--l-gebracht.
Das Ultraschallfeld versetzt die Hülse --2-- in
Schwingungen, die an den Berührungsflächen Hülse-Zahn über die dazwischenliegende Aufschwemmung ein Abschleifen des Zahnmaterials verursacht. Die schwingende Hülse wird teils von der ständig durchlaufenden Aufschwemmung und teils über den wasserdurchspülten Kühlkanal gekühlt.
Der Patient empfindet bei dieser Bearbeitung keinen Schmerz und wird von keinen Bohr-oder
Schleifgeräuschen beunruhigt. Die Abtragungsflüssigkeit wird mit Hilfe des üblichen Speichelsaugers abgeführt. Eine eventuelle übertragung der Ultraschallwirkung kann, wenn überhaupt nötig, durch plastische Zwischenlagen verhindert werden.
Der Schleifvorgang wird so lange fortgesetzt, bis der Zahnstumpf den Innenraum der Matrize vollständig ausfüllt. Der Zahnstumpf weist dann eine genaue Standardgrösse auf und kann mit einer entsprechenden Standardkrone versehen werden.
Bevor aber das Abschleifen im Munde des Patienten angefangen wird, nimmt man den üblichen Abdruck vom Ober-und Untergebiss und stellt Abdruckmodelle her. Derjenige Teil des Abdruckmodells, der die Nachbildung des zu überkronenden Zahnes enthält, wird mittels einer Hülse abgeschliffen, wie oben beschrieben. An Hand des Modells wird danach die serienmässig hergestellte und der Hülse entsprechende Standardkrone angepasst. Die derart im Laboratorium fertig angepasste Krone kann daraufhin ohne weitere Arbeitsgänge auf den Zahnstumpf angebracht werden.
Ähnlich verfährt man bei der Herstellung von Mantelkronen, einfachen Zahnbrücken u. dgl. Die beiden Zähne, die als Brückenpfeiler dienen sollen, werden mittels Schleifhülsen abgetragen, so wie oben dargestellt. Vorher hat man ein Abdruckmodell erstellt, an welchen man die entsprechende Zahnnachbildungen in gleicher Weise abträgt und die Brücke am Modell anpasst. Die im Laboratorium fertig angepasste Brücke braucht danach nur auf die "echten" Zahnstümpfe angebracht und befestigt zu werden. Die Parallelität der Pfeiler und der Seitenwände wird durch Messungen mit Parallelometer am Abdruckmodell während der Anpassung erreicht.
Bei umfangreichen vielgliedrigen Brückenarbeiten, Geschieben, mehreren nebeneinanderliegenden Gussfüllungen u. dgl. gewährleistet die Verwendung von Mittelwertmatrizen nicht die erforderliche genaue Parallelität, sondern in derartigen Fällen müssen individuelle Schleifhülsen erstellt werden. Man schleift hiebei die Nachbilding der Pfeilerzähne mit herkömmlichen Mitteln (Bohrfräser, Schleifscheibe usw. ) zurecht, indem man sie ständig vermisst und die Brücke bzw. das Geschiebe u. dgl. an den nachgebildeten Stümpfen anpasst. Wenn diese Anpassung beendet ist, macht man einen Abdruck vom Modell und stellt auf der Grundlage dieses Abdruckes individuelle Schleifhülsen her, die in Metall gegossen und mit Kanälen --6-- (s. Zeichnung) und Gewinde --3-- ausgestattet werden.
Abhängig von der Leistung des Ultraschallgebers kann man auch Kunststoff od. dgl. verwenden, dessen Härtegrad gross genug ist, um das Ultraschallfeld zu übertragen. Auch galvanisch metallisierte Kupferringabdrücke sind als Schleifhülsen brauchbar.
Die derart erstellten Schleifhülsen werden alsdann, wenn nötig, miteinander verbunden, auf die zu verformenden Zähne aufgebracht und die Verformung in der bereits beschriebenen Weise mittels Ultraschallenergie und Abtragungsflüssigkeit durchgeführt. Danach kann die inzwischen am Abdruckmodell fertig angepasste Brücke oder das Geschiebe ohne weitere Anpassung im Munde des Patienten angebracht und befestigt werden. So können erfindungsgemäss selbst vielgliedrige und umfangreiche Brückenarbeiten sogleich nach der Verformung der Zahnstümpfe in den Mund des Patienten eingesetzt werden.
Die technischen Vorteile und der durch die Erfindung erreichte technische Fortschritt sind beachtlich. Ausser einer schmerzfreien und praktisch selbsttätigen Verformung der Trägerzähne im Munde des Patienten bietet die Erfindung neben guter Genauigkeit eine sehr grosse Zeitersparnis sowohl
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für den Zahnarzt als auch für den Patienten, die wieder eine entscheidende Verbilligung des Zahnersatzes zur Folge hat.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur reproduzierbaren Abtragung von Zähnen im Munde des Patienten mittels einer Schleifhülse, deren Innenform die Endform des bearbeiteten Zahnes definiert, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, dass die während des Abtragungsvorganges stationäre Hülse (2) mit einer Abtragungsflüssigkeit beschickt ist, die unter dem Einfluss eines Ultraschallfeldes steht.
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