DE2155291A1 - Gußzapfen zur Verwendung in der Zahnheilkunde - Google Patents

Gußzapfen zur Verwendung in der Zahnheilkunde

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/225Fastening prostheses in the mouth
    • A61C13/30Fastening of peg-teeth in the mouth

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Description

Gußzapfen zur Verwendung in der Zahnheilkunde
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gußzapfen zur Verwendung in der Zahnheilkunde, der zur Aufnahme einer für einen bestimmten Anwendungsfall hergestellten Krone d ient.
In der Regel wird die Befestigung einer solchen Krone an der Wurzel eines Zahnes mit Hilfe eines gegossenen Goldzapfens ausgeführt.
Die Herstellung des gegossenen Goldzapfens wurde bisher auf direktem und auf indirektem Wege durchgeführt, wobei in beiden Fällen der Wurzelkanal des Zahnes mit entsprechenden Instrumenten aufgeweitet oder auf andere Weise vorbereitet wurde.
Bei der ersterwähnten Herstellungsweise des Goldzapfens auf direktem Wege wurde der Wurzelkanal mit V/achs ausgefüllt, wobei das V/achs schließlich den Schaft des Zapfens bildete. Dann wurde ein Kopf aus dem V/achs gebildet und in eine solche Form moc&Lliert, die groß genug ist, um eine für den bestimmten Anwendungsfall hergestellte Krone zu halten, und dennoch in die angrenzenden und gegenüberliegenden Zähne paßt. Das Wachsmodell wurde dann mit g oßer Sorgfalt entfernt, um eine Beschädigung oder Verformung zu vermeiden, und schließlich in eine Dental-
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Einbettmasse eingebettet, durch Wärmeeinwirkung aufgelöst und ausgegossen, wobei eine Legierung aus edlem oder halbedlem Metall als Material gewählt wird.
Diese Herstellungstechnik hat jedoch unter anderem nachstehend hervorgehobene Nachteile.
Es ist keines^wegs sichergestellt, daß das Wachs den Boden des Wurzelkanals erreicht und folglich die Höhlung vollständig ausfüllt.
Während der Modellierung des Kopfes werden auf den V/achsschaft Spannungen ausgeübt, so daß dessen Sitz beeinträchtigt wird, selbst wenn anfänglich ein guter Sitz beim Hereindrücken des weiche» Wachses in den Wurzelkanal erreicht " worden war.
Beim Aufweiten des Wurzelkanals können Hintersehneidungen entstehen. Tritt das Wachs in diese Hintersehneidungen ein, so wird beim Entfernen des Zapfens das Wachamuster verfornit oder beschädigt, so daß es unbrauchbar ist. Der zerbrechliche Wachszapfen muß zum Einbetten und zur Verwendung bei der Herstellung eines Goldzapfens transportiert werden, wobei eine Beschädigung oder eine Verformung auf Grund von Temperaturänderungen auftreten kann. Demzufolge kann ein weiterer Behandlungstermin beim Arzt notwendig werden, um den gegossenen Zapfen in die Wurzel erneut einzupassen. Dabei muß ein Abdruck für die Krone gemacht werden, die dann in einem dritten Behandlungstermin eingepaßt werden muß-
Bei der zweiterwähnten Herstellungsweise des Goldzapfens auf indirektem Wege wird nach der Vorbereitung des Wurzel— kanals ein Abdruck von diesem Kanal genommen und ein Modell hergestellt. Sonst ist die Technik die/gleiche wie bei der ersterwähnten Herstellungsweise auf direktem Wege, wobei das Modell als Ausgangspunkt verwendet wird. Auch in
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diesem zweiten Fall ergeben sich eine Reihe von Nachteilen. Eb ist schwierig, die dünne, rohrförmige Höhlung in der Zahnwurzel mit Abdruckmasse vollständig zu füllen. Es besteht keine Möglichkeit, diesen Füllvorgang nachzuprüfen. Jede Hinterschneidung bei der Vorbereitung kann eine Verformung der Abdruckmasse bewirken, wenn diese nicht elastisch ist. Der empfindliche Abdruck kann in der Regel nicht ohne Beschädigung eingebettet werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besbeht somit darin., einen Gußzapfen herzustellen, bei dem die vorstehend erwähnten Nachteile vermieden sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Gußzapfen ein Abguß eines vorgeformten, abgestimmten, mit einem Kopf versehenen Zapfens ist, der aus einem sich unter der Wärmeeinwirkung auflösenden Material besteht und einen einem vorbereiteten Wurzelkanal eines Zahnes komplementären Querschnitt hat, und der nach dem vollständigen Einführen in den Wurzelkanal nachmodfgLiert ist. Der vorgeformte, mit einem Kopf versehene Zapfen ist danach ein präzise dargestelltes Musterelement, mit einem Schaft, der auf den vorbereiteten Wurzelkanal abgestimmt und mit einem Kopf versehen ist, der leicht in Übereinstimmung mit den umgebenden Zähnen geformt werden kann.
Weiterhin kann der vorgeformte Zapfen gemäß der Erfindung am Übergang zum Kopf ein abnehmbares scheibenförmiges Zwischenteil zur Simulation einer Haftmittelschicht aufweisen.
Auch kann der vorgeformte Zapfen zur Anpassung an die Länge des jeweiligen Wurzelkanales wenigstens zwei teleskopartig gegeneinander-verschiebbare Einzelteile umfassen, oder er kann erfindungsgemäß zur Aufnahme einer für einen
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.vorbestimmten Anv/endungsfall hergestellten Krone vorbereitet sein.
Zur Herstellung solcher für einen bestimmten Anv/endungsfall bestimmter Kronen zu verwendenden G-ußzapfen wird gemäß der Erfindung der fertiggeformte, vorgeformte Zapfen oder ein Abguß desselben in einem Abdruck von dem fertig modellierten in der Zahnreihe sitzenden vorgeformten Zapfen und den umgebenden Zähnen angeordnet, ein Modell von dem Abdruck hergestellt und eine Krone geformt, die an das so gebildete Modell paßt.
Im nachstehenden wird an Hand einer schematischen Zeichnung. die Betriebsweise mit dem erfindungsgemäßen Gußzapfen er-
läutert.
Nachdem von dem vorgeformten, abgestimmten und mit einem Kopf versehenen Zapfen gemäß den· Arbeits&chritten .A, B, C ein Abguß (Schritt D) hergestellt worden ist, wird ein Modell (Schritt Έ) von dem Abdruck in der üblichen Weise mit den herkömmlichen Dentalmassen hergestellt, wobei der Zapfen in dem Abdruck während der Herstellung des Modells vorhanden ist und d^adurch ein entfernbares Teil des Modells bildet.
Mach der Abnahme des vorgefertigten Zapfens aus dem oben erwähnten Modell wird ein Gußzapfen von dem modellierten vorgeformten Zapfen durch Einbetten desselben in einer Dental-Einbettmasse hergestellt (Schritt E). Dabei wird ein Zutrittskanal zu dem vorgeformten Zapfen freigelassen.. Der eingebettete Zapfen wird in einem Ofen erwärmt, und ein edles oder halbedles Metall in den Raum gegossen, der durch die Auflösung des vorgefertigten Zapfens übriggelassen wird. Der letztere Zapfen besteht aus einem beliebigen starren oder halbstarren Material, das durch Wärmeeinwirkung vollständig aufgelöst wird. Geeignete Materialien
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sind Polypropylen oder Wachs. Gegebenenfalls kann der Gußzapfen aus einer edlen Legierung, beispielsweise Platin/ Iridium, sein, die eine geeignete Festigkeit hat und die bezüglich der Form genügend genau gegossen werden kann. Gold ist jedoch das bevorzugte Material.
Um eine für einen bestimmten Anwendungsfall vorgesehene Krone herzustellen, wird der Gußzapfen in ein Modell eingebracht (Schritt G), eine dafür bestimmte Krone geformt (Schritt H) und schließlich Krone und Gußzapfen entnommen (Schritt I) .
Folgende Vorteile werden mit dem Gußzapfen bzw- dessen Herstellung erreicht.
Ss bestehen keine Schwierigkeiten, den Zapfen vollständig in den Vurzelkanal einzuführen.
Es besteht keine Gefahr, daß der Schaft beschädigt oder verformt wird, während der Kopf des Zapfens vorbereitet wird.
Der Kopf des Zapfens läßt sich auf einfache V/eise modellieren und muß nicht nach dem Einführen des Zapfens gebildet werden.
Es besteht keine Gefahr der Beschädigung oder Verformung beim Entfernen , Handhaben oder Einbetten des Zapfens, der für den Abguß fertig ist.
Der Zapfen bringt die Vorteile der vorerwähnten direkten Arbeitsweise, da er nicht auf ein Modell, sondern direkt in die Zahnwurzel eingepaßt wird.
Der Zapfen bringt auch die Vorteile der indirekten . Arbeitsweise, nämlich, daß er nach einem Behandlungstermin ■ fertig ist, daß eine Krone auf ihm hergestellt wird, und daß der Zapfen und die Krone zu dem Zahnarzt zurückgegeben werden, so daß beide bei dem zweiten Behandlungstermin mit einer Haftmasse befestigt werden können.
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Der Kopf kann nahezu vollständig entfernt werden, wobei nur ein Stumpf übrigbleibt, auf dem eine Präzisionsbefestigung aufgelötet werden kann, um eine Prothese zu tragen. Wegen der Einfachheit der Herstellung ist ein minimales MaB an Geschicklichkeit notwendig. Die Herstellung ist zeitsparend.
Der Zapfen hat eine präzise Passung.
Abwandlungen in der Formgebung sowie in der Herstellung des Gußzapfens sind unter bestimmten Umständen möglich. So kann beispielsweise die Verwendung einer Scheibe, die eine Haftmittelschicht simuliert, entfallen, wenn der Gußzapfen in den Wurzelkanal einzementiert wird, bevor der Abdruck für die Krone abgenommen wird. Wenn man jedoch so vorgeht, muß der Patient zu einem zusätzlichen Behandlungstermin kommen, da der Gußzapfen und die Krone nicht gleichzeitig hergestellt werden können. Beim anfänglichen Einsetzen des vorgeformten Zapfens in den Wurzelkanal kann es sich als notwendig herausstellen, den Zapfen zu kürzen, um einen ordnungsgemäßen Sitz auf der Zahnwurzelstirnfläche sicherzustellen. Als Alternative dazu, daß ein Zahn mit einer vorbestimmten Länge vorgesehen wird, und daß diese Länge durch Abschneiden von !'eilen variiert wird, kann eine Buchse gleitbar auf dem Zapfen angeordnet sein, wobei die wirksame Länge der Buchse durch die axiale* Länge bestimmt wird, um die die Buchse über das Ende des Zapfens hinaussteht. Nach einer v/eiteren Ausbildung kann der Kopf von dem Zapfen abnehmbar sein, so daß die Möglichkeit gegeben ist, einen Kopf auszuwählen, der für die bestimmten Umstände besonders geeignet ist.
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Claims (5)

  1. DipL-bn. V'eiicr Jr ^srh
    Stuttgart N, Menzeklroße 40
    «4
    P 21 55 291.0 A 32 661 - raU
    Anm.: Peter Frank Kurer den 7 £ FEB '-^7
    Patentansprüche :
    eingegangen am
    { 1 ./Gußzapfen zur Verwendung in der Zahnheilkunde, dadurch gekennzeichnet, daß der Gußzapfen ein Abguß
    eines vorgeformten, abgestimmten, mit einem Kopr Za fens ist, der aus einem sich unter Wärmeeinwirkung auflösenden Material besteht und einen einem vorbereiteten Wurzelkanal eines Zahnes komplementären
    Querschnitt hat und der nach dem vollständigen Einführen in den Wuzelkanal nachmodelliert ist.
  2. 2. Gußzapfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgeformte Zapfen am Übergang zum Kopf
    ein abnehmbares scheibenförmiges Zwischenteil zur
    Simulation einer Haftmittelschicht aufweist.
  3. 3. Gußzapfen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgeformte Zapfen zur Anpassung an die Länge des jeweiligen Wurzelkanales wenigstens zwei teleskopartig gegeneinander verschiebliche Einzelteile umfaßt.
  4. 4. Gußzapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß er zur Aufnahme einer für einen vorbestimmten Anwendungsfall hergestellten Krone vorbereitet ist.
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  5. 5. Verfahren zur Herstellung einer für einen bestimmten Anwendungsfall bestimmten Krone unter Verwendung eines Gußzapfens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der fertig geformte, vorgeformte Zapfen oder ein Abguß desselben in einem Abdruck von dem fertig modellierten in der Zahnreihe sitzenden vorgeformten Zapfen und den umgebenden Zähnen angeordnet wird und daß ein Modell von dem Abdruck k hergestellt und eine Krone geformt wird, die in das so gebildete Modell paßt.
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DE19712155291 1970-11-06 1971-11-06 Gußzapfen zur Verwendung in der Zahnheilkunde Pending DE2155291A1 (de)

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GB5303670 1970-11-06

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DE2155291A1 true DE2155291A1 (de) 1972-10-05

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DE19712155291 Pending DE2155291A1 (de) 1970-11-06 1971-11-06 Gußzapfen zur Verwendung in der Zahnheilkunde

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