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Falttüre
Die Erfindung bezieht sich auf eine Falttüre mit einer Reihe vertikaler langgestreckter Tafeln, die an ihren Längskanten gelenkig miteinander verbunden sind, wobei jeweils zwischen einander zugewendeten Rändern zweier benachbarter Tafeln ein über die Tafelhöhe ununterbrochen durchlaufender Gelenkstreifen aus elastischem Material, z. B. Kunststoff, liegt, der in am Rand jeder dieser Tafeln ausgebildete Nuten eingreift, wobei der Gelenkstreifen an seinen Längsrändern mit Verdickungen ausgebildet ist, die in Verbreiterungen der Nuten einrasten. Bei einer solchen bekannten Konstruktion werden die Tafeln bei der öffnungs-bzw.
Schliessbewegung der Falttüre ziehharmonikabalgartig zusammengefaltet bzw. gestreckt, und es kann durch die über die Tafelhöhe ununterbrochen durchlaufenden Gelenkstreifen in der Schliessstellung der Falttüre eine gute Abdichtung gegen Zugluft, Lichtdurchgang und Schalldurchtritt erzielt werden.
Bei der bekannten Konstruktion sind nun die einander zugewendeten Längsränder der Tafeln abgerundet ausgebildet und wälzen sich bei der öffnungs- bzw. Schliessbewegung der Falttüre aneinander ab. Dadurch besteht die Gefahr, dass der biegsame Gelenkstreifen, der ja in den Tafeln durch die Verdickungen seiner Längsränder fest verankert wird, bei der Schliessbewegung der Falttüre überdehnt wird. Dies kann dazu führen, dass der Gelenkstreifen aufplatzt oder aus seiner Verankerung herausgezogen wird. In beiden Fällen geht die Schall-, Staub-und Wärmeisolation zumindest teilweise an dieser Stelle verloren.
Diese Nachteile gelten auch für eine weitere bekannte Konstruktion (USA-Patentschrift Nr. 2, 812, 023), bei welcher die die Tafeln verbindenden Gelenkstreifen in den Nuten der Tafeln durch Holzleisten eingeklemmt sind, die an den einander zugewendeten Rändern abgerundet sind und gleichfalls bei der Öffnungs- bzw. Schliessbewegung der Falttüre aufeinander abrollen. Es wird daher auch bei dieser Konstruktion bei der Streckung der Falttüre der Gelenkstreifen gedehnt.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden und die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der Gelenkstreifen in seinem zwischen den beiden Tafeln liegenden Bereich mit einer mit ihm einstückigen leistenförmigen Verstärkung versehen ist, von welcher leistenförmigen Verstärkung ein Paar in die Tafelnuten eingreifende seitliche Flanschen ausgehen. Durch diese leistenförmige Verstärkung werden nun die einander zugewendeten Ränder der Tafeln in Abstand voneinander gehalten, so dass zunächst dieser Abstand überbrückt werden muss, bevor der elastische Gelenkstreifen auf Zug beansprucht wird. Dadurch wird der elastische Gelenkstreifen geschont.
Die leistenförmige Verstärkung gewährleistet hiebei, dass die Grundform des Gelenkstreifens bei der Öffnungs- und Schliessbewegung der Falttüre im wesentlichen erhalten bleibt, so dass sich nicht nur optisch ein schönes Aussehen ergibt, sondern auch die Schall-, Licht- und Wärmedämmcigenschaftcn des Gelenkstreifens nicht ändern. Vor allem aber wird verhindert, dass es zu einem Herausziehen bzw. Aufplatzen des Streifenmaterials kommen kann. Bei der erfindungsgemässen Konstruktion ist es ohne weiteres möglich, die Tafeln bei der Schliessbewegung der Falttüre in eine vollkommen gestreckte Stellung zu ziehen, ohne dass es hiebei zu einer Überbeanspruchung des elastischen Materials des Gelenkstreifens kommt.
Bei den bekannten Konstruktionen ist dies nicht der Fall, da dort infolge der maximal zulässigen Beanspruchung des Gelenkstreifens die Tafeln in der Schliessstellung der Falttüre
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eine bestimmte Winkelstellung einnehmen müssen, die nicht überschritten werden darf. Darauf folgt, dass für die Überbrückung gleich breiter Türöffnungen bei der erfindungsgemässen Konstruktion weniger Tafeln erforderlich sind, als bei den bekannten Konstruktionen.
Ferner ergibt sich durch die erfindungsgemässe Konstruktion eine Verbesserung des Kantenschutzes der Tafeln der Falttüre. Das Material der leistenförmigen Verstärkung des Gelenkstreifens deckt die Seitenränder der Tafeln in der Offenstellung der Falttüre (in welcher die Tafeln annähernd parallel zueinander liegen) ab, so dass nicht nur ein besseres Aussehen der geöffneten Falttüre erzielt wird, sondern auch die Seitenflächen der Tafeln, welche ja in erster Linie Verletzungen ausgesetzt sind, geschützt sind. Es wird hiebei vermieden, dass die Seitenflächen der Tafeln wie bei den bekannten Konstruktionen aufeinander abrollen und dadurch im Laufe der Zeit abgenutzt werden, so dass das Aussehen der Falttüre beeinträchtigt wird.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung besitzt die leistenförmige Verstärkung einen hohlen viereckigen Querschnitt, dessen Wandstärke stärker als die Dicke der nach aussen von zwei einander benachbarten Ecken der Verstärkung divergierend ausgehenden Flanschen ist, wobei von den zwei andern Ecken der Verstärkung seitliche Fortsätze ausgehen, die die Kanten der anliegenden Tafeln überdecken, und wobei die Verstärkung durch die Flanschen in Abstand von den Tafeln gehalten ist.
Es kann aber auch im Rahmen der Erfindung die Anordnung so getroffen sein, dass die leistenartige Verstärkung entlang ihrer Symmetrieebene in zwei Hälften mit im wesentlichen dreieckigem Querschnitt unterteilt ist, wobei diese Hälften nur an einer ihrer Kanten durch einen Steg verbunden sind, der die Kanten der anliegenden Tafeln abdeckt, dass die in die Tafelnuten eingreifenden Flanschen senkrecht in der Mitte der Seite der betreffenden Hälfte abstehen und dass diese Seite die ganze Endfläche der anliegenden Tafel abdeckt, wobei die einander zugewendeten Flächen der Hälften aneinander in der Schliessstellung der Falttüre anliegen. In beiden Fällen ergibt sich ein guter Kantenschutz der Seitenränder der Tafeln.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Falttüre, während Fig. 2 einen Schnitt durch eine Ausführungsform des Gelenkstreifens zeigt. Fig. 3 zeigt eine zu Fig. 2 ähnliche Ausführungsform des Gelenkstreifens in in die Tafelränder eingesetztem Zustand. Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante des Gelenkstreifens.
Die Falttüre (Fig. l) besteht aus einer Mehrzahl von vertikalen langgestreckten Tafeln--18aus Holz oder anderem geeignetem Material, die durch die Glieder-24, 26- einer Pantographgelenkverbindung gemeinsam in eine der Schliessstellung der Falttüre entsprechende
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zwischen den beiden Tafeln liegenden Bereich eine mit ihm einstückig ausgebildete leistenförmige Verstärkung auf. An seinen Längsrändern ist der Gelenkstreifen mit Verdickungen ausgebildet, die in Verbreiterungen von Nuten in den Längsrändern der Tafeln--18--einrasten.
Bei der Ausführungsform des Gelenkstreifens --44-- nach Fig. 2 weist die leistenförmige Verstärkung --96-- einen hohlen viereckigen Querschnitt auf. Von zwei Ecken dieses Viereckes gehen Flansche --92- - aus, die an ihren Enden mit Verdickungen --94-- ausgebildet sind, die in die Nuten der Tafelränder einrasten. Von den zwei andern Ecken des Querschnittes der Verstärkung - gehen seitliche Fortsätze --90-- aus, die die Kanten der anliegenden Tafeln-18- (Fig. l) überdecken.
Die leistenförmige Verstärkung-96-ist hiebei durch die Flansche --92-- in Abstand von den Tafeln --18-- gehalten, so dass die Ränder der Tafeln einander bei der Bewegung der Falttüre nicht berühren können und daher vor Beschädigung geschützt sind. Wie ersichtlich, bildet jeder Fortsatz --90-- mit dem ihm benachbarten Flansch --92-- eine Vertiefung des Querschnittes, in welche die Längskante der Tafel --18-- eintreten kann und dadurch geschützt wird.
Eine solche Ausführungsform kann besonders günstig aus einem elastischen Kunststoff der Vinylgruppe hergestellt werden.
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und bietet ein gefälliges Äusseres.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 ähnelt im wesentlichen jener nach Fig. 2, jedoch ist die Wandstärke des hohlen viereckigen Querschnittes der Verstärkung-112--gleich jener der Flansche --114-- gewählt. Dennoch ist dadurch, dass der viereckige Kastenquerschnitt der Verstärkung - steifer ist als die Flansche-114-, in erster Linie in jenen die Elastizität des Gelenkstreifens-44-gelegen. In ähnlicher Weise wie die Fortsätze --90-- bei der Ausführungsform nach Fig. 2 überdecken auch hier die Fortsätze-124--die Kanten der anliegenden Tafeln, so dass diese den Blicken im wesentlichen entzogen sind.
Die Flansche --114-- sind an ihren Enden mit Verdickungen --118-- versehen, die in die am Rand jeder Tafel--120--ausgebildeten Nuten--116--eingreifen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die leistenartige Verstärkung --102-- des Gelenkstreifens--44--in zwei Hälften --100-- mit im wesentlichen dreieckigem Querschnitt
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- -104-- eingreifenden Flansche --l02-- stehen senkrecht in der Mitte der betreffenden Hälfte - -100-- von dieser ab und decken die ganze Seitenfläche der anliegenden Tafel --18-- ab. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass die einander zugewendeten Flächen der beiden Hälften --100-- der Verstärkung --102-- aneinander in der Schliessstellung der Falttüre anliegen. In dieser Stellung wird somit der zwischen diesen Flächen bestehende Spalt --108-- fast oder zur Gänze geschlossen.
Auch diese Ausführungsform eignet sich besonders zur Ausbildung aus einem Kunststoff der Vinylgruppe.
Während bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 3 bei der Bewegung der Falttüre die Gelenkwirkung des Gelenkstreifens--44--in erster Linie im Bereiche der Flansche--92 bzw.
114--erfolgt, erfolgt diese Gelenkwirkung bei der Ausführungsform nach Fig. 4 in erster Linie im Bereiche des Steges--106--. Bei allen Ausführungsformen wird jedoch zwischen den einander benachbarten Tafeln--18 bzw. 120-eine gute Gelenkverbindung und eine Abdichtung gegen den Durchtritt von Luft, Licht, Staub und Lärm erzielt.
Selbstverständlich können die Gelenkstreifen so eingefärbt sein, dass sie sich der Farbe der im allgemeinen aus Holz bestehenden Tafeln-18 bzw. 120--anpassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Falttüre mit einer Reihe vertikaler langgestreckter Tafeln, die an ihren Längskanten gelenkig miteinander verbunden sind, wobei jeweils zwischen einander zugewendeten Rändern zweier benachbarter Tafeln ein über die Tafelhöhe ununterbrochen durchlaufender Gelenkstreifen aus elastischem Material, z. B. Kunststoff, liegt, der in am Rand jeder dieser Tafeln ausgebildete Nuten eingreift, wobei der Gelenkstreifen an seinen Längsrändern mit Verdickungen ausgebildet ist, die in
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(44) in seinem zwischen den beiden Tafeln (18, 120) liegenden Bereich mit einer mit ihm einstückigen leistenförmigen Verstärkung (96, 100, 112) versehen ist, von welcher leistenförmigen Verstärkungen ein Paar in die Tafelnuten eingreifende seitliche Flansche (92, 102, 114) ausgehen.
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