AT284849B - Verfahren zur Herstellung von Chlorpyrimidin-Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlorpyrimidin-Derivaten

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AT284849B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Chlorpyrimidin-Derivaten 
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von   Chlorpyrimidin-Derivaten   der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 worin A einen gegebenenfalls   durch-Cl,-Br,-F,-NO und/oder-N (CH) substituierten   niederen Alkylrest oder    einengegebenenfallsdurch-Cl,-Br,-F, -NO,-N(CH ), Niederalkyl-, Halogenalkyl-     und/oder -CN substituierten   aromatischen Rest oder heterocyclischen Rest aromatischen Charakters bedeutet und n für die Zahl 1 oder 2 steht, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man Verbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 worin n obgenannte Bedeutung hat, A'gleich A ist oder einen schwächer chlorierten Rest A darstellt und B-CH2- einen unter den Reaktionsbedingungen abspaltbaren Rest, wie vor allem Mederalkyl, z. B. 



  Methyl, Arylmethyl oder Heteroarylmethyl bedeutet bzw. deren Salze, gegebenenfalls in Mischung mit einem inerten   Verdunnungs-bzw.   Lösungsmittel, bei Temperaturen von 0 bis 2500C mit überschüssigem Chlor, gegebenenfalls unter UV-Bestrahlung und/oder Anwesenheit eines Chlorierungskatalysators, umsetzt. 



   Als Reste A seien beispielsweise genannt : Methyl, Äthyl, 2-Chloräthyl, n-Propyl,   Phenyl ; im   Falle von n= 2-Phenylen, insbesondere   1, 4-Phenylen ;   2-,   3- oder4-Chlorphenyl, 2, 4-, 2, 6- oder 3, 4-Di-   
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

    3, 4- oder 2, 4, 5-Trichlorphenyl, 2- oder 4-Nitrophenyl, 4-Chlor-3-nitrophenyl ; 6-ss-oder   y-Pyridyl, a-Furyl,   a-Thienyl.   



     BesondersgeeigneteResteB-CH-, die unter   den Reaktionsbedingungen abspaltbar sind, sind im Falle von A = niederer Alkylrest : Methyl (B = H), und im Falle von A = Aryl oder Heteroaryl : entweder niedere Alkylreste, insbesondere Methyl oder ein jeweils mit   A-CH-identischer Arylmethyl-bzw.   



    Heteroarylmethylrest B-CH-, wie Benzyl oder p-Chlorbenzyl. 



  Die Ausgangsverbindungen der Formel (I) sind teilweise bekannt. Für das Verfahren geeignete Ver-   
 EMI2.1 
 (I)nitril,   3-(N,N-Di-&alpha;-furfurylamino)-propionitril,   3-   (N,N-Di-&alpha;-thienylmethylamino)-propionitril,   N, N   - Dimethyl-N, N'-bis- (6-cyanäthyl)-l, 4-bis- (aminomethyl)-benzoL   
Die Darstellung der Ausgangsverbindungen der Formel (I) erfolgt im allgemeinen durch Anlagerung des sekundären Amins   A' [CH-NH-CH-B] ,   wobei A', B und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, an Acrylnitril.

   Im Falle von   A'= carbo-   cyclisches Aryl oder heterocyclisches Aryl und B = H kann man auch   3- (N-Methylamino)-propionitril   mit einem   Heteroaryl-oder Arylmethylhalogenid,   im einfachsten Falle beispielsweise Benzylchlorid, umsetzen. 



   Die Amine derFormel (I) können sowohl in Form ihrer freien Basen als auch in Form ihrer Salze mit anorganischen oder organischen Säuren eingesetzt werden, z. B. in Form ihrer Hydrochloride usw. 



   Im allgemeinen führt man das erfindungsgemässe Verfahren derart durch, dass man eine Verbindung   der Formel (I) mit einem Verdünnungs- bzw.   Lösungsmittel versetzt und dann in oder auf diese Mischung gasförmiges Chlor leitet. Die Umsetzung mit Chlor erfolgt in Gegenwart oder in Abwesenheit eines Katalysators. Für die Umsetzung wird das Chlor zweckmässigerweise im Überschuss angewendet ; jedoch ist zu Beginn der Chlorierungsreaktion überschüssiges Chlor nicht von Vorteil, da andernfalls die exotherme Reaktion zu heftig wird. 



   Verdünnungs- bzw. Lösungsmittel, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind, sind alle gegen Chlor beständigen Lösungsmittel, z. B. chlorierte aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Hexachlorcyclopentadien, Octachlorcyclopenten,   1, 2, 4-Trichlor-   
 EMI2.2 
 



   1, 2, 3, 3-PentachlorpropanBevorzugt wird das Verfahren derart durchgeführt, dass man zunächst eine Verbindung der Formel (I) mit einem vorzugsweise unter 100 C siedenden Verdünnungs- bzw. Lösungsmittel, insbesondere Chloroform, versetzt und in oder auf die Mischung in offenem oder geschlossenem Gefäss gasförmiges Chlor leitet. Dabei tritt zunächst eine stark exotherme Reaktion ein, die vielfach eine Aussenkühlung erfor-   derlich macht. Nach Abklingen der exothermen Reaktion wird die Lösung bzw. die durch die Chlorierungsreaktion entstandene Suspension unter Erhöhung der Temperatur auf beispielsweise 50 bis 100 C    
 EMI2.3 
 bei der Siedetemperatur des Verdünnungs- bzw. Lösungsmittels kein weiteres Chlor mehr aufgenommen wird. Anschliessend kann man ein höher siedendes Verdünnungsmittel zufügen (Siedepunkt z.

   B. zwischen 100 und 3000C) und das erste Verdünnungs- bzw. Lösungsmittel   z. B.   durch Abdestillieren entfernen ; man kann aber auch das ursprüngliche Lösungsmittel, insbesondere Chloroform, zunächst belassen und   im weiteren Verlauf der Chlorierung abdestillieren. Danach wird die Reaktionstemperatur durch ErhitzenundgegebenenfallsunterweitererUV-Bestrahlung langsam bis auf etwa 100 bis 2000C erhöht und die   Chlorierung so lange fortgeführt, bis die gewünschten Chlorpyrimidin-Derivate erhalten werden. 



   Werden nach der ersten exothermen Stufe zu Beginn der Reaktion im weiteren Verlauf der Chlorierung bei steigenden Temperaturen nochmals exotherme Stufen durchlaufen, so ist es zweckmässig, für diese Zeit die Aussenheizung zu verringern oder abzustellen. 



   Das Volumverhältnis zwischen Verdünnungs- bzw. Lösungsmittel und einer Verbindung der Formel (I) ist bevorzugt 1 bis 20   Vol.-Teile Verdünnungs-bzw.   Lösungsmittel pro Vol.-bz2. Gew.-Teil Ver- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 bindung (I). Man kann auch ohne Verdünnungsmittel arbeiten, jedoch ist die Anwendung eines Verdün-   nungs- bzw. Lösungsmittels   im allgemeinen bevorzugt. 



   Führt man die Chlorierung in Anwesenheit eines Chlorierungskatalysators durch, so kann man hiefür beispielsweise Eisen-   chlorid   einsetzen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren führt im allgemeinen zu Mischungen aus 4, 5, 6-Trichlorpyrimidin- - Derivaten, deren in 2-Stellung stehender Rest A im Verlauf der Chloriemngsreaktion teilweise, vollständig oder aber nicht chloriert wird. Der Chlorierungsgrad des Restes A hängt im wesentlichen von der
Natur des Restes A, von der Chlorierungsdauer, von der Reaktionstemperatur und der katalytischen Be- einflussung der Reaktion, z. B. der UV-Bestrahlung, ab. Im Falle von A = niederer Alkylrest ist es zur Erzielung einer Perchlorierung des Alkylrestes notwendig, die Chlorierung längere Zeit, z. B. 15 bis 25 h, bei 180 bis   220 C   unter intensiver UV-Bestrahlung durchzuführen.

   Erniedrigung der Chlorierungtemperatur bis auf 100 bis 1200C und Verzicht auf eine katalytische Beeinflussung der Reaktion, wie auf   UV-Bestrahlung, führtzu   teilweise chlorierten Alkylresten A. Dasselbe gilt auch für Alkylreste, die Substituenten eines (Hetero)-Arylrestes A sind. Die erhaltenen Mischungen aus 2-substituierten   4, 5, 6-Tri-   chlorpyrimidinen können in üblicher Weise in die einzelnen Komponenten zerlegt werden, z. B. durch fraktionierte Destillation, gegebenenfalls im Vakuum mit Hilfe einer Kolonne oder bei schwerer flüchtigen Produkten durch fraktionierte Kristallisation. 



   Wenn als Endprodukte hauptsächlich chlorierte Pyrimidin-Derivate mit einem möglichst hohen Chlorierungsgrad des in 2-Stellung stehenden Restes A erhalten werden sollen, kann man aus der zunächst erhaltenen Mischung die niederchlorierten Anteile abtrennen und diese Anteile wieder in die Chlorierungsreaktion einsetzen. 



   Einige der nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhältlichen Verbindungen sind bereits in der Literatur beschrieben. So kann z. B.   4, 5, 6-Trichlor-2-phenylpyrimidin nach J. Med.   Chem. S. 7   [1964],   808 wie folgt erhalten werden : Chlor-malonsäurediäthylester und Benzamidinhydrochlorid werden mit Natriumäthylat mit   58,     50/0 Ausbeute zum 5-Chlor-4, 6-dihydroxy-2-phenylpyrimidin kondensiert,   das mit Phosphoroxychlorid in Gegenwart von Dimethylanilin mit 69, 5% Ausbeute zum   4, 5, 6-Trichlor-3-     - phenylpyrimidin (Gesamtausbeute :   40,   70/0)   umgesetzt wird. 



     In prinzipiell gleicherweise können   auch andere bekannte 2-substituierte   4, 5, 6-Trichlorpyrimidine   erhalten werden. 



   Im Vergleich zu diesen vorbekannten Verfahren bietet das erfindungsgemässe neue Verfahren den Vorteil, wirtschaftlicher   durchführbar zu   sein, da dievorzugsweise aus Acrylnitril und sekundären Aminen ausserordentlich leicht erhältlichen Ausgangsverbindungen zudem noch in apparativ weniger aufwendiger Weise zu den gewünschten Chlorpyrimidin-Derivaten umgesetzt werden können. 



   Einige der erfindungsgemäss hergestellten Chlorpyrimidin-Derivate besitzen fungizide und sporizide Eigenschaften, wie beispielsweise aus der USA-Patentschrift Nr.   3, 227, 612   bekannt ist. Darüber hinaus sind die erfindungsgemäss erhältlichen Produkte wertvolle Zwischenprodukte, beispielsweise für die Herstellung von Reaktivfarbstoffen oder für weitere Umsetzung mit Fluoriemngsmitteln unter vollständigem oder teilweisem Austausch von Cl gegen F. 



     Beispiel l : 250g (2, 23   Mol)   3- (N-Methyl-N-äthylamino)-propionitril   und etwa   l l Chloroform   werden in einen mit Thermometer, Gaseinleitungsrohr, Rührer und Rückflusskühler versehenen 2 1-3- - Halskolben gegeben. Durch das Gaseinleitungsrohr wird, beginnend bei etwa   25 C,   ein trockener Chlorstrom (etwa 2 1/min) zunächst über die intensiv gerührte Reaktionsmischung geleitet, wobei von aussen mit Eis gekühlt wird. Chlorzufuhr und Kühlung werden so aufeinander abgestimmt, dass sich die Reaktionstemperatur zwischen etwa 25 und   350C   hält.

   Sinkt die Reaktionstemperatur bei weiterer Aussenkühlung trotz Steigerung der Chlorzufuhr bis auf etwa 10 1/min unter 25 C, ab, so wird   der Chlorstrom   in die Reaktionsmischung geleitet, damit sich die Reaktionstemperatur weiterhin zwischen etwa 25 und   350C   hält. Nach Abklingen der exothermen Reaktion wird nun die Reaktionsmischung unter gleichzeitigem Erhitzen bis auf die   Rückflusstemperatur   des Chloroforms (etwa   600C)   so lange mit überschüssigem Chlor behandelt, bis kein weiteres Chlor mehr aufgenommen wird. 



   Nach Abstellen der Wasserkühlung des Rückflusskühlers wird zunächst das Chloroform abdestilliert und anschliessend die Temperatur unter weiterem Einleiten von überschüssigem Chlor um etwa 10 bis   20 C/h   gesteigert, bis eine Endtemperatur von etwa 1600C erreicht ist. Gesamtdauer der Chlorierungreaktion etwa 10 bis 12 h. Bei etwa   800C   und bei etwa 1500C wird je eine exotherme Stufe durchlaufen, während der die Aussenheizung kurzzeitig abgestellt wird, um eine zu rasche Temperatursteigerung zu vermeiden. Anschliessend wird ein trockener Stickstoffstrom durch die Reaktionsmischung geleitet, um gelöstes überschüssiges Chlor sowie Chlorwasserstoff zu vertreiben. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Durch fraktionierte Destillation erhält man nach einem nicht konstant siedenden Verlauf eine ein-   heitlichsiedende Fraktion bei etwa Kp0 135 C, die in der Vorlage erstarrt. Ausbeute etwa 370 g (zir-   ka 62% der Theorie) 4,5,6-Trichlor-2-(dichlormethyl)-pyrimidin, das nach dem Umkristallisieren aus Petroläther farblose Nädelchen vom Schmelzpunkt 71 bis   720C   bildet. 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse <SEP> : <SEP> C5HCl5Nz <SEP> (266, <SEP> 3) <SEP> 
<tb> C <SEP> H <SEP> Cl <SEP> N
<tb> Ber.: <SEP> 22,55% <SEP> 0,38% <SEP> 66,56% <SEP> 10,51%
<tb> Gef.: <SEP> 22,7% <SEP> 0,7% <SEP> 66,1% <SEP> 10,5%
<tb> 
   Beispiel 2 :   Man verfährt zunächst analog Beispiel 1. Das bei 160 C erhaltene Reaktionsprodukt wird dann noch etwa 20 h bei 190 bis 2100C unter intensiver UV-Bestrahlung weiterchloriert. 



   Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhält bei   etwa Kp, 134 C   eine konstantsiedendeFraktion, die in der Vorlage erstarrt. Ausbeute etwa 375 g (zirka 56% der Theorie) 4, 5, 6- -Trichlor-2-(trichlormethyl)-pyrimidin vom f. 63 bis 64 C. (Methanol). 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse <SEP> : <SEP> CC1N <SEP> (300, <SEP> 8)
<tb> c <SEP> Cl <SEP> N
<tb> Ber. <SEP> : <SEP> 19, <SEP> 96% <SEP> 70, <SEP> 73% <SEP> 9, <SEP> 31%
<tb> Gef. <SEP> : <SEP> 20, <SEP> 1% <SEP> 70, <SEP> 5% <SEP> 9, <SEP> 3% <SEP> 
<tb> 
   Beispiel 3 :   In analoger Weise wie bei Beispiel 2 erhält man, ausgehend von 3- (N- Methyl-N-n-   -propylamino)-propionitril,   in   47%iger   Ausbeute 4,5,6-Trichlor-2-(pentachloräthyl)-pyrimidin vom Schmelzpunkt 112 bis 1130C (aus Methanol). 
 EMI4.3 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse <SEP> : <SEP> C6Cl <SEP> (383, <SEP> 7) <SEP> 
<tb> C <SEP> Cl <SEP> N
<tb> Ber. <SEP> : <SEP> 18,78% <SEP> 74,91% <SEP> 7,30%
<tb> Gef.: <SEP> 19,4% <SEP> 74,1% <SEP> 7,3%
<tb> 
 
Beispiel4 :400g(2,30Mol)3-(N-Methyl-N-benzylamino)-propionitrilwerdenmitetwa 21 Chloroform verdünnt und in einem   4 1-3-Halskolben   analog den Angaben in Beispiel 1 chloriert. 



  Nach etwa 12stündiger Gesamtchlorierungsdauer und einer Maximaltemperatur von etwa 1500C erhält   man ein gelbes Rohprodukt, dessen Hauptfraktion bei etwa Kp0,15 140 bis 150 C siedet und in der Vorlage farblos erstarrt. Ausbeute etwa 400 g (zirka 67% der Theorie) 4,5,6-Trichlor-2-phenylpyrimidin.   das nach dem Umkristallisieren aus Waschbenzin bei 127 bis 1280C schmilzt. 
 EMI4.4 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse <SEP> : <SEP> C <SEP> Cl
<tb> C <SEP> H <SEP> Cl <SEP> N
<tb> Ber.: <SEP> 46,28% <SEP> 1,94% <SEP> 40,99% <SEP> 10,80%
<tb> Gef.: <SEP> 46,5% <SEP> 2,1% <SEP> 40,7% <SEP> 10,7%
<tb> 
 
 EMI4.5 
 



   Das bisher nicht beschriebene 3-(N,N-Dibenzylamino)-propionitril gewinnt man in einfacher Weise aus Dibenzylamin   (1   Mol), Acrylnitril   (1,   2 Mol) und Euisessig (12 Gew.-%. bezogen auf Dibenzylamin) durch mehrstündiges Sieden unter Rückfluss. Kp   174 C.   



   Beispiel6 :270g(1,0Mol)N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-(ss-cyanäthyl)-1,4-bis-(aminomethyl)- - benzol werden in etwa 1, 5   l   Chloroform gelöst und in einem 4   1-3-Halskolben   zunächst analog den Angabenin Beispiel 1 chloriert. Von Reaktionsbeginn an scheidet sich in zunehmendem Masse ein gelblicher Niederschlag von schleimig-zäher Konsistenz ab, der mehr und mehr zusammenklumpt. Wenn die Suspension bei der Rückflusstemperatur des Chloroforms kein weiteres Chlor mehr aufnimmt, fügt man etwa 1, 511, 2, 4-Trichlorbenzol zu und steigert die Temperatur nach Abstellen der Wasserkühlung des   Rückflusskühlers   unter weiterem Einleiten von überschüssigem Chlor um etwa   10oC/h.   Ab etwa 90 bis 1000C beginnt sich die Suspension langsam aufzulösen. Es wird bis auf etwa 190 bis 2000C weiterchloriert.

   Beim langsamen Abkühlen der rötlichen Reaktionslösung bis auf Raumtemperatur scheidet sich ein feinkristalliner Niederschlag von 1,   4-Bis- (4,   5, 6-trichlor-2-pyrimidinyl)-benzol ab, der durch Ein- 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 engen der Mutterlauge auf zirka ein Drittel noch vermehrt werden kann. Umkristallisation aus Chlorbenzol unter Zusatz von etwas Aktivkohle liefert farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 313 bis 314 C. 



  Ausbeute : 44 g (zirka   10%   der Theorie). 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse <SEP> : <SEP> C14H4Cl6N4 <SEP> (440,9)
<tb> C <SEP> H <SEP> ci <SEP> N
<tb> Ber.: <SEP> 38,14% <SEP> 0,92% <SEP> 48,25% <SEP> 12,71%
<tb> Gef.: <SEP> 38,7% <SEP> 1,2% <SEP> 47,7% <SEP> 12,7%
<tb> 
 
 EMI5.2 
 
N'-Dimethyl-N, N'-bis- (ss-cyanäthyl)-l, 4-bis- (aminomethyl)-- benzol gewinnt man in einfacher Weise aus 1,4-Bis-(methylaminomethyl)-benzol(1 Mol) und Acrylnitril (2, 4 Mol) durch 3stündiges Erhitzen auf dem siedenden Wasserbad. Nach Abziehen des überschüssigen Acrylnitrils im Vakuum hinterbleibt das Produkt als farbloses Öl, das beim Erkalten erstarrt. 



  Schmelzpunkt 56 bis   58 C.   



   Beispiel 7: 300 g (1,6 Mol) 3-(N-Methyl-N-p-toluylmethylamino)-propionitril (Kp18 173 C) werden mit etwa 11 Chloroform verdünnt und in einem 3 1-3-Halskolben analog den Angaben in Beispiel 1 chloriert. Bei etwa   1000C   durchläuft die Reaktion eine weitere deutlich exotherme Stufe. Die Gesamtchlorierungsdauer beträgt etwa 12 h, davon etwa 2 h bei der Endtemperatur von 2000C unter   gleichzeitiger UV-Bestrahlung. Beim Kpo 2200 bis 2100C erhält man etwa 340 g (zirka 56, 5% der Theorie) in der Vorlage erstarrendes 4,5,6-Trichlor-2-(4'-trichlormethylphenyl)-pyrimidin, das nach   dem Umkristallisieren aus Waschbenzin bei 143 bis 1450C schmilzt. 
 EMI5.3 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse <SEP> : <SEP> C <SEP> HCl <SEP> (376, <SEP> 9) <SEP> 
<tb> C <SEP> H <SEP> Cl <SEP> N
<tb> Ber. <SEP> : <SEP> 35,05% <SEP> 1,07% <SEP> 56,45% <SEP> 7,43%
<tb> Gef. <SEP> : <SEP> 35,2% <SEP> 1,3% <SEP> 56,0% <SEP> 7,5%
<tb> 
 
 EMI5.4 
 
 EMI5.5 
 
<tb> 
<tb> 5, <SEP> 6-Trichlor-2- <SEP> (2'- <SEP> oder <SEP> 3Analyse <SEP> : <SEP> C <SEP> H6Cl <SEP> (308, <SEP> 0) <SEP> 
<tb> C <SEP> H <SEP> Cl <SEP> N
<tb> Ber.: <SEP> 42,89% <SEP> 1,965 <SEP> 46,05% <SEP> 9,10%
<tb> Gef.: <SEP> 42,8% <SEP> 2,1% <SEP> 45,6% <SEP> 9,2%
<tb> 
 
 EMI5.6 
 bereichvon 180 bis 1900C/0, 6 mm eine in der Vorlage weitgehend erstarrende Substanz, die nach dem Umkristallisieren aus Waschbenzin haarfeine farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 247 bis 2480C bildet. Ausbeute etwa 95g (zirka 23% der Theorie) 4,5,6-Trichlor-2-(trichlor-1-naphthyl)-pyrimidin.

   Nach dem MPR-Spektrum ist wahrscheinlich, dass die drei Chloratome am Naphthalingerüst in 5, 6, 7-Stellung stehen. 
 EMI5.7 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse <SEP> : <SEP> C <SEP> H4CN2 <SEP> (412, <SEP> 9) <SEP> 
<tb> C <SEP> H <SEP> Cl <SEP> N
<tb> Ber.: <SEP> 40,72% <SEP> 0,98% <SEP> 51,52% <SEP> 6,78%
<tb> Gef.: <SEP> 41,6% <SEP> 1,0% <SEP> 50,7% <SEP> 6,8%
<tb> 
 
 EMI5.8 
 in Beispiel l chloriert. Von Reaktionsbeginn an scheidet sich in zunehmendem Masse ein gelblicher Niederschlagvonschmieriger Konsistenz ab.

   Wenn die Suspension bei der   Rückflusstemperatur   des   Chlo-   

 <Desc/Clms Page number 6> 

 roforms kein weiteres Chlor mehr aufnimmt, fügt man etwa   0,   5   11, 2, 4-Trichlorbenzol   zu und steigert die Temperatur nach Abstellen der Wasserkühlung des Rückflusskühlers unter weiterem Einleiten von überschüssigem Chlorum etwa   100C/h.   Ab 120 bis   1300C   tritt eine exotherme Reaktionsstufe auf, während der der Niederschlag langsam in Lösung geht. Anschliessend wird die Chlorierung noch etwa 10 h bei 200 bis 2200C fortgesetzt.

   Nach Abziehen des Trichlorbenzols und leichter flüchtiger Anteile im Wasserstrahlvakuum hinterbleiben etwa. 250 g eines braunroten Öls, aus dem durch Zusatz von Petrol- ätheretwa40 g (zirka 15, 5% der Theorie) festes 4,5,6-Trichlor-2-(6'-chlor-2'-pyridyl)-pyrimidin ausgerührt werden können, die nach dem Umkristallisieren aus Waschbenzin gelbe Säulen vom F. 165 bis 166. 50C bilden. 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse: <SEP> C9H3Cl4N3 <SEP> (294,9)
<tb> C <SEP> H <SEP> Cl <SEP> N
<tb> Ber. <SEP> : <SEP> 36,64% <SEP> 1,03% <SEP> 48,09% <SEP> 14,25%
<tb> Gef.: <SEP> 36,7% <SEP> 1,1% <SEP> 48,0% <SEP> 14,1%
<tb> 
 
PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Chlorpyrimidin-Derivaten der allgemeinen Formel 
 EMI6.2 
 worin A einen gegebenenfalls   durch-Cl,-Br,-F,-NOund/oder-N(CH)   substituierten niederen Al-   kylrest oder einen gegebenenfalls durch-Cl,-Br,-F,-NO,-N (CH , Niederalkyl-, Halogenalkylund/oder -CN substituierten aromatischen Rest oder heterocyclischen Rest aromatischen Charakters be-     deutetundn für die Zahl 1 oder 2 steht,   dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI6.3 
 worin n obgenannte Bedeutung hat,

   A'gleich A ist oder einen schwächer chlorierten Rest A darstellt und 
 EMI6.4 
    vor allem Niederalkyl z.Chlor,   gegebenenfalls unter   UV-Bestrahlung   und/oder Anwesenheit eines   Chlorierungskatalysators,   umsetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man 3- (N- Methyl-N-äthyl- amino)-propionitril einsetzt.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man 3- (N-Methyl-N-n- -propylamino)-propionitril einsetzt. EMI6.5
AT17969A 1968-01-12 1969-01-09 Verfahren zur Herstellung von Chlorpyrimidin-Derivaten AT284849B (de)

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