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schon Anwendung gefunden haben. Aber dieser Zusatz war so gering, dass er für die Zu- sammensetzung des fertigen Zementes ohne Belang war und sollte auch nur dem Zwecke dienen, die Reaktion zwischen Säure und Pulver zu massigen. Ihrer Zusammensetzung nach unterschieden sich auch dieee Zemente nicht. von den üblichen. Bei der vorliegenden Er- findung dagegen stand die Berylliumsalze das Entscheidende für die Eigenschaften und für die Zusammensetzung des erhärteten Zementes.
Das Verfahren kann beispielsweise wie folgt ausgeführt worden : Eine wässerige Lösung von Borylliumnitrat wird mit einer der Zusammensetzung Na4 S'04 entsprechenden Auflösung von Kieselsäure in Natronlauge gefällt. Der entstehende Niederschlag wird, nachdem man ihn längere Zeit unter Wasser belassen, abfiltriert, gewaschen, getrocknet und schwach geglüht, dann zerrieben und gepulvert. Das erhaltene, lockere Pulver, dessen Zusammensetzung der Formel 2 Be 0. Si 02 entspricht, wird mit einer fein zermahlenen Masse, die durch Zusammenschmelzen von Kalk, Aluminiumoxyd und Kieselsäureanhydrid im Molekularverhältnise 1 : 1 : 2 gewonnen wird, im Verhältnisse 8 : 5 innig gemischt.
Dieses Gemenge liefert mit Phosphorsäuren oder deren sauren Salzen im vorliegenden Falle ist die Benützung einer etwa SiEren Orthophosphorsäurelösung, in welcher Aluminium- 1 phosphat unter Zusatz einer geringeren Menge Zinkphosphat bis fast zur Sättigung gelöst ist, zu empfehlen - zusammen gerieben eine plastische Substanz, die in kurzer Zeit erhärtet.
Ein geeignetes Borat erhält man durch Füllung einer Lösung von Be (N Os). 2. Be (OH). mit einer Lösung von Borsäure in Natronlauge - entsprechend 6 Na O H: B2 O3 - und weiteres Behandeln dieses Niederschlages wie bei dem erwähnten Silikat. Dieses Borat liefert z. B. mit schwach geglühtem Aluminiumoxyd im Verhältnisse 1 : 1 innig vermischt, gleichfalls eine Masse, welche zur Bildung eines Zementes mit den behaupteten Eigenschaften benutzt werden kann.
Ein geeignetes Phosphat erzielt man durch Fällung einer Lösung von Be (NO3) 2. Be (Oa mit neutralem Natriumphosphat und weitere Behandlung dieses Niederschlages wie bei dem erwähnten Silikat. Mit dem durch Zusammenschmelzen der Bestandteile gewonnenen Silikat Ca O. Al2 O3. 2 Si O2 im Verhältnisse 1 : 1 gemischt, liefert dies Phosphat eine ebenfalls zur Ausführung des Verfahrens geeignete Masse.
Ein weiteres Beispiel für eine derartige Masse ist das Gemenge von Berylliumoxyd, durch schwaches Glühen frisch gefällten Hydrates hergestellt, mit einem durch Zusammen-
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einen Teil des Berylliumoxydes unter Bildung von gemischten Phosphaten und Hydratisierung der zurückbleibenden Silikate oder Phosphate entzieht. Für die Ausführung des Verfahrens sind Ortho-, Pyro- und Metaphosphorsäuren und deren saure Salze verwendbar ; von Verbindungen der Leichtmetalle kommen besonders diejenigen der Alkalimetalle : Natrium, Kalium, Lithium, der Erdalkalimetalle Kalzium, Strontium, sowie die von Zink und Aluminium in Betracht. Die Alkali- und Erdalkalimetalle lassen sich am besten in Form von Doppelsilikaten oder Phosphaten, in denen ausser ihnen noch Aluminium enthalten ist, verwerten.
Ein Schema solcher Verbindungen ist z. B.
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worin für 3/ein zweiwertiges Metall oder zwei einwertige zu setzen sind. Magnesium und Zink können in Form von einfachen Silikaten und auch als Oxyde verwendet werden. Die Darstellung aller dieser Verbindungen geschieht nach üblichen Methoden. Die Mischungs- verhältnisse bestimmen sich leicht versuchsweise, je nachdem höhere Transparenz oder be- deutendere Festigkeit erwünscht ist, da erstere Eigenschaft von der Menge des Anteiles der Berylliumverbindung, die zweite von der Menge des anderen Bestandteiles abhängt.