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Düse zum Ziehen von kämmungsfreiem Tafelglas
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presst und anschliessend gebrannt sein.
In zweckmässiger Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die an den beiden Enden des Düsenschlitzesvorgesehenen Verjüngungen so weit gekürzt sind, dass die beidseitigen Enden der Einsatz- stücke jeder Düsenlippe von dem benachbarten Düsenschlitzende höchstens 20 cm entfernt sind. Dadurch wird erreicht, dass die an der Stossstelle zwischen den Einsatzstücken und dem Schamotterestkörper zu erwartende Wellenbildung im Glasband nur an dem sowieso zu verwerfenden Bordenstück des Glasbandes erfolgen kann.
Erfindungsgemäss weisen die Einsatzstücke zweckmässig eine Höhe von etwa 15 bis etwa 150 mm auf.
Zur Vermeidung des Abhebens beim Ziehvorgang ist ein weiterer Vorschlag der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzstücke im Querschnitt etwa keilförmig ausgebildet und mit dem etwa keilförmigen Teil in eine entsprechende Unterschneidung des Schamottekörpers eingepasst sind. Hiedurch wird der Vorteil erzielt, dass das aufsteigende Glasband die Einsatzstücke nicht abheben kann.
Es besteht die Möglichkeit, die mit der Glasmasse in Berührung kommenden Flächen der aus hochkorrosionsbeständigen, nichtmetallischen Werkstoffen bestehenden Einsatzstücke glatt zu bearbeiten.
Durch diese Bearbeitung werden die eingangs erwähnten vorteilhaften Wirkungen noch verbessert. Die glatte Bearbeitung kannbeispielsweise durch Schleifen, Fräsen oder Drehen auf einer Drehbank erfolgen.
Gemäss der Erfindung können die Einsatzstücke auf jeder Düsenschlitzseite aus mehreren, miteinander verbundenen Einsatzteilen bestehen. Dies erleichtert die Herstellung der Einsatzstücke aus den vorgenanntenwerkstoffen, die andernfalls nicht immer leicht in den gewünschten Formen und Grössen herstellbar sind. Ein praktisch fugenfreier Stoss zwischen den miteinander verbundenen Einsatzstücken kann dadurch erzielt werden, dass die Stossfugen der miteinander verbundenen Einsatzteile auszementiert und derZementmörteleingebrannt und die Fuge durch Schliff egalisiert ist, wobei der Zement etwa gleiche Eigenschaften wie das Einsatzmaterial besitzt.
Insbesondere wenn die Einsatzstücke aus mehreren aneinanderstossenden Teilen bestehen, ist es zweckmässig, wenn gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung im Bereich der schärfsten Krümmung der Facette ein sich über die ganze Düsenschlitzlänge erstreckender Rundstab oder Rohrstück aus hochkorrosionsbeständigem, nichtmetallischem Werkstoff angeordnet ist.
Durch diese Ausführungsform ist ebenfalls gewährleistet, dass durch das über die ganze Düsenschlitz- länge durchgehendeRohrstückbzw. Rundstab die zwischen den einzelnen Einsatzstückteilen vorhandenen Stösse bezüglich der Wellenverursachung im Glasband ohne Wirkung sind.
Nachstehend sind zwei Beispiele für Materialzusammensetzungen des erfindungsgemässen Facettenmaterials angegeben.
Beispiel I :
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In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine Düse gemäss der Erfindung mit im Bereich der Facette angeordneten Einsatzkörpern im Schnitt, Fig. 2 die Düse nach Fig. 1 in Ansicht von oben, Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 abgeänderte Ausführungsform und Fig. 4 eine weitere gegenüber Fig. 1 abgeänderte Ausführungsform mit als Rundstäben ausgebildeten Einsätzen.
Mite zist in den Fig. 1 bis 5 der aus üblicher Düsenschamotte bestehende Düsenkörper bezeichnet. Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 3 ist im Bereich der Facetten eine im Querschnitt
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etwa keilförmige nutartige Aussparung --2-- vorgesehen, in welche Einsatzstücke-3-- aus hochkorrosionsbeständigem, nichtmetallischem Werkstoff eingesetzt sind. Der Düsenschlitz ist in den Zeichnungen mit --4-- bezeichnet. Der keilförmige Querschnittsteil --5-- der Einsatzstücke --3--, mit welchem die Einsatzstücke in dem entsprechend geformten Teil der Aussparung --2-- sitzen, verhindert ein Anheben der Einsatzstücke --3-- durch das sich durch den Düsenschlitz-4-- emporbewegende, nicht dargestellte Glasband.
In Fig. 2 sind die Düsenschlitzverjüngungen --6-- ersichtlich, welche so kurz ausgeführt sind, dass die Stossstellen--7-- zwischen den Stirnseiten der Einsatzstücke --3-- und den Stirnseiten des anschlie- ssenden Düsenkörperteiles höchstens 20 cm vom Ende --8-- des Schlitzes --4-- entfernt sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist das in der oberen Figurenhälfte dargestellte Einsatzstück - 3-einstückig. Dasinderunteren Figurenhälfte ersichtliche Einsatzstück besteht aus zwei aneinanderstossenden Teilen --3a und 3b--. Der Stoss dieser beiden Teile ist mit --9-- bezeichnet. Die Teile - 3a und 3b-- können an den Stossflächen plangeschliffen und trockengestossen sein. Die Fuge am Stoss - kann jedoch auch auszementiert und der Zementmörtel eingebrannt und die Fuge durch Schliff
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--10-- angeordnet.stab bzw. das Rohrstück --10-- besteht aus hochkorrosionsbeständigem Werkstoff, z. B. auf Basis Alp s - ZrO-SiO. Die Rundstäbe bzw. Rohrstücke --10-- können in den Düsenstirnwänden zweckmässig lösbar verankert sein.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform werden die Einsatzstücke --3-- durch jeweils einen Rundstab oder Rohrstück --10-- gebildet.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäss vorgeschlagene Düse in ihren verschie denen Ausführungsformen schwerer ist, als die herkömmlichen Schamottedüsen, da der für die Herstellung der Düse ganz oder teilweise verwendete hochkorrosionsbeständige, nichtmetallische Werkstoff auf Basis AI - Zr02 - Si02 ein relativ hohes spez. Gewicht hat. Daraus folgt, dass die für das Ziehen des Glases aus der Schmelze erfindungsgemäss verwendete Düse nicht auf der Schmelze schwimmt-und bei Beginn des Ziehvorganges niedergedrückt werden muss, wie es teilweise bei reinen Schamottedüsen erforderlich ist-, sondern etwa in Höhe des Spiegels der Glasschmelze aufgehängt werden muss.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Düse zum Ziehen von kämmungsfreiem Tafelglas, insbesondere für das Fourcaultverfahren, wobei im aus Schamotte bestehenden Düsenkörper ein sich im wesentlichen über seine ganze Breite erstreckender, an seinen Enden verjüngter Düsenschlitz angeordnet ist, durch den das geschmolzene Glas zum Ziehen entnommen wird und bei dem im Berührungsbereich mit dem Glas hochkorrosionsbeständige, nichtmetallische Werkstoffe, insbesondere Oxyde der 3. und 4. Gruppe des periodischen Systems
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Facette jeder der beiden Düsenlippen der Querschnittsform des Düsenschlitzes angepasste, sich über die ganze nutzbare Länge des Düsenschlitzes erstreckende Einsatzstücke aus den genannten hochkorrosionsbeständigen Werkstoffen angeordnet sind.