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Hahnkupplung für eine an eine gemeinsame Gasleitung angeschlossene Koch-und
Beleuchtungsanlage.
Bei Verwendung von mehrssammigen Gaskochern in Küchen sind schon häufig Unglücksfälle dadurch verursacht worden, dass am Abend nur die am Kocher selbst angebrachten Gashähne abgestellt wurden, während der an der Gasleitung befindliche Schlauchhahn offen blieb. Der Druck des Gases hat in solchem Falle des öfteren den Verbindungsschlauch zwischen Leitung und Gaskocher abgesprengt oder zerrissen, so dass Gas in den Raum ausströmte und auf diese Weise Unglücksfälle herbeiführte.
Die vorliegende Erfindung soll hingegen einen Schutz gewähren und beruht auf dem
Gedanken, den Hahn der Beleuchtungsflamme mit einem Hahn der gemeinsamen Gaszuleitung (für Kocher und Lampe) so zwangsweise zu verbinden, dass beim Schliessen des geöffneten Lampenhahnes stets auch der Hahn in der gemeinsamen Gaszuleitung zwangläufig mit ge- schlossen wird. Auf diese Weise ist es unmöglich, dass nach dem Verlöschen der Lampe in den Verbindungsschlauch nach dem Kocher noch Gas gelangt, durch dessen Druck die eingangs erwähnten Unglücksfälle herbeigeführt werden könnten.
Auch wenn die Lampe versehentlich nicht ausgelöscht wird, kann ein Entweichen von unverbranntem Gase nicht statthaben, da alsdann durch die Lampe ein Druckausgleich erfolgt und somit in dem (Tasschlallche ein übermässiger Druck nicht entstehen kann.
Um unabhängig voneinander nach Belieben nur die Lampe oder nur den Kocher mit
Gas speisen zu können, wird der Lampenhahn zweckmässig für Leergang eingerichtet : er erhält zwei Handgriffe, die um ein gewisses Stück voneinander unabhängig bewegt werden können, nach Ablauf dieser Bewegung aber mittels Anschlägen oder Mitnehmern miteinander gekuppelt werden. Die Einrichtung und Abmessung wird hiebei so getroffen, dass die (iaszufuhr zum
Kocher angestellt werden kann, während die Lampe abgesperrt bleibt ; erst durch entsprechende Yerstellung des I. writen Hahnes kann dann auch die Lampe gespeist werden.
Für den Fall. dass die Lampe allein brennen soll, ohne dass der Kocher Gas bekommt, ist ein dritter, von Hand zu verstellender Hahn in die Leitung zum Kocher eingeschaltet, der geschlossen werden kann, wenn die beiden durch Mitnehmer zwangsläufig verbundenen Hähne geöffnet sind.
Eine weitere Vorsichtsmassregel, die getroffen werden kann, besteht darin, dass auch der in dem nach dem Gaskocher führenden Rohrstücke eingeschaltete Hahn als Mitnehmer- hahn ausgebildet ist, der mittels der vorgenannten Kupplung geschlossen werden kann.
Dieser Hahn ähnelt in seiner Bauart dem nach der Lampe führenden Hahn und dient folgendem Zwecke : Gesetzt den Fall, es wurde durch Verstellung des Handgriffes der
Kupplung sowohl die Gaszufuhr nach der Lampe als auch der Hauptgashahn abgestellt. so wäre es möglich, durch entsprechende Hahnumstellung die Lampe anzuzünden. Die dazu nötige Hahnumstellung würde aber, wenn das Verschliessen der von Hand zu bedienende I Iliihue vorher nicht geschehen ist, auch die Gaszufuhr nach dem Kocher freigeben und damit ein Ausströmen von unverbranntem Gase zulassen, wenn der Kocher nicht angezündet
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Draufsicht der Gesamtanordnung des Verbundhahnes. Fig. 2 ist eine Seitenansicht
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zeigt den Einbau des Hahnes in die Gasleitung. Fig. 5 stellt eine verbesserte Ausführungs- form des Hahnes dar. Die Fig. 6 bis 9 erläutern schematisch verschiedene Hahnstellungen bei der einen und Fig. 10 bis 13 bei der verbesserten Ausführungsform. Die Fig. 14 bis 26 erläutern Einzelheiten.
Von der Gasuhr a (Fig. 4) führt die gemeinsame Zuleitung b, in die der Hahn c eingebaut ist, nach dem T-Stücke d, von dem das Rohr e nach der Lampe f und das Rohr 9 nach dem Kocher h fllhren. In der Leitung e liegt der Hahn i, dessen Küken einen
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Hahnes c verbunden ist. In dem Rohre 9 ist ein Hahn 0 gewöhnlicher Art eingeschaltet, an dessen Mundstück p der Schlauch q, der zum Gaskocher h führt, angeschlossen ist. Mit dem Küken des Hahnes i steht noch der gleichfalls mit Handgriff versehene Hebel r in Verbindung.
Die in dem gezeichneten Ausführungsbeispiele veranschaulichte Einrichtung des Hahnes i ist im besonderen auch aus den Fig. 19 (Draufsicht), Fig. 20 (senkrechter Schnitt), Fig. 21 und 22 (verschiedene Stellungen im Schnitte nach E-F der Fig. 20) zu ersehen. Auf dem vierkantigen oberen Ansatze des Hahnkükens sitzen übereinander fünf Scheiben s1 bis s5 (Fig. 14 bis 18). s1 und s5 dienen dem oberen bzw. unteren Abschlusse und kommen für die Verstellung des Hahnes nicht in Betracht. Diese Bewegung des Kükens geschieht durch die mit einem Randausschnitte versehene Scheibe s3, sobald sich einer der noch näher zu erwähnenden Mitnehmer an die Endflächen s6 und 87 (Fig. 21 und 22) ihres Randausschnittes legt.
Unter der Scheibe s3 liegt die Scheibe s2, um deren kreisrunden Umfang der an dem Hebel k angebrachte Ring x (Fig. 15 und 20) frei drehbar ist. An der Oberseite des Hebels k ist ein Anschlag oder Mitnehmer t vorgesehen, der sich in dem Randausschnitte der Scheibe s3 bewegt. Über der Scheibe S3 liegt die Scheibe s4, die wie die anderen Scheiben infolge ihrer mittleren Aussparung die Bewegungen des Habnkükens mitmacht. Um diese Scheibe ist der mit dem Hebel r starr verbundene Ring M frei drehbar, der auf
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Scheibe s3 greift.
Die Fig. 1 veranschaulicht den Verbundhahn in der Stellung für Speisung der Lampe und des Gaskochers, wobei die Hähne c, i und o geöffnet sind (Fig. G). Das Verstellen des Hebels r im Sinne des Pfeiles nach der punktiert gezeichneten Lage ist durch einen feststehenden Anschlag y (Fig. 1 und 5) begrenzt und auf die Stellung des Kükens des
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Scheibe s3 frei bewegt (siehe auch Fig. 22). Das Schliessen des Hahnes !'mit Hilfe des
Hebels r ist deshalb ausgeschlossen.
Es lässt sich nur gleichzeitig mit dem Schlusse des
Hahnes c bewirken, u. zw. durch entsprechende Verstellung des Hebels le, indem dessen
Mitnehmer t, an der Endfläche s6 des Randausschnittes der Scheibe s3 anliegend, diese im Sinne des Schlusses mitnimmt. Bei der Öffnungsbewegung des Hebels k dagegen 1iiuft dessen Mitnehmer t frei im Randausschnitte der Scheibe s, so dass der Hahn i nicht zugleich mit dem Hahne c geöffnet wird. Zum Offnen des Hahnes i muss dann der Hebel 1- entsprechend gedreht werden (Fig. 21), dessen Mitnehmer ! < zum Anliegen an die End- fläche s7 des Randausschnittes der Scheibe s3 gekommen ist.
Soll also der Kocher allein mit Gas gespeist werden, so wird behufs Öffnens des
Hahnes c nur der Handgriff l bzw. der Hebel A ; wieder in die in Fig. 1 vollgezeichnete
Lage gebracht, wobei das Öffnen des Hahnes i nach obigem noch nicht erfolgt, und dann der Hahn o des Kochers geöffnet (Fig. 9). Die gesamte Hahnanordnuug wird zweckmässig I auf einem gemeinsamen Brette befestigt.
Die verbesserte Hahnkupplung ist in Fig. 5 in der Draufsicht dargestellt, während die Fig. 23 bis 21i Einzelheiten dazu zeigen. In dem Rohre g ist der Hahn t : angeordnet.
Um einen besonderen, von Hand zou bedienende Hahn o nach Fig. 1 zu umgehen, ist bei dem Hahne v der dem Handhebel r des Hahnes i entsprechende Hahnhebel w1 starr mit @ der den Randausschnitt besitzenden Scheibe s3 verbund ('n, indem z. B. beide aus einem
Stücke bestehen. Die Scheibe s3 ist wieder auf dem Vierkante des Hahnkükens fest an- geordnet und nur der dem Hebel k entsprechende Hebel tc ist auf dem Absatze s2 der mit dem Küken fest verbundenen Scheibe si mit seinem Ringe ro2 drehbar. Ein Mit-
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) in den Randausschnitt der Scheibe s3 am Hobel wl.
Der dem Hebel k entsprechende
Hebel w wird mittels einer Schlitzführung oder in ähnlicher Weise durch den Handgriff l verstellt. Der dem Handhebe ! r entsprechende, mit einem Handgriffe versehene Hebe)
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Hebels w1 und damit des Kükens im Sinne der Uhrzeigerdrehung erfolgen (Fig. 23 und 24), Dabei gelangt die Endfläche s7 des Randausschnittes der mit dem Hebel 101 fest verbundenen Scheibe 83 wieder zur Anlage an den Mitnehmer w3 des Hebels w (Fig. 23), so dass dieser beim Überführen des Handgriffes l in die Schliesslage auch den Schluss des Hahnes v mit bewirken muss.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hahnkupplung für eine an eine gemeinsame Gasleitung angeschlossene Koch-und Beleuchtungsanlage zum Schutze gegen Gasausströmungen, dadurch gekennzeichnet, dass an
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ein gleichzeitiges Schliessen des in der Gaszuleitung gelegenen Hahnes (c) bewirkt.