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Vorrichtung zum Fortleiten desd Kondenswassers insbesondere zum Rückleiten desselben nach dem Kessel.
Die bisherigen Vorrichtungen zum Fortleiten des Kondenswassers insbesondere zum Rückleiten desselben nach dem Kessel mit kippendem- Sammelbel. älter nnd Gegengewicht besitzen den Übelstand, dass das Dampfeinlassorgan und, falls ein Dampfauslassorgan verwendet wird, auch dieses nicht zeitig und schnell genug. geschlossen wird, wodurch Dampfverluste bedingt sind. Dem gekennzeichneten Übelstande wird nach vorliegender Erfindung dadurch entgegengetreten, dass das Dampfeinlass-bzw. auch das Dampfauslassorgan durch eine Feder, ein Gewicht oder dgl. während der Anfangsbewegung des Speisebehälters geschlossen wird.
Hiebei wird gleichzeitig die Anfangsbewegung des Speisebehälters durch die Wirkung der Federn unterstützt, wodurch die Kippbewegung beschleunigt, und die Leistung des Apparates erhöht wird.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zur Darstellung gebracht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt und Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Kippachse, während Fig. 3 einen Grundriss und Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch das das Ein-und Auslassventil aufnehmende Gehäuse veranschaulichen.
1, 2 (Fig. 2) ist die hohl ausgebildete Kippachse, an deren Schenkel 3 der Sammelbehälter 4 aufgeschraubt ist. Die Kippachse ist in den von den, Gehäuseteilen 30, 31 umgebenen Zylindern 5 bzw. 6 drehbar gelagert und gegen die Innenwandung derselben mittels Labyrinthdichtung abgedichtet. Um zu vermeiden, dass Unreinigkeiten in die Labyrinthdichtungen gelangen, sind ah beiden Enden der Kippachse niedrige Stopfbüchsen 27 (Fig. 2) angeordnet, die mittels der Spindeln 28 und der Bügel 29 leicht angezogen werden können.
Der Schenkel 3 besitzt bei 7 eine Verlängerung, in welche ein mit Gegengewicht 9 ver-
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die lebendige Kraft des nach beiden Seiten hin abwechselnd ausschlagenden Hebels vermieden wird. Die Führung 35 ist in einem geschlitzten, federnden U-Eisen 38 befestigt, welch letzteres mittels Schrumpfringes 39, zweier Schrauben und Keil in einen entsprechenden Vorsprung 40 der Fundamentplatte eingebaut ist.
Mit dem Teil 7 steht der Hebel 11 in starrer Verbindung. welcher mit einem Gewicht 10 versehen ist. Letzteres ist so bemessen, dass durch dasselbe das Gewicht des Sammelbehälters 4 ausbalanciert wird. Der bei 50 drehbar gelagerte, mit dem Gewicht 1. 3 versehene Hebel 12 vermag mittels seiner Rolle 14 den Schenkel 3 der Kippachse zu beeinflussen. Da das Gewicht 13 so bemessen ist, dass dasselbe die Kippachse, den Schenkel 3. den Sammelbehälter, die Gegengewichte 9, 10 und die halbe Wasserfüllung des Sammelbehälters ausbalanciert, so wird eine fast vollständige Entlastung der Kippachse erreicht.
Der Sammelbehälter steht durch Stutzen 46 und Kanal 4S des Schenkels 3, sowie durch den Teil 1 der hohlen Kippachse und die Öffnung 49 des Gehäuseteiles 30 (Fig. 2) mit dem das Ein-und Auslassventil für den Dampf aufnehmenden Gehäuse 51 (Fig. 4) in Verbindung, dagegen durch Kanal 45 und den Holhlteil 2 der Kippachse mit dem T-Stück 82. Mit den Stutzen 33 und 34 des letzteren kann je ein sich in der Pfeilrichtung gemäss
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leitung für das Kondenswasser anzuschliessen hat.
Das Gehäuse 51 ist mit den beiden zylindrischen Führungshülsen 52, 53 verbunden, in welchen die Yentilstangen 17, 18 des
Einlassventiles 15 bzw. des Auslassventiles 16 geführt und gegen die Innenwandung der genannten Führungshülsen mittels Labyrinth- und Stopfbüchsendichtung abgedichtet sind.
Diese Ventilstangen sind einmal der Spannung der Federn 25, 26 unterworfen, können aber auch durch den auf Bolzen 23 drehbar gelagerten Hebel 24 beeinflusst, insbesondere der
Federspannung entgegengehoben werden. Der Hebel 24 läuft in den Arm 22 aus, welch letzterer mit der Stange 19 bei 21 gelenkig verbunden ist. Zugstange 19 ist an ihrem unteren Ende an einen in den Schenkel 3 eingeschraubten Bolzen 20 angelenkt. Der Hebel 24 ist mit den Ventilstangen 17, 18 nicht zwangläufig verbunden, sondern so an- geordnet, dass er gegen dieselben nach oben einen gewissen Leerlauf ausführen kann.
Der Hebel. besitzt eine solche Neigung zur Horizontalebene, dass das statische Moment @ des Gegengewichtes 9 in Beziehung auf die Kippachse bei dem Herabkippen des Sammel-
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erfährt. Im vorliegenden Falle beträgt der Winkel, welchen der Hebel mit der Horizontal. ebene einschliesst, in seiner unteren Lage zirka 700, in seiner oberen Lage zirka 800, was zur Folge hat, dass das statische Moment des Gegengewichtes 9 sich beim Aufwärtsbzw. Abwärtskippen des Sammelbehälters bis über die Hälfte vergrössert bzw. verkleinert.
Es ist selbstverständlich, dass das Dampfeinlassventil 15, sowie das Dampfauslassventil 16 auch durch andere Absperrorgane, z. B. durch Hähne, Schieber u. dgl. ersetzt werden kann, ohne dass hiedurch an dem Wesen der vorliegenden Erfindung irgendetwas geändert wird.
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gezeichneten höchsten Stellung (Fig. l) gehalten, in welcher das Auslassventil 16 geöffnet und das Einlassventil 15 geschlossen ist. In dieser Stellung des Sammelbehälters kann also der Dampf aus demselben durch Stutzen 46, Kanal 48 und den Teil 1 der Kippachse in das Gehäuse 51 gelangen, und aus diesem durch Leitung 54 entweichen, so dass das Kondenswasser durch das T-Stück 32, den Teil 2 der Kippachse und den Kanal 45 des Schenkels 3 in den Sammelbehälter eintreten und diesen zu füllen vermag.
Da das Gegengewicht 9 bei dieser Stellung des Sammelbehälters sein grösstes statisches Moment besitzt, so erlangt der Sammelbehälter nicht früher das Übergewicht über" das Gegengewicht 9, als bis der Wasserspiegel bis gegen die obere Mündung des Stutzens 46 gestiegen ist.
Erst wenn letzteres der Fall ist, vermag der Sammelbehälter herabzukippen und hiebei mittels der Zugstange 19 den Hebel 24 zu betätigen. Die Drohung des letzteren, weiche gemäss Fig. 4 entgegengesetzt dem Uhrzeiger erfolgt, hat zunächst den Schluss des Ventiles 16 durch die Spiralfeder 26, und erst nachdem zirka zwei Drittel des Hebelweges frei zurückgelegt sind, durch die hiebei aufgespeicherte lebendige Kraft das Öffnen des Dampfeinlassventiles 15 zur Folge. Jetzt kann der Dampf aus der Leitung 47 in das Gehäuse 52 und aus diesem durch den Teil 1 der Kippachse, den Kanal 48 und Stutzen 46 in den Sammelbehälter 4 oberhalb des Wasserspiegels eintreten, um das Wasser durch Kanal 45, den Teil 2 der Kippachse und das T-Stück 32 in die Kondenswasserab-bzw.-rückleitung fortzuschaffen.
Da aber nun das statische Moment des Gegengewichtes 9 bis auf zirka die Hälfte vermindert worden ist, so vermag das Gegengewicht den Sammelbehälter nicht früher hoehzukippen, als bis alles Wasser aus demselben abgeflossen ist. Erst wenn letzteres der Fall ist, erlangt das Gegengewicht das Übergewicht über den Sammelbehälter, so dass dasselbe niederzukippen vermag und der Sammelbehälter in seine höchste Stellung gelangen kann. IIiebei betätigt der Sammelbehälter unter Vermittlung der Zugstange 19 den Hebel 24 im Sinne des Uhrzeigers derart, dass zunächst das Ventil 1/j durch die Spiralfeder 25 geschlossen und erst nachdem zirka zwei Drittel des Hebelweges frei zurückgelegt sind, durch die dabei aufgespeicherte lebendige Kraft das Ventil 16 geöffnet wird.
Nachdem der Dampf aus dem Sammelbehälter entwichen ist, tritt wieder Kondens- wasser in den Sammelbehälter ein und das Spiel beginnt von neuem.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Fortleiten des Dampfwassers insbesondere zur Rückführung desselben in den Kessel unter dem Druck des Kesseldampfes aus einem unter dem Gewicht des eintretenden Dampfwassers sinkenden und hiebei das Dampfeinlassorgan öffnenden Speisebehälter mit den geleerten Behälter hebendem Gegengewicht, dadurch gekennzeichnet, dass das Dampfeinlassorgan (15) bzw. auch ein Dampfauslassorgan (16) durch eine Feder, ein Gewicht oder dgl. während der Anfangsbewegung des Speisebehlilters (4) geschlossen wird, wobei gleichzeitig die Bewegung des Speisebehälters unterstützt wird.