<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Drainageeinrichtung mit einem mit Wasserdurchtritts- öffnungen versehenen Drainagerohr, welches von einem mit Filtermaterial gefüllten Sammlerraum allseitig umgeben ist. Bei den bekannten Drainageeinrichtungen, welche zur Entwässerung dienen, ist das Drainagerohr in einen Drainagegraben eingelegt, welcher mit Schotter, Kies oder Zweigen gefüllt und oben mit Erdreich abgedeckt ist. Der Graben bildet den Sammlerraum und die Füllung des Grabens bildet das Filtermaterial, durch welches verhindert werden soll, dass Erdreich in das Drainagerohr eindringt. Durch Bodenverschiebungen kann es nun vorkommen, dass das Drainagerohr nicht mehr allseitig von dem Filtermaterial umgeben ist, in welchem Falle dann eine rasche Verschlammung des Drainagerohres durch das eindringende Erdreich auftritt.
Bei von Tonrohren gebildeten Drainagerohren, welche lediglich aneinandergestossen sind, tritt auch häufig eine Versetzung der Stossenden auf, wodurch die gesamte Drainageeinrichtung unbrauchbar wird. Wenn bei solchen Tonrohren, welche lediglich aneinandergestossen sind, eine Verschlammung eintritt, kann eine Instandsetzung der Drainageeinrichtung im allgemeinen nur durch Aufgraben erfolgen. Es sind auch bereits Drainageeinrichtungen bekannt, bei welchen endlose Drainagerohre aus Kunststoff verwendet werden.
In diesem Falle kann eine Reinigung durch Gegenspülung erfolgen, jedoch ist auch hier Voraussetzung, dass das im Drainagegraben liegende Drainagerohr tatsächlich allseitig von einer genügend dicken Schicht von Filtermaterial umgeben ist, um einen echten Reinigungseffekt zu erzielen. Durch die Gegenspülung wird das Filtermaterial gereinigt bzw. durchgespült, jedoch tritt dort, wo das Filterbett nicht genügend stark ist, sofort wieder eine Verschlammung des Drainagerohres ein. Die Stelle, an welcher das Drainagerohr nicht allseitig von Filtermaterial umgeben ist, kann im allgemeinen nur durch Aufgraben des gesamten Drainagegrabens gefunden werden.
Es ist weiters eine Drainageeinrichtung bekannt, bei welcher durch lose aufeinandergesetzte Steine die Wände eines Drainagekanals gebildet werden, der mit Filtermaterial ausgefüllt wird und in welchem das eigentliche Drainagerohr liegt. Auch bei dieser bekannten Anordnung ist nicht sichergestellt, dass das Filtermaterial das Drainagerohr allseitig umgibt und es kann bei Bodenverschiebungen das Filtermaterial vom Drainagerohr getrennt werden. Ausserdem ist eine solche Drainageeinrichtung nur mit grossem Zeitaufwand und hohen Kosten herstellbar.
Bei einer andern bekannten Drainageeinrichtung sind lediglich an den Stossstellen der Drainagerohre Filterräume vorgesehen, wobei ein Gehäuse aus billigem Material, wie beispielsweise Karton, über die Stossenden der Drainagerohre geschoben wird. Abgesehen davon, dass sich somit die Filterschicht nur über einen eng begrenzten Raum erstreckt, wird durch die Ausbildung des Filters aus billigem, verrottbarem Material lediglich bis zur Verrottung dieses Materials eine Filterung erzielt. Weiters kann auch bei dieser bekannten Drainageeinrichtung infolge von Bodensenkungen od. dgl. eine Verschiebung der Filterschicht erfolgen, wobei dann Erdreich an der Stossstelle zwischen zwei Drainagerohren in diese Drainagerohre eindringen kann.
Es ist auch bereits ein Be-und Entwässerungssystem vorgeschlagen worden, bei dem das eigentliche Drainagerohr aus zwei aus Holz gefertigten Halbschalen besteht, die unter Vermittlung einer
<Desc/Clms Page number 2>
Dichtungsmasse zu einem Rohrstück zusammengesetzt werden. In diesem Drainagerohr sind Wasseraus- und-eintrittsöffnungen angeordnet, in deren Bereich ein durch einen Gewebestreifen gebildetes Ventil angebracht ist und die mit einem faserigen, verrottbarem Material umwickelt sind, das eine reine Filterfunktion im Bereich der Wasseröffnungen ausüben soll. Bei diesem bekannten Be-und Entwässerungssystem handelt es sich um eine starre Drainage, die aus verrottbarem Material gefertigt wird, so dass nach der Verrottung keine Wirksamkeit mehr gegeben ist. Ausserdem ist die Verlegung dieser Drainagerohre umständlich und teuer.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine solche Drainageeinrichtung zu verbessern und besteht im wesentlichen darin, dass das Drainagerohr von einem wasserdurchlässigen flexiblen Sammlermantel aus unverrottbarem Material mit Abstand umgeben ist und der Raum zwischen Drainagerohr und Sammlermantel mit Filtermaterial gefüllt ist. Durch diesen Sammlermantel wird das Filtermaterial in dem Ringraum um das Drainagerohr herum festgehalten, so dass gewährleistet ist, dass das Drainagerohr an allen Stellen allseitig vom Filtermaterial umgeben ist. Es wird dadurch einer Verschlammung des Drainagerohres entgegengewirkt und im Falle des Auftretens einer Verschlammung wird eine wirksame Reinigung durch Gegenspülung ermöglicht.
Da der Sammlermantel aus unverrottbarem Material besteht, bestimmt er die Lage des Filtermaterials nicht nur beim Verlegen des Drainagerohres, sondern hält auch dieses Filtermaterial während der gesamten Betriebsdauer in seiner Lage fest. Es kann somit auch bei einer Reinigung durch Gegenspülung das Filtermaterial nicht fortgespült werden und es kann mit einer verhältnismässig dünnen Schicht von Filtermaterial das Auslangen gefunden werden, da die Aufrechterhaltung der Schichtstärke des von dem Filtermaterial gebildeten Filtermantels gewährleistet wird.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Sammlermantel aus einem Gitter oder Netz, vorzugsweise aus Kunststoff in Schlauchform, wobei das Drainagerohr in an sich bekannter Weise von einem flexiblen Kunststoffrohr gebildet ist. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass das mit dem Sammlermantel und dem Filtermaterial umgebene Drainagerohr so weit flexibel ist, dass es als Einheit verlegt werden kann. Das Drainagerohr ist somit unmittelbar mit einem Sammlerraum bzw. Filtermantel ausgestattet, welcher durch den Sammlermantel begrenzt ist, so dass es nicht mehr erforderlich ist, Drainagegräben mit Kies od. dgl. aufzufüllen.
Es ist ohne weiteres möglich, die Drainageeinrichtung einschliesslich des durch den Sammlermantel begrenzten Filterbettes in mittels Bohr-oder Stossgeräten hergestellten Bohrungen zu verlegen, oder es kann die bei Kabel-oder Rohrleitungen übliche Grabverlegung angewendet werden. Um dies in einfacher Weise zu ermöglichen, besteht gemäss der Erfindung das Filtermaterial aus lose eingefüllten Teilchen mit geringem spez. Gewicht, insbesondere aus Kunststoffschaum.
Das Drainagerohr kann innerhalb des Sammlermantels durch Abstandhalter, welche am Drainagerohr, am Sammlermantel oder an gesondert eingesetzten Ringkörpern angeordnet sind, in einer vorbestimmten Lage gehalten werden. Im allgemeinen erscheinen aber solche Abstandhalter überflüssig und das Drainagerohr wird zweckmässig lediglich durch das zwischen Drainagerohr und Sammlermantel eingefüllte Filtermaterial in seiner Lage im Sammlermantel gehalten. Da die Schichtstärke des Filtermaterials durch den Sammlermantel gewährleistet ist und da auch durch Bodenbewegungen oder bei einer Gegenspülung eine Störung der Filterschicht nicht zu befürchten ist, genügt eine wesentlich dünnere Filterschicht als bei Verlegung des Drainagerohres im Filterbett des Drainagegrabens.
Gemäss der Erfindung kann daher die Stärke der Filterschicht zumindest dem halben Durchmesser des Drainagerohres entsprechen, vorzugsweise gleich dem Durchmesser desselben sein.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert.
Fig. 1 bis 4 zeigen Querschnitte durch verschiedene Ausführungen einer von Drainagerohr, Sammlermantel und Filtermaterial gebildeten Drainageeinrichtung.
Fig. 5 zeigt eine Ansicht eines mit dem Sammlermantel umhüllten, zur Verlegung bereiten Drainagerohres.
In Fig. l stellt-l-das Drainagerohr dar, welches mit einer Anzahl von Durchbrechungen - -2-- ausgestattet ist. --3-- ist ein wasserdurchlässiger, flexibler Sammlermantel, welcher beispielsweise aus einem Netz aus Kunststoff besteht. Dieser Sammlermantel-3-umgibt mit
EMI2.1
geeignetem Material. Die vorbestimmte Lage des Drainagerohres-l-innerhalb des Sammlermantels --3-- ist lediglich durch die Filterkörner gewährleistet.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, in welcher das Drainagerohr-l-sternförmig nach aussen
<Desc/Clms Page number 3>
ragende Abstandhalter --5-- aufweist.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Sammlermantel-3'--mit radial nach innen ragenden Abstandhaltern --6-- ausgebildet ist. In diesem Falle muss allerdings der Sammlermantel --3'-- aus stärkerem formhaltigem Material bestehen.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher Ringe-7-mit nach innen ragendem Abstandhalter --8-- auf das Drainagerohr--l-aufgeschoben sind, welche den Sammlermantel - -3--, welcher wieder aus einem dünnen Kunststoffnetz bestehen kann, in seiner Lage halten.
Fig. 5 zeigt die Ansicht eines mit Sammlermantel-3-und Filterfüllung ausgestatteten Drainagerohre In Abständen kann der Sammlermantel nach Erfordernis abgebunden sein, wie bei --9-- dargestellt, so dass die Füllung des Sammlerraumes-4-bei der Verlegung auch in axialer Richtung in ihrer Lage verbleibt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Drainageeinrichtung mit einem mit Wasserdurchtrittsöffnmngen versehenen Drainagerohr, welches von einem mit Filtermaterial gefüllten Sammlerraum allseitig umgeben ist,
EMI3.1
flexiblen Sammlermantel (3) aus unverrottbarem Material mit Abstand umgeben ist und der Raum (4) zwischen Drainagerohr (1) und Sammlermantel (3) mit Filtermaterial gefüllt ist.
EMI3.2