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Perforierte Schneidfolie für Rasierapparate und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft eine perforierte Schneidfolie für Rasierapparate, insbesondere Trockenrasierapparate, mit Lochranderhöhungen sowie ein Verfahren zum Herstellen derselben.
Elektrische Rasierapparate bestehen im allgemeinen aus einer feststehenden Schneidplatte oder Schneidfolie und einem rotierend oder hin-und hergehend bewegbaren Scherkopf, Schermesser oder Scherfolie. Diese Teile sind möglichst hart und glatt ausgebildet, um Verschleisserscheinungen zu vermeiden und eine lange Lebensdauer der Schneidkanten zu erreichen.
Hiebei hat es sich jedoch gezeigt, dass nach kurzer Laufzeit zwischen den sich berührenden Schneidelementen Klebeeffekte auftreten, besonders wenn der Fettfilm zwischen den Schneidelementen durch äussere Einflüsse, z. B. durch Hautschweiss, zerstört wird. Dies hat zur Folge, dass die aufeinandergleitenden Schneidelemente sich wegen der erhöhten Reibung stark erwärmen, dass die Schneidgeschwindigkeit geringer wird, dass der Leistungsbedarf ansteigt und dass der Verschleiss zunimmt. Die Scherwirkung wird dabei auch verschlechtert.
Es sind bereits Scherfolien für Trockenrasierapparate bekannt, die einen Belag aus härterem Material als das Grundmaterial aufweisen, der galvanoplastisch hergestellt ist, bei denen als Schneidkantenbelag dieser von der andern Seite der Scherfolie durch die Durchbrechungen der Scherfolie durchreichende Belag verwendet ist, während der übrige Teil der Innenfläche der Scherfolie unbelegt gelassen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine perforierte Schneidfolie für Rasierapparate zu schaffen, die auch über längere Betriebszeiten eine geringe, gleichbleibende Reibung aufweist und die sich insbesondere für Trockenrasierapparate verwenden lässt.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die mit einem Schneidmesser in Berührung stehende Unterseite der Schneidfolie mit einer Schicht eines Lagermetalls versehen ist, die im Bereich der Lochränder mit der Ebene der Lochranderhöhungen abschliesst. Dies hat zur Folge, dass von dem sich bewegenden Schneidmesser Teilchen des Lagermetalls mitgerissen und über die mit dem Schneidmesser in Berührung stehende Oberfläche der Lochranderhöhungen verteilt wird. Diese Oberfläche wird dadurch mit einer sehr dünnen Schicht des Lagermetalls überzogen, wodurch die Reibungseigenschaften der Oberfläche stabilisiert werden.
Vorzugsweise wird als Lagermetall Zinn verwendet.
Nach einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung kann die Oberseite der Schneidfolie in an sich bekannter Weise mit einer die Schneidkante bildenden, in den Löchern bis zu der von den Schneidkanten der Messer bestrichenen Ebene reichenden, harten Schicht versehen sein.
Dadurch wird vermieden, dass sich die Schneidkanten vorschnell abnutzen.
Durch die Anbringung dieser äusserst harten Schicht auf der Aussenseite der perforierten Schneidfolie musste zunächst befürchtet werden, dass der bewegbare Schneidkopfteil schon nach kurzer Zeit wegen der extremen Härteunterschiede der äusseren Schicht gegenüber einer Lagermetallschicht nicht mehr mit dem Lagermetall in Berührung kommt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Konstanthaltung der Reibung auch unter diesen Umständen über eine lange Betriebszeit bestehen bleibt.
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Dies zeigt, dass nur sehr geringe Mengen des Lagermetalls erforderlich sind, um die angestrebte Wirkung zu erreichen. Die äussere harte Schicht, die in den Löchern bis zu der von den Schneidkanten der Messer bestrichenen Ebene reicht, verhindert im übrigen ein zu schnelles Abtragen der Lagermetallschicht durch den bewegbaren Scherkopfteil, so dass die reibungsstabilisierende Wirkung der Lagermetallschicht längere Zeit erhalten bleibt.
Das Verfahren zum Herstellen perforierter Schneidfolien nach der Erfindung wird in der Weise durchgeführt, dass eine Metallgrundplatte an den Lochbereichen mit einem isolierenden Stoff bedeckt wird, um dort den galvanoplastischen Niederschlag von Metall zu verhindern, während der von Isolierstoff frei gebliebene Teil der Metallgrundplatte, auf welchem der Niederschlag erfolgen soll, galvanoplastisch mit einem Metallüberzug versehen wird, dessen Dicke derart bemessen ist, dass die Isolierstoffbereiche an ihren Kanten gerahmt sind, woraufhin der Metallüberzug passiviert wird, und dass erfmdungsgemäss eine Schicht eines Lagermetalls galvanoplastisch auf den passivierten Metallüberzug aufgebracht und anschliessend auf die nicht passivierte Oberfläche des Lagermetalls eine Schicht eines festeren,
die tragende Schicht der Schneidfolie bildenden Metalls abgeschieden wird.
Gemäss einer Weiterbildung kann auf die Oberseite des die tragende Schicht bildenden Metalls in an sich bekannter Weise ein noch härteres Metall galvanoplastisch aufgebracht werden, um Schneidkanten mit höherer Lebensdauer zu erzielen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen ergänzend beschrieben. Fig. l ist eine Schnittansicht eines Teiles einer perforierten Schneidfolie nach der Erfindung im Bereich eines Loches, und Fig. 2 zeigt einen der Fig. l entsprechenden Bereich einer Schneidfolie auf der zu ihrer Herstellung verwendeten Matrize.
Fig. l zeigt eine bevorzugte perforierte Schneidfolie nach der Erfindung für Trockenrasierapparate.
Die Schneidfolie besteht aus einer tragenden Schicht-l-aus Nickel, welche im Bereich der Löcher --2-- einen erhabenen Rand --3-- aufweist, dessen Oberfläche parallel zur Ebene der Schneidfolie verläuft. An der Unterseite der tragenden Schicht--l--ist eine Zinnschicht --4-- aufgebracht,
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Metall, die ebenfalls in der Ebene der Oberfläche-3-endet und die Schneidkante --6-- bildet.
Man erkennt, dass sämtliche drei Schichten-1, 4 und 5-in dem erhabenen Bereich eines Loches --2-- auf gleichem Niveau enden. In Fig. l ist ein Schermesser--7--eingezeichnet, welches mit seiner Schneidkante an dem erhabenen Bereich der Lochränder anliegt.
Bei der Bewegung des Schermessers--7--gelangt dieses auch über die Lochrandoberfläche --8-- der Zinnschicht und reisst von dieser winzige Zinnteilchen mit sich und verteilt diese über die angrenzende Lochrandoberfläche der tragenden Schicht--l--und der harten Schicht--5--.
Dadurch werden die Reibungseigenschaften dieser Oberfläche stabilisiert, so dass auch die Schereigenschaften einer derartigen Schneidfolie verbessert sind.
Fig. 2 zeigt eine aus der tragenden Schicht-l-und der Lagermetallschicht-4-bestehende perforierte Schneidfolie auf der zu ihrer Herstellung verwendeten Matrize. Die Matrize umfasst eine Metallgrundplatte-9--, auf der an denjenigen Stellen, wo Löcher in der Folie hergestellt werden sollen, Isolierstoffinseln--10--aufgebracht sind. Auf die Metallgrundplatte ist eine Metallzwischenschicht--11--derart aufgebracht, dass die Ränder der Isolierstoffinseln --10-- eingefasst sind.
Nachdem die Oberfläche der Metallzwischenschicht--11-passiviert worden ist, wird die Lagermetallschicht-4--, beispielsweise eine Zinnschicht, galvanoplastisch auf der Metallzwischenschicht-11-abgeschieden. Danach wird auf die nicht passivierte Oberfläche der Lagermetallschicht --4-- eine weitere Metallschicht etwa aus Nickel, galvanoplastisch abgeschieden, welche also an der Lagermetallschicht--4--fest haftet. Da die Oberfläche der Metallzwischenschicht--11--passiviert ist, lässt sich die aus der Lagermetallschicht-4--- und der tragenden Schicht-l--bestehende Schneidfolie leicht von der Matrize abziehen. Die Matrize lässt sich sodann erneut für die Herstellung weiterer Schneidfolien verwenden.
Die Herstellung der perforierten Schneidfolie nach der Erfindung kann auch noch auf andere Weise durchgeführt werden, etwa, indem eine Lagermetallschicht auf die Unterseite der tragenden Schicht--l-aufgedampft wird.
Zum Aufbringen der Lagermetallschicht eignen sich auch andere, an sich bekannte Verfahren.
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