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Die Erfindung betrifft eine Seilbremse, insbesondere eine Tragseilbremse für eine Seilbahn, bei der mindestens ein Paar am Bremsengehäuse drehbar gelagerte Bremshebel mittels daran befestigter Bremsbacken beidseitig an einem Seil angreifbar angeordnet sind und die Bremshebel durch jeweils ein keilförmiges Druckstück betätigt werden, wobei das in Richtung oder parallel zum Seil verschiebliche Druckstück durch einen Federspeicher, vorzugsweise Tellerfedern, betätigt wird und durch ein Druckelement, beispielsweise durch einen hydraulischen Zylinder, gelüftet bzw. offengehalten wird.
Gemäss AT-B 241 524 sind bei Seilbahnen Seilbremse bekannt, bei denen die Bremshebel durch eine keilförmig konfigurierte Kulisse betätigt werden. Um grosse Bremskräfte auf die Bremsbacken übertragen zu können, sind hiebei grosse Federwege notwendig, die eine grosse Bauhöhe der Betätigungseinrichtung für den Keil infolge hoher Federanordnungen bewirken. Aus der US-A 5353895 ist ein Kulisse mit einer stufenförmigen Kulisse bekannt, wobei durch die Überwindung der Stufe die Bremsbacken zur Anlage gebracht werden und durch den flachen Keil die Bremskraft aufgebracht wird. Diese Bauart ist für bearbeitete Schienen gedacht und bewirkt bei Seilen mit ihrer griffigen Oberfläche ruckartige Bremsungen, die zur Beschädigung der Seile und Bremsbacken führen können.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt diesen Nachteilen zu begegnen und die Bremsbacken bei einer Bremsung zur Vermeidung von Stössen stetig dem Seil zu nähern. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Bauhöhe und somit das Gewicht von Bremsen bei gleichbleibender Federkraft zu verringern bzw. die Bremskraft unter Beibehaltung der Höhe der Federanordnung zu erhöhen sowie im geöffneten Zustand der Bremse einen grossen Abstand zwischen Bremsbacken und Seil bzw. Schiene zu gewährleisten, damit das Seil nicht an den Bremsbacken schleift.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück profiliert ist und der untere Bereich des Druckstücks einen grösseren Öffnungswinkel als der obere Bereich aufweist.
Neu an dieser Erfindung ist, dass der untere Bereich des Druckstücks aufgrund des grossen Off- nungswinkels eine grosse Wegübersetzung und eine geringe Kraftübersetzung von Federkraft auf Bremskraft aufweist. So kann mit einem relativ kleinen Federweg eine relativ grosse Verschiebung der Bremsbacken zum Seil Schiene stattfinden. Dieses Heranführen der Bremsbacken an das Seil benötigt nur soviel Kraft, wie zur Überwindung der Reibung notwendig ist. Der eigentliche Bremsvorgang verlangt eine grosse Kraft. Da der obere Bereich des Druckstücks aufgrund seines kleineren Öffnungswinkels eine grosse Kraftübersetzung bewirkt, ist mit dem gleichen Federweg nun eine relativ kleine Verschiebung der Bremsbacken verbunden, es wird aber eine grosse Kraft auf das Seil ausge- übt.
Das Merkmal, dass der Öffnungswinkel des Druckstücks im oberen Bereich zum oberen Ende des Druckstücks hin immer kleiner wird, bewirkt, dass die Kraftübersetzung im oberen Teil des Druckstücks ständig grösser wird, sodass durch die Abnützung der Bremsbacken und somit der Entspannung des Federspeichers die Bremskraft nahezu konstant bleibt.
Das weitere Merkmal, die Übergangsbereiche zwischen unterem und oberem Bereich des Druckstücks abgerundet sind, bewirkt eine glatte Bewegung des Druckstücks und verringert den Widerstand bei der Bewegung des Druckstücks in vertikaler Richtung.
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Ein weiteres Merkmal besteht darin, dass das Druckstück in der Bohrung drehbar gelagert ist. Dies hat den Vorteil, dass horizontale Abweichungen des Seiles von der vertikalen Mittellinie der Bremse aufgenommen werden.
Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 beispielhaft und schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Aufriss des profilierten Druckstücks.
Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch das profilierte Druckstück gemäss Schnittlinie N in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt den Aufriss der Bremse.
Fig. 1 zeigt das profilierte Druckstück 1 mit der Bohrung 11. Das Druckstück 1 gliedert sich im wesentlichen in einen Bereich 13 mit grossem Öffnungswinkel und einen Bereich 14 mit kleinem Öffnungswinkel. Der Öffnungswinkel ist der Winkel zwischen den Seitenflächen des Druckstücks 1. Der Bereich 13 des Druckstücks 1 ist den Konturen der Bremshebel entsprechend konkav ausgebildet, die untere Spitze 15 dient als Abstandhalter für die beiden Bremshebel 7 im geöffneten Zustand der Bremse. Der Bereich 13 mit grossem Öffnungswinkel geht mit einer Abrundung in den Bereich 14 mit kleinerem Öffnungswinkel über.
Der Öffnungswinkel im Bereich 14 des Druckstücks 1 wird zum oberen Ende hin immer kleiner, sodass eine nahezu konstante Bremskraft während des Bremsvorganges trotz gleichzeitiger Entspannung des Federspeichers und trotz Abnützung der Bremsbacken erzielt wird.
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heit im wesentlichen aus einem Druckstück 1 und einem Paar Bremshebel 7 besteht. Ein vorzugsweise hydraulischer Lüftzylinder 2 ist mit dem Druckstückbolzen 4 verbunden, der durch das Druckstück 1 hindurchgeführt ist. Bei mehreren Bremseinheiten ist der Druckstückbolzen 4 durch alle Druckstücke 1 hindurchgeführt. Die Seilbremse ist in Fig. 1 im geöffneten Zustand dargestellt. Der hydraulische Lüftzylinder 2 zieht den Druckstückbolzen 4 nach oben, wodurch der Federspeicher 3, der als Tellerfedernsäule ausgeführt ist, zusammengedrückt wird.
Jeder Bremshebel 7 ist an einem Bremshebelbolzen 6 drehbar gelagert und weist am oberen Ende einen Rollenbolzen 5 mit Lager und Rolle auf, wobei die Rolle am Druckstück 1 anliegt. Das Tragseil 10 liegt zwischen den Bremsbacken 9. Die angedeuteten Gewindestangen 8 verbinden den hydraulischen Lüftzylinder 2 mit dem Fahrwerk 12.
Beim Bremsvorgang wir der hydraulische Lüftzylinder 2 drucklos gemacht, wodurch der Federspeicher 3 entspannt wird, das Druckstück 1 nach unten zwischen die Bremshebel 7 gedrückt wird und die Bremsbacken 9 beidseitig an das Tragseil 10 angelegt werden. Bei aussermittiger Lage des Tragseils 10 kann das Druckstück 1 aufgrund der drehbaren Lagerung eine gewisse Unsymmetrie ausgleichen.
Ist der hydraulische Luftzylinder 2 schadhaft, bleibt die Anlagensicherheit gewahrt, weil aufgrund des Druckabfalls der Federspeicher 3 entspannt wird und die Bremshebel 7 somit betätigt werden.
Statt einem hydraulischen Lüftzylinder kann auch ein pneumatischer Lüftzylinder verwendet werden.