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Zahnpflegemittel
Die Erfindung betrifft ein Zahnpflegemittel mit einem Gehalt an Natriummonofluorphosphat und einem Schleifmittel, welches mindestens zum grösseren Teil aus Dicalciumphosphat besteht.
Derartige Zahnpflegemittel weisen hervorragende Eigenschaften zur Pflege und Hygiene des Mundes und der Zähne auf. Sie wirken dem Zahnverfall entgegen und haben ausserdem eine ausgezeichnete kosmetische Wirkung. Im Vergleich zu Zahnpflegemitteln, welche z. B. lösliche Fluoride, wie Natriumfluorid oder Zinn (II) fluorid neben Dicalciumphosphat enthalten, weisen sie ausgezeichnete kariesverhütende Eigenschaften auf. Sie wirken der Löslichkeit des Zahnschmelzes in Säuren entgegen, und das Fluor wird bei diesen Zahnpflegemitteln verhältnismässig lange in löslicher Form gehalten.
Sie zeichnen sich darüber hinaus durch eine glatte Struktur und ein hervorragendes Reinigungsvermögen aus, während Zahnpasten, die Calciumcarbonat als Schleifmittel enthalten, eine verhältnismässig klebrige und griesige Struktur haben und ein schmieriges und schleimiges Gefühl beim Zähneputzen hervorrufen, wodurch ihre Beliebtheit beim Verbraucher merklich beeinträchtigt wird.
Natriummonofluorphosphat (NaPO F) ist wasserlöslich und kann in jeder beliebigen Menge mit dem Schleifmittel vermischt werden. Handelsübliches Natriummonofluorphosphat kann im Reinheitsgrad sehr unterschiedlich sein ; es kann in jedem geeigneten Reinheitsgrad verwendet werden, soweit dieser die ge- wünschten Eigenschaften des Zahnpflegemittels nicht nachteilig beeinflusst. Im allgemeinen ist ein Reinheitsgrad von mindestens etwa 8rJ1/0 erwünscht. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn das verwendete Produkt mindestens 85 Gew.. 11/o und vorzugsweise mindestens 90 Gel. do Natriummonofluorphosphat und im übrigen vorwiegend aus der Herstellung stammende Verunreinigungen oder Nebenprodukte, wie Natriumfluorid, wasserlösliches Natriumphosphat u. dgl. enthält.
Anders ausgedrückt sollte das verwendete Natriummonofluorphosphat mindestens 121o und vorzugsweise mindestens 12, 7% Gesamtfluorid,
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Das Schleifmittel besteht erfindungsgemäss mindestens zum grösseren Teil aus Dicalciumphosphat, vorzugsweise aus der wasserhaltigen Form, dem Dihydrat. Es können auch andere geeignete Dicalciumphosphate, wie z. B. wasserfreies Dicalciumphosphat od. dgl. entweder allein oder in Kombination als Hauptbestandteil des Schleifmittels verwendet werden. Dabei kann das Dicalciumphosphat als teilweise hydratisiert angesehen werden, wie z. B. in einer Mischung aus Dicalciumphosphat-Dihydrat und wasserfreiem Dicalciumphosphat in beliebigem Verhältnis, die durch Vermischen oder in situ bei der Herstellung von Dicalciumphosphat erhalten wird. Ein spezifisches Merkmal der Erfindung ist, dass Calciumcarbonat, wie z. B. Naturkreide, und vorzugsweise gefälltes Calciumcarbonat in geringeren Mengen als Bestandteil des Schleifmittel mitverwendet wird.
Diese Schleifmittel werden in feinpulverisierter Form mit einer zur Erzielung einer wirksamen Polierwirkung geeigneten Teilchengrösse verwendet.
Bei Verwendung von Mischungen aus Calciumphosphat und Calciumcarbonat kann das Verhältnis
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der Komponenten variiert werden und sollte in Abhängigkeit vom gewünschten Effekt und dem speziell verwendeten Calciumphosphat und Calciumcarbonat vorzugsweise im Bereich der Gewichtsverhältnisse von etwa 99 : 1 bis etwa 65 : 35 und im allgemeinen von etwa 25 : 1 bis 3 : 1 liegen. Die Zahnpasten werden vorzugsweise mit 40 bis 601o eines Schleifmittel hergestellt, welches Dicalciumphosphat als Hauptbestandteil enthält und enthalten 1 bis 15% Calciumcarbonat. Gegebenenfalls können auch andere Schleifmittel, wie Aluminiumoxyd, Calciumpyrophosphat, Tricalciumphosphat, Calciumpolymetaphosphat u. dgl. in geeigneten Mengen zugesetzt werden.
Der Gesamtgehalt an Schleifmitteln beträgt im allgemeinen mindestens 2alto, wie etwa 20 bis 99%, und insbesondere 20 bis 75go, vorzugsweise 40 bis 6 o in Zahnpasten und mindestens 7 o in Zahnpulvern.
Der Anteil an Natriummonofluorphosphat im Zahnpflegemittel kann verschieden sein, soll jedoch eine wirksame, nichttoxische Menge von mindestens 0, 01% Fluor sein. Geeignete Mengen liegen im Bereich von 0, 05 bis maximal 7,6 Gew.-. Vorzugsweise soll der Gehalt des Zahnpflegemittels an Natriumfluorphosphat nicht über 2 Gew.-ja und im allgemeinen im Bereich von 0,05 bis etwa 1 Gew. -0/0 liegen.
Das Zahnpflegemittel sollte eine geeignete oberflächenaktive oder waschaktive Substanz enthalten, vorzugsweise ein wasserlösliches, nichtseifenartiges oder synthetisches organischen Reinigungsmittel. Hiefür sind wasserlösliche Fettsäuremonoglyceridmonosulfate, z. B. Natriumkokosfettsäuremonoglyceridmonosulfat auf Basis gehärteter Kokosfettsäure, höhere Alkylsulfate, z. B. Natriumlaurylsulfat, Alkylarylsulfonate, z. B. Natriumdodecylbenzolsulfonat, höhere Alkylsulfoacetate, z. B. Natriumlauryl-
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phatische Acylamide von niederen aliphatischen Aminocarbonsäuren mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen im Acylrest verwendet, in welchen der Aminosäurerest sich von niederen aliphatischen gesättigten Monoaminocarbonsäuren mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Fettsäureamide des Glycins, Sarcosins, Alanins, der 3-Aminopropansäure und des Valins ableitet.
Diese Amide werden vorzugsweise in reiner oder weitgehend reiner Form mit einem Reinheitsgrad von mindestens 851o verwendet, d. h. so frei wie möglich von höheren Fettsäureverbindungen, wie Seife. Vorzugsweise werden die N-Lauroyl-, Myristoylund Palmitoylsarcosinate verwendet. Es können jedoch auch nichtionogene und kationaktive Substanzen verwendet werden.
Die oberflächenaktiven Stoffe werden in einer geeigneten Menge, im allgemeinen von etwa 0,05 bis etwa 10 Gel. vlo und vorzugsweise von etwa 0,5 bis 5 Gew.-lo, bezogen auf das Zahnpflegemittel, eingesetzt.
Die Zahnpulver und-pasten werden auf bekannte Weise hergestellt.
Im allgemeinen werden in den Zahnpasten als flüssige Bestandteile im wesentlichen Wasser, Glycerin, Sorbitol, Propylenglykol od. dgl. bzw. geeignete Mischungen dieser Stoffe verwendet. Meist ist es vorteilhaft, eine Mischung aus Wasser und Glycerin, vorzugsweise in Kombination mit Sorbitol, zu verwenden. Weiterhin kann ein Geliermittel, wie natürlicher oder synthetischer Gummi oder gummiartige Stoffe, vorzugsweise Irisch-Moos oder Natriumcarboxymethylcellulose, zugesetzt werden. Auch andere Verdickungsmittel, wie Traganth, Polyvinylpyrrolidon, Stärke u. dgl. können verwendet werden. Diese werden im allgemeinen in Mengen bis zu 10mu, vorzugsweise etwa 0,5 bis 5 Gew.. 11/0, bezogen auf das Gewicht der Paste, zugesetzt.
Der pH-Wert der Zahnpaste oder einer wässerigen Aufschlämmung des Zahnpulvers sollte weitgehend neutral sein und etwa 6 bis 8 betragen. Gegebenenfalls können geringe Mengen Säure, wie Citronensäure, oder einer alkalischen Substanz zugesetzt werden.
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Schliesslich können noch verschiedene Stoffe zur Bindung gelöster Calciumionen, wie Sequestriermittel, z. B. Tetranatriumpyrophosphat, u. dgl. in geringen Mengen von etwa 0, 1 bis eo zugesetzt werden.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand von Beispielen näher erläutert werden, wobei die Präparate in üblicher Weise hergestellt wurden ; alle Mengenangaben beziehen sich auf das Gewicht.
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Beispiele 1 und 2 : Zahnpasten
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<tb>
<tb> Beispiel <SEP> 1 <SEP> Beispiel <SEP> 2
<tb> Komponenten <SEP> % <SEP> %
<tb> Natriummonofluorphosphat <SEP> 0,76 <SEP> 0,76
<tb> Natrium <SEP> -N <SEP> -lauroylsarcosinat <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Dicalciumphosphat <SEP> -Dihydrat <SEP> 46, <SEP> 8 <SEP> 43, <SEP> 8 <SEP>
<tb> Calciumcarbonat <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> 5,0
<tb> Glycerin <SEP> 25, <SEP> 6 <SEP> 24,0
<tb> Natriumcarboxymethylcellulose <SEP> 0, <SEP> 8-1 <SEP> 0, <SEP> 8-1 <SEP>
<tb> Wasser <SEP> (mit <SEP> geringen <SEP> Mengen
<tb> gewünschter <SEP> Zusatzstoffe, <SEP> wie
<tb> lösliches <SEP> Saccharin, <SEP> Konservierungsmittel, <SEP> Geschmacksstoffe,
<tb> Farbstoffe) <SEP> Rest <SEP> Rest
<tb>
Diese Zahnpasten haben eine ausgezeichnete Antikarieswirkung und überlegene kosmetische Eigen- schaften.
Der pH-Wert der Pasten ist weitgehend neutral, d. h. er beträgt etwa 7. Das Calciumcarbonat kann teilweise oder insgesamt durch wasserfreies Dicalciumphosphat ersetzt werden, wobei ebenfalls gute Zahnpasten erhalten werden.
Beispiel 3 : Zahnpulver
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<tb>
<tb> Komponenten <SEP> 0/0
<tb> Natrium-N-lauroylsarcosinat
<tb> und/oder <SEP> Natriumlaurylsulfat <SEP> 3, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Natriummonofluorphosphat <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Dicaleiumphosphat-Dihydrat <SEP> 70, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Calciumcarbonat <SEP> 24, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Lösliches <SEP> Saccharin <SEP> und
<tb> Geschmacksstoffe <SEP> 2,0
<tb>
PATENTANSPRÜCHE :
1.
Zahnpflegemittel mit einem Gehalt an Natriummonofluorphosphat, vorzugsweise von 0,05 bis 7,6 Gel.-% und einem Reinheitsgrad von mindestens 8alto, sowie einem Schleifmittel und gegebenenfalls einem wasserlöslichen organischen, synthetischen Reinigungsmittel, vorzugsweise Natrium-N-lauroylsarcosinat, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Schleifmittel mindestens zum grösseren Teil aus Dicalciumphosphat, vorzugsweise in Form des Dihydrats, besteht.