<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Verbessern der Zugeigenschaften von Draht
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erzeugen dauernder Dehnung von Seilen oder Kabeln, die aus spiralig gedrehtem, Martensit bildendem Stahldraht hergestellt werden, zur
Verbesserung seines Kriechwiderstandes, mit einem oder mehreren rotierenden Teilen, um die das Seil oder Kabel unter Zugspannung gezogen wird, und mit einer zum Einspeisen eines Heizstromes auf und längs einer bestimmten Länge des unter Zugspannung stehenden Seiles oder Kabels dienenden
Einrichtung, durch die diese Länge auf eine Temperatur erhitzt wird, dass die im Seil oder Kabel erzeugte Dehnung eine bleibende Längung bewirkt, wobei die Einspeisungsvorrichtung wenigstens einen sich drehenden Teil umfasst, auf den oder von dem das Seil oder Kabel unter Spannung auf-oder abläuft,
und der mit einem Kommutator-Segment und einer zugehörigen Stromversorgungsbürste versehen ist, die mit einem Heizstrom-Speisekreis verbunden ist.
Ziel der Erfindung ist es, einen Draht zu schaffen, der sich besonders als Armierungselement in Betonkonstruktionen eignet, wie auch als Spannorgan in andern Konstruktionen, bei denen hohe Zugbeanspruchungen auftreten, z. B. als Hängebrückenkabel. Unter dem Ausdruck"Martensit bildenden Stahldraht"soll Stahldraht verstanden werden, der sich in Martensit umwandelt, wenn er rasch aus dem martensitischen Umwandlungstemperaturbereich abgekühlt wird.
Der Einfachheit halber wird im folgenden die zu behandelnde Seil-oder Kabellänge als"die aufzuheizende Seil- oder Kabellänge" bezeichnet, obwohl bei dem auf einen rotierenden Teil auflaufenden Seil oder Kabel zumindest schon eine gewisse Aufheizung stattgefunden hat.
Bisher trat eine Schwierigkeit beim Betrieb der Vorrichtung der genannten Art auf Grund von Funken-und in enigen Fällen auch von Bogenbildung auf, u. zw. an den Stellen, wo das zu erwärmende Seil oder Kabel in oder ausser Kontakt mit der Peripherie der rotierenden Teile tritt.
Diese Schwierigkeit tritt auf Grund der Tatsache auf, dass bisher bei Vorrichtungen der genannten Art der Heizstrom in der Weise dem genannten rotierenden Teil zugeführt wurde, dass er frei zu denjenigen Stellen auf der Peripherie dieser Teile fliessen konnte, wo das Seil oder Kabel von den Gliedern oder auf die Glieder abläuft oder aufläuft, und wegen der bekannten Tendenz von Strom, den kürzestmöglichen Pfad zu nehmen, wurde ein beträchtlicher Teil des Gesamtstromes in das zu erwärmende Seil oder Kabelstück an der Stelle eingespeist, wo das Seil oder Kabel gerade in oder ausser Kontakt mit dem rotierenden Teil trat, wenn er auf den oder von dem rotierenden Teil auf-oder ablief.
Die resultierende Funken-und Lichtbogenbildung kann bei einer solchen Anordnung von beträchtlicher Grösse sein, da eine relativ hohe Heizstromdichte zum Erzielen der zur Sicherstellung einer bleibenden Streckung des Seiles oder Kabels erforderlichen Heiztemperatur aufgebracht von 4000 bis 5000 A ins Auge gefasst.
Diese Funken-und Lichtbogenbildung tritt vor allem dort auf, wo das Seil oder Kabel in Form eines spiralförmig gewickelten oder gedrehten Stranges oder Kabels, also in nicht einheitlicher Umfangs-Konfiguration vorliegt.
Eine derartige Funken-oder Lichtbogenbildung kann ebenfalls als Folge eines Parallel-Stromflusses zwischen dem Seil oder Kabel und der benachbarten Peripherie des rotierenden
<Desc/Clms Page number 2>
Teils auftreten, so dass er entlang des Umfangs des rotierenden Teils fliesst und von dem rotierenden
Teil in das Seil oder Kabel gerade da zurückfliesst, wo das Seil oder Kabel unter Druck an dem rotierenden Teil anliegt. Der Grund liegt darin, dass an dieser Stelle der Kontaktquerschnitt zwischen dem Seil oder Kabel und der das Seil oder Kabel fassenden Peripherie des rotierenden Teils relativ gross ist.
Dieser Parallelfluss neigt insbesondere zum Erzeugen der Funken-oder Bogenbildung im Falle eines
Stranges oder eines Kabels, bei denen er zwischen umfangsmässig in Abstand liegenden Stellen auftritt, an denen die spiralförmigen Windungen des Stanges oder Kabels die rotierenden Teile lokal berühren.
Diese Funken-oder Lichtbogenbildung ist abgesehen davon, dass sie die Seil-oder Kabeloberfläche beschädigen kann, was bei jeder Art der beabsichtigten Verwendung des Seiles oder Kabels unerwünscht ist, insbesondere im Falle von hoch zugfesten, aus dem hier behandelten Stahl bestehenden Seilen oder
Kabeln nachteilig, da die Funken-oder Lichtbogenbildung lokal und momentan die Temperatur des
Stahls auf einen so hohen Wert anhebt, dass durch nachfolgende sofortige rasche und direkte Kühlung gegen die benachbarte Stahlmasse, die noch nicht so lokal erhitzt ist Martensit gebildet wird. Als Folge davon wird das Seil oder Kabel lokal brüchig und seine Zugspannungseigenschaften werden ernsthaft geschwächt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zu schaffen, die die oben angefürten
Schwierigkeiten ausräumt.
Zur Lösung der genannten Aufgabe sieht die Erfindung eine Vorrichtung der genannten Art vor, die dadurch gekennzeichnet ist, dass jeder rotierende Teil an seinem das Seil oder Kabel berührenden Umfang eine Reihe von im Abstand angeordneten, gegeneinander isolierten Kommutator-Segmenten aufweist, welche eine V-förmige Nut zur Aufnahme des Seiles oder Kabels besitzen, und dass die zugehörige Stromversorgungsbürste mindestens eine stromführende Bürste umfasst, die jeweils mit den
Kommutator-Segmenten an solcher Stelle des Umfangbereiches des rotierenden Teils Kontakt gibt, dass jedes Segment, das sich mit einer stromführenden Bürste in elektrischem Kontakt befindet, elektrisch von dem Teil des Umfangs des rotierenden Teils getrennt ist, auf den oder von dem das aufzuheizende Seil-oder Kabelstück momentan auf-oder abläuft,
und der V-Nutteil jedes Kommutator-Segmentes, deren Umfangslänge nicht mehr als den sechsfachen, vorzugsweise nicht mehr als den vierfachen Seiloder Kabeldurchmesser beträgt, von so geringer Umfangslänge ist, dass sich parallel zu dem auf ihm aufliegenden Seil oder Kabel ein hinreichend grosser Parallelwiderstand ergibt, so dass keine durch Parallel-Stromfluss hervorgerufene Funken-oder Lichtbogenbildung erfolgen kann, die zu einer örtlichen Martensitbildung führen würde.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass ein so grosser Parallelstromfluss, der zu Martensitbildung in dem besonderen hergestellten Seil oder Kabel führt, dadurch vermieden werden kann, dass man die Umfangslänge bzw. die Bogenlänge des das Seil oder Kabel berührenden Peripherieteils eines jeden Segments kleiner oder gleich dem sechsfachen Seil-oder Kabeldurchmesser macht, für den die Vorrichtung ausgelegt ist.
Mit der Erfindung wird verhindert, dass der Heizstrom vom Seil oder Kabel zu dem Punkt auf dem Umfang des rotierenden Teils fliesst, wo das Seil oder Kabel auf dem rotierenden Teil auf-oder abläuft. Dies liegt daran, dass die Kommutator-Segmente nur mit demjenigen Teil des das Seil oder Kabel berührenden Umfangs des rotierenden Teils verbunden sind, an dem das Seil oder Kabel gerade angepresst wird. So sind die Kommutator-Segmente, die sich momentan am Auflauf-oder Ablaufpunkt des Seiles oder Kabels befinden, nicht in Kontakt mit der Versorgungsbürste oder den Versorgungsbürsten und sind elektrisch isoliert von dem Heizstromkreis.
Abgesehen von einem Parallelstrom von zulässig geringer Stärke wird der Heizstrom demgemäss gezwungen, entlang des Seiles oder Kabels vom Auflauf-oder Ablaufpunkt des Seiles oder Kabels entfernt zu fliessen, also bei einer Lage, wo das Seil oder Kabel infolge der Zugspannung unter Druck mit dem rotierenden Teil in Berührung steht, d. h. in einer Stellung, wo jegliche Funken-oder Lichtbogenbildung unwahrscheinlich ist.
Das Erzielen des oben genannten erwünschten Effektes wird noch durch das weitere Merkmal der Erfindung erleichtert, wonach jeder Reihe von Kommutator-Segmenten mehrere Bürsten zugeordnet sind, von denen jede eine Umfangsbreite aufweist, die gleich oder kleiner ist als die Umfangslänge eines Kommutator-Segmentes, und dass die Stromspeisewege von der Stromquelle zu den verschiedenen Bürsten unterschiedliche elektrische Widerstände aufweisen, wobei der maximale elektrische Widerstand im Strompfad zu der Bürste vorgesehen ist, die auf der Peripherie dem Einlaufpunkt oder dem Ablaufpunkt des Seiles oder Kabels am nächsten liegt und am geringsten zu der Bürste ist, die auf der Peripherie von dem Einlauf-oder dem Ablaufpunkt am weitesten entfernt angeordnet ist,
so dass der Stromfluss zwischen den Kommutator-Segmenten und dem Seil-oder Kabelmantel im wesentlichen über
<Desc/Clms Page number 3>
die gesamte aufliegende Seil-oder Kabellänge einheitlich ist.
Die Anordnung derartiger unterschiedlicher Widerstände stellt sicher, dass der Stromfluss zwischen dem Seil oder Kabel und der Peripherie des betreffenden rotierenden Teils im wesentlichen einheitlich über eine beträchtliche Seil-oder Kabellänge ist, die zu der gesamten Umfangslänge derjenigen anliegenden Kommutator-Segmente korrespondiert, die momentan mit den einzelnen Bürsten in Kontakt stehen, so dass dabei der Stromfluss zwischen der Peripherie des rotierenden Teils und dem Seil oder Kabel in jeder besonderen Lage entlang der Seil-oder Kabellänge im Vergleich mit einer Anordnung, in der diese verschiedenen Widerstände nicht vorgesehen sind, reduziert ist, wobei dadurch die unerwünschte lokale Überhitzung mit möglicher Martensitbildung, wie oben beschrieben, vermieden wird.
Tatsächlich tragen solche differentielle Widerstände der natürlichen Tendenz des Stromes Rechnung, den kürzesten Weg zu nehmen, d. h. in dem Fall, dass derartige Widerstände nicht vorgesehen worden wären, den nächst möglichen Weg zu dem Punkt, an dem das Seil oder Kabel auf das oder von dem betreffenden rotierenden Teil auf-oder abläuft.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen noch näher erläutert. Im einzelnen zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäss Fig. 1 ; Fig. 3 eine Ansicht gesehen in Richtung des Pfeiles III der Fig. 1 ; Fig. 4 zeigt eine gebrochene Schnittansicht in vergrössertem Massstab gemäss 4-4 der Fig. 1 ; Fig. 5 eine Seitenansicht in vergrössertem Massstab des Teils der Konstruktion gemäss Fig. 1, der die Anordnung der stromführenden Bürsten zeigt ; Fig. 6 eine Schnittansicht gemäss 4-4 der Fig. 5, die in vergrössertem Massstab gewisse Details einer der stromführenden Bürsten darstellt ; Fig. 7 eine schematische Seitenansicht der Konstruktion gemäss Fig. 1, die die Anordnung der elektrischen Verbindungen zu den stromführenden Bürsten darstellt ;
Fig. 8 zeigt eine genauere Ansicht eines Teils von Fig. 7, die deutlicher die Anordnung der elektrischen Widerstände in den Stromversorgungsleitungen zu den Kommutator-Segmentbürsten zeigt.
Zunächst soll auf die Fig. 1 bis 3 der Zeichnungen eingegangen werden. Die dort dargestellte
EMI3.1
Umfangsdurchmesser und sind mechanisch gekuppelt, so dass sie in derselben Richtung und mit derselben Umfangsgeschwindigkeit umlaufen. Zu diesem Zweck sind die beiden rotierenden Teile --11, 12-- an einer ihrer Seiten jeweils mit einem Kettenrad versehen ; diese beiden Kettenräder sind durch eine Kette --15-- miteinander verbunden.
Der rotierende Teil der am einen Ende des Rahmens --10-- angeordnet ist, ist durch einen Elektromotor --16-- angetrieben, welcher die das Kettenrad --18-- tragende Hauptantriebswelle --17-- antreibt ; das Kettenrad --18-- ist über die Kette--19--mit dem Kettenrad--20--verbunden, das mit dem rotierenden Teil--11--verbunden ist.
An dem dem rotierenden Teil --1-- gegenüberliegenden Ende des Rahmens-10--, also an der Seite des rotierenden Teils--12--, die von dem rotierenden Teil--11--am weitesten entfernt
EMI3.2
Kabel umläuft.
Das Seil oder Kabel--23--das dauernd gestreckt werden soll, läuft zunächst um den rotierenden Teil--12--und danach wechselweise um die rotierenden Teile-11 und 12--entlang der Nuten--13--, u. zw. in der Weise, dass es mit jeder Nut einen Berührungsbogen von nahezu 1800 beschreibt. Die Nutenschleifen sind in verschiedenen Durchmessern gebildet, wie beispielsweise in Fig. 4 gezeigt, so dass die Durchmesser der einzelnen Nutenschleifen der Teile--11 und 12--um die das Seil oder Kabel --23-- herumläuft, fortlaufend in Richtung der Seil-oder Kabelbewegung anwachsen, um die Zugspannung im Seil oder Kabel fortlaufend zu erhöhen.
Jedoch läuft das Seil oder Kabel von der Nut-13a-des Teils-II-, die die vorletzte Nut mit fortlaufend ansteigendem
EMI3.3
Kabelweg-23a-zur--13b-- des Teils die die Letzte der Folge von Nuten ist, deren Schleifendurchmesser fortlaufend in Seil oder Kabellaufrichtung anwächst.
Danach läuft der Draht fortlaufend zwischen den Teilen--11 und 12-um die Nuten--13--, von denen einige in Seil-oder Kabellaufrichtung progressiv abnehmende Schleifendurchmesser aufweisen, um die Zugspannung in dem aus der Vorrichtung auslaufenden Seil oder Kabel progressiv zu reduzieren, während die Endnuten-13--in Seil-oder Kabellaufrichtung die gleichen Schleifendurchmesser besitzen und als Abzugs-Druckrollen
<Desc/Clms Page number 4>
wirken, um genügend Zugspannung zu erzeugen, so dass das Seil oder Kabel durch die Vorrichtung gezogen wird.
Das anfänglich auf dem Teil --12-- auflaufende Seil oder Kabel wird diesem durch eine hier nicht gezeigte Speisewalze zugeführt, u. zw. über eine Zuführung --24-- und eine Vorspannungswalze-25--, die um eine vertikale Achse frei drehbar montiert ist, und mit einer
EMI4.1
Für die Einspeisung des Heizstromes zu dem aufzuheizenden Seil oder Kabel--23a und 23b-sind die Teile-11 und 21--jeweils mit zwei Reihen von stromführenden Bürsten ausgestattet ; --27, 28-- im Fall von Teil-11, 29, 30-- im Fall von Teil--21--.
Jede Bürstenreihe --27, 28-- ist jeweils zum Einspeisen von Strom zu den im Querschnitt V-förmigen Nuten-13a und 13b-des rotierenden Teils --11-- geeignet ; zu diesem Zweck ist jede dieser zwei Nuten-13a und 13b-in einem zugehörigen stromführenden Ring-31 bzw.
32--angeorndet, wobei jeder Ring aus einer Anzahl von Kommutator-Segmenten --33-- gebildet ist, wobei z. B. in einer besonders bevorzugten Anordnung jeder Ring-90 oder 135-Segmente aufweisen kann, und der Ring einen Durchmesser von etwa 2,3 m besitzt.
Um einen unerwünscht grossen Heizstrom-Parallelfluss von dem Seil oder Kabel zu den Kommutator-Segmenten entlang deren Peripherie parallel zum Seil oder Kabel mit der daraus sich ergebenden Gefahr einer Martensitbildung zu vermeiden, wurde gefunden, dass die Umfangslänge eines jeden Kommutator-Segmentes --33-- kleiner oder gleich dem sechsfachen Seil-oder Kabeldurchmesser sein sollte. Wenn diese Länge überschritten wird, wird die Kontaktfläche zwischen dem Seil oder Kabel und der V-förmigen Nut eines jeden Segmentes --33-- so gross, dass unerwünscht grosse Parallelströme hervorgerufen werden.
Wenn, wie es bei bevorzugtem Einsatz der Vorrichtung der Fall ist, das Seil oder Kabel in Form eines spiralförmig gewickelten bzw. gedrehten Strangs aus Stahl der erwähnten Art vorliegt, wird die Peripherie des Stranges jede der zwei Seiten der V-förmigen Nuten--13a, 13b-- an umfangsmässig in Abstand liegenden Stellen berührt, u. zw. entsprechend den axial anliegenden Kuppen der Drähte oder Stränge die jeweils das Kabel, das gestreckt werden soll, bilden.
Üblicherweise liegen solche axial anliegenden Kuppen in einem Abstand hintereinander, der gerade etwa dem zweimaligen Kabeldurchmesser gleich ist, und wenn man die Umfangslänge eines jeden Segmentes --33-- kleiner oder gleich dem vierfachen Kabeldurchmesser macht, ist sichergestellt, dass sich das Kabel mit jeder Seite der V-förmigen Nut nur an zwei Stellen in Kontakt befindet, wobei der Parallelstrom von einer Stärke sein wird, die in der Praxis etwa bei der annehmbar kleinen Stärke von 1/30 des Heizstromes liegt.
Wenn die oben genannte Verhältniszahl von Umfangslänge zu Kabeldurchmesser auf mehr als 2 reduziert wird, wird jede Seite von V-förmigen Nuten nur mit einer Kuppe pro Segment in Kontakt kommen, und der Parallelstromeffekt ist dann eliminiert oder scheinbar eliminiert, so dass der letztgenannte Verhältniswert von Segmentlänge zu Kabeldurchmesser den gewünschten theoretischen Maximalwert darstellt.
Die zwei Ringe-31, 32- sind an den zugehörigen Stirnseiten des rotierenden Teiles-11im Umfangsbereich in einer im Schnitt rechtwinkeligen Ausnehmung--34--angeordnet, deren axial sich erstreckende Oberfläche mit einem ringförmigen Flansch --35-- versehen ist. Jeder dieser
EMI4.2
halten.
Zwischen jedem Segment --33-- und jeder der zwei Oberflächen der im Schnitt rechtwinkeligen Ausnehmungen--34--ist eine Lage von elektrisch isolierendem Material-38vorgesehen, u. ähnl. isolierendes Material ist zwischen dem Bolzen--37--und dem Segment--33-vorgesehen, so dass jeder der beiden die Nuten-13a und 13b-bildenden Ringe-32-von dem Hauptkörper des rotierenden Teiles --11-- elektrisch isoliert ist.
Die Umfangslänge eines jeden der Ringe --32-- bildenden Segmentes ist so gross, dass ein
<Desc/Clms Page number 5>
schmaler Luftspalt --39-- zwischen benachbarten Umfangssegmenten vorgehen werden kann. Auf diese Weise ist jedes Segment von den benachbarten Segmenten wie auch von dem Teil-11elektrisch isoliert.
Jedes Segment --33-- weist an seiner äusseren Stirnseite eine flache, die Bürste berührende Oberfläche --40-- auf.
Die das Seil oder Kabel fassende Nut-22-des scheibenförmigen rotierenden Teils-21ist mit einem kreisförmigen Ring --32-- ausgestattet, der aus einer Anzahl von Segmenten aufgebaut ist, die voneinander elektrisch isoliert sind und von dem Hauptkörper des Teiles --21-- in derselben Weise wie die Ringe--32--vom rotierenden Teil Eine der beiden axial gerichteten Stirnseiten --41-- des Ringes --32-- des Teils --21-- ist von flacher Ausbildung, so dass sie geeignet ist, mit den zugehörigen stromführenden Bürsten-29, 30- in Kontakt zu treten.
Die Konstruktion und Anordnung einer jeden Reihe von stromführenden Bürsten, die dem rotierenden Teil-11 und 21-zugeordnet sind, werden im folgenden beschrieben. Aus Fig. 1 kann
EMI5.1
so dass die Rolle --42-- einer Belastung unterworfen ist, die der Spannung des Seiles oder Kabels --23a-- an dieser Stelle proportional ist. Die Rolle --42-- ist (gegen solche Belastung) durch ein Messorgan, wie z. B. eine genaue Federanordnung, abgestützt, an dem die maximale Seil-oder Kabelspannung ablegesen werden kann.
Die Bürsten-27, 28,29, 30-- sind am Umfang in Abstand von den obengenannten Stellen - A, D, B, C-- voneinander in einem grösseren Abstand als die Umfangslänge eines jeden
EMI5.2
keine direkte elektrische Verbindung mit irgendeinem der anliegenden stromführenden Bürsten besitzt.
Dies stellt sicher, dass an den Stellen-A, B, C, D--, wo die zu erhitzenden Seil-oder Kabellängen in oder ausser Druckkontakt mit den Seiten der V-förmigen Nuten --13a, 13b und 22-geraten, keine Funken-oder Lichtbogenbildung zwischen der Seil-oder Kabeloberfläche und den Seitenflächen der V-förmigen Nuten auftritt, abgesehen von derjenigen, die sich aus irgendeinem Parallelstromeffekt ergibt.
Jede Bürstenreihe umfasst eine Anzahl von einzelnen Bürsten-43-, die jeweils in einem Bürstenhalter --4-- montiert und elektrisch isoliert auf einem gebogenen Halterungsbügel angeordnet sind, dessen Ende durch Klammern --46-- an geeigneten Trägern am Maschinenrahmen --10-- befestigt sind. Jeder Halter-44-trägt eine sich axial erstreckende Bürste-43-, die mit der anliegenden Stirnseite des zugehörigen Segmentringes --32-- in Berührung steht.
Die Anordnung ist so getroffen, dass mehrere einzelne Bürsten --43-- in jedem Satz vorgesehen sind, wobei die benachbarten Bürsten entlang dem Umfang des jeweiligen rotierenden Teils so in Abstand gehalten sind, dass sie nicht miteinander in elektrischem Kontakt stehen und jede Bürste über ihre Versorgungsleitung--47--an die Stromversorgungs-Sammelschiene --48-- angeschlossen ist. Am rotierenden Teil--11--ist an jeder Seite eineSammelschiene --48-- vorgesehen, und am
EMI5.3
--43-- übersteigtKommutator-Segmentes, sondern ist vorzugsweise geringer. Auf diese Weise kann jede Bürste jeweils nur mit maximal zwei Kommutator-Segmenten in Kontakt treten.
In den einzelnen Bürstenzuleitungen--47--eines jeden Bürstensatzes sind Widerstände - von unterschiedlichem elektrischem Widerstand vorgesehen, u. zw. derart, dass die einzelne Bürste-43-eines jeden Satzes die auf dem Umfang fallweise dem Punkt-A, B, C oder D-am nächsten liegt, mit einer Bürstenleitung --47-- von relativ grossem elektrischem Widerstand verbunden ist, wobei der elektrische Widerstand jeder Bürstenleitung --47-- progressiv in Umfangsrichtung von dem Einlauf-oder Ablaufpunkt-A, B, C, D- fallweise abnimmt.
<Desc/Clms Page number 6>
Aus diesem Grunde und der Tatsache, dass eine Bürste nicht mit mehr als zwei Kommutator-Segmenten gleichzeitig in Kontakt treten kann, ist der natürlichen Tendenz des Stromes Rechnung getragen, zwischen jedem Bürstensatz und dem Draht-23a oder 23b-den kürzesten Weg zu nehmen ; und durch geeignete Wahl des Wertes eines jeden Bürstenleitungswiderstandes --49-unter Beachtung des Durchmessers des aufzuheizenden Seiles oder Kabels und des gewählten Heizstromes kann sichergestellt werden, dass der Stromfluss zwischen dem Seil oder Kabel und dem Umfang des rotierenden Teils im wesentlichen einheitlich über den Seil-oder Kabelbereich ist, der auf dem Umfang derjenigen nebeneinanderliegenden Segmente --33-- aufliegt, die sich augenblicklich mit verschiedenen, jeweils eine Reihe bildenden Bürsten in Kontakt befinden.
Auf diese Weise wird ein unerwünscht hoher lokaler Stromfluss zwischen den das Seil oder Kabel fassenden Nuten und der aufliegenden Seil-oder Kabeloberfläche mit einer sich daraus ergebenden überhitzung des Seiles oder Kabels vermieden.
Dies ist von besonderer Bedeutung, da das Seil oder Kabel in der Praxis einen runden oder im wesentlichen runden Querschnitt besitzt und die Nuten --13a, 13b oder 22-im Querschnitt V-förmig ausgebildet sind, um Schlupf zwischen dem Seil oder Kabel und den rotierenden Teilen zu vermeiden und dadurch die erwünschte Zugspannung in dem zu erwärmenden Seil oder Kabel hervorzurufen. Daher ist die Kontaktfläche zwischen den Nuten und dem Seil oder Kabel sehr klein. Durch Vorsehen dieser unterschiedlichen Widerstände-49-wird ebenfalls sichergestellt, dass jede einzelne Bürste den Maximalstrom führen wird, für den sie ausgelegt ist.
Wie aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich, sind die einzelnen Sammelschienen --48-- an
EMI6.1
--50- - angeschlossen,einer Stärke von etwa 4000 bis 5000 Ampère oder, falls erforderlich, mehr liefert. Die besondere Spannung und der Strom sind von der Querschnittsfläche des Seiles oder Drahtmaterials abhängig, das behandelt werden soll.
Gegebenenfalls kann aus dem zuletzt genannten Grund die Zahl der einzelnen Bürsten in den beiden Bürstenreihen-28, 30-- kleiner sein als die Anzahl der Bürsten in den Bürstenreihen - -27, 29--. Der Grund liegt darin, dass die Temperatur des laufenden, zu erwärmenden Seiles oder Kabels zwangsläufig während der Bewegung des Seiles oder Kabels aus der Stellung-A-zu der Stellung-D-progressiv anwächst.
Dadurch ist der mittlere elektrische Widerstand des Stahldrahtes, der mit anwachsender Temperatur ansteigt, für die Länge --23b-- grösser als für die Länge --23a--. Demgemäss ist der Strom, der durch den Seil-oder Kabelbereich bzw. die Länge-23b- fliesst, geringer, als derjenige, der durch die Länge-23a-fliesst. Wenn daher die maximale
EMI6.2
30---28, 30- jeweils nur 14 Bürsten aufweisen.
Wenn erforderlich, kann der scheibenförmige Teil--21--nur mit einer einzigen Bürstenreihe anstatt zwei Bürstenreihen, wie in den Figuren gezeigt, versehen sein, wobei die Widerstände jeder Leitung an den Enden der Bürstenreihe maximal und im Mittelbereich maximal sein müssen.
EMI6.3
gekrümmte Ausbildung gemäss der Krümmung der Teile --11,12-- beibehält, wie es der Fall sein würde, wenn das Seil oder Kabel beim Einlauf noch sehr heiss wäre.
Die Vorrichtung bewirkt eine bleibende Streckung des Seiles oder Kabels bei vollständiger Vermeidung einer Funken-oder Lichtbogenbildung, die gross genug wäre, Martensit an den vom Heizstrom durchflossenen Stellen zwischen der Oberfläche des aufzuheizenden Seiles oder Kabels und der Oberfläche der zugehörigen rotierenden Teile--11 und 21--zu bilden.
Falls erforderlich, kann das Seil oder Kabel in Form einer Acht zwischen den zwei rotierenden Teilen--11, 12-- hindurchgeführt werden, so dass dabei die mit dem Seil oder Kabel in Kontakt stehende Umfangslänge eines jeden Teils vergrössert wird, wobei es notwendig ist, dass die zwei Teile --11, 12-- mechanisch so miteinander gekuppelt sind, dass sie in entgegengesetzten Richtungen bei gleicher Umfangsgeschwindigkeit anstatt in derselben Drehrichtung gedreht werden.
Die Erfindung ist nicht auf eine Vorrichtung zur Verbesserung der Spannungseigenschaften von Seilen oder Kabeln für Bauzwecke beschränkt. Ein Seil oder Kabel mit verbesserten Zugeigenschaften kann auch für andere Zwecke, wo hohe Zugspannungseigenschaften von besonderer Wichtigkeit sind, verwendet werden ; z. B. bei Bremskabeln, Steuerkabeln und Überlandkabelträgem.