DE4314100A1 - Leitungssystem zur Versorgung flüssigkeitsgekühlter Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner - Google Patents
Leitungssystem zur Versorgung flüssigkeitsgekühlter Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrennerInfo
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- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Leitungssystem zur
Versorgung flüssigkeitsgekühlter Lichtbogenschweiß- oder
-schneidbrenner mit Versorgungsleitungen für den
Kühlflüssigkeitszu- und -rücklauf und für den Schweißstrom.
Die Versorgung eines flüssigkeitsgekühlten Lichtbogenschweiß-
oder -schneidbrenners mit Schweißstrom, Schutzgas,
Kühlflüssigkeit, ggf. mit Schweißdraht und dgl. erfolgt zur
besseren Handhabung des Brenners über flexible Leitungen oder
Schläuche. Dabei sind das Schweißstromkabel, der
Schutzgasschlauch, das Steuerkabel sowie die Schläuche für den
Vor- und Rücklauf der Kühlflüssigkeit und ggf. der
Drahtführungsschlauch bei MIG/MAG-Brennern in einem sogenannten
Schlauchpaket zusammengefaßt, welches normalerweise von der
Maschinenseite zum Schweißbrenner führt. Bei Maschinenbrennern
mit kurzen Entfernungen zwischen Brenner und Maschine führen
die einzelnen Schläuche und Kabel auch direkt zur Maschine. Um
eine Kühlung des Schweißstromkabels zu erreichen und es damit
im Vergleich zu einem ungekühlten Kabel bei gleicher
elektrischer Leistung im Querschnitt kleiner und flexibler zu
halten, ist die Stromleitung zum Brenner in der Kühlwasser-
Rücklaufleitung geführt bzw. der Kühlwasserrücklauf fließt
durch das als Schlauch ausgebildete Schweißstromkabel. Der das
Schweißstromkabel aufnehmende Schlauch für den Rücklauf der
Kühlflüssigkeit bzw. das vom Kühlflüssigkeitsrücklauf
durchströmte Schweißstromkabel muß daher in seinem Durchmesser
entsprechend groß ausgeführt sein. Die bekannten
Versorgungsleitungen bzw. Schlauchpakete weisen daher nach wie
vor einen relativ großen Querschnitt auf, was bei
verhältnismäßig hohem Gewicht zu einer verminderten
Flexibilität und insbesondere bei kleinen Brennern zu einem
unhandlichen Arbeiten führt.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Leitungssystem zur Versorgung von flüssigkeitsgekühlten
Lichtbogenschweiß- oder Schneidbrennern dahingehend zu
verbessern, daß bei Reduzierung des Gewichtes die Flexibilität
des Leitungssystems wesentlich verbessert ist.
Zur Lösung der Aufgabe sind nach der Erfindung zwei
Schweißstromkabel vorgesehen, wovon eines durch den
Kühlflüssigkeitsvorlauf und das andere durch den
Kühlflüssigkeitsrücklauf gekühlt ist. Dabei hat sich gezeigt,
daß der Leitungsquerschnitt der beiden Stromkabel im Vergleich
zu einem einzähligen, durch den Flüssigkeitsrücklauf gekühlten
Stromkabel wesentlich kleiner gehalten werden kann. Hierdurch
ergibt sich eine wesentliche Reduzierung des Durchmessers des
Schlauches für den Kühlflüssigkeitsrücklauf, so daß insgesamt
die Flexibilität der Versorgungsleitungen zum Brenner erheblich
verbessert ist, bei gleichzeitig vermindertem Gesamtgewicht des
Leitungssystems zum Brenner. Obgleich bei dem erfindungsgemäßen
Leitungssystem auch der Kühlflüssigkeitsvorlauf zur Kühlung des
einen der beiden Schweißstromkabel herangezogen wird, ergeben
sich gegenüber den bekannten Schlauchpaketen mit im
Kühlflüssigkeitsrücklauf geführtem Schweißstromkabel keine
Nachteile bzgl. der Kühlung des Brenners.
Nach der Erfindung können die beiden Schweißstromkabel
innerhalb des Flüssigkeitsvor- und -rücklaufschlauches geführt
sein. Erfindungsgemäß sind dabei die beiden Schweißstromkabel
selbst als Schläuche ausgebildet, durch welche das Kühlwasser
zu- und abfließt.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist es
vorgesehen, daß die Kühlflüssigkeit, ggf. über
Führungsschläuche zentral durch die beiden Schweißstromkabel
zu- und abfließt. Hierdurch wird eine besonders effiziente
Kühlung des Stromkabels erreicht. Zum einen findet eine
Abführung der in dem Schweißstromkabel auftretenden Wärme über
die zentrisch durch das Schweißstromkabel fließende
Kühlflüssigkeit statt. Darüber hinaus findet eine Abführung der
an dem Schweißstromkabel anstehenden Wärme über die Oberfläche
des das Schweißstromkabel umfangsseitig umgebenden Schlauches
bzw. dessen Mantel durch Konvektion statt. Dabei ist im Falle,
daß die Kühlflüssigkeit in einem Führungsschlauch geführt ist,
der Gefahr einer Korrosion des Stromkabels im Vergleich zu
einer Ausführungsform, bei welcher die Kühlflüssigkeit direkt
mit dem Stromkabel in Kontakt tritt, vorgebeugt.
Bevorzugt weisen die beiden Schweißstromkabel i. w. gleichen
Querschnitt auf, wie in herstellungstechnisch
vorteilhafterweise und im Hinblick auf eine einfache
Lagerhaltung auch die Schläuche für den Kühlflüssigkeitsvor-
und -rücklauf gleichen Durchmesser aufweisen können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Versorgungsleitungen in
einem, vorzugsweise an den Brenner anschließbaren Schlauchpaket
zusammengefaßt sind. Dabei hat sich gezeigt, daß der
Durchmesser des Schlauchpaketes um bis zu 50% gegenüber den
bekannten Schlauchpaketen reduziert werden kann, so daß ein
verhältnismäßig leichtes und handliches Schlauchpaket zur
Verfügung steht.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller
Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Brenners mit
einer möglichen Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Schlauchpaketes,
Fig. 2 einen Querschnitt einer möglichen Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Stromkabels und
Fig. 3 einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Stromkabels.
Der Brenner 1 gemäß Fig. 1 ist bei dem hier gewählten
Ausführungsbeispiel als Wolfram-Inertgas-Schweißbrenner
ausgebildet. Die Funktionsweise des dargestellten Brenners ist
jedoch hier ohne Belang, so daß auf eine Beschreibung
verzichtet wird. An dem Brenner 1 ist ein Schlauchpaket 2
angeschlossen, durch welches Schweißstrom, Schutzgas und
Kühlwasser dem Brenner 1 zu- bzw. abgeführt werden. Zusätzlich
enthält das Schlauchpaket 2 noch ein (nicht dargestelltes)
Steuerkabel.
Das Schlauchpaket 1 weist einen äußeren schlauchförmigen
Mantelschlauch 3 aus flexiblem und i. w. reißfestem Material
auf, innerhalb welchem die beiden Schläuche 4, 5 für den
Kühlflüssigkeitsvor- und rücklauf sowie die Schutzgasleitung 8
geführt sind. Dabei befindet sich sowohl im Schlauch 4 für den
Kühlflüssigkeitsvorlauf als auch in dem Schlauch 5 für den
Kühlflüssigkeitsrücklauf jeweils ein Schweißstromkabel 6, 7,
welche bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel einen i. w.
gleichen Leitungsquerschnitt aufweisen. Aufgrund der größeren
Oberflächen der beiden Schweißstromkabel 6, 7 im Vergleich zu
einem einzähligen Stromkabel und der damit verbundenen besseren
Kühlung können die Leitungsquerschnitte der beiden
Schweißstromkabel 6, 7 bei gleicher elektrischer Leistung
wesentlich kleiner als der Leitungsquerschnitt bei nur einem
Schweißstromkabel gehalten werden. Grundsätzlich können die
Leitungsquerschnitte der beiden Schweißstromkabel 6, 7 jeweils
bis auf nahezu ein Viertel des Querschnittes des einzähligen
Stromkabels bei den bekannten Leitungssystemen reduziert
werden. Demgemäß kann der Querschnitt des Schlauches 5 für den
Kühlflüssigkeitsrücklauf und damit auch das Schlauchpaket 2
selbst wesentlich reduziert werden, ohne das die Kühlwirkung
auf den Brenner 1 abnimmt. Dadurch erhöht sich die Flexibilität
des Schlauchpakets 2 bei gleichzeitig vermindertem Gewicht, was
bei handelsüblichen Längen von 4 bis 8 mm beträchtlich ist.
Insgesamt ist daher das Schlauchpaket 2 wesentlich handlicher.
Bspw. beträgt der Außendurchmesser eines Schlauchpaketes für
einen wassergekühlten WIG-Brenner mit einer Strombelastung von
maximal 500 A nur 17 mm, im Vergleich zu dem Außendurchmesser
eines üblichen Schlauchpaketes von ca. 31 mm. Bei MIG/MAG-
Brennern mit einer Belastung von 400 A konnte der
Außendurchmesser des Schlauchpaketes von 28 mm auf 18 bis 22 mm
reduziert werden.
Fig. 2 und 3 zeigen im Querschnitt mögliche
Ausführungsformen für ein flüssigkeitsgekühltes
Schweißstromkabel. Gemäß Fig. 2 sind die Stromkabel 6 bzw. 7
innerhalb des äußeren Mantels 9 angeordnet, wobei die
Kühlflüssigkeit in dem Zwischenraum 10 zwischen Stromkabel 6
bzw. 7 und dem äußeren Mantel 9 zu- bzw. abfließt.
Die besondere Ausgestaltung eines flüssigkeitsgekühlten
Schweißstromkabels gemäß Fig. 3 ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Schweißstromkabel 6 bzw. 7 konzentrisch um den
Flüssigkeitsschlauch 4 bzw. 5 angeordnet ist und radial außen
mit einem Mantel 9, bspw. aus Kunststoff umgeben ist. Hierdurch
erfolgt eine besonders effektive Kühlung des Schweißstromkabels 6, 7,
einmal indirekt über die zentral durch das
Schweißstromkabel 6, 7 in dem verbleibendem Zwischenraum 10
strömende Kühlflüssigkeit und zum anderen über die Wärmeabgabe
infolge Konvektion über den Mantel 9. Die Führung der
Kühlflüssigkeit in einem Kühlflüssigkeitsschlauch 4, 5 hat den
Vorteil, daß die Kühlflüssigkeit nicht direkt mit den
Schweißstromkabel 6, 7 in Kontakt tritt, so daß Korrosionen an
den elektrischen Leitungen vermieden sind.
Bezugszeichenliste
1 Brenner
2 Schlauchpaket
3 Mantelschlauch
4 Kühlflüssigkeitsschlauch (Vorlauf)
5 Kühlflüssigkeitsschlauch (Rücklauf)
6 Schweißstromkabel
7 Schweißstromkabel
8 Schutzgasleitung
9 Mantel
10 Zwischenraum
2 Schlauchpaket
3 Mantelschlauch
4 Kühlflüssigkeitsschlauch (Vorlauf)
5 Kühlflüssigkeitsschlauch (Rücklauf)
6 Schweißstromkabel
7 Schweißstromkabel
8 Schutzgasleitung
9 Mantel
10 Zwischenraum
Claims (7)
1. Leitungssystem zur Versorgung flüssigkeitsgekühlter
Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner mit
Versorgungsleitungen für den Kühlflüssigkeitsvor- und
-rücklauf und für den Schweißstrom, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Schweißstromkabel (6, 7) vorgesehen sind, wovon
eines durch den Kühlflüssigkeitsvorlauf und das andere durch
den Kühlflüssigkeitsrücklauf gekühlt ist.
2. Leitungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Schweißstromkabel (6, 7) innerhalb des
Flüssigkeitsvor- und -rücklaufschlauches (4, 5) geführt
sind.
3. Leitungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Schweißstromkabel (6, 7)
selbst als Schläuche ausgebildet sind, durch welche das
Kühlwasser zu- und abfließt.
4. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit ggf. über
Führungsschläuche (4, 5) zentral durch die beiden
Schweißstromkabel (6, 7) zu- und abfließt.
5. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Schweißstromkabel (6, 7) i.
w. gleichen Querschnitt aufweisen.
6. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schläuche (4, 5) für den
Kühlflüssigkeitszu- und -rücklauf gleichen Durchmesser
aufweisen.
7. Leitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsleitungen (4, 5,
6, 7) in einem, vorzugsweise an den Brenner (1)
anschließbaren Schlauchpaket (2) zusammengefaßt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934314100 DE4314100C2 (de) | 1993-04-29 | 1993-04-29 | Schlauchpaket mit Versorgungsleitungen für flüssigkeitsgekühlte Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934314100 DE4314100C2 (de) | 1993-04-29 | 1993-04-29 | Schlauchpaket mit Versorgungsleitungen für flüssigkeitsgekühlte Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4314100A1 true DE4314100A1 (de) | 1994-11-03 |
DE4314100C2 DE4314100C2 (de) | 1998-02-19 |
Family
ID=6486716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934314100 Expired - Lifetime DE4314100C2 (de) | 1993-04-29 | 1993-04-29 | Schlauchpaket mit Versorgungsleitungen für flüssigkeitsgekühlte Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4314100C2 (de) |
Cited By (3)
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EP0983818A2 (de) * | 1998-09-04 | 2000-03-08 | Trafimet S.P.A. | TIG Schweissbrenner mit Kugelgelenk zum Anschluss an dem Stromkabel |
DE202018101315U1 (de) | 2017-03-08 | 2018-04-03 | Markus Gronen | Verbindungshülse für gekühlte Stromkabel |
DE102017117068A1 (de) * | 2017-03-08 | 2018-09-13 | Markus Gronen | Verbindungshülse und Verbindungsverfahren für gekühlte Stromkabel |
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US2949528A (en) * | 1958-04-02 | 1960-08-16 | Arthur A Bernard | Method and device for flux-covered electrode welding |
DE1808026B2 (de) * | 1968-11-09 | 1975-08-14 | Messer Griesheim Gmbh, 6000 Frankfurt | Berührungsschutz für stromführende Anschlüsse von ElektroschweiBbrennern, insbesondere Schutzgasschweißbrennern |
-
1993
- 1993-04-29 DE DE19934314100 patent/DE4314100C2/de not_active Expired - Lifetime
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EP0983818A2 (de) * | 1998-09-04 | 2000-03-08 | Trafimet S.P.A. | TIG Schweissbrenner mit Kugelgelenk zum Anschluss an dem Stromkabel |
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DE202018101315U1 (de) | 2017-03-08 | 2018-04-03 | Markus Gronen | Verbindungshülse für gekühlte Stromkabel |
DE102017117068A1 (de) * | 2017-03-08 | 2018-09-13 | Markus Gronen | Verbindungshülse und Verbindungsverfahren für gekühlte Stromkabel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4314100C2 (de) | 1998-02-19 |
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