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Einrichtung an einem Skischuh zur Erzielung eines festen Sitzes des Fusses im Skischuh
Es sind Einrichtungen an einem Skischuh zur Erzielung eines festen Sitzes des Fusses im Skischuh bekannt, welche von den Schuh umschliessenden Riemen od. dgl. gebildet sind. Diese Riemen sind beispielsweise um den Rist bzw. um die oberhalb des Knöchels liegende Schuhpartie herumgeführt oder schräg um den Schuh geschlungen. Die bekannten Einrichtungen dieser Art haben mehr oder weniger den Effekt, die Schnürung fester zu gestalten oder das Oberleder lokal zu versteifen. Sie sind nicht geeignet, eine tatsächliche Verbesserung des Sitzes des Fusses im Skischuh zu erreichen und sind darüber hinaus infolge der zumeist komplizierten Bänderführung umständlich zu handhaben.
Aus der österr. Patentschrift Nr. 175197 sind zu Schlaufen zusammenschliessbare Riemen bekanntgeworden, wobei die eine Schlaufe unterhalb des Aussenknöchels sowie oberhalb des Inenknöchels und die andere unterhalb des Innenknöchels sowie oberhalb des Aussenknöchels den Fuss umspannt. Diese beiden zu Schlaufen zusammenschliessbaren Riemen bilden hiebei eine Bindung zur
Festlegung des Schuhes am Ski. An den unterhalb der Knöchel angeordneten Stellen dieser Riemen greift bei der bekannten Anordnung ein Kabelzug an, welcher diese Stellen zum Ski spannt. Dies hat zwar den Vorteil eines festen Sitzes des Schuhes am Ski, jedoch den Nachteil, dass dieser feste Sitz mit einer erhöhten Bruchgefahr für den Fuss erkauft werden muss.
Weiters besteht der Nachteil, dass diese Riemen an der Skibindung verbleiben und somit jedesmal mühsam wieder angelegt werden müssen, wenn die Skibindung angelegt wird. Vor allem aber besteht auch der Nachteil, dass diese Riemen beim Anstieg gelockert werden müssen und dann keinen Halt mehr geben, so dass, wenn beim Überqueren eines Hanges mit hartem Schnee die Kanten des Skis eingesetzt werden müssen, die gesamte Belastung von den Knöcheln aufgenommen werden muss. Es kann daher durch diese bekannte Anordnung der Sitz des Fusses im Skischuh in den meisten Fällen nicht verbessert werden.
Die Erfindung setzt sich nun zur Aufgabe, die Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden. Ausgehend von der letztgenannten bekannten Anordnung besteht hiebei die Erfindung im wesentlichen darin, dass jede Schlaufe in an sich bekannter Weise unabhängig von der Skibindung unterhalb des Aussenknöchels bzw. des Innenknöchels mit dem Skischuh verbunden ist. Dadurch, dass bei der erfindungsgemässen Anordnung die Riemen od. dgl. unterhalb der Knöchel am Schuh festgelegt sind und nicht am Ski, ergibt sich eine grundsätzlich andere Wirkung dieser Riemen od. dgl.
Bei der erfindungsgemässen Anordnung stellen die Riemen od. dgl. schlaufenartige Bandagen dar, welche den Knöchel entlasten, wobei der Unterschenkel durch diese Riemen od. dgl. gegen die Sohle des Skischuhes gezogen wird, welche ihrerseits wieder durch eine Bindung beliebiger Art und gänzlich unabhängig von den Riemen od. dgl. am Ski befestigt wird. Es wird auf diese Weise ein fester Sitz des Fusses im Skischuh und eine vollständige Entlastung der Knöchel erreicht. Bei festgezogener Bindung wird dadurch die Führung des Skis verbessert, wobei aber bei gelockerter Bindung die Bandagenwirkung erhalten bleibt.
Es können daher beim Anstieg, wenn die Bindung gelockert ist, die Kanten eingesetzt werden, ohne dass die Knöchel übermässig belastet werden und es wird vor allem bei schweren Stürzen gerade in dem gefährlichen Moment, wenn eine Sicherheitsbindung im Begriff ist, den Fuss freizugeben, die völlige Bandage des Fusses und die Anspannung des Unterschenkels an das Gelenk und die
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Skischuhsohle aufrechterhalten, so dass die Bruchgefahr für den Fuss weitgehend vermindert wird. Abgesehen davon wird durch die erfindungsgemässe Einrichtung die Funktion einer Sicherheitsbindung in keiner Weise beeinträchtigt, welcher Vorteil bei der beschriebenen bekannten Anordnung nicht gegeben ist.
Die Massnahme, Riemen unabhängig von der Skibindung unterhalb des Knöchels am Skischuh festzulegen, ist an sich bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung ist aber jeweils nur ein einziger Riemen vorgesehen, welcher stellenweise doppelt um Rist und Schaftpartie des Skischuhes herumgeschlungen ist. Die Führung dieser Riemen weicht von der erfindungsgemässen Anordnung wesentlich ab, so dass sich Nachteile gegenüber der erfindungsgemässen Anordnung hinsichtlich des Sitzes des Fusses im Schuh und hinsichtlich der Einfachheit der Anlegung der Einrichtung ergeben.
Ferner sind bei den bekannten Einrichtungen die zumeist aus Leder bestehenden Riemen mehrmals durch Metallring od. dgl. hindurchgeführt, welche eine Umlenkstelle für die Riemen bilden. An diesen Stellen werden die Riemen nicht nur allmählich durchgescheuert, sondern es bilden diese Umlenkstellen der Riemen Druckstellen, welche im Laufe der Zeit unangenehm empfunden werden. Diese Nachteile lassen sich bei der erfindungsgemässen Anordnung vermeiden.
Bei der erfindungsgemässen Anordnung genügt es, die Riemen bzw. Schlaufen an den unterhalb der Knöchel liegenden Stellen im Bereich der Sohle am Skischuh festzulegen. Es können aber auch im Rahmen der Erfindung die Schlaufen durch ein in an sich bekannter Weise unter der Sohle des
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die Schlaufen auch nachträglich am Skischuh feszulegen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert. Die Figur zeigt einen Skischuh in Seitenansicht.
In der Figur ist der Skischuh strichliert dargestellt, um die Führung der zu Schlaufen zusammengeschlossenen Riemen--3, 7- besser zeigen zu können. An einem am Skischuh festgelegten Teil --2-- unterhalb des Aussenknöchels ist der eine Riemen --3-- befestigt, welcher von hier ausgehend den oberhalb des Innenknöchels liegenden Teil des Fusses umspannt und durch eine Schnalle --4-- zu einer Schlaufe geschlossen ist. Analog ist unterhalb des Innenknöchels ein Teil - -6-- am Skischuh --1-- festgelegt, von welchem der andere Riemen --7-- ausgeht, der wieder durch eine Schnalle --8-- zu einer Schlaufe zusammengeschlossen ist, welche den oberhalb des Aussenknöchels liegenden Teil des Fusses umspannt.
Die beiden Riemen-3, 7-- sind mittels aufgenähter Laschen od. dgl.--9-am Schuh befestigt. Dadurch wird vermieden, dass die Riemen --3, 7-- nach Lösen der Schnallen --4, 8-- vom Skischuh -1-- abfallen bzw. herunterhängen und so eine Sturzgefahr bilden. Beide Schnallen--4, 8- sind auf der Aussenseite des Schuhes - l-angeordnet, damit sie beim Laufen nicht stören.
Die Schnallen-4, 8- sind spannbar, so dass das Bandagieren des Knöchels allein durch das Anziehen dieser Schnallen--4, 8-- erfolgt.
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6-- könnenhindurchgeführtes, strichliert angedeutetes Band--10--aus Stahl miteinander verbunden sein, so dass die Zugkraft vom Teil--2--bzw. dem daran befestigten Riemen --3-- auf den Teil --6-- bzw. den mit ihm verbundenen Riemen --7-- übergeleitet wird.
Der Skischuh wird am ski --14-- mittels einer üblichen Skibindung-12, 13-, aus Kabelzug und aus Backe bestehend, befestigt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an einem Skischuh zur Erzielung eines festen Sitzes des Fusses im Skischuh, mit zwei durch Schnallen od. dgl. zu Schlaufen zusammenschliessbaren Riemen od. dgl., wobei die eine Schlaufe unterhalb des Aussenknöchels sowie oberhalb des Innenknöchels und die andere unterhalb des Innenknöchels sowie oberhalb des Aussenknöchels den Fuss umspannt, d a d u r c h g e k e n n- zeichnet, dass jede Schlaufe in an sich bekannter Weise unabhängig von der Skibindung (12, 13) unterhalb des Aussenknöchels bzw. des Innenknöchels mit dem Skischuh (1) verbunden ist.
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