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Verfahren zur Herstellung von stromleitenden, metallischen Verbindungen zwischen
Glühfäden und Stromzuführungsdrähten bei elektrischen Glühlampen.
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wird. Hicdureh wird einerseits der Wirkungsgrad der Lampe rasch herabgesetzt und andererseits ein rasches Durchbrennen des Kohlefadens an der Vertnndungsstelle verursacht.
Um obige Missstände vermeiden zu können und eine brauchbare Verbindung von metallischem Charakter. welche den Strom besser leitet als die üblichen Kohlekitte oder
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draht, sowie ein fir diesen Prozess geeignetes Karbid, so überzieht sich der Metalldraht in gleicher Weise mit dem geschmolzenen Karbid.
Dringt man daher das obcrwähnte geschmolzene Karbid in irgendeiner geeigneten Weise auf die einander genäherten, sich berührenden oder provisorisch auf mechanische Weise aneinander befestigten Enden eines Glühfadens aus Kohle und eines Fadenträgers z. B. aus Nickel, so liitet das Karbid beide Teile, obwohl sie aus heterogenem Materiale bestehen, gleichmässig fest aneinander, und nachdem man es in der Hand hat, einen be-
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welchedenkleinstenpraktischerreichbarenÜbergangswiderstandaufweist.
Dasselbe Resultat erzielt man, wenn man an Stelle des Kohlefadens einen anderen z. B. einen metallischen Glühfaden oder einen Glühfaden aus Bor, Silizium usw. nimmt oder ein anderes hoch schmelzendes Karbid wählt.
Für die Zwecke dieses Verfahrens braucht das Wolframkarbid (oder brauchen bei Anwendung anderer Karbide diese) nicht in reine !l ! Zustande angewandt zu werden. Man
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z. B. im obigen Falle ! durch Reduktion von Wolframsäure mit Kohle erhalten wird, in welchem Zustande sein"Kohlenstoffgehalt von 0#67%-6#33% schwanken kann.
Immerhin eignen sich diejenigen Produkte, welche annähernd der Formel C W2 entsprechen, sowohl besser als die kohlenstoffärmeren festen Lösungen des Karbid in Metall wie auch besser als kohlenstoffreichere Produkte, da einerseits die Benetzbarkeit der Kohle durch ge- schmolzene Metalle, wie schon Moissan erkannt hat, vom Kohlenstoffgehalt der letzteren abhängt, während andererseits die kohlenstoffreicheren Produkte leicht blättrigen Graphit abscheiden, wodurch die erzielte Verbindung zwischen Glühfaden und Fadenträger gelockert werden könnte.
Eine zweite Ausführungsform des Verlötens von Glühfäden und Fadenträger durch
Karbide und deren feste Lösungen besteht darin, dass man diese in feinst gepulvertem Zustande mit einer eben ausreichenden Menge eines Bindemittels, z. B. mit Gummiarabikum, Zuckerlösung usw. oder mit bindenden kolloidalen Metallen oder kolloidalen Oxyden zu einer streichbaren Masse verarbeitet, diese auf-die Verbindungsstellen aufträgt, trocknet und hierauf durch Erhitzen, entweder auf gewöhnliche Weise oder mit Hilfe des elektrischen
Stromes, gegebenenfalls im Lichtbogen und eventuell unter Ausschluss der Luft, sei es im
Vakuum oder in Gasen oder dämpfen, z. B. Leuchtgas, Wasserston', Stickstoff. Benzin- dampf usw., allmählich auf Weissglut erhitzt bzw. zum Schmelzen oder Sintern bringt.
Eine Abänderung dieser Ausführungsform besteht darin, dass man die Karbide oder ihre festen Lösungen nicht von vorneherein fertig gebildet zur Anwendung bringt, sondern sie erst während des Lötprozesses erzeugt, indem man feinst gepulverte, schwer schmelzbare : Metalle mit Kohlenstoff oder einer organischen Substanz, die beim Erhitzen Kohlenstoff abgibt und einer eben ausreichenden Menge eines Bindemittels zu einer streichbaren Masse verarbeitet, diese auf die Verbindungsstellen aufträgt und behufst Verlötung derselben, wie vorhin angegeben, erhitzt. Der vorhandene Kohlenstoff verwandelt dabei die angewandten
Metalle in die Karbide. Für diese Ausführungsform eignen sich besonders Metalle, welche sehr kohlenstoffreiche Karbide zu bilden vermögen, wie z. B. das Vanadium.
Man erhält aus diesem einen für das beschriebene Verfahren gut geeigneten Lötkitt, indm man zum
Beispiel 90 Teile staubförmiges Vanadin mit 5 Teilen feinstem Graphitpulver und 5 Teilen
Gummiarabikum und etwas Wasser zu einer streichbaren Masse verarbeitet und damit wie beschrieben verfährt.
An Stelle organischer Bindemittel können hiebei auch kolloidale Metall@, weniger
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von stromleitenden Verbindungen zwischen Glühkörpern
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auf die Lötswtellen aufbringt oder in festem, feingepulvertem Zustande mit Hilfe eines Hinde- mittels in eine streichbare Masse verwandelt, auf die Verbindllngsstellen aufbringt und nach dem Trocknen in irgendeiner geeigneten Weise, eventuell unter Abschluss der Luft, sei es im Vakuum oder in Gasen oder Dämpfen, z. B. Leuchtgas, Wasserstoffgas, Stickstoff, Benzindampf usw. allmählich bis zur Weissglut erhitzt, um durch Schmelzen oder Sintern des Lotes eine Verbindung zu bewerkstelligen.