DE169928C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01K—ELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
- H01K3/00—Apparatus or processes adapted to the manufacture, installing, removal, or maintenance of incandescent lamps or parts thereof
- H01K3/02—Manufacture of incandescent bodies
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektrische Glühlampen, deren Glühkörper aus
schwer schmelzbarem Metall bestehen, insbesondere aus Molybdän, Thorium, Titan, Wolfram oder Zirkonmetall. Einige dieser
Metalle sind zwar schon wiederholt für die Herstellung von Glühkörpern in Vorschlag
gebracht worden. Man hat indessen zu diesem Zweck bisher nur gepreßte Metallpulver
oder gesinterte Stäbe oder Drähte aus den betreffenden Metallen oder mit Hilfe von
Bindemitteln in die Form von Glühfäden gebrachte mehr oder weniger verunreinigte
ι Körper verwendet. Gemäß vorliegender Erfindung
werden dagegen gezogene Drähte, insbesondere solche aus vorher geschmolzen
!gewesenen Metallen verwendet, und nur solche Metalle werden zur Herstellung der
Fäden in Betracht gezogen, die .vollkommen freXyon allen.jtijchtrnetallischen Beimengungen
siasÜL Hierdurch werden Glühkörper erzielt,
welche den bisher bekannten weit überlegen sind.
Daß man bisher gar nicht daran dachte, gezogene Drähte für die Glühkörper aus jenen
Metallen in Betracht zu ziehen, mag auf einer ganzen Reihe von Umständen und falschen Anschauungen beruht haben. Jedenfalls
bedeutet die Verwendung gezogener Drähte auf diesem Gebiete einen entscheidenden
Fortschritt.
Erst durch die Verwendung gezogener Drähte erhalten Glühkörper diejenigen mechanischen
Eigenschaften, die erforderlich sind, um eine genügende Haltbarkeit zu erzielen;
außerdem wird erst dadurch eine vollkommen gleichmäßige und billige fabrikmäßige Herstellung
von Glühlampen ermöglicht.
Aber die Verwendung gezogener Drähte allein genügt nicht; es ist vielmehr auch erforderlich,
daß die Metalle von allen nichtmetallischen Beimengungen frei sind bezw.
daß die Metalle vor der Verwendung durch einen besonderen Prozeß von allen solchen
Beimengungen sorgfältig befreit werden. Es ist sonst nicht möglich, Glühkörper von ausreichender
mechanischer Widerstandsfähigkeit und genügender Widerstandsfähigkeit gegen
die thermische Beanspruchung und gegen Zerstäubung durch den elektrischen Strom zu erzielen.
Um nun gezogene Drähte herzustellen, könnte man daran denken, als Ausgangsmaterial
ein zusammengepreßtes Metallpulver oder einen zusamrneng'esinterten, aus Metallpulver,.gewonnenen.Körper
des betreffenden Metalls zu verwenden. Es ist dies insbesondere
dadurch nahegelegt, daß die betreffenden Metalle, die hier in Betracht kommen, einen äußerst hohen Schmelzpunkt
besitzen und bei hoher Temperatur leicht chemische Verbindungen eingehen, so daß es
bisher auf geradezu unüberwindliche Schwierigkeiten stieß, überhaupt geschmolzene Körper
der betreffenden Metalle zu gewinnen.
Es hat sich indessen gezeigt, daß solche aus nicht vorher geschmolzen gewesenem
Metall gezogene Stäbe oder Drähte einesteils fast immer erhebliche Verunreinigungen
enthalten und ^d^^sjg^n^ejentejls.^sehr un-.ho.iESSSiL.jiBS}--.«-.,
S.ie--.€Pifea).ten _ feine Blasen
und^JRisse, welche,..diev mechanis.che Wider-
(2. Auflage, ausgegeben am 25. Mai igoS.J
Standsfähigkeit sowie auch Widerstandsfähigkeit gegen elektrische und thermische Beanspruchung
sehr stark herabsetzen. Es wird daher gemäß vorliegender Erfindung derart
verfahren, daß die betreffenden Metalle zunächst einem Schmelzprozeß unterworfen
werden. Zu diesem Zweck werden die Metalle im Vakuum oder in einer indifferenten
Atmosphäre durch Hindurchleiten eines elekirischen Stromes zum Schmelzen gebracht.
Hierbei kann beispielsweise derart verfahren werden, daß zwischen zwei Elektroden, deren
eine das zu schmelzende Metall bildet, ein Lichtbogen erzeugt wird, welcher das Metall
zum Schmelzen bringt. Der so erhaltene Schmelzkörper wird dann durch einen Ziehprozeß
in die Form des Glühdrahtes gebracht. Dieser soeben erwähnte Schmelzprozeß kann mit dem Verfahren zur Herstellung der betreffenden
Metalle vereinigt werden. Besonders einfach und sicher gestaltet sich in diesem Falle das Verfahren, wenn man von
solchen chemischen Verbindungen der Metalle ausgeht, die beim Erhitzen im Vakuum oder
in einer indifferenten Atmosphäre vollständig unter Abscheidung gasförmiger Bestandteile
dissoziieren. Manche der in Betracht kommenden Metalle bilden beispielsweise Oxyde,
welche bei hoher Temperatur in der Nähe des Schmelzpunktes des betreffenden Metalls
vollständig zu Metall reduziert werden. Ähnlich verhalten sich auch die Stickstoffverbindungen
und Wasserstoffverbindungen mancher Metalle. Man bringt nun diese dissoziierbaren
Verbindungen in einen Vakuumofen, in welchem sie zunächst bis zur vollständigen
Austreibung der nichtmetallischen Bestandteile erhitzt werden und weiterhin bis zur Erzielung
eines homogenen Schmelzkörpers weiter erhitzt werden. Zweckmäßig bleibt dabei der Vakuumraum dauernd an die Luftpumpe
angeschlossen, so daß die abgeschiedenen Gase stets sofort beseitigt werden und eine Rückbildung chemischer Verbindungen
verhütet wird. ........
Claims (3)
1. Glühkörper für elektrische Glühlampen,
dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus einem gezogenen, von nichtmetallischen
Verunreinigungen freien Draht aus vorher geschmolzen · gewesenem Molybdän, Thorium, Titan, -Wolfram, Zirkon
oder Legierungen' dieser Metalle miteinander oder mit anderen schwer schmelzbaren
Metallen besteht.
2. Verfahren zur Herstellung von Glühkörpern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die betreffenden. Metalle im Vakuum oder in einer indifferenten Atmosphäre durch Hindurchleiten eines
elektrischen Stromes nötigenfalls unter Bildung eines Lichtbogens zum Schmelzen
gebracht und hierauf durch einen Ziehprozeß in die Form des Glühkörpers gebracht
werden.
3. Verfahren zur Herstellung von Glühkörpern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß chemische Verbindungen der betreffenden Metalle, die beim Erhitzen im Vakuum oder in einer indifferenten
Atmosphäre vollständig unter Abscheidung gasförmiger Bestandteile dissoziieren, im Vakuum oder in einer indifferenten
Atmosphäre zunächst bis zu vollständiger Austreibung der nichtmetallischen Bestandteile und bis zur Erzielung
eines homogenen Schmelzkörpers erhitzt werden, worauf der Schmelzkörper durch einen Ziehprozeß in die Form des Glühdrahtes
gebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT25348D AT25348B (de) | 1904-07-29 | 1904-09-19 | Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Glühkörpers. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE169928C true DE169928C (de) |
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ID=435013
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1904169928D Expired - Lifetime DE169928C (de) | 1904-07-29 | 1904-07-29 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE169928C (de) |
-
1904
- 1904-07-29 DE DE1904169928D patent/DE169928C/de not_active Expired - Lifetime
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