<Desc/Clms Page number 1>
Kirchenheizung
Die Erfindung betrifft eine Kirchenheizung, die trotz geringer Heizleistung ausserordentlich wirksam ist.
Die Beheizung von Kirchen u. ähnl. grossen Räumen macht bekanntlich ausserordentliche
Schwierigkeiten. Meist werden derartig grosse Räume durch Luftheizung beheizt, jedoch sind solche Anlagen ziemlich aufwendig und es treten dabei Schwierigkeiten auf, da die Isolierung gegen Schall und
Rauchgase einwandfrei sein muss.
Weiterhin wurde bereits versucht, derartig grosse Räume mit Strahlungsheizungen zu erwärmen, jedoch sind die dafür zu verwendenden Gasglühkörper wegen ihrer technisch bedingten Form in Kirchen oder Versammlungsräumen sehr störend.
Ausserdem ist eine gleichmässige Verteilung der Wärme in der Praxis kaum zu erreichen.
Elektrische Heizungen sind wegen ihrer hohen Betriebskosten im allgemeinen nicht tragbar.
Es ist auch schon versucht worden, Kirchen oder andere grosse Räume mit Radiatoren oder Heizschlangen zu erwärmen, jedoch wirken auch solche Heizkörper sehr störend und ausserdem besteht bei Verwendung von Warmwasser oder Niederdruckdampf als Heizmittel die Gefahr des Einfrierens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere Lösung für eine Kirchenheizung anzugeben, die bei Gewährleistung sämtlicher an sie zu stellenden Forderungen einen ausserordentlich hohen Grad an Wirtschaftlichkeit aufweist.
Ausgehend von einer Kirchenheizung, bei der die wärmespendenden Heizrohre unter den Besucherbänken angeordnet sind, wird diese Aufgabe gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Bänke, insbesondere Kniebänke, zusammen mit den Heizrohren als Bau- bzw. Fertigelemente ausgeführt sind, wobei die Banktragekonstruktion und die Haltekonstruktion für die Heizrohre zu einer einzigen Tragkonstruktion vereinigt sind und die jeweils der Banklänge angepassten Heizrohre nach Anzahl und Querschnitt, unter Berücksichtigung des in ihnen als Wärmeträger vorhandenen Mediums, für die Ausbildung eines Wärmeraumes bemessen sind, der praktisch auf den von den Besuchern im Bereich der Bänke einnehmbaren Teilraum des Gesamtraumes beschränkt ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Schutz der Kirchenbesucher gegen Kälteeinwirkung in ausreichendem und zufriedenstellendem Masse bereits dann gewährleistet werden kann, wenn für eine möglichst gleichmässige Erwärmung des von den Besuchern eingenommenen Teilraums im Bereich der Bänke gesorgt wird. Diese Voraussetzung wird gerade durch den Erfindungsgegenstand in hohem Masse erfüllt. Da hier nur derjenige Teil des Gesamtraumes erwärmt wird, in dem sich Personen aufhalten, und dieser Teilraum im Verhältnis zum Gesamtvolumen einer Kirche verhältnismässig klein ist, bringt die erfindungsgemässe Heizung im Vergleich zu andern bekannten Heizungen eine erhebliche Einsparung an Kosten.
Zweckmässig werden pro Bank zwei Heizrohre mit Rechteckquerschnitt vorgesehen, die vorzugsweise horizontal in einer Ebene angeordnet sind. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach der Erfindung, nämlich bei einer Kniebank, haben die 2 mm starken Rechteckrohre einen
<Desc/Clms Page number 2>
Querschnitt von 45 X 25 mm.
Die in vorgegebenen Abständen in Erstreckung der Bänke vorzusehende Tragkonstruktion kann in einfacher Weise jeweils aus einem Sockelflansch, einem Fuss, einer Tragplatte und daran befestigten Blechstreifen für die Halterung der Heizrohre bestehen. Die Lagerung des Fusses im Sockelflansch kann hiebei vorzugsweise als Schraubverbindung ausgeführt sein. Diese Tragkonstruktion macht eine spezielle Unterstützung der Bänke überflüssig und bedeutet somit eine Kostenersparnis.
Besonders günstig gestaltet sich die Gesamtkonstruktion dadurch, dass die Blechstreifen mit einem Ende mit der Tragplatte, beispielsweise durch Verschweissen, fest verbunden sind, während das andere Ende mittels einer Schraube durch die Tragplatte hindurch an einer auf der Oberseite der Tragplatte aufliegenden Pressplatte befestigt wird.
Die Vereinigung der die einzelnen Bänke mit ihren Heizrohren darstellenden Fertigelemente zu einem Heizsystem wird dadurch in einfacher und vorteilhafter Weise ermöglicht, dass an den Enden der Heizrohre, im Bereich der Bankenden, der Verbindung mit den Heizrohren einer weiteren Bank bzw. mit den Anschlussleitungen dienende Einschweissmuffen vorgesehen sind.
Durch diese gemäss der Erfindung vorgesehene Ausbildung einer Heizung erhält man neben den bereits erwähnten Vorteilen geringerer Kosten und einer Verminderung der Einfriergefahr ausserdem noch eine geringe Anheizzeit, eine sofortige Betriebsbereitschaft und es werden störende Geräusche vermieden, da der Heizraum mit einfachen Mitteln gegen eine Weiterleitung des Schalls isoliert werden kann.
Insbesondere bei Verwendung solcher Heizungen in Kirchen wirkt sich die vorgesehene Anordnung der Heizröhren günstig aus, weil das Gesamtbild nicht durch störende Heizkörper beeinträchtigt wird.
Es sei ferner darauf hingewiesen, dass eine störende Luftzirkulation, wie sie bei andern Heizungen auftritt, praktisch dadurch vermieden wird, dass der Raum gleichmässig erwärmt wird.
Wenn in einer Kirche ausser den für die Besucher vorgesehenen Bänken noch andere Räume, wie beispielsweise der Chor, erwärmt werden soll, dann sind hiefür eigene Heizungen vorzusehen, weil die Bankbeheizung solche, entfernt von den Bänken liegende Stellen nicht mitheizt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer in den Zeichnungen dargestellten beispielsweisen Ausführungsform einer Kniebankheizung erläutert, wobei Fig. 1 einen Querschnitt durch eine gemäss der Erfindung ausgebildete Kniebank zeigt, während Fig. 2 ein Teillängsschnitt der in Fig. 1 dargestellten Bank ist.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass in einen Sockelflansch --1-- ein Fuss --2-- so weit eingeschraubt ist, dass die Kniebank die vorgesehene Höhe erhält. Der Fuss, beispielsweise ein unten mit
EMI2.1
Aus Fig. 2 ersieht man die am Ende eines Rohres vorgesehene Einschweissmuffe-9--, an der wieder ein Anschluss angebracht ist. Bei der gewählten Konstruktion können diese Anschlüsse so untergebracht werden, dass sie für einen Besucher praktisch nicht sichtbar sind.
Das Einfrieren der Heizung kann in einfacher Weise dadurch vermieden werden, dass als Wärmeträger eine bei üblichen Temperaturen nicht gefrierende Lösung verwendet wird. Als Pressplatte kann beispielsweise eine Hartfaserplatte verwendet werden und die Polsterung kann aus einem mit Schaumstoff unterlegen Kunstleder bestehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kirchenheizung, bei der die wärmespendenden Heizrohre unter den Besucherbänken
EMI2.2
zusammen mit den Heizrohren als Bau- bzw. Fertigelemente ausgeführt sind, wobei die Banktragekonstruktion und die Haltekonstruktion für die Heizrohre zu einer einzigen Tragkonstruktion vereinigt sind und die jeweils der Banklänge angepassten Heizrohre nach Anzahl und Querschnitt, unter Berücksichtigung des in ihnen als Wärmeträger vorhandenen Mediums, für die Ausbildung eines Wärmeraumes bemessen sind, der praktisch auf den von den Besuchern im Bereich der Bänke einnehmbaren Teilraum des Gesamtraumes beschränkt ist.
EMI2.3