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Warmwasserheizungsanlage mit einem gegenüber der Atmosphäre offenen
Ausdehnungsgefäß Die Erfindung betrifft eine Warmwasserheizungsanlage mit einem
gegenüber der Atmosphäre offenen Ausdehnungsgefäß, an das eine Sicherheitsvorlauf-
und eine Sicherheitsrücklaufleitung angeschlossen sind, die eine Zirkulationsleitung
im Bereich des Ausdehnungsgefäßes miteinander verbindet, in die ein verstellbares
Ventil eingebaut ist, wobei die Zirkulationsleitung von der Sicherheitsvorlaufleitung
gegen Austritt von Wasser dicht durch die Wand des Ausdehnungsgefäßes in dieses
hineingeführt, im Innern des Ausdehnungsgefäß zu einer Heizschleife ausgebildet,
an ihrem Ende dichtend durch die Wand des Ausdehnungsgefäßes herausgeführt und außerhalb
des Ausdehnungsgefäßes an die Sicherheitsrücklaufleitung angeschlossen ist. Zusatz
zu Patentanmeldung 1964073 . 4, F 24 d 3-02 36c 4-ol.
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Bei einer Warmwasserheizungsanlage der bisher bekannten Art verläßt
das durch die Zirkulationsleitung in das Ausdehnungsgefäß eintretende Wasser das
Ausdehnungsgefäß durch die angeschlossene Sicherheitsrücklaufleitung.
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Die durch die Zirkulation des Wassers im Ausdehnungsgefäß entstehende
Bewegung des Wassers hab die nachteilige Wirkung, das das Wasser an seiner Oberflache
im Ausdehnungsgefäß die mit der Athmosphäre in offener Ver bindung steht, aus der
Atmosphäre ununterbrochen Sauerstoff aufnimmt. Es ist dadurch nicht zu vermeiden,
daß
das fieizungssystem mit sauerstoffhaltigem Wasser betrieben
wird. Die Folge davon ist, daß insbesondere bei solchen Heizungsanlagen, bei denen
Geile derselben aus Stahl hergestellt sind, solche Teile in verhältnismäßig kurzer
Zeit von innen her durch rosten zerstört werden. Am meisten gefährdet sind Stahlradiatoren,
die in der Regel aus Blechpreßteilen mit dünnen Wandstärken hergestellt sind.
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Gemäß dem Vorschlag nach der Hauptanmeldung ist nun die Zirkulationsleitung
im Innern des Ausdehnungsgefäßes zu einer IIeizschleife ausgebildet, die an ihren
Ende cliciitend durch die Wand des Ausdehnungsgefäßes herausgeführt und außerhalb
des Ausdehnungsgefäßes an die Sicherheitsrücklaufleitung angeschlossen ist, wobei
die Hineinführung und die ilerausführung der Zirkulationsleitung in das bzw.
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aus dem Ausdehnungsgefäß in der Nähe der unteren Begrenzung desselben
angeordnet sind. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erzielt, daß der ganze Inhalt
des Ausdehnungsgefäßes von unten nach oben gleichmäßig erwärmt wird und somit gegen
Einfrieren geschützt ist.
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Die in der Praxis am meisten gebräuchlichen Ausdehnungsgefäße haben
einen kreiszylindrischen Mantel, dessen Länge größer ist als sein Durchmesser. An
den beiden Kopfenden ist der Mantel durch Wände verschlossen, die in der Regel nach
außen eine Kalottenform haben. Die so ausgebildeten Ausdehnungsgefäße haben den
Vorteil, daß sie liegend oder stehend eingebaut werden können. Aus diesem Grunde
sind sie auch für beide Einbaufälle mit Anschlüssen für die Sicherheitsvorlauf-
und die Sicherheitsrücklaufleitung verstehen. Die neue Erfindung besteht nunmehr
Garin, die
an sich so bekannten Ausdehnungsgefäße auch fur beide
Einbaufälle jeweils mit einer Zirkulationsleitung auszurüsten.
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Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß nicht verschiedene
Ausdehnungsgefäße auf Lager gelegt werden müssen, was die Verwendung derselben wes-entlich
vereinfacht. Der Mehraufwand für die in dem einen oder anderen Einbaufall nicht
benutzte Zirkulationsleitung steht, wie durch eine einfache Wärmeberechnung nachgewiesen
werden kann, in keinem nachteiligen Verhältnis zu dem Nutzen, ein einheitliches
Ausdehnungsgefäß zur Verfügung zu halten.
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In der Zeichnung ist, soweit es zur Erläuterung der Erfindung erforderlich
ist, ein Teil einer Warmwasserheizungsanlage schematisch dargestellt-.
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Die Abbildungen 1 und 2 zeigen jeweils in senkrechten Längsschnitt
ein Ausdehnungsgefäß einer Warmwasserheizungsanlage usammen mit seinen Leitungsanschlüssen.
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In der Abbildung 1 bezeichnet 1 das Ausdehnungsgefäß einer Warmwasserheizungsanlage.
Dieses ist stehend an der höchsten Stelle der Heizungsinstallation angeordnet. In
ihm soll der Wasserspiegel 2 auf einer solchen Höhe gehalten werden, daß bei der
Erwärmung des Wassers und der damit verbundenen Ausdehnung desselben eine Ausdehnung
des Wassers im Ausdehnüngsgefäß nach oben ermöglicht wird. Es muß jedoch auch darauf
geachtet werden, daß im Ausdehnungsgefäß 1 ein so großer Wasservorrat vorhanden
ist, daß die Warmwasserheizung wegen Wassermangels nicht außer Betrieb gerät.
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Bei Wassermangel kann es leicht vorkommen, daß die am höchsten gelegenen
Radiatoren keinen Durchlauf Mehr haben und somit kalt bleiben.
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Um Schäden durch Überlaufen des Ausdehnungsgefäße 1 zu verhindern,
-ist kurz unterhalb seiner oberen Wand 3 an die rundum laufende Seitenwand 4 desselben
eine Überlaufleitung 5 angeschlossen, die zu einer Kanalisation oder Pdäranlage
führt. An die Überlaufleitung 5 ist noch eine Entlüftungsleitung 6 angeschlossen,
durch welche die Atmosphäre freien Zutritt zum Wasserspeiegel 2 im Ausdehnungsgefäße
hat. Die Sicherheitsvorlaufleitung 7 ist durch die obere Wand 3 in das Ausdehnungsgefäß
hineingeführt. Die Sicherheitsrücklaufleitung 8 steht durch die untere Wand 9 des
Ausdehnungsgefäßes in offener Verbindung mit demselben.
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Damit der Wasserinhalt des husdehnungsbef-ßes im Winter nicht einfriert,
ist eine Zirkulationsleitung vorgesehen, die den Wasserinhalt des Ausdehnungsgefäßes
erwärmt. Diese Zirkulationsleitung ist so eingebaut, daß sie die Si.cherheitsvorlaufleitung
7 und die Sicherheitsrücklaufleitung 8 miteinander verbindet. Die mit 10 bezeichnete
Zirkulationsleitung ist bei 11 an die Sicherheitsvorlaufleitung 7 angeschlossen
und ist dicht durch die Seitenwand iF des Aus dehnungsgefäßes 1 in dieses hineingeführt.
Im Innern des Ausdehnungsgefäßes 1 ist die Zirkulationsleitung 10 zu einer Heizschleife
(es genügt in den meisten Fällen, wenn ein gerades Rohr durch das Ausdehnungsgefäß
1 hindurchgeführt wird) ausgebildet. An ihrem Ende 12 ist die Zirkulationsleitung
10 dicht durch die Seitenwand 4 des Ausdehnungsgefäßes- 1 herausgeführt und außerhalb
des Ausdehnungsgefäßes 1 an die Sicherheitsrücklaufleitung 8 bei 13 angeschlossen.
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Wie die Abbildung 11 erkennen läßt, sind die Hineinführung und die
Herausführung der Zirkulationsleitung 10 in das bzw.
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aus den Ausdehnungsgefäß 1 in der Nähe der unteren Begrenzung, d.h.
der Wand 9, angeordnet.
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In das Ausdehnungsgefäß 1 ist außer der Heizschleife 10 noch eine
weitere Heizschleife 14 eingebaut. Sie durchdringt die beiden Wände 3 und 9. Die
Heizschleife 14 kann wie die Heizschleife 10 angeschlossen werden, wenn das Ausdehnungsgefäß
1, wie die Abb. 2 zeigt, liegend angeordnet wird. Im übrigen sind bei der liegenden
Anordnung des Ausdehnungsgefäßes 1 die Überlaufleitung 15 mit Entlüftungsleitung,
die Sicherheitsvorlaufleitung 16 und die Sicherheitsrücklaufleitung 17 7 sinngemäß
so mit dem Ausdehnungsgefäß 1 verbunden, wie dies für die entsprechenden Leitungen
nach Abb. 1 der Ball ist.
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Sowohl nach der Abb. 1 als auch nach der Abb. 2 ist in die Zirkulationsleitung
10 bzw. 14 å jeweils in den Teil derselben, der zwischen der Sicherheitsvorlaufleitung
7 bzw. 16 und dem Eintritt 18 in das Ausdehnungsgefäß liegt, ein verstellbares Ventil
19 eingebaut, mit dessen Hilfe der Wasserdurchlauf durch die Zirkulationsleitung,
d.h.
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die Heizschleife reguliert werden kann. Es soll hier erwähnt werden,
daß das Ventil 19 auch hinter dem Austritt der Heizschleife aus dem Ausdehnungsgefäß
in die Zirkulationsleitung eingebaut werden könnte, ohne daß sich dessen Wirkung
verändern würde.
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Von besonderem Vorteil ist, wenn in die Wand des Ausdehnungsgefäßes
1 ein in das Innere desselben hineinragender Wärmefühler 2Q eingesetzt ist, der
auf den Verstellmechanismus des Ventils 19 einwirkt, indem der Wärmefühler 20 mit
dem Ventil 19 durch Verstellglieder 21 verbunden ist.
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Diese Verstellglieder sind zweckmäßig von elektrischer Art, die imstande
sind, die sch.rachen Stromimpulse, die ein Wärmefühler abgibt, über einen Verstärker
an einen Servemotor weiterzuleiten, der mit den Verstellmechanismus des Ventils
19 verbunden ist. Diese Dinge sind der Einfachheit halber nicht dargestellt.
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Zum Anschluß der in den Abbildungen dargestellten und vorstehend beschriebenen
Leitungen sind in den Winden des Ausdehnungsgefäßes Öffnungen vorgesehen, auf denen
in der Regel Gewindemuffen sitzen. Die jeweils stehende Heiz schleife, nach Abb.
1, die Heizschleife 14 und nach Abb. 2 die Heizschleife 10, bleibt unbenutzt. zur
den Einbau des Wärmefühlers 20 braucht keine besondere Öffnung in das Ausdehnungsgefäß
1 eingebracht zu werden. Dafür bietet sich die beim Anschluß der Sicherheitsvorlauf-
und Sicherheitsrücklaufleitungen frei bleibende Öffnung an.