DE19650892A1 - Fußbodenheizung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fußbodenheizung, die in den Kreislauf einer
Radiatorheizanlage eingebunden ist und im Rücklauf ein Rücklauftemperatur
begrenzerventil aufweist.
Heizanlagen, die neben Radiatoren auch großflächige Fußbodenheizungen mit
Heizwasser versorgen müssen, sind mit zwei getrennten Heizkreisläufen aus
gestattet, die unterschiedliche Vorlauftemperaturen aufweisen. Ein Heiz
kreislauf ist für die Radiatoren vorgesehen und weist eine Vorlauftemperatur
von 60°C auf, während der andere Heizkreislauf für die Fußbodenheizung ei
ne Vorlauftemperatur von etwa 40°C aufweist. Auf diese Weise werden Tem
peraturschäden am Fußboden vermieden. Bei größeren Wohneinheiten mit
Radiatoren und beheizten Bodenflächen stellt die Montage aufgrund der lan
gen Leitungswege und der Doppelverlegung einen hohen Kostenfaktor dar.
Zudem sind für den Heizkreislauf der Fußbodenheizung eine eigene Pumpe,
ein Vormischer und eine Steuerung vorzusehen, was zusätzliche Kosten ver
ursacht.
Es ist möglich, nur einem Heizkreislauf vorzusehen, der mit einer niedrige
ren, der Fußbodenheizung angepaßten Vorlauftemperatur von etwa 40°C ar
beitet. Allerdings müssen entsprechend größere Heizkörper verwendet wer
den, so daß die verfügbare Wärmeleistung für die einzelnen Räume gleich
bleibt. Die größeren Heizkörper verursachen wiederum hohe Kosten.
Es sind Fußbodenheizungen bekannt, die zusätzlich zu bereits vorhandenen
Heizkörpern eines Raumes zur Temperierung kleinerer Fußbodenflächen
eingesetzt werden. Bei der Montage dieser Fußbodenheizung wird der Heiz
kreislauf der Radiatorheizanlage verwendet. Da bei Heizungsanlagen mit Radi
atoren die Vorlauftemperatur für die Fußbodenheizung zu hoch ist, wird in
den Rücklauf der Fußbodenheizung ein Rücklauftemperaturbegrenzerventil
eingebaut, so daß die Temperatur im Heizrohr der Fußbodenheizung einen
vorbestimmten, einstellbaren Wert nicht dauerhaft überschreitet. Auf diese
Weise wird verhindert, daß der Fußboden, in dem das Heizrohr verlegt ist,
auf Dauer Schaden nimmt. Allerdings wird diese Variante nur als Notlösung
angewandt. Diesem Stand der Technik liegt der Oberbegriff des Anspruchs 1
zugrunde.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine regelbare Fußbodenheizung zu schaffen, die
unabhängig von der Größe der zu beheizenden Bodenfläche in den vorhande
nen Heizkreislauf einer Radiatorheizanlage integrierbar ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Heizungsanlage nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 der Rücklauf zusätzlich ein Raumthermostatven
til aufweist, das in Reihe zum Rücklauftemperaturbegrenzerventil angeordnet
ist.
Die Verwendung eines Raumthermostatventils zusätzlich zum Rücklauftempe
raturbegrenzerventil schafft die Möglichkeit, die Innentemperatur des mit ei
ner Fußbodenheizung ausgestatteten Raumes als Regelgröße mit in die Rege
lung der Fußbodenheizung einzubeziehen. Die erfindungsgemaße Fußboden
heizung ist somit unabhängig von der Größe der zu beheizenden Bodenfläche
einsetzbar.
Die bisherige Verwendung des Rücklauftemperaturbegrenzerventils ohne ein
Raumthermostatventil läßt eine exakte Regelung der Raumtemperatur nicht
zu, da als Regelgröße nur die Rücklauftemperatur am Ventil selbst erfaßt
wird. Der Einsatz dieser Regelungsart ist daher begrenzt auf kleine zu behei
zende Bodenflächen, da die ungenaue Regelung der Fußbodenheizung keinen
wesentlichen Einfluß auf die Raumtemperatur hat.
Die individuelle Regelbarkeit der Raumtemperatur und die damit verbundene
Größenunabhängigkeit der jeweiligen Fußbodenheizung ermöglicht es des
weiteren, auf zusätzliche Heizkörper im Raum zu verzichteten. Räume, wie
beispielsweise das Badezimmer, die ohne große Zeltverzögerung auf eine hö
here Raumtemperatur gebracht werden sollen, sind mit einem zusätzlichen
Heizkörper versehen, während im Flurbereich im allgemeinen auf einen zu
sätzlichen Heizkörper verzichtet werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Welterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Das Raumthermostatventil und das Rücklauftemperaturbegrenzerventil der
Fußbodenheizung sind in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht, das
entweder in einer Wand oder im Fußboden des jeweiligen Raumes eingebaut
ist.
Beim Einbau des Gehäuses in der Wand wird eine Höhe von etwa 40 cm vom
fertigen Boden gewählt. Das Raumthermostatventil ist mit einem Thermostat
kopf ausgestattet, der aus dem Gehäuse und der Wand vorspringt, die Raum
temperatur erfaßt und die Durchflußmenge im Rücklauf entsprechend regelt.
Das Gehäuse kann des weiteren ein Entlüftungsventil aufweisen, da es den
höchsten Punkt der jeweiligen Fußbodenheizung darstellt.
Beim Einbau des Gehäuses im Boden des Raumes wird die Raumtemperatur
mittels eines am Raumthermostatventil angeschlossenen Fernverstellers ge
regelt. Der Thermostatkopf ist in geeigneter Höhe an einer Wand befestigt.
Vorteilhaft bei der vorliegenden Erfindung ist es, daß die Positionen des
Raumthermostatventils und des Rücklauftemperaturbegrenzerventils inner
halb des Gehäuses vertauschbar sind. Das Raumthermostatventil ist speziell
für eine bestimmte Flußrichtung des Heizwassers ausgelegt und muß entspre
chend angeschlossen werden. Durch das Vertauschen der Positionen ist eine
unerwünschte Überkreuzung der Heizungsrohre am Gehäuse vermeidbar.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemaßen Fußbodenheizung,
und
Fig. 2 eine Anordnung eines Raumthermostatventils und eines Rück
lauftemperaturbegrenzerventil in einem gemeinsamen Gehäuse.
Die Fig. 1 zeigt einen prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen Fußbo
denheizung, die in den Heizkreislauf einer Radiatorheizanlage integriert ist.
Ein Heizkessel 10 ist mit einer Rohrleitung verbunden, in der im Heizkessel
erwärmtes Heizwasser über einen Mischer 12, eine Pumpe 14 und einen
Verteiler 16 zu den einzelnen Abnehmern transportiert wird. Diese Rohrlei
tung wird im folgenden als Vorlauf 18 bezeichnet. Von den einzelnen Abneh
mern verläuft eine Rohrleitung, mit der Wasser mit einer niedrigeren Tem
peratur transportiert wird, über einen Verteiler 20 und den Mischer 12 zu
rück zum Heizkessel 10. Diese Rohrleitung wird im folgenden als Rücklauf 22
bezeichnet. In dem in der Fig. 1 gezeigten Heizkreislauf sind als Abnehmer
ein Heizkörper 24 und eine Fußbodenheizung 26 eingebunden. Im Rücklauf
der Fußbodenheizung sind in Reihe ein Raumthermostatventil 28 und ein
Rücklauftemperaturbegrenzerventil 30 angeordnet, das im folgenden RTL-
Ventil genannt wird. Das Raumthermostatventil und das RTL-Ventil sind in
einem gemeinsamen Gehäuse 32 untergebracht, das beispielsweise in einer
Wand des mit einer Fußbodenheizung zu beheizenden Raumes angeordnet ist.
Im folgenden soll die Funktionsweise bzw. das Regelverhalten der erfindungs
gemaßen Fußbodenheizung erläutert werden.
Durch Verstellen eines Thermostatkopfes 34 (Fig. 2) wird das Raumthermo
statventil geöffnet, wenn die gewünschte Raumtemperatur höher sein soll als
die vom Thermostatkopf erfaßte. Es gelangt Heizwasser mit einer Vorlauf
temperatur von etwa 60°C in das Heizrohr der Fußbodenheizung.
Das Heizrohr kann zum einen derart schlangenförmig im zu beheizenden Bo
den verlegt sein, daß der Vorlauf 18 und der Rücklauf 22 sich gegenüberlie
gen und der Zwischenraum die zu beheizende Fläche ist, wie in Fig. 1 gezeigt
ist. Zum anderen besteht die Möglichkeit, das Heizrohr derart zu verlegen,
daß der Vorlauf und der Rücklauf im Boden parallel verlaufen (bifilar).
Das Heizwasser gibt beim Durchströmen des Heizrohres der Fußbodenhei
zung einen Teil seiner gespeicherten Wärme an den Boden ab, d. h. das Heiz
wasser weist ein Temperaturgefälle auf, das vom Vorlauf zum Rücklauf gerich
tet ist. Die Abgabe der Wärmemenge hängt dabei von der Temperatur des Bo
dens ab, die wiederum von der Temperatur des Raumes abhängig ist. Wenn
die von einem Thermostat 36 (Fig. 2) am RTL-Ventil erfaßte Wassertempera
tur höher ist als beispielsweise ein eingestellter Wert von 40°C, schließt das
RTL-Ventil. Das Heizwasser kühlt weiter ab, bis der eingestellte Wert unter
schritten wird. Nach dem Öffnen des RTL-Ventils wird nur ein kleiner Teil
des Heizwassers durchgelassen, da das nachströmende Heizwasser bereits
wieder eine Temperatur aufweist, die höher ist als der am Thermostat 36
eingestellte Wert des RTL-Ventils.
Das Raumthermostatventil schließt, wenn die vom Thermostatkopf 34 erfaßte
Raumtemperatur den eingestellten Wert überschreitet, während das RTL-
Ventil erneut öffnet, sobald die erfaßte Wassertemperatur am RTL-Ventil nie
driger ist als der eingestellte Wert. Es kann jedoch kein Heizwasser nachströ
men, solange das Raumthermostatventil geschlossen ist.
Das Raumthermostatventil und das RTL-Ventil öffnen und schließen zwar un
abhängig voneinander, beeinflussen sich aber trotzdem gegenseitig. Da die
Einsatzmöglichkelt einer derartigen Regelung auf eine Vorlauftemperatur von
etwa 40°C begrenzt ist, muß daher die Größe der zu beheizenden Fußboden
fläche derart dimensioniert sein, daß die zur Verfügung stehende Wärme
menge zur Erreichung der gewünschten Raumtemperatur ausreicht.
Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht des Gehäuses 32 und das im Gehäuse ange
ordnete Raumthermostatventil 28 und das RTL-Ventil 30. Des weiteren ist ei
ne Halterung 38, beispielsweise eine Schelle, zur Befestigung der beiden
Ventile dargestellt. Eine senkrecht in der Mitte des Gehäuses angeordnete
Lochreihe 38 dient zur Befestigung der Halterung 38. Am Raumthermostat
ventil und am RTL-Ventil sind der Einlaß bzw. Auslaß des Rücklaufs 22 des
Heizrohres mittels Überwurfmuttern 42 lösbar verbunden.
Wenn der Thermostatkopf 34, wie in Fig. 2 gezeigt ist, direkt am Raumther
mostatventil 28 befestigt ist, wird das Gehäuse auf einer Höhe von etwa 40
cm vom fertigen Boden in einer Wand des mit der Fußbodenheizung ausge
statteten Raumes vorgesehen. Der Thermostatkopf springt durch eine Öff
nung 44 vor, die in einer Abdeckung 46 des Gehäuses ausgebildet ist.
Das speziell für eine bestimmte Flußrichtung des Heizwassers ausgelegte
Raumthermostatventil muß beim Einbau in den Rücklauf der Fußbodenhei
zung richtig herum angeschlossen werden, da sonst Fließgeräusche auftreten
können. Damit aus diesem Grund keine Heizrohrüberschneidungen in Kauf
genommen werden müssen, sind das Raumthermostatventil und das RTL-
Ventil in ihren Positionen vertauschbar. Die Abdeckung 46 des Gehäuses 32
ist beidseitig veredelt und wird derart gewendet, daß die Öffnung 44 in der
Abdeckung mit der Position des Thermostatkopfes 34 übereinstimmt.
Im Gehäuse kann außerdem ein Entlüftungsventil 48 angeordnet werden, daß
an eines der beiden Ventile aufschraubbar ist. Auf diese Weise wird die Fußbo
denheizung an einer geeigneten Stelle entlüftet, da die Anordnung im Gehäu
se den höchsten Punkt der Fußbodenheizung darstellt.
Es besteht des weiteren die Möglichkeit, das Gehäuse auch im Boden bzw. an
einer anderen Position des Raumes unterzubringen. Das Raumthermostatven
til ist dann mit einem Fernversteller zu versehen, der die Raumtemperatur
erfaßt und beispielsweise hydraulisch auf das Ventil einwirkt.
Claims (5)
1. Fußbodenheizung, die in den Kreislauf einer Radiatorheizanlage einge
bunden ist und im Rücklauf ein Rücklauftemperaturbegrenzerventil aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rücklauf (22) zusätzlich ein Raumthermo
statventil (28) aufweist, das in Reihe zum Rücklauftemperaturbegrenzerventil
(30) angeordnet ist.
2. Fußbodenheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Raumthermostatventil (28) und das Rücklauftemperaturbegrenzerventil (30)
in einem gemeinsamen Gehäuse (32) untergebracht sind.
3. Fußbodenheizung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Raumthermostatventil (28) und das Rücklauftemperaturbegrenzerventil (30)
innerhalb des Gehäuses in ihren Positionen vertauschbar sind.
4. Fußbodenheizung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Im Gehäuse (32) zusätzlich ein Entlüftungsventil (48) vorgesehen ist.
5. Fußbodenheizung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Raumthermostatventil (28) über einen Fernversteller
einstellbar ist.
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Owner name: U.S.H.-INNOVATIONEN GMBH, 33758 SCHLOSS HOLTE-, DE |
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