<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Verlegung von unterirdischen Leitungen
Die bei der Verlegung von unterirdischen Leitungen, hauptsächlich von Rohren und Kabeln, erforderliche Aufgrabung und abschliessende Grabenfüllung sind kostspielige und mühsame Erdarbeiten. Es gibt wohl mehrere bekannte Verfahren zur Mechanisierung der Erdarbeiten, die Leistung der dabei verwendeten Grabenaushebemaschine ist jedoch verhältnismässig gering (etwa 300 m/h) und es wird, im
Vergleich mit der Grösse des zu verlegenden Kabels oder Rohres, eine unnötig grosse Erdmenge bewegt, ausgehoben und rückgefüllt. Ausserdem klebt bei einem durchnässten, tonigen Boden die Erde an der
Schaufel bzw. an den Kratzbändern, was die Arbeit sehr erschwert.
Mittels der ebenfalls bekannten Kabellegepflüge mit Spaltmesser können auch im durchnässten, tonigen Boden bessere Ergebnisse und grössere Leistungen erreicht werden. Bei den bekannten Ausführungen dieses Pfluges sind jedoch die Kabellegemesser fest auf einem Rad- oder Schlittenfahrgestell angeordnet und deswegen sowie weiters wegen ihrer nachteiligen Formgebung, ist eine zu grosse Zugkraft zur Verlegung erforderlich. Ein weiterer Nachteil der bekannten Maschine ist, dass sie sich zur Verlegung von parallelen Kabeln (die z. B. 15 bis 20 cm voneinander entfernt verlaufen) in einem Zuge nicht eignen, und ferner kann der entstehende Graben schlecht gefüllt werden, so dass Nagetiere die Kabel leicht erreichen und beschädigen können.
Zur Vermeidung der schweren, körperlichen Arbeit bei der Aufgrabung bzw. der Nachteile der bisher bekannten Kabel- und Rohrlegemaschinen für versenkte Leitungen wird gemäss der Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen, die gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen eine geringere Zugkraft beansprucht, sich zur gleichzeitigen Verlegung von parallelen Kabeln eignet, anderseits das unmittelbar auf die Verlegung folgende Zuschütten des Grabens sichert. Die Maschine nach der Erfindung kann dabei durch einen mittelgrossen Traktor geschleppt werden und sie kann die auf einer gekrümmten Bahn (von 50 bis 100 cm Halbmesser) geführten Einzel-oder Parallel-Doppelkabel bzw. Rohre (aus Kunststoff) in einer Tiefe von 10 bis 110 cm verlegen, u. zw. ohne einen Graben auszuheben.
Die Ausführung derr Vorrichtung ermöglicht es, die Kebel bzw. die Leitungen mit der geringsten Erdbewegung in die durch die Vorrichtung geschaffene Aushöhlung zu legen.
Das Besondere der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Verlegung biegsamer, unterirdischer Leitungen, wie Rohre, Kabel od. dgl., mit einem Erdschlitzkopf, der mindestens eine Hülse zum Einführen einer Leitung aufweist, besteht darin, dass der stromlinien-, vorzugsweise tropfenförmig ausgebildete Erdschlitzkopf an einem fahrbaren Gestell um einen vertikalen Zapfen schwenkbar gelagert ist, so dass er sich selbsttätig in die jeweilige Zugrichtung einstellt, und dass die Einführungshülse bzw. - hülsen entlang einer durch ihre Längsachse verlaufenden Ebene geteilt sind, wobei wenigstens eine Seitenplatte des Kopfes samt der oder den an ihr befestigten Hülsenhälfte bzw. -hälften am Kopf abnehmbar befestigt ist.
Hiebei kann am Erdschlitzkopf ein zum Auskratzen eine Vertiefung in den
<Desc/Clms Page number 2>
Grabenwänden dienender Ansatz befestigt sein, dessen seitliche Kanten das Profil des Schlitzkopfes überragen. Zweckmässig ist im Erdschlitzkopf ein Schwingungserzeuger angeordnet.
Die Erfindung wird an Hand der eine beispielsweise Ausführung darstellenden Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung. Fig. 2 ist eine Draufsicht. Die Fig. 3 und 4 stellen in Vorder- und Seitenansicht einen Erdschlitzkopf für zwei übereinanderliegende Leitungen dar. Die Fig. 5 und 6 zeigen dasselbe für zwei nebeneinanderliegende Leitungen und die Fig. 7 und 8 veranschaulichen einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 4 bzw. B-B in Fig. 6, wobei Fig. 7 bloss die Teile in der Schnittebene zeigt.
Der wichtigste Teil der Vorrichtung ist der Erdschlitzkopf --1--, der an einem Pflugbaum oder an einer andern, schleppbaren Maschine oder an der bekannten, hydraulischen Aufhängevorrichtung eines Traktors bzw. am Träger oder am Zughebel--2--desselben montiert werden kann (Fig. 1 und
EMI2.1
welcher zwecks Sicherung der Schnittwirkung mit einer austauschbaren Schneidekante-5- ausgerüstete ist. Die Form der beiden Seitenplatten-7 und 7a-des Rohreinzugskopfes ermöglicht es, einen äusserst geringen Bodenwiderstand hervorzurufen ; sie geben dem Kopf--l--eine sogenannte Tropfenform oder Stromlinienform.
Der Erdschlitzkopf--l--ist um einen Zapfen --6-- um einen kleinen Winkel schwenkbar, so dass er sich während des Schleppens genau in der Zugrichtung einstellt.
EMI2.2
die Leitung fällt, sobald das breite Rad des Schleppers nach dem Verlegen der Leitung über den Graben läuft, wodurch auf einfache und rasche Weise sowohl der Graben zugeschüttet, als auch die Erde angepresst werden kann.
Bei der Ausführung nach den Fig. 5 und 6 bildet der Erdschlitzkopf-l-einen unten aufgeweiteten Graben, damit zwei Leitungen nebeneinander verlegt werden können. Hiebei erübrigt sich der Ansatz-8-, da der Graben dann eine unten so breite Form hat, dass beim Zuschütten die Erde leicht auf die Leitung fallen kann. Es ist daher bei dieser Ausführung nur so viel zu tun, dass der Traktor über die verlegte Leitung einmal fährt und dabei die obenliegende Erde völlig zudrückt.
Bei beiden Ausführungen wird, unabhängig davon, ob der Ansatz --8-- angewendet wird oder nicht, das Erdreich zu beiden Seiten des Grabens ein bisschen aufgestaut ; diese Erde gelangt wieder in den Graben, sobald das Verschütten bzw. Verpressen mit den Traktorrädern vorgenommen wird.
Ein Messerrad--14--in der Mitte (Fig. l) der Maschine dient zum Aufschlitzen des Bodens vor dem Kopf also zur Erleichterung der Arbeit des Kopfes bz. zum Schneiden des Grases, des Unkrautes usw.
Im Rohreinzugskopf-l-ist ferner ein Rüttelgerät-9-eingebaut, das dem Kopf--l-- mittels irgendeines an sich bekannten Mechanismus quer zur Fortbewegungsrichtung eine Rüttelbewegung erteilt. Das Gerät--9--hilft den Bodenwiderstand herabzusetzen, was eine Zugkraftersparnis ergibt.
In der Ebene des Erdschlitzkopfes --1-- angebrachte Doppelhülsen --10 bzw. 11-dienen zum Einführen des zu versenkenden Kabels oder Rohres in den Graben. Die Hülsen sind an ihrem oberen Teil mit einer der Zufuhrrichtung der Leitungen entsprechenden geradlinigen Mündung versehen, besitzen eine abwärts und nach hinten verlaufende Krümmung und erstrecken sich schliesslich waagrecht nach hinten, so dass die Leitungen waagrecht bzw. dem Bodenniveau angepasst in den Boden verlegt werden können.
Das untere Ende der Hülsen-10a, lla- ist unten offen und oben bogenförmig abgedeckt, so dass es die darauf fallende Bodenschicht zurückhalten kann. Nach den Fig. 3 und 4 legt die Maschine zwei Leitungen nebeneinander. Der erstere Fall wird dann ausgeführt, falls für den Abstand zwischen den beiden Leitungen keine besonderen Vorschriften bestehen. Nach den Fig. 5, 6 und 8 dienen dagegen die Hülsen--10a, lla-- zur Einbringung von unter Einhaltung eines bestimmten waagrechten Abstandes zu verlegenden Leitungen.
Die Leitungseinführungshülsen--10, 11-- bilden gleichzeitig auch eine Verstärkung für den Rohreinzugkopf --1--, so dass derselbe sich von der Schneidekante--5--an nach hinten bis etwa
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
--2--Kupplungsgliedes--13--angeschlossen.
Auf einem an den Schlepper angehängten einachsigen Wagen kann ein nicht dargestelltes Trommelrad angeordnet sein, welches durch einen Kettenantrieb gedreht wird, u. zw. so, dass das in den Boden zu legende Kabel oder eine andere Leitung vom Trommelrad abgezogen wird.
Mit Hilfe der Vorrichtung kann ein Traktor von ungefähr 60 bis 100 PS in der oben erwähnten Tiefe im Boden mehr als 1 km Leitung je Stunde verlegen. Mit der Vorrichtung können auch biegsame
EMI3.2
zusammen mit der Schneidekante--5--austauschbar ist. Zwischen den vorderen und hinteren Tragstützen --16,16a-- des Rohreinzugskopfes-l-sind die Seitenplatten-7 und 7a-- vorgesehen und in dem hiedurch gebildeten Zwischenraum sind die Rohr- und Kabelführungshülsen - -10, 11-- angeordnet.
Durch den Oberteil--4--hindurch erstreckt sich noch das Rohr--17-ins Innere des Kopfes--l--und bildet ein Gehäuse zur Aufnahme des Schwingungserzeugers--9--. Durch das Rohr --17-- kann also einerseits der Schwingungserzeuger ein- und ausgebaut werden, anderseits
EMI3.3
Die Hülsen --10 und 11--- sind zweiteilig, u. zw. sind sie in ihrer Längsrichtung geteilt, wobei die eine Hälfte mit der Seitenplatte--7--, die andere Hälfte mit der Seitenplatte--7a-- verbunden ist ;
letztere kann zusammen mit den angeschlossenen Halbrohren demontiert werden, so dass die Kabel aus den Hülsen-10 bzw. 11-- seitwärts herausgenommen werden können, ohne dass es notwendig ist, die Kabel auf das Trommelrad rückzuwickeln. Die Seitenplatten-7 und 7a-- können mit Hilfe der Schrauben --18-- miteinander bzw. mit den Trägersäulen-16 und 16a-verbunden werden. Infolge der Teilung der Führungshülsen ist der Kopfunterteil austauschbar, um nebeneinander oder übereinander liegende Kabel bzw. Leitungen zu verlegen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Verlegung biegsamer unterirdischer Leitungen, wie Rohre, Kabel od. dgl., mit einem Erdschlitzkopf, der mindestens eine Hülse zum Einführen einer Leitung aufweist,
EMI3.4
Erdschlitzkopf (1) an einem fahrbaren Gestell (2) um einen vertikalen Zapfen (6) schwenkbar gelagert ist, so dass er sich selbsttätig in die jeweilige Zugrichtung einstellt, und dass die Einführungshülse bzw.
- hülsen (10, 11) entlang einer durch ihre Längsachse verlaufenden Ebene geteilt sind, wobei wenigstens eine Seitenplatte (7) des Kopfes samt der oder den an ihr befestigten Hülsenhälfte bzw. -hälften am Kopf abnehmbar befestigt ist.
EMI3.5