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Schi
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schi mit mehreren übereinander angeordneten Holzschichten, wobei je ein über die ganze Länge des Schis durchgehendes unteres und oberes Deckblatt aus Holz, ge-
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bestehenden tragenden Schikörper liegen die einzelnen Schichten üblicherweise flach und ohne Form- schluss übereinander. Es wurden im Schibau zwar bereits Formschlussverbindungen zwischen übereinanderliegenden Schichten vorgeschlagen, u. zw. eine Verkämmung bzw. Verzahnung mit im Profil rechteckigen oder dreieckigen Zähnen.
Obgleich sich dadurch gegenüber der flachen Verbindung eine vergrösserte Leimfläche ergibt, hat sich die Verkämmung bzw. Verzahnung im Schibau nicht durchgesetzt, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass die bekannten Vorschläge von Verkämmungen und Verzahnungen eine relativ gro- sse Bauhöhe des Schis bedingen. Ausserdem lässt es sich vielfach nicht vermeiden. dass insbesondere durch die vorwiegend dynamische Beanspruchung des Schis von den kerbenartigen Nuten der Verkämmung bzw. Verzahnung Kerbwirkungen ausgehen, die zu festigkeitsmässig geschwächten, einen Bruch begünstigenden Stellen im Schikörper führen können.
Auch bei Schikonstruktionen, welche neben Holzschichten auch Verstärkungsschichten aus mit Glasfasern oder Textilstoff verstärktem Kunststoff aufweisen, ist das flache Übereinanderliegen der einzelnen Schichten üblich. Derartige Schier werden vor allem in Sandwichbauweise ausgeführt, wobei zwischen einem oberen und unteren flachen Deckblatt aus verstärktem Kunststoff ein Kern aus Holz angeordnet ist. Die Längssteifheit und Verwindungssteifheit ergibt sich bei diesen Schiern im wesentlichen aus den Abmessungen und Festigkeitseigenschaften des Kernes, da die flachen Deckblätter eine nur geringe Eigensteifigkeit aufweisen.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, dass die Querschnittslinie der Unterseite des oberen Deckblattes und der Oberseite des unteren Deckblattes in jedem Querschnitt des Schis die Form einer von einer Geraden abweichenden Kurve aufweist, wobei die Querschnittslinie der Unterseite des oberen Deckblattes und dieQuerschnittslinie der Oberseits des unteren Deckblattes deckungsgleich sind und vorzugsweise in den Querschnitten im Bereich der Schaufel und bzw. oder des Hinterendes des Schis zusammenfallen.
Durch die erfindungsgemässe deckungsgleiche Ausbildung und Anordnung der gegeneinander gerichteten Seiten des oberen und unteren Deckblattes kann raumsparend gearbeitet werden, was insbesondere für den Bereich der Schaufel und des Hinterendes des Schis von Bedeutung ist. Man kann gemäss der Erfindung in den genannten Bereichen des Schis das obere und untere Deckblatt näher aneinanderbringen und im Extremfall sogar teilweise ineinanderfügen. Dies ist bei der erforderlichen geringen Bauhöhe in
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seinem Schaufel- und Hinterendenbereich äusserst wichtig.
Weiters hat sich gezeigt, dass ein nach der Erfindung hergestellter Schi hauptsächlich Formbestän- digkeit sowie in den mechanischen Eigenschaften und Festigkeitswerten gegenüber vergleichbaren
Schichtenschiern mit der bisher üblichen Gestaltung der Verbindungsflächen verbessert ist, oder aber es möglich ist, mit billigeren Holzsorten bzw. Holzschnitten dieselben Eigenschaften zu erreichen, die nach der üblichen Bauweise von Schichtenschiern nur bei Verwendung von hochwertigen Holzsorten möglich sind. Insbesondere kann mit Hilfe der erfindungsgemässen Massnahme in jedem Querschnitt des Schis eine Erhöhung des Widerstandsmomentes in bezug auf Durchbiegungen des Schis und in bezug auf Verwindungen um die Schilängsachse erreicht werden.
Aus bearbeitungstechnischen Gründen ist es zweckmässig, wenn die Kurvenform der Querschnittslinie über die ganze Länge des Schis konstant ist.
Die Querschnittslinien der Verbindungsflächen können im Rahmen der Erfindung verschiedene, jedoch jeweils von einer geraden Linie abweichende Kurvenformen aufweisen. Als besonders geeignet sei die Wellenlinie, vorzugsweise sinusförmige Wellenlinie, genannt. Statt dessen können die Querschnittlinien der Verbindungsflächen auch die Form eines einfachen Bogens, einer Zick-Zack-Linieusw.. aufweisen.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen durch ein Ausführungsbeispiel näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein.
In Fig. l ist der Querschnitt eines Schikörpers im Bereich der Schimitte, in Fig. 2 ein Querschnitt im Bereich der Schienden und in Fig. 3 ein Längsschnitt dargestellt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 besteht der Schikörper aus einem oberen Deckblatt-l-
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gehend und weisen im Längsverlauf im Gegensatz zum Querverlauf eine gleichmässige Stärke (Dicke) auf. Der Kern-3-reicht nicht bis zu den beiden Enden des Schis und nimmt in seiner Stärke (Dicke) von der Schimitte in Richtung zu den Schienden ab.
Die Unterseite des oberen Deckblattes -1--, die Oberseite des unteren Deckblattes --2- sowie die Ober- und Unterseite des Kernes -3- weisen eine mit Hilfe eines Fräsers erzeugte Wellung auf.
Die Querschnittslinien aller gewellten Flächen stellen untereinander deckungsgleiche. über die ganze
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schlüssig ineinander, getrennt lediglich durch die zwischen den Holzschichten-l, 2, 3-- befindlichen Leimschichten.
Damit die relativ dünnen Deckblätter --1, 2- durch wellenförmige Ausbildungen bzw. Ausfräsungen nicht zu sehr geschwächt werden, ist es zweckmässig, wenn der Abstand zwischen den Maxima und Minima der Wellenlinie im Vergleich zur mittleren Höhe des Schiquerschnittes gering, beispielsweise gleich oder kleiner als zwei Drittel der maximalen Höhe der Deckblätter ist.
In den Zeichnungen ist der tragende Schikörper dargestellt. Allfällige Belagschichten, ferner die Stahlkanten und sonstige Bestandteile und Ausbildungen, die der Schikörper im Zuge seiner Endfertigung erhält, sind weggelassen.
Ferner wurden die Deckblätter und der Kern als in sich ungeschichtet dargestellt. Man könnte statt dessen auch geschichtete Deckblätter und Kerne verwenden, obgleich dies infolge der erfindungsge- mässen Verbindung nicht unbedingt notwendig ist, da diese Verbindung an sich schon eine ausreichende Formbeständigkeit des Schikörpers bewirkt. Die erfindungsgemässe Ausbildung der Verbindungsflächen ermöglicht sogar, insbesondere für den Kern, die Verwendung billigerer Holzsorten, wie z. B. Fichte, und die Verwendung von Holzschnitten minderer Qualität.
Zur Verstärkung des Schis, insbesondere zur weiteren Verbesserung der Widerstandsmomente in bezug auf Durchbiegungen des Schis und Verwindungen um die Schilängsachse, ist es vorteilhaft, wenn zwischen je zwei Holzschichten längs der Verbindungsflächen, deren Querschnittslinien von einer Geraden abweichen, Einlagen aus Metall oder glasfaserverstärktem Kunststoff angeordnet sind. Dabei ist es zweckmässig, wenn die Einlagen aus Metall oder glasfaserverstärktem Kunststoff über die ganze Länge und Breite des Schis von gleichmässiger Stärke (Dicke) sind, jedoch den Unebenheiten der Verbindungsflächen der Holzschichten entsprechend geformt sind.