DE1428862C - Verfahren zur Herstellung eines aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehenden Skis - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehenden SkisInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her- nach den Erfordernissen, für die der Ski ausgelegt
Stellung eines aus glasfaserverstärktem Kunststoff wird, unabhängig voneinander beeinflußbar sind,
bestehenden Skis, wobei um einen aus spezifisch ohne daß hierdurch das günstige Verhältnis zwischen
leichtem Werkstoff bestehenden Kern ein kunstharz- Gewicht und Festigkeit beeinträchtigt wird. Außergetränktes,
mit der Faserrichtung zur Skilängsrich- 5 dem soll der Ski in technisch einfacher, kostcntung
diagonal verlaufendes und die seitlichen Ab- sparender Weise hersteilbar sein,
schlußllächen des Skis bildendes Glasfasergewebe Eine Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der
gelegt und mit dem Kern verklebt wird. Erfindung dadurch, daß um je einen, den seitlichen
Die Beanspruchungen, denen ein Ski hauptsäch- Abschluß des Skis bildenden Teil des Kerns mit im
lieh unterworfen ist, sind Biegung, Querkraft und io wesentlichen rechteckigen Querschnitt die im ZuTorsion.
Hiervon werden bei einem kastenförmigen schnitt über die Breite des Skis überstehenden und
Skiaufbau von den Deckschichten die aus der Biege- sich über dessen Länge erstreckenden Teile des
beanspruchung resultierenden Zug- und Druckspan- Glasfascrgewebes U-förmig herumgelegt werden, daß
nungen aufgenommen, sowie ein Teil des durch die zur Skimitte verlaufenden freien Enden der Ge-Torsionsbeanspruchung
verursachten Schubflusses. 15 webeschicht durch Eindrücken eines Kernmittelteils
Der Kern und insbesondere die Stege müssen die aus an die Innenseite des Glasfasergewebes angelegt
der Querkraft herrührenden Schubkräfte aufnehmen werden, wodurch in Längsrichtung des Skis zwischen
und ferner einen Teil des Schubflusses infolge den Kernteilen im wesentlichen senkrecht verlaufende
Torsion. Stützstege gebildet werden, daß der gesamte Kern Es sind nach der österreichischen Patentschrift 20 mit je einer oberen und unteren Deckschicht von in
217 924 Mehrschichtenski mit Schichten aus Metall Skilängsrichtung verlaufenden kunstharzgetränkten
und Kunststoff bekannt, bei denen der Skikörper im Glasfaserrovings beschichtet wird und daß alle Teile
wesentlichen aus Glasfaserlaminat besteht, welches miteinander verklebt werden.
gegebenenfalls eine Kernschicht aus leichtem Werk- Ein so hergestellter Ski besitzt die nach der Aufstoff,
z. B. Balsaholz oder Schaumstoff, umschließt. 25 gabenstellung geforderten Eigenschaften; auch die
Zur Herabsetzung von Schubspannungen im Falle Einleitung örtlicher Einzellasten, z. B. im Befestieiner
Biegebeanspruchung des Skis sind im Innern gungsbereich der Bindung, nimmt er in ausreichender
des Glasfaserlaminats Metallgewebeschichten ange- Weise selbst dann auf, wenn die untere und obere
ordnet. Diese bilden jedoch keinen in sich geschlos- Deckschicht jeweils verhältnismäßig dünn ausgebildet
senen Torsionskasten und können daher im wesent- 30 ist. Da sich die dünne Deckschicht jedoch wie eine
liehen nur zur Aufnahme von Zug- und Druckspan- Membran verhält und deshalb einer gegen Zug und
nungen dienen. Die Torsionssteifigkeit des Skis ist Druck wirksamen Zwischenstützung bedarf und da
also zwangläufig gering. ferner die üblichen leichten Füllstoffe, wie Balsa-Es
ist ferner nach der französischen Patentschrift holz, Hartschaum od. dgl., nicht in der Lage sind,
1 163480 bereits ein aus Glasfaserkunststoff bestehen- 35 größere Zug- und Druckkräfte aufzunehmen, sind
der Ski bekannt, dessen Außenaufbau ausschließlich als Stützelemente Längsstege vorgesehen, die unaus
in Längsrichtung parallel zueinander angeord- mittelbar aus einer der Gewebeschichten gebildet
neten Glasfasern gebildet ist. Zur Aufnahme örtlicher werden. Erst die Anordnung derartiger Stege ermög-Druckkräfte
besitzt der Ski bei einem hohlen Kern licht eine auf Torsion, Biegung und örtliche Einzel-Versteifungsrippen
bzw. einen Ober- und Untergurt 40 lasten variabel abstimmbare Dimensionierung des
verbindenden Stützsteg. Auf Grund seines Aufbaus Skis.
weist der vorgenannte Ski jedoch ein derartiges Ver- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung- ist
hältnis von Gewicht zu Festigkeit auf, daß bei Ein- vorgesehen, daß im Befestigungsbereich der auf der
haltung einer gewünschten Torsionssteifigkeit zwang- Oberseite des Skis anzubringenden Bindungsteile zwiläufig
die Biegesteifigkeit zu hoch wird, bei genügen- 45 sehen der oberen Deckschicht und dem Kernmittelteil
der Biegesteifigkeit jedoch die Torsionssteifigkeit eine zusätzliche Verstärkung aus Glasfasergewebe
nicht ausreicht. eingeklebt wird. Hierdurch wird den einzelnen Biri-Nach der französischen Patentschrift 985 174 ist es dungselementen bei relativ schwachen Deckschichten
bei der Skiherstellung bekannt, einen kastenförmigen und Stegen ein ausreichender Halt gesichert.
Aufbau aus kunstharzgetränkten Glasfasern vorzu- 50 Es kann auch vorgesehen sein, daß im Bereich der
sehen; diese werden teils in Richtung der Längsachse an den Seiten des Skis anzubringenden Bindungsteile
des Skis und teils in Winkellagen von etwa 45° zur zwischen den seitlichen Abschlußfiächen und den an
Längsachse auf einen Kern aufgebracht. Bei den diesen anliegenden Kernteilen zusätzliche Verstär-Glasfaserschichten,
die auf der Ober- und Unterseite kungen von in Längsrichtung des Skis verlaufenden
des Kerns angeordnet sind, handelt es sich um 55 Glasfaserrovings eingeklebt werden.
Gewebeschichten, die im wesentlichen Längsfasern Von einer Ausführungsform eines nach dem Veraufweisen.
Um diese Schichten und um den Kern fahren gemäß der Erfindung aufgebauten Skis ist in
werden sodann harzgetränkle Gewebeschichten mit der Zeichnung in perspektivischer Ansicht, teilweise
diagonal verlaufenden Fasern derart herumgclegt, jm Schnitt, das Mittelteil dargestellt,
daß sich die Enden der einzelnen Schichten im Be- 60 Danach bestehen die obere Deckschicht 1 und die
reich der unteren Führungsnut der Lauffläche über- untere Deckschicht 2 aus in Skilängsrichtung verlauluppen.
Stützstege zur Erhöhung der örtlichen Druck- fenden kunstharzgetränkten Glasfaserrovings. Auf die
festigkeit sind jedoch nicht vorgesehen. untere Deckschicht ist eine zweite, innen liegende
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Deckschicht 3 aus Glasfasergewebe aufgeklebt. Auf
werkstoffgerechten Herstellung eines eingangs er- 65 der Laufseite des Skis sind ferner ein Laufbelag 4
wähnten Skis anzugeben, bei dem au tier einer guten aufgebracht, welcher eine Führungsrille 4α aufweist,
Widerslandsfälligkeit und einem günstigen Schwin- sowie seitliche Führungskanten 5 angeordnet, die in
uiiniisverhallen die Biege- und Torsinnssleifinkeil je an sich bekannter Weise mit der unteren Deck-
schicht 2 durch Klebung oder mittels Schrauben verbunden sind. Zur Aufnahme der Stahlkanten besitzt
die untere Deckschicht 2 seitliche in Skilängsrichtung verlaufende Ausnehmungen 2 a.
Auf die Innenseite der oberen Deckschicht 1 ist ebenfalls eine Deckschicht 6 aus Glasfasergewebe
aufgeklebt, deren Faserrichtung, wie im Falle der Deckschicht 3, unter einem Winkel von 45° zur
Längsrichtung des Skis verläuft.
Der in der Figur gezeigte Ski besitzt Längsstege 6 α, ίο
6ö, 6 c und 6 d, die unmittelbar aus der Deckschicht 6
gebildet sind. Zu diesem Zweck ist der Zuschnitt des Gewebes 6 in seiner Breite so bemessen, daß die links
und rechts über die obere Deckschicht 1 hinausragenden Gewebeteile um je einen Teil des Kernes 7
und 8 mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt, derart U-förmig herumgelegt werden können, daß die
freien Gewebeenden wieder an der Innenseite der inneren Deckschicht 6 zur Anlage kommen und mit
dieser nach Einlage eines mittleren Kernstückes 9 und Schließen der Form verklebt werden können. Auf
diese Weise ist eine Verbindung zwischen den Kernteilen, Stegen und den Deckschichten hergestellt, die
eine einwandfreie Übertragung des Schubflusses gewährleistet.
Für die zwischen den Stegen liegenden Kernteile 7,8 und 9 ist im Ausführungsbeispiel Hartschaum vorgesehen.
Die Erfindung ist jedoch auf die Verwendung eines derartigen Kernmaterials nicht beschränkt, sondern
die sich aus der Erfindung ergebenden Vorteile lassen sich ebenso mit einem anderen, spezifisch
leichten Kernmaterial, z. B. Balsoholz, Kork od. dgl. erzielen.
Um dies sicherzustellen, sind die Kernteile 7, 8 und 9 in der Breite und Höhe mit einem Übermaß
vorgefertigt, so daß bei einem Schließen der Form infolge der sich aus dem Übermaß ergebenden Spannungen
eine gute Verbindung zwischen den Stegen, den Kernteilen und den Deckschichten erreicht wird.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß im Befestigungsbereich der Bindung zusätzliche Verstärkungselemente
angeordnet sind, die den einzelnen Bindungselementen bei relativ schwachen Deckschichten und Stegen
einen ausreichenden Halt sichern.
Zu diesem Zweck ist im Ausführungsbeispiel zwisehen dem Kernmittelteil 9 und der Innenseite der
inneren Deckschicht 6 bzw. deren freien Gewebeenden eine Verstärkung 10 aus Glasfasergewebe eingeklebt.
Je nach der Befestigungsmöglichkeit, welche die in Betracht gezogene Bindung bietet, kann die
zusätzliche Verstärkung aus einer oder mehreren Gewebelagen bestehen. Außerdem können bei
Backenbindungen auch im Befestigungsbereich der Backen zusätzliche Verstärkungselemente zwischen
den seitlichen Kernteilen 7 und 8 und der Deckschicht 6 eingelegt werden.
Im Bereich der an den Seiten des Skis angebrachten Bindungsteile, wie z. B. Tiefzughaken od. dgl.,
sind zwischen den Seitenflächen der Kernteile 7 und 8 und den Stegen 6 a und 6 d ebenfalls Verstärkungen
11 bzw. 12 von in Längsrichtung des Skis verlaufenden Glasfaserrovings eingeklebt, deren Stärke und
Breite den jeweiligen Befestigungserfordernissen angepaßt sein kann.
Um bei festem Kernmaterial, z. B. Balsaholz, ein Auswölben der seitlichen Stege 6 a und 6 d und oberen
Deckschicht beim Einlegen der Glasfaserrovings bzw. der Gewebeverstärkungen zu verhindern und die
durchgehend glatte Oberfläche des Skis zu erhalten, können die Kerne im Bindungsbereich zur Aufnahme
der Verstärkungen Ausnehmungen besitzen, wie dies in der Figur bei den dort verwendeten seitlichen Hartschaumkernen
beispielsweise dargestellt ist.
Der vorstehend beschriebene Skiaufbau bietet je nach Stärke der oberen und unteren Deckschichten 1
und 2 und der Stege 6 a bis 6 d, die Möglichkeit, die Biege- und Torsionssteifigkeit des Skis unter Beibehaltung
eines günstigen Verhältnisses von Gewicht zu Festigkeit unabhängig voneinander zu ändern.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehenden Skis,
wobei um einen aus spezifisch leichtem Werkstoff bestehenden Kern ein kunstharzgetränktes, mit
der Faserrichtung zur Skilängsrichtung diagonal verlaufendes und die seitlichen Abschlußflächen
des Skis bildendes Glasfasergewebe gelegt und mit dem Kern verklebt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß um je einen, den seitlichen Abschluß des Skis bildenden Teil des Kerns (7 und 8) mit im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt die im Zuschnitt über die Breite des Skis überstehenden und sich über dessen Länge
erstreckenden Teile des Glasfasergewebes (6) U-förmig herumgelegt werden, daß die zur Skimitte
verlaufenden freien Enden der Gewebeschicht durch Eindrücken eines Kernmitteteils (9)
an die Innenseite des Glasfasergewebes angelegt werden, wodurch in Längsrichtung des Skis zwischen
den Kernteilen (7, 8 und 9) im wesentlichen senkrecht verlaufende Stützstege (6 b und 6 c)
gebildet werden, daß der gesamte Kern mit je einer oberen und unteren Deckschicht (1 bzw. 2)
von in Skilängsrichtung verlaufenden kunstharzgetränkten Glasfaserrovings beschichtet wird und
daß alle Teile miteinander verklebt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Befestigungsbereich der auf
der Oberseite des Skis anzubringenden Bindungsteile zwischen der oberen Deckschicht (1) und
dem Kernmittelteil (9) eine zusätzliche Verstärkung (10) aus Glasfasergewebe eingeklebt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der an den Seiten
des Skis anzubringenden Bindungsteile zwischen den seitlichen Abschlußflächen (6 α bzw. 6 d) und
den an diesen anliegenden Kernteilen (7 bzw. 8) zusätzliche Verstärkungen (11 bzw. 12) von in
Längsrichtung des Skis verlaufenden Glasfaserrovings eingeklebt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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