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Vorrichtung zum Wachsen von Skiern im angeschnallten Zustand
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wachsen von Skiern im angeschnallten Zustand, die den selbsttätigen Vorschub des die Vorrichtung mit angeschnallten Skiern betretenden Skiläufers und die Bearbeitung der Sohle der Skier bewirkt, wobei die zur direkten Berührung mit der Schuhsohle bestimmten Vorrichtungsteile mit ihren oberen Flächen wenigstens näherungsweise in einer Ebene liegen.
Bekannte Vorrichtungen dieser Art enthalten eine erste angetriebene Transportwalze, auf welcher der Skiläufer mit den vorderen Enden seiner Skier hinaufgleitet und welche die Vorschubbewegung in Gang setzt, ferner eine die Skisohlen säubernde Bürste sowie ein Heissluftsystem, welches zur Vorwärmung der Skier einen Heissluftstrahl gegen die Skisohlen bläst, und einen mit seinem unteren Segment in ein Bad mit flüssigem Skiwachs eintauchenden und mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit und Richtung wie die Transportwalze rotierenden Auftragszylinder zum Auftragen einer Wachsschicht auf die Skisohlen sowie wenigstens eine weitere, mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit und Richtung wie die erste Transportwalze angetriebene Walze, die den Skiläufer aus dem Bereich der Vorrichtung hinausbefördert.
Eine derartige Vorrichtung ist nun erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass ein auf der gesamten Strecke zwischen dem Auftragszylinder und der letzten Transportwalze wirkendes Kühlluftsystem vorgesehen ist, welches die eingewachsten Skier einem Kühlluftstrahl aussetzt, der vorzugsweise in seiner Stärke und Temperatur einstellbar ist.
Eine solche zusätzliche Einrichtung nach der Erfindung bietet den Vorteil, dass auch bei verhältnismässig hohen Umgebungstemperaturen oder bei einem schnellen Ablauf des automatischen Wachsvorganges mit Sicherheit erreicht wird, dass die frisch und in warmem Zustand aufgebrachte Wachsschicht beim Verlassen der Vorrichtung ausreichend trocken und hart ist, so dass der Läufer unmittelbar im Anschluss an das automatische Wachsen starten kann. Die Möglichkeit macht sich besonders vorteilhaft bemerkbar an viel befahrenen Skipisten, indem durch eine schnelle Behandlung derSkisohlen bis zu einem gebrauchsfertigen Zustand längere Wartezeiten vermieden werden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert ; sie zeigt schematisch eine im Längsschnitt dargestellte Vorrichtung.
Alle zur Vorrichtung gehörenden Bauteile sind in einem in den Boden eingelassenen Hohlraum - angeordnet, vorzugsweise am Ausgang eines Skilifts. Der Zugang zur Vorrichtung kann beispielsweise durch ein nur nach Geldeinwurf bewegbares Drehkreuz gesichert sein, oder aber die bewegten Vorrichtungsteile und die Druckluftsysteme werden durch einen Münzautomaten nach Geldeinwurf eine bestimmte Zeit lang in Betrieb gesetzt, wenn die Vorrichtung nur gegen besondere Bezahlung benutzbar sein soll.
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der gleichen Drehrichtung im Sinne der Pfeile nach der Zeichnung angetriebenen Walzen liegen in der gleichen Höhe und berühren mit ihrem obersten Umfangspunkt eine gemeinsame, bodengleiche Ebene.
Die Transportwalze --2-- liegt dicht am vorderen Ende des Hohlraums-l-und nimmt die vorderen Enden der Skier eines aus der Richtung--A--die Vorrichtung betretenden Skiläufers auf, so dass die Skier, wenn sie unter dem Gewicht des Läufers fest auf der Walze aufliegen, eine Vorschubbewegung erfahren.
Der Abstand zwischen den folgenden Walzen-3, 4 und 5-sowie dem später noch beschriebenen Zylinder --12-- ist jeweils um so viel kleiner als die Länge eines normalen Skis, so dass eine stetige Auflage des Skis auf wenigstens stets zwei Walzen gewährleistet ist, solange sich der Skiläufer im Bereich der Vorrichtung befindet. Vorzugsweise sind die Abstände zwischen den Walzen - 2 und 3--, der Walze-3-und dem Zylinder-12--, dem Zylinder --12-- und der Walze --4-- sowie den Walzen-4 und 5-gleich gross. Die letzte Transportwalze --5-- liegt dicht am hinteren Rand der Vorrichtung und befördert den Skiläufer nach Beendigung des Wachsens in Richtung des Pfeils--B--aus dem Bereich der Vorrichtung heraus.
Zwischen den Walzen-2 und 3-sind ein erster Schaber oder eine Spatel-6-, eine rotierende Bürste-7-sowie ein zweiter Schaber --8-- angeordnet. Die Schaber-6 und 8-bestehen aus einem verhältnismässig weichen, nachgiebigen Material, z. B. aus vulkanisiertem Gummi oder aus einem elastischen Kunststoff, sind entgegengesetzt zur Vorschubrichtung der Skier etwas geneigt orientiert und ragen etwas über die durch die Walzen definierte Auflageebene der Skier heraus.
Der Schaber--6--dient zur Säuberung der Skisohle von eventuell anhaftendem Schnee. Durch die dahinter angeordnete Bürste--7--, die entgegengesetzt zur Drehrichtung der Walzen mit einer verhältnismässig hohen Geschwindigkeit rotiert, wird die Reinigung der Skisohle vervollständigt. Diese Bürste besteht aus vorzugsweise ziemlich steifen Rosshaaren, zwischen die dünne, feine Metalldrähte eingestreut sind. Das Bürstenprofil ragt etwas über die Auflageebene der Skier hinaus, damit ein genügend starker Druck der Borsten zur Beseitigung auch alter Wachsreste auf der Skisohle erzeugt wird, ohne dass jedoch die Gefahr einer Beschädigung der Skisohle selbst besteht.
Der nachgeschaltete Schaber --8-- schliesslich dient zum Abstreifen der letzten, nach dem Bürsten eventuell noch verbliebenen Wachsreste von der Skisohle.
Die auf diese Weise gereinigten Skier werden anschliessend durch einen Warmluftstrom vorgewärmt, der aus einem zwischen der Bürste--7--und dem Zylinder --12-- angeordneten Druckluftsystem gegen die Skisohle geblasen wird.
Anschliessend passieren die Skier den ebenfalls in Vorschubrichtung mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die Transportwalzen-2 bis 5-angetriebenen Zylinder-12--, der mit einem unteren Segment in ein mit flüssigem Skiwachs gefülltes Bad--10--taucht. Dieses Bad wird durch einen Heizkörper --11-- auf geeigneter Temperatur gehalten. Der Heizkörper kann elektrisch betrieben oder auch mit Heissgas gespeist werden.
Der Zylinder --12-- hat eine mit einem absorbierenden Material bedeckte Mantelfläche und erstreckt sich etwas über die Auflageebene der Skier hinaus, so dass die absorbierende Umfangsschicht unter Kompression gegen die Skisohle gedrückt wird und diese dabei mit einer flüssigen Wachsschicht
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eingestellt werden, welche das auf dem Zylinderumfang nach dem Auftauchen aus dem Wachsbade haftende Wachs mehr oder weniger abstreift.
Je nach der aufgetragenen Wachssorte und nach der Umgebungstemperatur lässt sich die Intensität des Heissluftstrahls aus den Düsen-9-durch nicht dargestellte Mittel einstellen.
Nach dem Verlassen des Zylinders--12--werden die mit Wachs versehenen Skisohlen einem Kühlluftstrom unterworfen, der von einem hinter dem Bad--10--angeordneten Druckluftsystem --13-- von unten gegen die Skier geblasen wird. Auch die Stärke und die Temperatur dieses Kühlluftstroms wird derart eingestellt, dass unter Berücksichtigung der Vorschubgeschwindigkeit der Skier, der Dicke und der Temperatur der aufgetragenen Wachsschicht eine gute Trocknung bzw.
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Distanz zwischen dem Bad--10--und der letzten Transportwalze--5--.
Die beschriebene Vorrichtung erspart nicht nur das Abschnallen der Skier zum Einwachsen, sondern erlaubt es, die Skier in sehr kurzer Zeit mit einer gleichförmigen Wachsschicht zu versehen, die ausserdem wegen der allmählichen Vorwärmung der Bretter unmittelbar vor dem Einwachsen sehr gut haftet und damit eine lange Lebensdauer hat.
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Die Erfindung lässt zahlreiche unterschiedliche Ausführungsformen zu, insbesondere können die Zahl der Transportwalzen, die Zahl und Art der Bürsten und gegebenenfalls auch die Zahl der verwendeten Zylinder zum Einwachsen nach Wunsch erhöht werden, wobei auch die sukzessive Wachsung mit mehreren unterschiedlichen Wachsschichten möglich ist. Die ganze Vorrichtung kann auch leicht transportabel auf einem Schlitten montiert sein.