DE2058896A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abfuehren teilweise geschmolzener,kleiner Partikel von elektrostatisch entwickelten Bildflaechen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abfuehren teilweise geschmolzener,kleiner Partikel von elektrostatisch entwickelten Bildflaechen

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Description

Verfahren und Vorrichtung zum Abführen teilweise geschmolzener, kleiner Partikel von elektrostatisch entwickelten Bildflächen
Die Erfindung betrifft das Reinigen von Vorlagen oder Druckformen und insbesondere das Abführen unerwünschter, teilweise geschmolzener Partikel von örtlich geschmolzenen Bereichen auf elektrostatische Weise erzeugten Druckformen.
Bei der Herstellung elektrostatisch entwickelter Druckformen wird ein Druckformblatt verwendet, auf welchem sich ein chemischer,normalerweise eine Ladung aufweisender Belag befindet. Wenn dieser Belag dem Licht ausgesetzt wird, verliert er seine Oberflächenladung. Nachdem die Druckform gleichförmig über ihrer Fläche geladen ist, wird das zu kopierende Objekt in Form eines Musters von Licht und Schatten auf der Fläche der
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Patentanwälte Dipl.-Ing, Martin Licht, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Axel Hansmann, Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann ' 8 MÖNCHEN 2, TH E R ES I E NSTRASS E 33 · Telefon: 2812 02 · Telegramm-Adresse. Lipgtli/München
Oppenauer Büro: PATENTANWALT DR. REINHOLD SCHMIDT
Druckform projiziert, oder das Objekt wird zwischen einer Lichtquelle und der Druckform angeordnet. Druckmaterial bzw. undurchsichtiges Material am Original blockiert den Durchgang des Lichts zur Fläche der Druckform, weshalb das Licht auf den Hintergrund des Belages auftrifft. Die gegenüber dem Licht abgeschirmten Flächen behalten ihre Ladung, während die belichteten Flächen ihre Ladung verlieren.
Partikel, welche von der Ladung der Fläche angezogen werden können, werden mit der Oberfläche des Belags in Berührung gebracht. Die Partikel bleiben an den Bereichen mit Ladung haften, während die Partikel an Flächen ohne Ladung nicht haften bleiben. Dies führt zu einer Verteilung der Partikel auf der Oberfläche des Belages, welche dem Druckmaterial bzw. dem undurchsichtigen Material des Originals entspricht. Die an der Fläche haftenden Partikel werden lediglich durch elektrostatische Anziehkraft gehalten, weshalb sie durch Schmelzung permanent fixiert werden müssen. Das Schmelzen geschieht durch Anlegen von Hitze an den Partikeln, so daß diese miteinander verschmelzen und auch am Belag kleben bleiben.
Ein Problem bei der auf elektrostatische Weise durchgeführten Herstellung eines Bildes besteht darin, daß auf der Oberfläche des Belags unerwünschte Flecken auftreten können. Diese Flecken können auf verschiedene Art und Weise entstehen. So kann der Belag selbst kleine Schadstellen besitzen, welche bei Belichtung ihre Ladung nicht in einwandfreier Weise verlieren; das Original kann kleine Flecken oder fehlerhafte Stellen aufweisen, welche nicht zu reproduzieren sind. Es können auch Schmutz oder Staub oder andere
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Partikel das Licht an unerwünschten Stellen abschirmen. Diese und andere Paktoren können zu unerwünschten Flecken führen.
Wenn die Druckform durch das gezielte Schmelzen behandelt wird, können die unerwünschten Flecken entfernt werden. Bei gezieltem Schmelzen wird die Fläche der Druckform an einer Infrarotlichtquelle vorbeibewegt. Die Hitze der Infrarotlictlquelle trifft auf die Partikel und heizt sie auf. Wenn die Partikel sich erhitzt haben, strahlen sie auch zwischen sich Wärme aus. Die Kombination der Wärme ausder Lichtquelle und aus der Strahlung zwischen den Partikeln hat zur Folge, daß diese schmelzen. Eine große Masse oder Gruppe von Partikeln strahlt zwischen sich größere Wärme aus als kleinere Massen oder Partikelgruppen. Innerhalb einer bestimmten Zeit wird deshalb ein größerer Flächenbereich von Partikeln vollständiger geschmolzen als ein dem-gegenüber kleinerer Flächenbereich. Wenn man die Zeit der Bestrahlung durch die Infrarotlichtquelle steuert, können Gruppen, deren Partikel kleiner sind als die einer bestimmten Größe, unvollständig geschmolzen werden, während Gruppen von Partikeln, welche größer sind als diejenigen Partikel bestimmter Größe, vollständig geschmolzen werden. Wenn die Zeit der Belichtung bzw. die Zeit der Bestrahlung einer Gruppe von Partikeln gesteuert wird, welche zum Beispiel kleiner sind als ein normales Punktzeichen, können die Partikel unvollständig zur Schmelzung gebracht werden, weshalb sie leicht abgeführt werden können. Gruppen von Partikeln, welche größer sind, können vollständig geschmolzen werden, so daß sie nicht mehr abzuführen sind.
Die unvollständig geschmolzenen Flächenbereiehe wurden bis-
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lang bei Zubereitung der Fläche für eine "lithographische" Druckvorlage nicht abgeführt, wenn sie mit einer harten Gummiwalze oder mit einerRolle mit einer kurzen, aufgerauhten und festgewebten Pilzauflage in Berührung gebracht werden. Dies zum Stande der Technik gehörende Verfahren ist für ein teilweises Abführen oder Entfernen der Partikel ausreichend; es hat indessen den wesentlichen Nachteil, daß die Rollen oder Walzen selbst mit den abgeführten Partikeln verstopft oder gefüllt werden. Da die Partikel eine bestimmte Reibwirkung ausüben, verkratzen sie den Belag an der Oberfläche der Druckform und beschädigen diese, wenn sie durch die Rolle festgehalten werden. Auch das Drehen der Rollen oder Walzen in einer Lösung hat dies Problem nicht zufriedenstellend gelöst, da die Rollen durch die Partikel gefüllt oder verstopft bleiben.
Erfindungsgemäß wurden ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaffen, um teilweise geschmolzene Partikel von der Druckform abzuführen. Es wird unter Verwendung eines verhältnismäßig langen, aufgerauhten, losen und schlaffen Materials gearbeitet, welches z.T. in eine Flüssigkeit eingetaucht und über die Oberfläche der Druckform gezogen wird, um die teilweise geschmolzenen Partikel von der Oberfläche abzuführen. Vorzugsweise ist das genannte Material auf einer Ro-Ile befestigt, welche teilweise in eine Flüssigkeit eingetaucht ist und welche in Anlage mit der Oberfläche der Druckform gedreht wird, wenn sich die Druckform darunter entlang bewegt. Die Verwendung eines langen, aufgerauhten, losen und schlaffen Materials ermöglicht, daß die abgeführten Partikel in der Flüssigkeit dispergiert oder aufgelöst werden, um auf diese Weise das Verstopfen der Rolle zu verhindern.
Die Erfindung wurde unter Verwendung einer Rolle verwirklicht, auf deren Oberfläche ein Gewebe bzw. Stoff aus einem verhältnismäßig langen, aufgerauhten, lose gewebten und schlaffen
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Material angebracht ist. De Rolle wird in Anlage an der Oberfläche einer gezielt geschmolzenen, elektrostatischen Druckform gedreht, um unerwünschte, teilweise geschmolzene, fleckenbildende Partikel abzuführen. Die Rolle ist teilweise in eine Flüssigkeit eingetaucht, um das abgeführte Material bzw. die Partikel in dieser Flüssigkeit abzusetzen.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 ist eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Gerätes zur Entfernung teilweise geschmolzener Partikel von einer elektrostatisch entwickelten Druckform; und
Fig. 2 ist eine Schnittansieht von Linie 2-2 in Fig. 1.
In den Zeichnungen ist ein vorzugsweise verwendetes Gerät zum Reinigen örtlich geschmolzener Druckformen dargestellt. Das Gerät weist ein Gehäuse Io mit einer Einführöffnung 12 für die Druckform und mit einer Abgabeöffnung 14 auf. Innerhalb des Gehäuses Io ist ein Paar von Einführrollen 16 und nahe der Einführöffnung 12 angeordnet, während ein Paar von Abgaberollen 2o und 22 nahe der Abgabeöffnung 14 vorgesehen ist. Die Rollen 16, 18, 2o und 22 sind über geeignete Vorrichtungen gelagert, so daß sie sich unter Antrieb durch einen nichtdargestellten Motor in Richtung der in Fig. 2 der Zeichnungen dargestellten Richtung drehen. Zwischen den EinfÜhrioLlen 16 und 18 und den Abgaberollen 2o und 22 ist ein Walzenkörper 24 angebracht. Der Walzenkörper 24 ist drehbar gelagert und wird durch den Motor in der mit Hilfe des Pfeils dargestellten Richtung angetrieben. Der Walzenkörper ist an seiner Oberflächenit einem Belag bzw. einem Material 26 bedeckt, welches aus langen, aufrauhten Fasern besteht. Die Fasern sind lose und schlaff (d.h. es fehlt ihnen an Steifheit, sie sind also flexibel), so daß sie die Oberfläche
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der Druckform nicht verkratzen oder ein dichtes Gefüge bilden, welches gelockerte Partikel aufnimmt und zurückhält.
Der Walzenkörper 24 ist so angeordnet, daß sich der untere Teil desselben in einen Trog 28 erstreckt. Der Trog ist teilweise mit einer Flüssigkeit 3o gefüllt. Die Flüssigkeit wird mit Hilfe einer Auffüllflasche bzw. eines Auffüllbehälters 32 auf konstantem Niveau gehalten. Die Druckform wird mit Hilfe einer Führung 34 durch den Trog 28 geleitet. Die Führung ist so ausgebildet, daß die Druckform an ihr aufliegt, wenn sie aus den Einführrollen austritt, so daß sie in Berührung mit dem Material 26 auf dem Walzenkörper 24 durch den Trog 28 gleitet wird. Die Druckform wird schließlich mit Hilfe der Führung aus dem Trog heraus und zwischen die Abgaberollen 2o und 22 geleitet.
Bei Inbetriebnahme des Geräts kann der Trog mit jeder geeigneten Flüssigkeit gefüllt sein. Es kann als Flüssigkeit lediglich Wasser verwendet werden; da der Belag auf der Druckform normalerweise behandelt werden muß, so daß der Hintergrund wasseraufnehmend und wasserabstoßend wird, wird als Flüssigkeit vorzugsweise eine zum Behandeln des Belags auf die beschriebene Weise geeignete Substanz verwendet.
Bei Inbetriebnahme des Geräts wird die Druckform zunächst durch die Einführrollen 16 und 18 hindurchgeführt. Die Führung 34 leitet die Druckform durch den Trog 28, wobei der Walzenkörper 24 das Material 26 in Berührung mit der Oberfläche der Druckform dreht. Die Bewegungsbahn ist in gestrichelten Linien wiedergegeben.
Vorzugsweise wird der Walzenkörper 24 so gedreht, daß seine Bewegungsrichtung dort, wo er die Druckform berührt, der
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Linearbewegungsrichtung derselben entspricht. Die Lineargeschwindigkeit der Drehbewegung des Walzenkörpers 24 sollte beträchtlich größer sein als die Geschwindigkeit der Druckform, wo er mit dieser in Berührung ist. Auf diese Weise kann das langfasrige und lose Material 26 gegen die Oberfläche der Druckform schlagen und darüberziehen. Diese Schlag- und Zugwirkung hat zur Folge, daß die teilweise geschmolzenen, kleinen Partikel abgeführt werden, während die vollständig geschmolzenen, größeren Partikel bzw. Flächen nicht abführbar sind. Die Art des verwendeten Materials 26 verhindert, daß dieses durch abgeführte Partikel verklebt oder verstopft wird; die Partikel werden stattdessen in der Flüssigkeit 3o abgelagert.
Bei Geräten bekannter Art, welche unter Verwendung dichtgewebter, kurzer Stoffe oder Gewebe arbeiten, so^nit Filz, nimmt das Gewebe die Partikel auf und hält diese sogar bei Verwendung von Flüssigkeit fest; innerhalb kurzer Zeit wird deshalb die Oberfläche verkratzt. Demgegenüber ist beim Gerät nach der vorliegenden Erfindung kein Verstopfen oder Verfilzen des Gewebes festzustellen, so daß dieses als Träger zum Abführen eingesetzt werden kann, ohne daß sich die Partikel darauf festsetzen. Der Grund für die gegenüber dem Stand der Technik vorteilhafte Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Gerätes ist nicht vollständig erklärt, d.h. der Grund dafür, warum das Gerät nach der vorliegenden ERfindung nicht mit Partikeln ^üllt oder verstopft wird. Man erklärt sich die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Gerätes damit, daß die langen, losen und schlaffen Fasern in sich nicht fest und steif genug sind, um die Partikel zu halten. Das Material auf dem Walzenkörper arbeitet infolgedessen in der Art eines Dreschkörpers, welcher über die Oberfläche der Druckform gezogen wird und welcher die teilweise geschmolzenen Partikel von deren Oberfläche abstreift. Wenn die Partikel gelöst sind,
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werden sie durch das Material nicht angezogen bzw. festgehalten, da die Pasern lang und locker sind. Die Partikel werden direkt in der Lösung abgesetzt. Die als bekannt anzusehenden Pilzrollen werden starr an die Oberfläche der Druckform angedrückt. Dies bedeutet, daß die Partikel bei ihrer Abführung in die Pasern des Gewebes oder Stoffes gedrückt werden; das dichtgewebte, kurze Pasergebilde des Pilzes hat die Neigung, die eingedrückten Partikel zu halten. Die Rolle bzw. Walze wird infolgedessen verstopft. Durch Verwendung langer, loser und schlaffer Pasern im Gerät nach der vorliegenden Erfindung wird vermieden, daß die beschriebene Verstopfung oder Verfilzung auftritt.
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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    [lj Verfahren zum Abführen teilweise geschmolzener, kleiner Partikel von elektrostatisch entwickelten Bildflächen, dadurch gekennzeichnet, daß ein langfasriges, lo'ses und schlaffes Material, wenigstens teilweise in eine Flüssigkeit eingetaucht, relativ zu den in Anlage befindlichen Bildflächen bewegt wird, wodurch das Fasermaterial kleine, teilweise geschmolzene Partikel von der Bildfläche abführt und diese in der Flüssigkeit ablagert.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Material auf einer Walzenfläche befindet, und daß die Walze in Umdrehung versetzt wird, um das Material in Anlage zur Bildfläche zu bringen.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildfläche relativ zu der sich drehenden Walze bewegt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze in gleicher Richtung wie die Bildfläche bewegt wird, wo das Material der Walze die Bildfläche berührt.
    5· Vorrichtung zum Abführen teilweise geschmolzener, kleiner Partikel von elektrostatisch entwickelten Bildflächen, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung ein Körper (24) mit einem langfasrigen, losen und schlaffen Fasermaterial zugeordnet ist, daß das Material wenigstens zum Teil in einem eine Flüssigkeit (3o) enthaltenden Trog (28) eingetaucht ist, und daß der die Bildfläche tragende Körper und der das Material tragende Körper relativ zueinander bewegbar
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    sind, wobei die Bildfläche innerhalb des Trogs in Anlage am Pasermaterial liegt.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß der das Pasermaterial tragende Körper aus einer Walze (24) besteht, auf deren Oberfläche das Pasermaterial angebracht ist.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Bewegen des die Bildfläche tragenden Körpers und des das Pasermaterial tragenden Körpers so ausgebildet ist, daß sie den die Bildfläche tragenden Körper entlang des das Pasermaterial tragenden Körpers leitet.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß der das Pasermaterial tragende Körper aus einer Walze gebildet ist, und daß die zur Bewegung des die Bildfläche tragenden Körpers und des das Pasermaterial tragenden Körpers dienende Vorrichtung aus einer Antriebsvorrichtung für die Walze besteht.
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