DE896455C - Elektrophotographisches Vervielfaeltigungsverfahren und Maschine zu dessen Ausfuehrung - Google Patents

Elektrophotographisches Vervielfaeltigungsverfahren und Maschine zu dessen Ausfuehrung

Info

Publication number
DE896455C
DE896455C DEB14065A DEB0014065A DE896455C DE 896455 C DE896455 C DE 896455C DE B14065 A DEB14065 A DE B14065A DE B0014065 A DEB0014065 A DE B0014065A DE 896455 C DE896455 C DE 896455C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
image
powder
plate
layer
roller
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB14065A
Other languages
English (en)
Inventor
Roland M Schaffert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Battelle Development Corp
Original Assignee
Battelle Development Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Battelle Development Corp filed Critical Battelle Development Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE896455C publication Critical patent/DE896455C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03GELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
    • G03G15/00Apparatus for electrographic processes using a charge pattern
    • G03G15/22Apparatus for electrographic processes using a charge pattern involving the combination of more than one step according to groups G03G13/02 - G03G13/20
    • G03G15/28Apparatus for electrographic processes using a charge pattern involving the combination of more than one step according to groups G03G13/02 - G03G13/20 in which projection is obtained by line scanning
    • G03G15/30Apparatus for electrographic processes using a charge pattern involving the combination of more than one step according to groups G03G13/02 - G03G13/20 in which projection is obtained by line scanning in which projection is formed on a drum

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Elektrophotographisches Vervielfältigungsverfahren und. Maschine zu dessen Ausführung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vervielfältigen von Urkunden, z. B. Briefen, Zeichnungen, Plänen, Bildern u.,dgl., und auf eine zur Ausführung dieses Verfahrens bestimmte Maschine. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vervielfältigungsverfahren und eine zu dessen Ausführung bestimmte Maschine zu schaffen, die billiger, wirtschaftlicher und schneller arbeitet als bekannte Verfahren und Maschinen.
  • Bei dem Vervielfältigungsverfahren der vorliegenden Erfindung gelangt eine Druckform zur Verwendung, die aus einer elektrophotographischen Platte besteht, auf der das Druckbild in Gestalt einer Isolierschicht erzeugt und fixiert wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Vervielfältigungen durch ein Verfahren hergestellt, bei welchem das auf der Schicht der Platte befindliche Bild- elektrisch aufgeladen wird, worauf die elektrische Aufla.dung der Plattenfläche abgeleitet wird, ohne gleichzeitig die elektrische Ladung &s Bildes abzuleiten. Das Bild selbst wird dann .durch Einpudern mit einem feinverteilten elektroskopischen Pulver oder mit einem anderen feinverteilten elektrischen Stoff entwickelt. Das Puderbild kann dann auf eine andere Fläche, z. B. auf einen Papierbogen, übertragen werden, worauf man die Druckform zum Erzeugen weiterer Abzüge desselben Bildes benutzen kann. Nach dieser Verwendung der Druckform kann man das isolierende Bild von der elektrophotographischen Platte entfernen und auf die Platte ein anderes Bild aufbringen. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vervielfältigungsmaschine, mit deren Hilfe man Abzüge in rascher Reihenfolge und in laufendem Betrieb herstellen kann.
  • Weitere Erfindungsmerkmale und die ihnen zugrunde liegenden Aufgaben ergeben sich aus den nachstehenden Beschreibungen der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele.
  • In der Zeichnung feigen Fig. i und 2 .die einzelnen Schritte bei der Herstellung einer Druckform, von der die Abzüge gemacht werden, Fig. 3 ein anderes Verfahren zum Fixieren des Bildes auf der Platte, Fig. 4, 5 und 6 die einzelnen Schritte beim Druckverfahren, Fig. 7 ein Verfahren zur Behandlung der Platte zur Aufnahme eines anderen Bildes, Fig. 8 einen im Schnitt dargestellten Aufriß einer Vervielfältigungsmaschine nach der Erfindung, wobei der Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 9 verläuft und Fig. 9 nach der Linie 9-9 der Fig. B.
  • Während nachstehend ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben ist, so läßt sich doch das Verfahren und die Ausgestaltung der einzelnen Erfindungsmerkmale weitgehend abändern, ohne daß dadurch der Schutzbereich der Erfindung verlassen würde. In der nachstehenden Beschreibung und den Ansprüchen werden der Einfachheit halber die einzelnen Teile mit bestimmten Ausdrücken bezeichnet, ohne daß damit eine Beschränkung beabsichtigt ist. Diese Ausdrücke sind vielmehr so auszulegen, daß sie auch gleichwertige Elemente umfassen, sqweit es der Stand der Technik zuläßt.
  • Fig. i zeigt -eine elektrophotographische Platte von der Kante her betrachtet. Die aus einem leitenden Stoff bestehende Platte io trägt eine Schicht i i aus einem lichtelektrischen Isolierstoff, der durch Belichtung elektrisch leitend wird und der beispielsweise aus Schwefel, Anthrazen oder einem isolierenden Selen besteht, während die Platte io aus Metall, z. B. Aluminium oder Stahlblech, sein kann. Zur Anfertigung der Vervielfältigungen wird die leitende Schicht i i mit einem aus Isolierstoff bestehenden Druckbild 12, wie es in Fig.2 dargestellt ist, versehen. Es ist dies das zu vervielfältigende Bild, das abgedruckt werden soll. Die Aufgabe der Erfindung ist es dabei, das Druckbild schnell und in einfacher Weise abziehen zu können, also ohne den bei anderen Vervielfältigungsverfahren üblichen Zeitaufwand zur Herstellung der Druckform. Erzeugt wird das Bild--i2 z. B. dadurch, daß mit Hilfe des bekannten elektrophotographischen oder xerographischen Verfahrens ein Puderbild i2a (Fig. i) hergestellt wird. Dieses Verfahren ist beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 297 691 von Chester F. C a r 1 s o n oder in dein Aufsatz »Xerography: A New Principle of Photography and Graphic Reproduction« von R. M. Schaffert und C. D. Oughton, veröffentlicht in der Zeitschrift »Journal of the Optical Society of America«, Bd. 38, Nr. 12 vom Dezember 1948, S. 99I bis 99-8, beschrieben. Der erste Schritt besteht darin, daß die Fläche der Schicht i i mit einer gleichmäßig verteilten elektrischen Ladung versehen wird. Das kann dadurch geschehen, .daß man die Platte unter einem Coronaentladungsgerät hindurchführt, wie es in Fig. 4 wiedergegeben ist. Das geschieht in der.Dunkelheit. Die Schicht i i wird dann mit dem zu vervielfältigenden Bild belichtet, z. B. mit dem Bild eines Schreibmaschinenschriftstücks, einer Zeichnung oder einer sonstigen graphischen Vorlage. Die Belichtung kann mit Hilfe einer Kamera, eines Vergrößerungsapparates oder eines Kontaktkopierrahmens erfolgen. Das in dieser Weise erzeugte latente elektrostatische Bild auf der Schicht wird dann entwickelt. Zu diesem Zweck wird die Schicht mit einem schmelzbaren Pulver eingepudert, z. B. mit einem Pulver aus Harz, Asphalt od. dgl. (vgl. die erwähnte Patentschrift). Es entsteht dann das Puderbild i2a (Fig. i).
  • Die Entwicklung des Bildes kann auch dadurch geschehen, daß man die Platte mit einer Mischung eines solchen Pulvers mit einem gröberen Trägerstoff, z. B. mit einem aus Sojabohnen gewonnenen Eiweiß, behandelt, der durch ein Sieb von vierzig Maschen pro Zoll hindurchgeht, aber durch ein Sieb von fünfzig Maschen pro Zoll zurückgehalten wird.
  • Ein zum Entwickeln eines negativen Bildes auf der Schicht i i geeigneter Puder kann dadurch hergestellt werden, daß man in einer Kugelmühle 2o Teile eines als Gilsonit bekannten Asphalts mit i Teil Ruß vermahlt, die Mischung dann schmilzt und die geschmolzene Mischung in einem Feinzerstäuber in ein feines Pulver überführt. Dieses Pulver mischt man dann mit dem aus .Sojabohneneiweiß bestehenden Trägerstoff, und zwar in einem Mischungsverhältnis von i Teil Puder zu 15 Teilen Trägerstoff: Zwar eignet sich ein Puder aus einem elektrischen Isolierstoff besonders als Entwickler, doch kommt es nicht entscheidend darauf an, daß der verwendete Stoff isolierende Eigenschaften hat. So kann man beispielsweise auch ein Harz verwenden, das mit Graphit oder Metallteilchen stark pigmentiert ist.
  • Nachdem das Puderbild i2a durch Entwicklung mittels Harz- oder Asphaltpuders hergestellt ist, wird es in ein fixiertes Bald 12 (Fig. 2) umgewandelt, und zwar durch Bindung des Puders an die Photoplatte. Wie Fig. 2 zeigt, kann das Puderbild zu diesem Zweck mit einem Lösungsmittel 13 übersprüht werden, etwa mittels eines Zerstäubers oder einer Spritzpistole 14. Eine Spritzpistole, die einen feinen Nebel des Lösungsmittels liefert, beeinträchtigt nicht wesentlich die Feinheit der Zeichnung des Bildes auf :der Platte. Das Lösungsmittel wird mit ziemlich niedrigem Druck aufgesprüht, wo--bei mandie Spritzpistole von der Platte ziemlich weit abhält. Es wird nur so viel Lösungsmittel aufgetragen, daß der Puder etwas aufgeweicht wird und daher an der Platte i i haftet. Als Lösungsmittel kann jede flüchtige Flüssigkeit dienen, die das Harz oder den Asphalt zu lösen vermag. Besonders bewährt hat sich für Gilsonitpuder und die meisten Asphalte Trichloräthylen. Es empfiehlt sich, darauf zu achten, daß das Lösungsmittel die Schicht i i nicht erheblich auflöst.
  • Ist die Platte mit dem Lösungsmittel besprüht, so läßt man sie trocknen. Nach dem Verdampfen verbleibt das Pulverbild 12 auf der Platte i i, an der es fest angeschmolzen ist.
  • Alle diese Verfahrensschritte zur Anfertigung der Druckform von einem Schriftstück lassen sich in wenigen Sekunden mit einer verhältnismäßig einfachen Einrichtung durchführen. In .dieser Hinsicht unterscheidet sich die Erfindung von den verhältnismäßig langwierig herzustellenden Druckformen oder Schablonen, wie sie bei bekannten Vervielfältigungsverfahren erforderlich sind.
  • Man kann das Druckbild 12 an der Platte auf andere Weise fixieren, z. B. durch Schmelzen des Pulvers mittels Erwärmung mit dem in Fig. 3 veranschaulichten Verfahren. Hierbei wird die das schmelzbare Puderbild tragende Platte in einen Ofen oder in einen Heizapparat 15 gebracht, und zwar nur wenige Sekunden lang, bis der Puder an der Platte angeschmolzen ist. Der Apparat 15 kann aus einer elektrischen Heizplatte 16 mit einem Deckel 17 bestehen, der aus einer an der einen Kante der Heizplatte gelenkig befestigten gepreßten Asbestplatte besteht und einen abwärts ragenden Rand 18 hat, der mit der Heizplatte eine Art Ofenkammer bildet. Man erwärmt die Heizplatte bis auf einige Grade über der Schmelztemperatur des Harzes oder Asphalts. Hat man die Platte mit dem Puderbild auf die Heizplatte gelegt, so schließt man den Deckel 17, unter dem sich dann eine Heißluftschicht entwickelt. In dieser beläßt man die Platte nur so lange, bis das Pulver schmilzt, was für gewöhnlich nicht mehr als 8 bis io Sekunden erfordert. Die erforderliche Zeit kann man beim Betrachten der Platte leicht erkennen.
  • Ist nun das Druckbild auf der elektrophotographischen Plattenschicht fixiert, so ist die Platte für den Vervielfältigungsvorgang aufbereitet, der nunmehr an Hand der F'ig. 4, 5 und 6 erläutert sei. Bei .diesem Vorgang wird das Bild 12 zunächst elektrostatisch aufgeladen. Dies kann dadurch geschehen, daß man die Schicht mit einem Tuch oder einer Bürste reibt, wie es in der obenerwähnten Patentschrift beschrieben ist. Man kann die Platte aber auch mit Hilfe des in Fig. 4 dargestellten Coronaentladungsverfahrens aufladen. Zu diesem Zweck führt man die Platte unter einer Reihe von Coronaentladungselementen i9 hindurch, die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer Reihe dünner Drähte bestehen, die quer über die Bahn der Platte gespannt sind und von Isolierhaltern getragen werden und am besten durch eine geerdete, U-förmig profilierte Schiene 2o abgeschirmt werden. Die Drähte werden an eine Hochspannungsquelle 21 angeschlossen, deren Spannung eine Coronaentladung der Drähte erzeugt und sich z. B. auf 7000 V belaufen kann. Dabei kann man die Drähte entweder positiv oder negativ aufladen.
  • Die Platte io, die am besten geerdet wird, läßt man unter den in Fig.4 gezeigten Coronadrähten hindurchlaufen, wobei das Bild 12 sowie die das Bild umgebenden Flächen der Schicht i i gleichmäßig positiv oder negativ aufgeladen werden. Entweder während dieses Vorgangs oder danach wird die Platte erfindungsgemäß gleichmäßig belichtet. Ein Verfahren, um diese Belichtung durchzuführen, besteht darin, daß die Platte nach der elektrischen Aufladung unter einer Lichtquelle, z. B. einer elektrischen Lampe 22 (Fig. 4), hindurchläuft. Dia die Schicht i i durch Belichtung leitend wird, wird sie hierbei entladen. Das aus einem Isolierstoff bestehende Bild 12 aber, das nichtleitend ist, behält die volle Ladung auch nach der Belichtung. Wenn das Bild 12 undurchsichtig ist, braucht es nicht aus einem Isolierstoff zu bestehen. Denn da es die darunterliegende Schicht i i gegen die Lichtstrahlen abschirmt, bleibt die abgeschirmte photoelektrische Schicht nichtleitend. Sie hält daher die Ladung an den Bildstellen fest.
  • Das elektrostatische Bild wird dann wiederum in der beschriebenen Weise mit Hilfe eines Entwicklungspuders entwickelt. Hierzu kann der zuvor beschriebene Entwickler verwendet werden. Die Wahl des Entwicklers richtet sich nach der Polarität der auf das Bild aufgebrachten elektrostatischen Ladung. Die in Fig. 5 gezeigte entwickelte Druckform weist eine an der Bildschicht 12 haftende Puderschicht 23 auf. Der Bildhintergrund, d. h. die freien Flächen der Schicht i i, hält den Puder nicht fest, da sich hier keine elektrische Aufladung befindet, denn diese ist durch die Belichtung mit Hilfe der Lampe 22 abgeleitet.
  • Das Puderbild 23 wird nunmehr auf einen Bogen aus Papier oder einem anderen. Werkstoff übertragen. Das ist z. B. in Fig. 6 gezeigt. Der Bogen 24 wird vorsichtig auf die Platte aufgelegt, so daß er das Puderbild bedeckt. Dann läßt man das Ganze unter den Coronaentladungsdrähten i9 hindurchlaufen. Dadurch wird der Bogen 24 elektrostatisch aufgeladen, so daß er einen Teil des Puders anzieht, der -die Bildteile 23 bedeckt. Der Puder haftet dann an -der Unterseite des Bogens, wenn man diesen vorsichtig von der Platte abzieht (Fig.6). Das Puderbild kann man dann auf dem Bogen fixieren, z. B. durch Bestäuben mit dem Lösemittel 13 oder durch Aufbringen auf die Heizplatte 15 in der gleichen Weise, in der das Druckbild 12 auf der elektrophotographischen Plattenschicht fixiert wurde.
  • Weitere Abzüge der Druckform kann man dann auf weiteren Bogen aus Papier oder Werkstoff herstellen, indem man die an Hand der Fig. 4, 5 und 6 beschriebenen Verfahrenschritte mit Hilfe derselben Druckform 12 durchführt. Man kann also die in kürzester Zeit angefertigte Druckform immer wieder von neuem verwenden, um in rascher Folge Vervielfältigungen in beliebiger Auflage zu fertigen. Nach jedem Übertragungsvorgang gemäß Fig. 6 bleibt an der Druckform etwas Puder zurück. Das bedeutet aber keinen erheblichen Nachteil, da dieser Puderrückstand lediglich das nächste Puderbild mit aufbaut. Unter Umständen kann es allerdings vorkommen, daß nach .dem Abziehen verschiedener Vervielfältigungen auf der belichteten Fläche -der Schicht i i etwas Puder hängenbleibt, besonders an den Kanten, der eigentlichen. Bildfläche 12. Puder, der sich dort ansammelt, wird durch die elektrische Coronaentladung aufgeladen und zieht dadurch seinerseits noch mehr Puder an. Diese Ansammlung von Puder schirmt die .Schicht zi gegen die Belichtung ab und verhindert dadurch die vollständige elektrische Entladung der Schicht. Es empfiehlt sich daher, nach dem Abziehen einer Reihe von Vervielfältigungen die Druckform mit einem trockenen Wattebausch abzuwischen oder aber die Druckform ein paarmal durch einen körnigen Stoff, z. B. .Sojabohneneiweiß, laufen zu lassen, um jeden Puderrückstand zu entfernen. Da hierbei kein merklicher Verschleiß der Druckform erfolgt, kann diese zur Herstellung einer beliebig großen Auflage verwendet werden. Man kann also von einer einzigen Druckform Tausende von Abzügen herstellen.
  • Hat man nun die Vervielfältigungen in der gewünschten Auflage gedruckt, so kann man die Druckform wieder in ihren ursprünglichen Zustand überführen, um ein anderes Druckbild aufzubringen. Zu diesem Zweck löst man das Druckbild 12 mit einem Lösungsmittel auf, was in Fig. 7 dargestellt ist. Am besten geschieht dies durch Abwischen der Druckform mit einem reinen Wattebausch 25, den. man mit einem Lösungsmittel, z. B. Trichloräthylen, tränkt. Diesen Waschvorgang wiederholt man jeweils mit einem neuen Wattebausch, bis das gesamte Druckbild entfernt ist. Es empfiehlt sich dabei, den Waschvorgang dadurch zum Abschluß zu bringen, daß man die Platte mit einem Wattebausch reinigt, der mit Äthylalkohol getränkt ist, obgleich das nicht unbedingt nötig ist. Nach dem Reinigen und Trocknen ist die Druckplatte dann zur Aufnahme eines anderen Druckbildes bereit.
  • Das Vervielfältigungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung zeichnet sich also dadurch aus, daß man die Druckforxn unmittelbar nach der Druckvorlage, einer Zeichnung, einem Schriftstück od. dgl., in wenigen Sekunden mit Hilfe einer verhältnismäßig einfachen Apparatur herstellen und dann von der Druckforen eine beliebige Auflage von Vervielfältigungen drucken kann. Auch braucht man die Druckform nach ihrer Verwendung keineswegs wegzuwerfen, sondern kann sie in einfachster Weise in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen, so daß sie ein neues Druckbild-- aufzunehmen vermag. Das Verfahren zeichnet sich also dadurch aus, daß es material- und zeitsparend ist.
  • Mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Schritte kann man das Verfahren mit einem Mindestmaß an Apparaturen durchführen. Auf diese Weise lassen sich die Abzüge einfach und schnell erhalten, was besonders wichtig ist, wenn es sich um kleine Autlagen handelt von beispielsweise sechs bis sechzig Stück. Keines der bekannten, bewährten Vervielfältigungsverfahren eignet sich nämlich dazu, so schnell und wirtschaftlich kleine Auflagen zu drucken. Denn bei den bekannten Verfahren mußte man entweder die Druckform oder -Schablone auf der Schreibmaschine herstellen, oder man mußte zu einem teuren und zeitraubenden photomechanischen Verfahren zur Herstellung der Druckform Zuflucht nehmen.- Bei kleinen Auflagen ergaben sich dadurch übermäßige Kosten. Zur Vervielfältigung von Zeichnungen, Plänen, Briefköpfen, Werbematerial u.,dgl. eigneten sich die bekannten Verfahren nur beschränkt. Im allgemeinen kamen daher nur Vera vielfältigungsverfahren in Frage, bei denen man die Druckform unmittelbar auf ,der Schreibmaschine herstellen oder, wenn es sich um Zeichnungen handelte, idiese von Hand auf die Mutterbogen oder Schablonen übertragen konnte.
  • Will man mit dem beschriebenen Verfahren große Auflagen drucken, so verwendet man hierzu am. besten eine Druckmaschine, wie sie in den Fig. 8 und 9 dargestellt ist.
  • Diese Maschine besteht 'aus einem von einer Welle 27 getragenen Druckzylinder 26. Die Welle läuft in Lagern 28, die ihrerseits an,den parallelen aufrechten ,Seitenwänden 29 und 3o der Maschine untergebracht sind. Diese Wände ruhen auf einem Tisch 31 über einem Bett 32, das als Kasten ausgebildet sein kann und entweder auf dem Fußboden oder auch auf einem Schreibtisch oder Tisch steht.
  • Rechts vom Zylinder 26 (Fig. 8) befindet sich ein Gerät 33 zum Einpudern. Dieses kann aus einem Blechkasten bestehen, der durch eine schräge Trennwand 34 in einen oberen Vorratsbehälter 35 und einen unteren Aufnahmebehälter 3,6 unterteilt ist. Das Gehäuse des Einstäubegeräts hat an der dem Behälter 26 zugewandten Seite eine Öffnung 37, in die die Zylinderfläche hineinragt. Die Trennwand 34 reicht mit ihrer unteren Kante schräg zum oberen Teil der Öffnung 37 herab, so, daß sie über die Zylinderfläche z4 greift. Oben auf der Wandung des Gehäuses 33 ist mittels einer -Schraube 74 und einer federnden Unterlegscheibe 75 einstellbar ein Blechschieber 38 angebracht, der mit seiner unteren Kante über die Oberfläche der Trennwand 34 ragt und ein einstellbares Gatter bildet, das den Puder in einem geregelten Strom von dem Vorratsbehälter aus herab auf die Zylinderfläche 26 fließen läßt. Ein oben auf dem Gehäuse angebrachter Klappdeckel 39 bietet die Möglichkeit, den Vorratsbehälter mit dem Puder 40 zu füllen. Auch der Boden des Sammelbehälters 36 ist als Klappe 41 ausgebildet, die durch eine Klinke 42 gehalten wird. Man kann daher von Zeit zu Zeit den sich sammelnden Puder ablassen.
  • Das ganze Einstäubungsgerät 33 ist abnehmbar angebracht. Diesem Zweck dienen Flansche 43, die über eine sich zwischen den Wänden 2,g und 30 erstreckende Stange 44 greifen. Die geneigte untere Wandung des Sammelbehälters stößt hierbei gegen die Stange 45, wodurch das Gerät in der richtigen Lage gehalten wird. Nimmt man das Bestäubungsgerät ab; so erhält man Zugang zum Zylinder 26, um die Druckplatte 46 aufzuspannen. Diese Platte stellt man in der an Hand der Fig. 1, 2 und 3 erläuterten Weise her. Die Platte io besteht aus einem dünnen biegsamen Blatt, etwa aus einer Aluminiumfolie von einer Stärke von o,12 bis o,25 mm. Die Platte 46 wird auf dem Zylinder 26 derart aufgespannt, daß sich die Bildschicht außen befindet. Ihre Enden werden durch eine Klemmschiene 47 gehalten, die in einem sich über die Zylinderfläche erstreckenden keilförmigen Schlitz sitzt und durch Stellschrauben 48 oder sonstwie befestigt wird.
  • Unterhalb des Zylinders 26 sitzt auf einer Welle 5o die Papierrolle 49, von der aus die Papierbahn 51 über eine Laufrolle 52 geführt ist, die unmittelbar unter dem Zylinder 26 in geringem Abstand von diesem frei drehbar gelagert ist. Das Papier erstreckt sich über die untere linke Seite des Zylinders 26 in Berührung mit der Druckplatte 46 und von dort aufwärts über eine angetriebene Papierwalze 53. Die Bahn wird schließlich von der linken Seite der Walze 53 (Fig. 8) durch einen Keil 54 abgestreift, der auf der Rahmenstange 55 sitzt.
  • Die Walze 53 wird vön einem Elektromotor 56 durch einen Treibriemen 57 angetrieben, der über eine an dem einen Ende des Zylinders sitzende Riemenscheibe 58 läuft. Der Motor 56 kann mit einem Untersetzungsgetriebe versehen sein, um die Drehzahl der Riemenscheibe herabzusetzen.
  • Der obere Teil der Walze 53 sitzt in einem Gehäuse 59, das mit einer Asbestschicht 6o oder einem anderen wärmedämmenden Stoff ausgekleidet ist. In dem Raum zwischen der Auskleidung 6o und der Oberfläche der Walze 53 sind elektrische Heizelemente 61 untergebracht, die sich über die ganze Breite der Walze erstrecken und die Papierbahn 51 beim Auflaufen auf die Walze 53 gleichmäßig erwärmen. Die Heizelemente 61 können aus Spulen aus Widerstandsdraht bestehen, die an ihren Enden aufgehängt sind. Statt dessen können auch beliebige andere Widerstandserhitzer verwendet werden, z. B. eine Gruppe von Infrarotlampen.
  • Die Luft in dem geschlossenen Innenraum des Gehäuses wird durch die Heizelemente so stark erhitzt, daß das Papier sowohl durch diese Heißluft als auch durch die Wärmestrahlung von den Heizelementen 61 erhitzt wird. Die Papierwalze 53 kann gewünschtenfalls auch durch eingebettete Heizelemente von innen her beheizt werden. Auf diese Weise wird die Oberfläche des Papiers und das auf ihm haftende Puderbild schnell erhitzt. Das Gehäuse 59 ist abnehmbar, damit die Heizelemente 61 für Wiederherstellung und Ersatz leicht zugänglich sind. Die rechte Kante des Gehäuses 59 (Fig. 8) ruht auf einer senkrechten Wand 62, die bis zu einer Lage dicht an der Stelle herabreicht, an der die Papierbahn 51 den Zylinder 26 verläßt und auf die Walze 53 aufläuft. Die Ränder der Papierbahn 5 1 werden dabei durch zwei Druckrollen 63 angedrückt, die von Federrahmen 64 an der Unterkante der Wand 62 getragen werden. Unter Umständen kann man diese Druckrollen auch weglassen. Neben der unteren linken .Seite des Zylinders 2;6 (Fig. 8) ist ein Coronaaufladungsgerät 65 angeordnet, das aus einer Reihe feiner Drähte 66 besteht. Die Papierbahn 5i läuft zwischen den Drähten und dem Umfang des Zylinders 26 hindurch.. Hinter den Drähten kann ein Schutzschirm 67 in Gestalt einer Metallschiene angeordnet sein, wodurch .die Coronaaufladung verbessert wird. Die Drähte 66 sind an eine Hochspannungsquelle 73 angeschlossen, die während des Betriebes der Maschine 5ooo bis 8ooo Volt Spannung aufweist.
  • Über dem Zylinder 26 ist neben der Wand 62 eine elektrische Lampe 68 angebracht. Hierbei kann es sich um eine Soffittenglühlampe handeln, die sich der ganzen Breite nach über den Zylinder 26 erstreckt, oder auch um eine Reihe gewöhnlicher Glähbirnen oder um Leuchtstoffröhren. Beim Betrieb der Maschine wird die Lampe eingeschaltet.
  • Ferner ist über dem Zylinder 26 eine Vakuumreinigungsdüse 69 angeordnet, derenMündung dicht über der Oberfläche der Platte 46 liegt, die auf dem Zylinder aufgespannt ist. Die Mündung der Düse bildet einen sich quer auf die ganze Breite des Zylinders erstreckenden Schlitz. Mit ihrem einen Ende ist die Düse an ein Saugrohr7o angeschlossen, das sich außerhalb der Wand 29 bis zu einem Vakuumreiniger 71 erstreckt, der im Bett 32 angeordnet ist und in üblicher Weise aus einem Motor, einem Gebläse und einem Staubsammelsack oder Zylinder bestehen kann. Die Saugdüse entfernt 'den rückständigen Puder, der möglicherweise an -den freien Flächen der Schicht hängenbleiben kann, so daß er das zu vervielfältigende Bild verschleiern könnte. Unter Umständen kann man indessen den Vakuumreiniger auch fortlassen oder ausgeschaltet lassen, je nach den jeweiligen Betriebsbedingungen, z. B. je nach .dem Umfang der zu .druckenden Unterlage. Zwischen der Düse 69 und dem Einstäubegerät 33 ist ein Blechkörper 72 angeordnet, der als Staubschutz dient und verhindern soll, daß etwa der Vakuumreiniger das Einstäuben stört.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Bei einem Betriebsverfahren der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Maschine wird das Einstäubungsgerät 33 abgenommen und eine biegsame elektrophotographische Platte 46 mit dem auf ihrer photoelektrischen Schicht fixierten Druckbild (entsprechend der in den Fig. 2 oder 3 gezeigten Platte 1o) auf den Zylinder 26 aufgespannt und durch die Schiene 47 festgeklemmt.
  • Das vordere Ende der Papierbahn 51 wird dann über die Rolle 52 aufwärts zwischen das elektrische Aufladungsgerät 65 und die Platte 46 eingeführt, dann unter den Rollen 63 hindurch und über die Walze 53 und von dort auswärts über den Abstreifer 54.
  • Dann wird das Heizelement 61 mit Strom beschickt, um den die Walze 53 umgebenden Hohlraum auf eine Temperatur zu erhitzen:, die über dem Schmelzpunkt des Entwicklungspulvers liegt, aber unter der Temperatur, bei der das Papier 51 versengt wird. . Das Einstäubungsgerät 33 wird dann eingesetzt und :der Vorratsbehälter mit dem Entwicklungspulver 4o beschickt. Dann kann man das Gatter 38 gegen die Wandung 34- klappen und es :dadurch schließen, damit. der Puder nicht vorzeitig verlorengeht. Der Entwickler besteht am besten aus einer Mischung eines körnigen Trägerstoffes mit einem feingemahlenen pigmentierten Harz, dessemSchmelzpunkt.unter der Temperatur liegt, bei der sich das Papier 51 verfärbt.
  • Es werden dann die Lampe 68 und der Staubsauger 7z eingeschaltet und das elektrischeLadungsgerät mit den Drähten 66 unter Hochspannung gesetzt, die positiv oder negativ- sein kann, obgleich eine positive Spannung bei den meisten Druckbildern etwas bessere Ergebnisse zeitigt. Den Entwickler wählt man am besten so, daß der Harzpuder mit einer elektrischen Ladung versehen wird, die derjenigen,des Coronageräts entgegengesetzt ist: Dieses Gerät ladet sofort- die Rückseite :des Papierbandes 5r elektrostatisch auf -hohe Spannung auf, und -zwar dort, wo -die Papierbahn um den Zylinder 26 herumgeht. Dadurch wird das Papier stramm gegen die Oberfläche der Platte 46 - gezogen. Das Gatter 3:8 wind dann bis auf die gewünschte Höhe gehoben, um das Entladungspulver 40 in stetigem Fluß herab auf die Plattenfläche über- deren ganze Breite hinfließen zu lassen. Der Puder bildet dabei einen Strom 76, der in die untere Kammer 36 fällt und sich in dem Behälter 77 im Boden der Kammer sammelt. .
  • Nunmehr läßt man den Elektromotor 56 an, wodurch die Walze 53 im Gegenuhrzeigersinn (.Fig. 8) anläuft und die Papierbahn, die durch die Druckrollen 63 angedrückt wird, abzieht: Wenn die Bahn dann mit ihrer aufgeladenen Oberfläche zur Anlage an die Walze gelangt, wird sie durch die elektrostatische Klebkraft mitgenommen, die zwischen dem aufgeladenen Papier und der geerdeten Walzenfläche wirksam wird. - Der Zylinder 26 -wind durch die elektrostatisch aufgeladene Papierbahn im Uhrzeigersinn in Drehung versetzt, wobei sich die Papierbahn stetig von der Rolle 49 abwickelt.
  • Das Aufladungsgerät 65 versieht das Bild und die Schicht der Platte mit einer elektrostatischen Ladung. Dies-ist so zu erklären, da!- ein Teil der Ladung- durch die Papierschicht hindurchwandert. Beim Umlauf des Zylinders 26 wandert das elektrisch geladene Bild unter der Lampe 68 aufwärts. Das Licht der Lampe wirkt dabei auf die Photoelektrische Schicht der Platte 46 und macht diese leitend, so :däß die elektrische Ladung der belichteten ,Schicht abfließt. Das auf der Schicht .fixierte Druckbild indessen, das ja aus Isolierstoff besteht (1a in Fig. 2), entlädt sich nicht; wenn es belichtet wird, sondern hält seine- elektrostatische Ladung fest. Wandert nun das Bild unter ,dem Puderstrom 76 hindurch, so zieht es den Puder an, der daher auf der Platte in der Form des Bildes haftenbleibt. Dieses Puderbild wandert mit der Platte mit, bis es zur Anlage an der Papierbahn an der Stelle gelangt, wo sich die Platte und die Fap:ierbahn, mit der gleichen Geschwindigkeit wandernd, unterhalb des Coronageräts aneinanderlegen. Durch die starke elektrische Aufladung der Papierbahn mittels des Coronageräts wird das Puderbild auf die Papierbahn übertragen und von dieser mitgenommen, wenn die Bahn auf die Walze 53 aufläuft.
  • Gelangt das Puderbild im die Heizzone mit :den Heizelementen 61, so schmilzt der Puder sofort und wird mit dem Papier verschweißt, so,daß er einen bleibenden Abdruck bildet. Die Bahn wird schließlich durch den Abstreifer 54 auf der Walze abgestreift und kann dann von Hand oder durch einen,Querschneider zerteilt werden.
  • Das geschmolzene Bild erstarrt beim Verlassen der Heizzone fast sofort. Bei jedem Umlauf des Zylinders 26 bewirkt das Coronagerät nicht nur die Übertragung des Puderbildes, sondern auch die Wiederaufladung :des auf der Druckplatte 46 befindlichen Druckbildes auf seine volle Spannungshöhe. Zwar wird- dabei- auch die- lichtelektrische Schicht aufgeladen, jedoch fließt diese Ladung beim Durchgang unter der Lampe 68 wieder ab.
  • Ein etwaiger Puderrückstand, der auf dem Hintergrund des Druckbildes zurückbleiben kann, wird durch die Saugdüse 69 sofort -von der elektrisch entladenen Schicht abgesaugt. Unter Umständen kann man den Staubsauger fortlassen, ohne daß das Bild verschleiert.
  • Den sich ansammelnden Entwicklungspuder 77 kann man von Zeit zu Zeit durch Öffnen der Klappe 41 :entfernen und in den Vorratsbehälter zurückschütten, damit der Puder- wieder durch die Maschine läuft, bis er sich schließlich erschöpft, d. h. nicht mehr genug gefärbtes Harzpulver enthält.
  • Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann in mannigfacher Hinsicht abgeändert und weiterausgestaltet werden. Man kann z. B. einen Förderer für den Puder vorsehen, der diesen ständig vom unteren Sammelbehälter 36 in .den oberen Vorratsbehälter35 überführt. Statt einePapierbahn laufend von der Vorratsrolle 49 aus zuzuführen, kann man von einem Stapel aus lose Bogen mittels eines Zuführers einzeln ebenso durch die Maschine führen, wie es bei- den bekannten Vervielfältigungsmaschinen -geschieht. Statt der Heizelemente 61 kann man einen Zerstäuber für ein Lösungsmittel anordnen, der dieses fein verteilt in einem Nebel auf die das Puderbild tragende Papierbahn aufbringt, so daß der Puder aufgeweicht und am Papierfixiert wird. Man kann auch die beschriebene Maschine verwenden, um Abzüge von einem isolierenden Druckbild zu machen, das unmittelbar auf der leitenden Platte aus Metall sitzt. Dabei fehlt also die lichtelektrische Schicht.. In diesem Fall erübrigt sich die Lampe 68. Herstellen kann man eine solche Druckform mittels photomechanischer Verfahren oder durch Überträgen eines elektrophotographischen Puderbildes auf eine Metallfolie, auf welcher das Bild dann aufgeschmolzen wird. Schließlich kann man auch die Metallfolie zur Herstellung :der Druckform unmittelbar mit einer Tinte aus Isolierstoff beschriften oder bemalen..
  • Zwar ist die Erfindung und sind die ihr zugrunde liegenden Aufgaben und der erzielte Fortschritt an Hand eines bestimmten Ausführungsbeispiels erläutert; doch ist die Erfindung darauf keineswegs beschränkt, sondern sie erstreckt sich auf die in den nachfolgenden Patentansprüchen angegebenen Erfindungsgedanken.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrophotographisches Vervielfältigungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß auf der photoelektrischen Isolierschicht einer elektrophotographischen Platte mit Hilfe eines Harzpuders ein latentes elektrostatisches Bild entwickelt und der das entwickelte Bilddarstellende Puder auf der Schicht aufgeschmolzen und dadurch fixiert wird und daß man dann von diesem fixierten Bild Abzüge anfertigt, indem man zunächst die photoelektrische Schicht mit dem Bild gleichmäßig elektrostatisch auflädt, die Platte dann zum Zwecke der Entladung -der Schicht belichtet, so daß eine Ladung nur auf den Bildteilen zurückbleibt, und indem man schließlich das fixierte, elektrisch aufgeladene Bild mit Puder einstäubt und das auf diese Weise gebildete Puderbild auf einen Bogen od. dgl. überträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der das Puderbild auf der photoelektrischen Isolierschicht bildende Harzpuder durch Aufbringen eines die Puderteilchen erweichenden Lösungsmittels und durch anschließendes Verdampfen des Lösungsmittels auf der Schicht fixiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der das Puderbild auf der photoelektrischen Isolierschicht bildende Harzpuder durch Erhitzen der elektrophotographischen Platte mit dem Puderbild auf eine entsprechend hohe Temperatur zum Schmelzen gebracht und das Ganze dann auf Zimmertemperatur abgekühlt wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .das auf den Bogen od. dgl. übertragene Puderbild auf der Übertragungsfläche aufgeschmolzen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, :daß als Übertragungsfläche ein Papierbogen verwendet wird und das übertragene Puderbild auf diesen aufgeschmolzen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der fixierte Harzpuder nach Herstellung aller Abzüge von der photoelektrischen Isolierschicht entfernt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das fixierte Puderbild nach Herstellung aller Abzüge durch ein Lösungsmittel für das Harz entfernt wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das fixierte Bild durch Abwaschen von der photoelektrischen Isolierschicht mit Hilfe eines Lösungsmittels für das Harz nach Herstellung aller Abzüge entfernt wind. g.
  9. Vervielfältigungs- oder Druckmaschine mit einer nicht angetriebenen Druckwalze, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine Coronaaufladungselektrode gegenüber der Oberfläche der Druckwalze befindet, die die zwischen der letzteren und der Elektrode bewegte Papierbahn so stark auflädt, daß sie die Druckwalze mitnimmt, und daß auf der gegenüberliegenden Seite eine angetriebene Vorrichtung für das Abziehen des Papiers von der Druckwalze angeordnet ist. io.
  10. Vervielfältigungs- oder Druckmaschine nach Anspruch g, gekennzeichnet durch ein Entwicklungsgerät zum Einpudern der Druckwalze, von welcher der Puder auf die elektrisch aufgeladene, elektrostatisch an dem Zylinder haftende Papierbahn übertragen wird, die von ,der Abzugsvorrichtung angetrieben wird. ii.
  11. Vervielfältigungs- oder Druckmaschine nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierabzugsvorrichtung eine vom Triebwerk angetriebene Walze enthält, um welche die vom Druckzylinder abgezogene Papierbahn herumläuft.
  12. 12. Vervielfältigungs- oder Druckmaschine nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß sich neben der Oberfläche der Abzugswalze ein Heizelement für die Erwärmung der Papierbahn befindet.
  13. 13. Vervielfältigungs- oder Druckmaschine nach Anspruch g oder io, dadurch gekennzeichnet, daß sich gegenüber dem Druckzylinder und zwischen Entwicklungsvorrichtung und Papierwalze (53) eine Lichtduelle befindet. 1q.. Vervielfältigungs- oder Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Druckwalze eine Druckplatte aus elektrisch leitendem Werkstoff mit einer photoelektrischen Schicht befestigt ist, auf der ein Druckbild aus Isolierstoff fixiert ist, das zusammen mit der Schicht durch eine neben der Oberfläche der Druckwalze befindliche Vorrichtung elektrostatisch aufgeladen und alsdann durch eine neben der Druckwalze befindliche Lichtquelle beleuchtet worden ist, daß ferner eine Vorrichtung vorhanden ist, die das elektrostatisch geladene Bild auf der Druckplatte mit einem elektroskopischen Puder einstäubt, und daß schließlich eine Vorrichtung vorhanden ist, die das Puderbild auf eine mit der Druckwalze in Berührung stehende Papierbahn überträgt und das Druckbild nacheinander unter der elektrostatischenAufladungsvorrichtung der Lichtquelle, dem Entwicklungsgerät und der Papierzuführungsvorrichtung vorbeiführt.
DEB14065A 1950-03-04 1951-03-04 Elektrophotographisches Vervielfaeltigungsverfahren und Maschine zu dessen Ausfuehrung Expired DE896455C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US896455XA 1950-03-04 1950-03-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE896455C true DE896455C (de) 1953-11-12

Family

ID=22218795

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB14065A Expired DE896455C (de) 1950-03-04 1951-03-04 Elektrophotographisches Vervielfaeltigungsverfahren und Maschine zu dessen Ausfuehrung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE896455C (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1058840B (de) * 1956-03-19 1959-06-04 Zindler Lumoprint Kg Durchlaufentwicklungs- und Fixiervorrichtung fuer blattfoermige fotoleitende Schichttraeger
DE1059765B (de) * 1956-10-22 1959-06-18 Zindler Lumoprint Kg Vorrichtung zum Fixieren eines Pulverbildes
DE1088809B (de) * 1957-03-22 1960-09-08 Siemag Feinmech Werke Gmbh Einrichtung zum Herstellen von Kopien auf elektrofotografischem Wege
DE1175991B (de) * 1959-10-15 1964-08-13 Wilhelm Ritzerfeld Vorrichtung zur Erzeugung von xerographischen Bildern
DE1179805B (de) * 1959-04-13 1964-10-15 Rca Corp Verfahren zur Entwicklung eines elektro-statischen Ladungsbildes
DE1183104B (de) * 1955-08-09 1964-12-10 Sperry Rand Corp Speichergesteuertes ferromagnetisches Druckwerk

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1183104B (de) * 1955-08-09 1964-12-10 Sperry Rand Corp Speichergesteuertes ferromagnetisches Druckwerk
DE1058840B (de) * 1956-03-19 1959-06-04 Zindler Lumoprint Kg Durchlaufentwicklungs- und Fixiervorrichtung fuer blattfoermige fotoleitende Schichttraeger
DE1059765B (de) * 1956-10-22 1959-06-18 Zindler Lumoprint Kg Vorrichtung zum Fixieren eines Pulverbildes
DE1088809B (de) * 1957-03-22 1960-09-08 Siemag Feinmech Werke Gmbh Einrichtung zum Herstellen von Kopien auf elektrofotografischem Wege
DE1179805B (de) * 1959-04-13 1964-10-15 Rca Corp Verfahren zur Entwicklung eines elektro-statischen Ladungsbildes
DE1175991B (de) * 1959-10-15 1964-08-13 Wilhelm Ritzerfeld Vorrichtung zur Erzeugung von xerographischen Bildern

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2166669C3 (de) Reinigungseinrichtung in einem elektrophotographischen Gerät
DE919891C (de) Druckverfahren, bei welchem eine elektrisch isolierende Bildschicht elektrostatisch aufgeladen und sodann mit einem Entwicklerpulver bestaeubt wird, welches anschliessend auf ein Blatt uebertragen und auf diesem fixiert wird
DE1497067C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Übertragen von Tonerbildern
DE1203808B (de) Verfahren und Vorrichtung zum elektrostatischen Drucken
DE2262027A1 (de) Reinigungseinrichtung zum entfernen geladener tonerteilchen von der bildschicht einer elektrophotographischen kopiermaschine
DE102012111791A1 (de) Digitaldrucker zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers
DE2345827C2 (de) Vorrichtung zur Entwicklung einer latenten elektrostatischen Abbildung mittels eines Entwicklerpulvers
DE2061666A1 (de) Reinigungseinrichtung zum Reinigen von mit kleinen Teilchen verunreinigten Flachen
DE1926528A1 (de) Vorrichtung zur Entfernung von Teilchen von einer Flaeche
DE1571130A1 (de) Verfahren zur Fixierung klebrigen Materials auf einem blattoder bandfoermigem Traegerund Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens
DE102012103343A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Digitaldruckers unter Beaufschlagung eines Aufzeichnungsträgers mit Ionen sowie zugehöriger Digitaldrucker
DE896455C (de) Elektrophotographisches Vervielfaeltigungsverfahren und Maschine zu dessen Ausfuehrung
EP0543888B1 (de) Trockendruckverfahren sowie vorrichtung zu seiner durchführung
DE1497233A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Entwicklung latenter elektrostatischer Bilder
DE1497213A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Fixieren eines xerographischen Pulverbildes
DE2154112A1 (de) Verfahren zur Ablösung eines elektrostatisch an einem elektrofotografischen Aufzeichnungsträger anhaftenden Bildträgers und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens
DE1522693A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen elektroskopischer Partikel auf einen elektrisch isolierenden Traeger
DE1237143B (de) Puderaufgabevorrichtung fuer eine Buerste in elektrostatischen Drucksystemen
DE10210806A1 (de) Verbesserte Übertragungswalzenreinigung
DE2025065B2 (de) Elektrofotografische» Kopiergerät
DE102012103340A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Digitaldruckers mit Einstellung einer Trägerflüssigkeitsschichtdicke auf einer Transferwalze sowie zugehöriger Digitaldrucker
DE3211650A1 (de) Verfahren und geraet zum elektrofotografischen uebertragen von bildern
DE2241764A1 (de) Vorrichtung zum modulieren eines ionenstrom-strahles nach massgabe eines optischen bildes
DE2241814A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur oberflaechenreinigung
DE102012103328A1 (de) Digitaldrucker zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers