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Tierstriegel
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tierstriegel bestehend aus einer mittels einer biegsamen Wel- le angetriebenen Bürstenwalze und einem diese Walze mindestens teilweise abdeckenden, unten offenen, an eine Saugleitung anschliessbaren, gegen das vordere Ende konvergierend verlaufenden Gehäuse, in dem in Längsrichtung eine Bürstenwalze angeordnet ist.
Es sind bereits Tierstriegel mit einer biegsamen Antriebswelle und auch mit rotierenden Bürsten bekannt. Die meisten dieser bekannten Tierstriegel weisen entweder eine Absaugvorrichtung oder durch eine biegsame Antriebswelle angetriebene rotierende Bürsten auf.
Bei den Tierstriegeln, die nur eine Absaugleitung aufweisen, ist eine befriedigende Säuberung des Viehs nicht möglich. Diese Striegel müssen mit grossem Kraftaufwand an die zu reinigenden Stellen gepresst werden. Durch diese bekannten Striegel wird das Vieh oft aufgekratzt und das Putzen des Viehs ist eine umständliche und anstrengende Arbeit.
Bei den Striegeln mit rotierenden Bürsten wird die Reinigungsarbeit wesentlich erleichtert. Durch die rotierenden Bürsten ist kein hoher Anpressdruck des Striegels an den zu reinigenden Körper mehr notwendig. Die Bürstenbewegung bewirkt eine Massage des Tierfelles. Da bei diesen Striegeln aber keine Absaugung vorgesehen ist, wird der Staub und der Schmutz durch die Bürsten nur aufgewirbelt und setzt sich später wieder auf den Tierkörper ab.
In neuerer Zeit wurden Tierstriegel entwickelt, die eine Kombination von Absaugeinrichtung und rotierenden Bürsten aufweisen. Es sind Geräte dieser Art bekannt, die zum Zwecke des Antriebes über eine biegsame Welle mit einem Motor verbunden sind, der gleichzeitig die Absaugvorrichtung betreibt und die biegsame Welle durch den Luftabsaugeschacht geführt ist. Bei dieser Ausführung ist das Gerät mit dem Motor verbunden und muss mit diesem mitgetragen werden.
Es sind ferner Tierputzhandgeräte bekannt, bei denen in einem Gehäuse ein Bürstenkopf mit drei im Dreieck angeordneten Walzenbürsten, eine Absaugvorrichtung und ein Elektromotor eingebaut sind.
Diese Ausführung ist durch das grosse Gewicht schwer zu handhaben.
Eine weitere bekannte Ausführung eines Tierstriegels weist zwei nebeneinander liegende, gegenläufige rotierende Bürsten und eine Absaugvorrichtung auf. Bei diesem Striegel nehmen die rotierenden Bürsten einen relativ grossen Platz ein.
Bei einem weiteren bekannten Tierstriegel ist bezüglich der Gehäuseöffnung eine relativ kurze Bürstenwalze vorgesehen, so dass nur ein geringer Bereich in bezug auf die Gehäuseöffnung von dieser bestrichen wird, was sich besonders im vorderen Bereich des Tierstriegels als nachteilig auswirkt. Dadurch, dass das Gehäuse oberhalb der Bürstenwalze eine Staubkammer bzw. einen als Saugkanal dienenden hohlen Handgriff bildet, ist das Gehäuse sehr hoch ausgebildet, wodurch keinesfalls schwer zugängliche Teile des Tierkorpers mit diesem Tierstriegel erreicht werden können. Dieser Handgriff ist bis in den vorderen Bereich des Gehäuses geführt, so dass die spitze Endausbildung der Gehäuseöffnung
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keinesfalls eine gründliche Reinigung an schwer zuganglichen Stellen des Tierkorpers erlaubt.
Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, einen Tierstriegel zu schaffen, mit dem man durch die erfindungsgemässe Formgebung und den Aufbau auch die schwer zugänglichen Stellen des
Tierkörpers leicht reinigen kann, was dadurch gelingt, dass die zur Auflage an dem zu reinigenden Körj per vorgesehene, ebene Gehäuseöffnung eine annähernd birnenförmig Kontur aufweist, wobei die im vorderen Bereich der Bürstenwalze angeordneten Borsten der mindestens teilweise über ihre Länge mit vorzugsweise schraubenförmig angeordneten Borsten versehenen Bürstenwalze die ebene Gehäuseöffnung weiter überragen als die im hinteren Bereich der Bürstenwalze angeordneten Borsten. Durch diese erfin- dungsgemässe Ausgestaltung mit der birnenförmigen Kontur des Gehäuses können schwer zugängliche Stellen des Tierkörpers besonders leicht erreicht werden.
Trotz dieser im vorderen Bereich des Gehäu- ses vorhandenen schmalen Öffnung können aber infolge der Verbreiterung im hinteren Bereich grosse, leicht zugängliche Stellen relativ schnell gereinigt werden. Durch die breite Öffnung im hinteren Be- reich des Gehäuses ergibt sich auch eine sichere Führung von Hand, da der Tierstriegel nicht kippen kann, wogegen schmale Geräte wesentlich fester gehalten werden müssen. Daher ergibt sich auch eine bessere Saugwirkung, da ein breites Gerät gut aufliegt.
Durch die Ausgestaltung der Erfindung, dass nämlich die Borsten im vorderen Bereich des Gehäuses weiter vorstehen als im hinteren Bereich desselben, werden die schwer zugänglichen Stellen des Tier- körpers von den Borsten besonders intensiv bestrichen. Wenn die Striegelauflagefläche nicht ganz auf dem zu reinigenden Körper aufliegt-beispielsweise bei den Knien, dem Euter, dem Bein-Körperüber- gang - streichen die erfindungsgemäss angeordneten Borsten trotzdem im vorderen Bereich des Striegels über die zu reinigende Stelle. Dies ist besonders bei schwer zugänglichen Stellen des Tierkörpers von grösster Wichtigkeit.
Da erfahrungsgemäss die Borsten im vorderen Bereich stärker abgenutzt werden als die im hinteren Bereich angeordneten, bringt die erfindungsgemässe Ausgestaltung auch in wirtschaft- licher Hinsicht einen grossen Vorteil, da an der am stärksten beanspruchten Stelle die Borsten am wei- testen aus dem Gehäuse ragen.
Die erfindungsgemässe Ausgestaltung der ebenen Gehäuseöffnung mit Zacken, Spitzen, Wellungen od. dgl. bewirkt eine zusätzliche Reinigung.
Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemässen Tierstriegels werden in der nachstehenden
Beschreibung noch näher erläutert. An Hand der Zeichnungen wird ein erfindungsgemässes Ausführung- beispiel beschrieben, wobei aber die Erfindung nicht auf das angeführte Beispiel beschränkt sein soll.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Tierstriegel und Fig. 2 stellt eine Ansicht des Tierstriegels von unten dar.
Der Tierstriegel-1-- besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse --2-- und der Bürstenwalze--3--.
Das Gehäuse --2-- hat die Form eines seitlich begrenzten stumpfen Kegels und weist an seiner Aufla- gefläche eine zackenartig ausgebildete Begrenzung --5- auf. An seinem hinteren Bereich weist das
Gehäuse 2 ein in dieses einmündende Rohr-9-auf, das zum Anschluss der Absaugleitung --18-- vorgesehen ist. In bezug auf die Auflagefläche des Striegels --1-- weist dieser unter dem Rohr --9-- eine Ausnehmung zur Aufnahme der Führungsbüchse -8-- für die Bürstenwalze --3-- auf. Zur Siche- rung der Führungsbüchse -8-- ist im Gehäuse --2- eine Schraube -11- angeordnet. Im vorderen
Bereich des Tierstriegels --1-- ist die Bürstenwalze --3-- mittels des Bolzens --12in der Führung- buchse-17-- gelagert.
Die Führungsbüchse -8-- nimmt mit dem dünnen Fortsatz -19- einen Wellenschlauch --10-- auf, in dem die biegsame Welle --16- läuft. Die Absaugleitung --18- und derWellenschlauch --10-- sind durch Abstandhalter miteinander verbunden und werden gemeinsam zum Motor geführt. Die bieg- same Welle -10-- und das Gebläse zur Absaugung des Schmutzes und Staubes werden durch elektri- sche Motoren angetrieben.
An seinem Eingriffsende --7- ist die biegsame Welle --16-- als Vierkant ausgebildet und greift in die dazu korrespondierende Ausnehmung--6 der Bürstenwalze--3 ein. Die Bürstenwalze--3-- ist so angeordnet, dass sie in spitzem Winkel zur Striegelauflageebene verläuft. Die Bürstenwalze --3-- weist einen konstanten Durchmesser auf und ist mit schraubenförmig angeordneten Borsten -4-- be- setzt. Bei dem dargestellten Beispiel sind die Borsten -4-- gleichläufig schraubenförmig angeordnet und der vordere Bereich der Bürstenwalze --3-- ist mit gleichmässig verteilten Borsten versehen. Im vorderen Bereich stehen die Borsten --4-- weiter über die Striegelauflageebene hinaus als im hinteren
Bereich.
Natürlich kann die Bürstenwalze--3-- auch parallel zur Striegelauflageebene angeordnet sein und in ihrem vorderen Bereich längere Borsten aufweisen. Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht
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darin, dass die Bürstenwalze aus einem kegelstumpfartigen Walzenkörper mit einem Borstenaufsatz von konstanter Länge gebildet ist.
Eine Möglichkeit zur Erweiterung des Anwendungsgebietes des erfindungsgemässen Tierstriegels besteht darin, dass zur Nasswäsche des Viehs zusätzlich am Gehäuse ein Wasseranschluss angeordnet ist.
Durch diesen erfindungsgemässen Tierstriegel wird die Sauberhaltung des Viehs wesentlich erleichtert. Eine gründliche Reinigung des Viehs hebt z. B. bei Kühen beträchtlich die Milchleistung. Der erfindungsgemässe Tierstriegel trägt wesentlich zur Rationalisierung des landwirtschaftlichen Betriebes bei.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tierstriegel bestehend aus einer mittels einer biegsamen Welle angetriebenen Bürstenwalze und einem diese Walze mindestens teilweise abdeckenden, unten offenen, an eine Saugleitung anschliessbaren, gegen das vordere Ende konvergierend verlaufenden Gehäuse, in dem in Längsrichtung eine Bürstenwalze angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dur c h ge k e n n z e ich n e t, dass die zur Auflage an dem zu reini- genden Körper vorgesehene, ebene Gehäuseöffnung eine annähernd birnenförmig Kontur aufweist, wobei die im vorderen Bereich der Bürstenwalze (3) angeordneten Borsten (4) der mindestens teilweise über ihre Länge mit vorzugsweise schraubenförmig angeordneten Borsten versehenen Bürstenwalze die ebene Gehäuseöffnung weiter überragen als die im hinteren Bereich der Bürstenwalze angeordneten Borsten.