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Hörhilfe
Die Erfindung betrifft eine Hörhilfe mit einem im Aussenrohr abstützbaren Gehäuse, das ein Mikrophon, einen Verstärker und eine Batterie umschliesst und einen in den Gehörgang einführbaren langge-
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Bei einer ausder USA-Patentschrift Nr. 3, 061,689 bekannten Hörhilfe dieser Art ist der den Schallgeber enthaltende Tubus an seiner Mantelfläche mit Abstützrippen versehen und an seinem dem Schall- austrittsende abgekehrten Ende mit Hilfe eines hohlen, die Verbindungsleitungen enthaltenden Stiels an eine Basisplatte verankert, die ihrerseits an das Gehäuse der Hörhilfe angesetzt wird. Bei dieser Bauweise ist eine Änderung der Relativlage von Gehäuse und Schallgeber zwecks Anpassung an die individuelle Form des Innenrohres des Benützers nur durch Biegung des Stiels möglich.
Abgesehen von einer herstellungstechnisch relativ komplizierten Form des gerippten Tubus mit Stiel hat diese Bauweise den Nachteil, dass die Rippen des Tubus nur schmale Auflageflächen im Gehörgang darbieten und daher, wenn der Stiel beim Einführen des Tubus in den Gehörgang federnd durchgebogen wird, einen unangenehmen, starken Druck auf die Wandung des Gehörganges ausüben können. Ausserdem beanspruchen die Rippen so viel radialen Raum, dass für die Unterbringung des Schallgebers im Tubus nur noch sehr wenig Raum zur Verfügung steht, weil der Aussendurchmesser des gerippten Tubus die lichte Weite enger Gehörgänge nicht übersteigen darf.
Die geschilderten Nachteile werden erfindungsgemäss bei einer Hörhilfe der einleitend angegebenen Art dadurch vermieden, dass der Tubus die Form eines dünnwandigen, über den Schallgeber gestülpten Sackes hat, der mit dem Gehäuse durch einen sich verjüngenden Endabschnitt verbunden ist, welcher in eine Öffnung des Gehäuses hineinragt und an seinem freien Ende eine Ringlippe trägt, wobei zur Festhaltung des Sackes am Gehäuse ein Verschlussteil vorgesehen ist, der aus einem die Ringlippe abstützenden Flansch und einem in den sich verjüngenden Endabschnitt des Sackes unter elastischer Verformung desselben hineingezwängten Kopfteil besteht.
Der erfindungsgemäss als Tubus verwendete dünnwandige über den Schallgeber gestülpte und durch Klemmung einer Ringlippe am Gehäuse befestigte Sack aus elastisch nachgiebigem Werkstoff ist um die Befestigungsstelle unter geringem Kraftaufwand gelenkartig schwenkbar, bietet eine grosse Auflagefläche für die Wandung des Gehörganges dar und beansprucht nur sehr wenig Raum in radialer Richtung, so dass auch für enge Gehörgänge genügend Raum für den Schallgeber zur Verfügung steht.
Im Bodenteil des dünnwandigen Sackes ist zweckmässig eine Schallaustrittsöffnung vorgesehen, in die gegebenenfalls unter elastischer Verformung des Sackbodens ein starrer Rahmen eingezwängt sein kann. Die Verbindungsleitungen zwischen dem Verstärker und dem Schallgeber sind durch eine im Verschlussteil vorgesehene Bohrung geführt. Auf der Aussenseite des dünnwandigen Sackes können der Weite
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des Gehörganges des Benützers angepasste Wulste oder Erhebungen aus weichem Werkstoff angeordnet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen genauer beschrieben. Fig. lzeigt eine perspektivische Ansichteiner Hörhilfe gemäss der Erfindung. Fig. 2 einen Quer- schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. l, Fig. 3 eine Zusammenstellung der Einzelteile der Hörhilfe in perspektivischer Ansicht und die Fig. 4 - 8 verschiedene Ausführungsformen von weichen, elastischen Auflagen, die über den dünnwandigen, den Schallgeber enthaltenden Sack gestülpt werden und dem Gehörkanal des Hörhilfenträgers angepasst sind.
Die in den Zeichnungen dargestellte Hörhilfe -10-- hat ein Gehäuse --11--, das so ausgebildet ist, dass es im Aussenrohr des Benützers getragen werden kann. Das Gehäuse --11-- ist in eine erste End- kammer-12-, eine mittlere Kammer --13-- und eine zweite Endkammer-14-- unterteilt. Die Endkammern--12,14--sindvondermittlerenKammer--13--durchjeeineWand--15bzw. 16--getrennt.
In der Stirnwand des Gehäuses --11-- befindet sich eine Öffnung --17--, die in die Endkammer - mündet. In diese Öffnung ist ein Ring --20-- mit einer Durchgangsbohrung --21-- eingepasst, Über der Öffnung --17-- ist auf der Aussenseite des Gehäuses --11-- eine Mikrophon-Schutzkapsel
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diese Öffnung -22-- ist ein Potentiometer --23-- mit Schraubenzieherverstellung eingebaut. Der Schraubenzieherschlitz des Potentiometers --23-- liegt versenkt in einer Abdeckkappe -24-- für das Potentiometer. In der Endkammer --12-- ist ein Mikrophon --25-- mittels Gummi oder anderer ge-
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--26- imWand --16-- geklemmt ist und sich entlang dieser Wand ebenfalls in die mittlere Kammer --13-- erstreckt.
Zwischen den Wänden --15 und 16-- ist ein ausschwenkbarer Batteriehalter --33-- angeordnet, der in eingeschwenkter Lage die mittlere Kammer --13-- des Gehäuses --11-- einnimmt, In den Batteriehalter-33-wird eine scheibenförmige, nicht dargestellte Batterie eingesetzt, die elektrischen Kontakt mit den Kontaktstreifen-31 und 32-- herstellt, wenn der Batteriehalter --33-- in die mitt-
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Gehäuses-11-hineingeschwenktlizierter Schaltung montiert, die in der Endkammer --14-- angeordnet und vom Kontaktstreifen --32-durch einen isolierenden Abstandhalter --36-- getrennt ist. Nicht dargestellte Leitungen verbinden das Mikrophon--25-- mit dem Eingang des Verstärkers --34-- und die Kontaktistreifen --31 und 32-- mit dem Verstärker-34-.
Der langgestreckte, elektroakustische Schallgeber --43-- hat an einem Ende eine akustische Ausgangsöffnung --44-- und am andern Ende Anschlussklemmen-45 und 46--, die über biegsame Lei- tungen-61, 62- mit den Ausgangsklemmen des Verstärkers --34-- verbunden sind.
Zur mechanischen Verbindung des Schallgebers --43-- mit dem Gehäuse --11-- der Hörhilfe ist über den langgestreckten Schallgeber erfindungsgemäss ein dünnwandiger Sack --39- aus elastisch
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Sackbodens ein Rahmen --47-- mit Halteflanschen --48-- und einer zentralen Bohrung-49-einge- zwängt. Auf der andern Seite hat der Sack --39-- einen sich verjüngenden Endabschnitt, der eine die Sacköffnung --41-- umgebende Ringlippe --42-- trägt.
Um eine der Anpassung an die individuelle Gestalt des Innenohres dienende Änderung der Relativlage von Schallgeber --39-- und Gehäuse --11-- zu ermöglichen, ist der sich verjüngende Endabschnitt des Sackes --39-- erfindungsgemäss gelenkartig mit dem Gehäuse verbunden. Zu diesem Zweck weist
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der Sack --39- sehr elastisch ist, kann die Ringlippe --42-- zusammengepresst und durch die Öffnung --53-- der Wand --52-- durchgezwängt werden, wobei der Sack --39-- dann durch die Ringlippe --42-- am Gehäuse --11-- festgehalten wird.
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als der Durchmesser der Öffnung-53-- der Wand-52--, jedoch grösser als der normale Durchmesser der Öffnung --41-- des Sackes --39--.
Der Durchmesser des Zapfens --57-- ist im wesentlichen gleich dem Durchmesser der Öffnung --41-- des Sackes --39--. Der Durchmesser des Flansches-56-- ist grösser als der Durchmesser der Öffnung --53-- der Wand --52--. Der Kopfteil-55-, der Zapfen --57-- und der Flansch --56-- sind axial aufeinander ausgerichtet, und eine zentrale Bohrung--58-- erstreckt sich axial durch diese Teile hindurch. Durch diese Bohrung verlaufen die Verbindungsleitun- gen--61,62--zwischenSchallgeber--43--undVerstürker--34--.
Der Kopf --55-- des Verschlussteiles --54-- wird durch die Öffnung --41-- des Sackes --39-- ge- zwängt und verschliesst den Sack-39-in der Öffnung --53- der Wand -52-, indem er den sich konisch verjüngenden Endabschnitt des Sackes --39-- zwischen dem Zapfen --57-- des Verschlussteiles - -54- und dem Rand der hoffnung Wand-52-zusammendrückt. Da der Sack39 stark elastisch ist, wird er auf diese Weise samt dem Schallgeber-43-schwenkbar in der Öffnung --53-der Wand-52-- gelagert und er ist folglich frei beweglich, wenn er in den Gehörgang des Trägers eingeführt wird.
Bei Benutzung wird das Gehäuse --11-- der Hörhilfe --10-- im Aussenohr des Trägers getragen, während der elastische Sack--39-- mit dem Schallgeber --43-- in den Gehörgang eingeführt wird, so dass die Öffnung --49-- des Rahmens --47-- am Trommelfell des Trägers zu liegen kommt. Wenn Schall von Mikrophon --25-- aufgenommen wird, wird er durch den Verstärker --34-- verstärkt und dem Schallgeber --43-- zugeleitet, der das elektrische Signal an seiner akustischen Ausgangsöffnung - 44-in akustische Energie umwandelt. Diese akustische Energie gelangt durch die Öffnung -49-- des Rahmens --47-- zum Trommelfell des Trägers. Auf Grund der Öffnung --49-- im Rahmen --47-durchläuft die akustische Energie vom Ausgang des Schallgebers-43-- immer das gleiche akustische Medium, d. h.
Luft, so dass keine unerwünschte Dämpfung eintritt.
Da die Mikrophonkammer-12-und die Verstärkerkammer --14-- durch die Batteriekammer - voneinander getrennt sind, wird auch jede Tendenz zu Rückkopplungen zwischen dem Verstärker und dem Mikrophon auf ein Mindestmass herabgesetzt.
Es hat sich gezeigt, dass es Schwerhörigen wegen der starken Unterschiede in der lichten Weite der Gehörgänge manchmal schwer fällt, die Hörhilfe, und insbesondere den Sack --39-- mit dem Empfänger --43--, im Gehörgang zu halten. Um dieses Problem zu lösen, sind Vorsprünge --63-- in verschiedenen Formen entwickelt worden, die über den Sack bzw. Tubus --39-- gestülpt werden können.
Diese Vorsprünge --63- bestehen aus sehr weichem Gummi oder aus einem andern geeigneten weichen und elastischen Werkstoff und können gemäss den Fig. 4-7 so ausgebildet werden, dass sie dem Gehörgang des jeweiligen Trägers angepasst sind. Da die weichen elastischen Vorsprünge --63-- dem Tubus --39-- und dem Gehörkanal des Trägers bei Kauf der Hörhilfe angepasst werden können, kann die Hörhilfe ursprünglich mit einem Tubus in Standardgrösse hergestellt werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr sind demgegenüber Abänderungen möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hörhilfe mit einem im Aussenrohr abstützbaren Gehäuse, das ein Mikrophon, einen Verstärker
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stärker verbundener elektroakustischer Schallgeber angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tubus die Form eines dünnwandigen, über den Schallgeber gestülpten Sackes (39) hat, der mit dem Gehäuse (11) durch einen sich verjüngenden Endabschnitt verbunden ist, welcher in eine Öffnung (53) des Gehäuses (11) hineinragt und an seinem freien Ende eine Ringlippe (42) trägt, wobei zur Festhaltung des Tubus (39) am Gehäuse (11) ein Verschlussteil (54) vorgesehen ist, der aus einem die Ringlippe (42) abstützenden Flansch (56) und einem in den sich verjüngenden Endabschnitt des Sackes unter elastischer Verformung desselben hineingezwängten Kopfteil (55) besteht.