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Verfahren und Vorrichtung zum Aufteilen durch Abscheren von
Stangen in Einzelstücke bestimmter Länge unter Ausscheidung mindestens der Anfangs- und Endstücke der Stangen
Aus den verschiedensten Gründen kann es beim Betrieb von Verarbeitungsmaschinen notwendig sein, bestimmte Teilstücke des zu verarbeitenden Materials aus dem weiteren Verarbeitungsprozess auszuscheiden.
Das gilt häufig insbesondere für solche Stücke des verarbeiteten Materials, die den Anfang oder das Ende der jeweils zu verarbeitenden Materiallänge bilden, wobei der Grund zum Ausscheiden z. B. darin liegen kann, dass solche Anfangs- oder Endstücke beschädigt sind oder nicht die geforderten Masse oder sonstigen Eigenschaften aufweisen.
Soweit die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Verarbeitungsmaschine nicht sehr gross ist, genügt es, das Auftreten unzweckmässiger oder ungeeigneter Endstücke des vorderen oder hinteren Endes von Materiallängen durch Beobachtung mit dem Auge festzustellen und deren Ausscheiden durch Massnahmen, die von Hand eingeleitet werden, zu bewirken. Wo wegen der Geschwindigkeit der Verarbeitung oder mit Rücksicht auf wirtschaftliche Gesichtspunkte die Überwachung des zu verarbeitenden Materials und die Einleitung von Ausscheidungsmassnahmen durch die Bedienungsperson unzweckmässig ist, muss vorgesehen werden, dass solche Massnahmen durch Steuereinrichtungen übernommen werden.
Die Erfindung bezieht sich auf ein verfahren zum Aufteilen durch Abscheren von Stangen in Ein- zelstücke bestimmter Länge unter Ausscheidung mindestens der Anfangs- und Endstücke der Stangen, bei dem zur automatischen Steuerung Fühler und Zählwerke zur Anwendung kommen.
Das verfahren ist gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die aufzuteilenden Stangen in an sich bekannter Weise unmittelbar hintereinander mit gleichförmiger Vorschubgeschwindigkeit vortransportiert werden, die jeweils erste Stange aber intermittierend mit einer gegenüber der Vorschubgeschwindigkeit höheren Geschwindigkeit, die am Ende dieses intermittierenden Vorschubes der ersten Stange diese Stange um denselben Weg vortransportiert hat, wie vorher die kontinuierliche gleichförmige Vorschubgeschwindigkeit, gegen einen Anschlag verbracht und vom Stangenende die vorgesehene Länge abgeschert wird, wobei ein Fühler, dessen Abstand vom Anschlag mehr als ein Vielfaches der Abscherlänge beträgt, beim Passieren eines Stangenendes jeweils ein Zählwerk in Tätigkeit setzt, das eine mit dem Schermesser zusammenwirkende Vorrichtung,
die die abgescherten Einzelstücke entweder in die nächsteverarbeitungsstufe weiterfördert oder aus der Weiterverarbeitung ausscheidet, derart steuert, dass die vorab eingestellteAnzahl Einzelstücke der Stange zur nächsten Verarbeitungsstufe weitergeleitet wird, die Anzahl Einzelstücke aber, die aus dem Rest der Stange und vom Anfang der nächstfolgenden Stange durch eine vorgesehene Anzahl Abscherungen erhalten werden, ausgeschieden wird.
Ferner betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens an einer Verarbeitungsmaschine mit einer Zuführvorrichtung, einer Abschervorrichtung und mit einer Verstellvorrichtung versehenen Haltemitteln, die unverstellt das jeweils abgescherte Einzelstück bis zur Abgabe an die nächste Verarbeitungsstufe festhalten, verstellt jedoch aus der weiteren Verarbeitung ausscheiden.
Diese Vorrichtung ist gemäss der Erfindung gekennzeichnet durch mindestens einen Fühler, dessen
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einstellbarer Abstand vom Stangenanschlag mehr als ein Vielfaches der Abscherlänge beträgt und derart ausgebildet ist, dass er beim Passieren des hinteren Endes einer vorrückenden Stange einen Impuls an ein Zählwerk abgibt, das auf einen ersten und einen zweiten wählbaren Zählwert einstellbar und derart ausgebildet ist, dass es durch den Impuls des Fühlers aus dem Zustand der Betriebsbereitschaft in den Zustand der Zählbereitschaft gebracht wird, im Zustand der Zählbereitschaft jeden Impuls, der ihm von der Abschervorrichtung bei einem Abschervorgang zugeleitet wird, zählt, nach Erreichen des ersten Zählwertes auf das Zählen bis zum zweiten Zählwert umstellt,
nach Erreichen des zweiten Zählwertes aber auf Betriebsbereitschaft umstellt, wobei die Impulse zwischen dem ersten und dem zweiten Zählwert über eine Steuervorrichtung die Haltemittel verstellt halten und diese somit die abgescherten Einzelstücke ausscheiden.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung an einer automatischen Warmpresse zum Herstellen von Rohlingen für Schraubenmuttern ist in den Zeichnungen veranschaulicht und Verfahren und Vorrichtung werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 schematisch den allgemeinen Aufbau einer Anlage zum Herstellen von Rohlingen für Schraubenmuttern mit automatischer Warmpresse, Fig. 2 in perspektivischer Darstellung die Teile der Warmpresse, die für die Darstellung des erfindungsgemässen Verfahrens und der erfindungsgemässen Vorrichtung zum automatischen Steuern des Ausscheidens von nicht weiter zu verarbeitenden Einzelstücken (Materialstücken) von dem der Warmpresse zugeführten Verarbeitungsmaterial notwendig sind, und die wesentlichen Teile der erfindungsgemässenvorrichtung und Fig.
3 ein Funktionsschema für die von der Vorrichtung nach der Erfindung und der Warmpresse gebildete Steuerstrecke.
Die in Fig. l dargestellte Anlage mit Warmpresse dient zum Verarbeiten von Schraubenmutternwerkstoff in Form von endlichen Stangen zu Rohlingen für die Herstellung von Schraubenmuttern.
Die Anlage besteht aus einem Stangenmagazin -11-- für automatische Stangenabgabe mittels Rol- lenböcken-12-. einem Heizaggregat--13--mit Heizelementen--14--und einer Warmpresse--15-- mit Antrieb-16-, Führungs-und Vorschubrollen-17, 18--, einer Station-19-zum Abscheren von Einzelstücken von dem in Stangenform zugeführten Verarbeitungsmaterial und einem Pressen- block-20-für dieDurchführung der Umformoperationen, um aus jedem von dem Verarbeitungsmaterial abgetrennten Einzelstück einen Schraubenmutternrohling zu gewinnen.
Die Anlage arbeitet in folgender Weise :
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der andern ohne Zwischenraum zwischen denselben und mit gleichbleibender Vorschubgeschwindigkeit durch die Heizelemente-14-des Heizaggregates-13-hindurchgeschoben und den Führungs- und Vorschubrollen --17, 18-- zugeführt wird. Die in den Heizelementen auf Schmiedetemperatur erhitzte Stange wird von den Rollen --17, 18-- bis zu einem Anschlag-65- (nur in Fig. 3 gezeigt) vorgeschoben und steht nach Erreichen des Anschlages still, worauf eine Abschervorrichtung ein Stangenstück als weiterzuverarbeitendes Einzelstück -21a-- vom vorderen Ende der Stange abschert.
Das abgescherte Einzelstück wird von der Abschervorrichtung an die nächste Verarbeitungsstation am Pressenblock abgegeben, in dem es in mehreren Verarbeitungsstationen die vorgesehenen Umformungsoperationen zum Rohling durchläuft und schliesslich aus der Maschine ausgeworfen wird.
NachAbscheren eines Einzelstückes wird die Stange von den Rollen --17, 18-- wieder bis zum Anschlag bei der Abschervorrichtung vorgeschoben und dann wieder ein Einzelstück abgetrennt.
Das kontinuierliche Zuführen der Stangen zur Warmpresse und das intermittierende Vorrücken der von den Rollen --17, 18-- erfassten Stange sind so aufeinander abgestimmt, dass beide die gleiche mittlere Geschwindigkeit besitzen, d. h. die intermittierend bewegte Stange wird mit grösserer Geschwindigkeit vorgeschoben als die kontinuierlich vorgeschobenen Stangen.
Dabei wird an das hintere Ende einer von den Rollen 18--intermittierend vorgeschobenen Stange das vordere Ende der nachfolgenden kontinuierlich vorrückenden Stange während des Stillstandes der intermittierend vorgerückten Stange immer wieder so weitvorgerückt, dass das vordere Ende der kontinuierlich nachrückenden Stange das hintere Ende der intermittierend vorgerückten Stange gerade erreicht, wenn diese wieder um die Länge eines abzutrennenden Stangenstückes vorgerückt wird.
Das Vorrücken der zu verarbeitenden Stange und das Abscheren eines Einzelstückes vom Vorderende der stillstehenden Stange wiederholt sich laufend und bildet den Arbeitszyklus der Maschine, in dem auch die übrigen Verarbeitungsstationen am Pressenblock der Warmpresse arbeiten.
Sobald die gerade in Verarbeitung befindliche Stange so kurz geworden ist, dass die nachrückende Stange von den Rollen --17, 18-- erfasst wird, wird bis zum vollständigen Verarbeiten der vordersten
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Stange diese von den Rollen--17,18-- über die nun ständig an der vordersten Stange anliegende zweite
Stange vorgeschoben.
Der Zweck des Verfahrens und der Vorrichtung besteht darin, bestimmte Einzelstücke des Schrauben- muttermaterials nach dem Abtrennen von der Stange automatisch aus der weiteren Verarbeitung auszuscheiden.
Als Steuerstrecke für das Ausscheiden dient die Strecke der Anlage von einer Messstelle bis zur Ab- schervorrichtung, wobei an der Messstelle das Passieren des Endes einer Stange festgestellt und nach einer
Anzahl n Abscherungen, dievomAbstandzwischen Messstelle und Abscherstelle sowie von der variablen
Abschnittlänge zwischen Scherebene und Anschlag abhängig ist, eine bestimmte Anzahl x der Einzel- stücke aus der weiteren Verarbeitung ausgeschieden werden.
Die Grössen n und x lassen sich folgendermassen definieren :
Die Grösse n ist dieAnzahl Schnitte, deren Ergebnisse in Form von Materialabschnitten in der Presse weiterverarbeitet werden, die Grösse x ist die Anzahl Schnitte, deren Ergebnisse in Form von Material- abschnitten von der Weiterverarbeitung ausgeschlossen werden. Daraus ergibt sich für n, dass die An- zahl Schnitte gleich der Anzahl der durch sie erhaltenen Materialstücke ist, die alle von einer Stange stammen. Für x kann dagegen die Anzahl Schnitte gleich oder kleiner sein als die Anzahl der erhalte- nen Materialstücke, die vom Ende der einen Stange und vom Anfang der nachfolgenden Stange erhalten werden und auszuscheiden sind.
Ist z. B. x = 2 und das letzte Stück der einen Stange kleiner als die Sollänge eines Materialstük- kes, das in der Presse verarbeitet werden kann, so ergibt der erste Schnitt das letzte Stück der einen
Stange und ein das letzte Stück der einen Stange zu der Sollänge ergänzendes erstes Stück der nachfol- genden Stange, während der zweite Schnitt von der nachfolgenden Stange alsdann ein Materialstück der ganzen Sollänge liefert, d. h. bei x = 2 ergeben sich in diesem Falle drei auszuscheidende Material- stücke. Ist dagegen bei x = 2 das letzte Stück der einen Stange gerade gleich der Sollänge der Mate- rialstücke, die in der Presse verarbeitet werden dürfen, so schlägt das Abschermesser in die Trennfuge zwischen dem Ende der einen Stange und dem Anfang der nachfolgenden Stange.
Daraus ergibt sich, dass der erstea bschervorgang ein Materialstück der einen Stange liefert und der zweite Abschervorgang vom
Anfang der nachfolgenden Stange ebenfalls ein Materialstück der Sollänge ergibt. In diesem Falle ist somit bei x = 2 die Anzahl der Materialstücke ebenfalls gleich zwei.
An der Abscherstelle werden Stangenstücke einer bestimmten Länge abgetrennt. Da den Verarbei- tungsstationen des Pressenblockes wegen der hohen Drücke zur Verhütung von Schäden immer das rich- tige Volumen zuzuführen ist, sind Einzelstücke, die diese Bedingung nicht sicher erfüllen, auszuschei- den. Das sind vor allem das vordere und das hintere Endstück einer Stange.
Die Anzahl x ergibt die Anzahl der Pressenhübe, während welcher der Haltefinger am Schermesser geöffnet bleibt, so dass die Materialabschnitte herausfallen. Es wird eine Anzahl Hübe gewählt, um mit
Sicherheit das Endstück der alten und dasAnfangstück der neuen Stange auszuwerfen. Es muss unter allen
Umständen vermieden werden, dass nicht das richtige Volumen aufweisende Endstücke einer weiteren
Verarbeitung in den nächsten Stufen der Presse zugeführt werden, da dies Werkzeugschäden zur Folge haben könnte.
Aus Zweckmässigkeitsgründen ist die noch zu beschreibende Messstelle beim Einlauf der Stangen in die Warmpresse angeordnet und die Steuerstrecke verhältnismässig kurz. Da in der Warmpresse Rohlinge für Muttern verschiedener Grösse hergestellt werden sollen, ist die Länge der abzutrennenden Einzel- stücke für verschiedene Rohlinge verschieden gross. Es ist darum für das Verfahren und die Vorrichtung vorgesehen, dass die Anzahl der Abscherungen, nach der die Einzelstücke ausgeworfen werden, nach Be- lieben einstellbar ist. Gleichzeitig ist die Anzahl der nacheinander auszuscheidenden Einzelstücke eben- falls einstellbar.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung den die Steuerstrecke umfassenden Teil der Warmpresse.
In Fig. 2 istdabei eine Stange-21-- dargestellt, die mit ihrem linken Teil in zwei Heizelemente --14-und mit ihrem rechten Teil zwischen die Führungs- und Vorschubrollen --17, 18-- und bis in die Ab- schervorrichtung-22-reicht.
Die Abschervorrichtung--22-- besteht aus einem Scherschlitten-23-, an dessen verjüngtem Vorderteil-24-ein Abscherkopf-25-sitzt. Der Abscherkopf besitzt an seinem freien Ende einen nach vorne offenen Schlitz --26--, durch den in Fig. 2 noch das an der Rückseite des Abscherkopfes sit-
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eine an seinem freien Ende angreifende Kurvenscheibe --32-- bewegt wird. Das heisst, die Drehung der Kurvenscheibe --32-- mit ihrer Welle --34-- im Sinne des Pfeiles --33-- bewirkt eine Bewegung des Schlittens --23- in Richtung des Pfeiles-29-.
Für die Bewegung des Scherschlittens --23-- in Rich-
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zwangsläufig verstellt oder an der Verlängerung des Scherschlittens --23-- nach links kann eine Vorrichtung vorgesehen sein, die den Scherschlitten ständig unter in Richtung des Pfeiles -28-- wirken- dem Zug hält.
Auf dem Scherkopf --25-- sind zweiAnsätze --35-- vorgesehen, in denen ein Winkelhebel --36-- drehbar gelagert ist. Das nach unten abgebogene Ende --37-- des einen Armes des Hebels --36-- liegt an dem in die Abschervorrichtung ragenden Ende der Materialstange --21-- an. Zwischen dem andern oberen Hebelende des Hebels-36-- und dem vorderen Ende-24-- des Schlittens-23-- ist eine Druckfeder --38-- befestigt, die bewirkt, dass das abgebogene Ende --37-- des Hebels gegen das Ende der Materialstange-21-- gedrückt wird. Das obere Ende des Hebels-36-- trägt Laufrollen-39-, die gegen eine-Verstellschiene --40-- anliegen, die von zwei parallelen, rechtwinkelig von der Verstellschiene abstehenden Hebeln-41, 42-getragen wird.
Die Hebel --41, 42-- sind um zwei Achszapfen-43, 44-mit gemeinsamer Mittellinie drehbar, so dass die Verstellschiene-40-um die Mittellinie der Achszapfen --43,44-- auf und ab bewegt werden kann. Beim freien Ende des Hebels --41-greift eine Zugfeder-45-an, die mit ihrem andern Ende am Maschinenrahmen sitzt und das freie Ende des Hebels-41-auf das obere Ende einer Stange --46-- zieht, Die Stange --46-- ist eine Steuerstange, die mittels einer auf einer Welle --48- sitzenden Kurvenscheibe --47- auf und ab beweglich ist.
Die Steuerst, ange-46- besitzt auch einen Schlitz-49-, in den das eine Ende eines Winkelhe- bels-50-greift. Mit diesem Hebel -50-- für Handbetätigung kann durch Niederdrücken des langen Hebelarmes die Steuerstange --46-- angehoben und infolgedessen die Verstellschiene --40-- gesenkt werden. Da die Verstellschiene --40-- den Hebel --36-- betätigt. kann durch Niederdrücken des langenHebelarmes des Hebels --50-- oder durch Anheben der Steuerstange-46-durch die Kurvenschei- be-47-das umgebogene Hebelende --37-- des Hebels --36-- von der Stange-21-abgehoben werden.
Auf der Verstellschiene --40-- ruht auch eine Rolle --51--. Diese sitzt am einen Hebelarm eines am Gestell der Maschine gelagerten Winkelhebels-52-, dessen anderer Hebelarm über eine Kolben- stange --53- mit einem nicht gezeigten Kolben in einem Zylinder --54-- verbunden ist. Der Zylin- der --54sitzt am Maschinengestell und wird aus einer Pressluftleitung --55-- mit Druckluft gespeist.
DiePressluftleitung --55-- führt durch ein elektrisches Ventil-56--, das im eingeschalteten Zustand die Druckluft dem in Fig. 2 links liegenden Ende des Zylinders --54-- zuführt. so dass der Kolben in Richtung des Pfeiles --57-- verschoben und die Verstellschiene --40-- durchdieRolle --51-- abwärts verstellt und verstellt gehalten wird. Im unbetätigten Zustand leitet das Ventil --56die Pressluft bei dem rechts liegenden Ende des Zylinders in diesen und der Kolben wird nach links gedrückt, bis der Winkelhebel--52- die in Fig. 2 gezeigte Stellung einnimmt, in der die Verstellschiene --40-- nicht niedergedrückt ist. Das Ventil-56-ist über eine Steuerleitung-58-- mit einem Zählwerk-59- verbunden.
Das Zählwerk --59-- ist über eine Steuerleitung --60-- an mindestens einen Fühler --61-- ange- schlossen und kann auf zwei verschiedene Zahlenwerte eingestellt werden. Es ist so ausgebildet, dass es durch einen Impuls vom Fühler --61-- auf Zählbereitschaft geschaltet wird. Das Zählwerk --59-- ist ferner über eine Impulszuführleitung --62-- mit einem nicht gezeigten Impulsgeberverbunden, der von der Abschervorrichtung --22-- oder einem Antriebselement für die Abschervorrichtung, z. B. dem Antriebshebel--30--, der Kurvenscheibe-33-- oder der Welle --34--, betätigt wird. Der Impulsgeber kann z.
B. aus einem Schaltkontakt bestehen, der vom Antriebselement oder der Abschervorrichtung für jeden Abschervorgang einmal kurzzeitig geschlossen wird und dabei einen Zählimpuls über die Impulszuführleitung --62-- an das Zählwerk --59-- abgibt.
In Fig. 2 ist gegenüber dem Fühlrer --61-- auf der andern Seite der am Fühler vorbeigeführten Stan-
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wobei beide Zähler-ZI und Z2- wieder auf die Anfangsstellung zurückgestellt werden.
In Fig. 3 sind die Zähler --Z1 und Z2- über Leitungen -L3 bzw. limit einem Schütz--S2-verbunden. Das Schütz --S2-- ist ausgangsseitig Åan die Steuerleitung-58-angeschlossen, über die
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von einem Verstärker im Zählwerkseingang abgesehen werden. Das gilt überall dort, wo der Fühler eine Schaltung aufweist, über die genügend Energie in die Leitung --60- gegeben werden kann.
Statt getrennter Zähler-ZI und Z2-kann ein einziger Zähler mit zwei Zählbereichen Verwendung finden, der sich selber von der Zählung auf den ersten Zählwert n auf die Zählung auf den zweiten Zählwert x umschaltet und die entsprechenden Anschlüsse für das Schütz-S2- und für die Rückstellung des Zählwerkes auf den Anfangszustand aufweist.
Hinsichtlich der Rollen-17, 18- ist zu sagen, dass die Rollen --17-- Leerlaufrollen sind und durch nicht gezeigte Mittel mit Druck auf die unteren Rollen bzw. die Stange --21-- gedrückt werden. Die unteren Rollen werden in bekannter Weise durch einen nicht gezeigten Antrieb intermittierend angetrieben.
Der Fühler kann für die Erfassung der Strahlung einen lichtempfindlichen elektrischen Widerstand aufweisen, der so geschaltet ist, dass ein Impuls für das Zählwerk bei Beginn der Strahlungseinwirkung einer gesonderten Strahlenquelle oder bei Wegfall der Strahlungseinwirkung von der auf Schmiedetemperatur erhitzten Stange erzeugt wird. Der Fühler kann auch eine Photozelle enthalten.
Schliesslich kann als Fühler auch ein mechanischer Fühler verwendet werden, bei dem am freien Fühlerende ein Taststift od. dgl. sitzt, der dazu bestimmt ist, bei Vorhandensein einer Stange--21- an der Messstelle an dieser Stange aufzuliegen, und bei fehlender Stange eine Stellung einnimmt, in der der Fühler -61-- einen nicht gezeigten elektrischen Schalter geschlossen hält, durch den bei seinem Schliessen durchpassieren des Endes einer Stange das Zählwerk --59-- auf Zählbereitschaft gebracht wird.
Statt der Anordnung der Kombination von Ventil --56-- und Zylinder --54-- mit nicht gezeigtem Kolben kann auch ein Elektromagnet vorgesehen werden, der von dem einzigen bzw. zweiten Zählwerk betätigt wird. Statt dem Winkelhebel-52-- wird alsdann ein zweiarmiger, waagrecht angeordneter, gerader Hebel vorgesehen, dessen einer Arm wie in Fig. 2 auf der Verstellschiene --40-- ruht, während das Ende des andern Hebelarmes am Anker des Elektromagneten befestigt ist, so dass der zweite Hebel-
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mit der Verstellschiene --40-- abwärts drückt.
Die Steuervorrichtung --56, 57-- kann auch so ausgebildet sein, dass statt Pressluft dem Aggregat, bestehendaus Zylinder --57-- und Kolben, eine unter Druck stehende Flüssigkeit, z. B. Öl, zugeführt wird. Zur Rückstellung des Zählwerkes kann auch ein Druckknopf vorgesehen sein, durch den von Hand und zu beliebigem Zeitpunkt die sonst vom Zähler -22-- bei Erreichen des Wertes x sonst bewirkte Rückstellung bewirkt werden kann.
Statt des Druckknopfes oder parallel zu diesem kann auch ein Fühler mit der gleichen Messstelle - 64-vorgesehen sein, der beim Passieren des Endes einer Stange einen Rückstellimpuls wie der Zäh- ler-Z2-bei Erreichen des Zählwertes x gibt. Für Warmpressen kann dieser Fühler ein optisches Element sein, das diesen Rückstellimpuls nach Passieren des Endes einer erhitzten Stange und nach Abkühlen der erhitzten Stange auf eine die Warmverarbeitung nicht mehr ermöglichende Temperatur abgibt. Die Schaltung des Zählwerkes kann, z. B. mit Rücksicht auf Warmpressen, auch so ausgebildet sein, dass das Zählwerk bei Betriebsunterbrechung sich automatisch auf den Anfangszustand zurückstellt.
Dieser Rückstellfühler kann auch mit dem Fühler --61-- zum Umschalten auf Zählbereitschaft kombiniert sein, bei Verwendung eines mechanischen Fühlers, um beide Massnahmen mit dem bewegten Element einzuleiten, beim Fühler für den Empfang von Strahlen, um durch zwei unabhängige, vom gleichen
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Strahl getroffene Fühler oder nur von einem einzigen Fühler die beiden Massnahmen, d. h. Rückführen vom bisherigen Zählstand auf Betriebsbereitschaft und Umschalten von Betriebsbereitschaft auf Zählbereitschaft, zu bewirken.
Statt die Betriebsbereitschaft des Zählwerkes beim Einschalten von Presse und Zählwerk zu bewirken, kann auch ein Fühler mit einer Messstelle an einem Punkt der Stangenbahn zwischen den Einzugswalzen und der Abscherstelle vorgesehen sein, der erst und nur während des Vorhandenseins einer Stange an der Messstelle das Zählwerk auf Betriebsbereitschaft bringt bzw. hält. Bei Warmpressen ist dieser Fühler zweckmässigerweise ein optisches Element, das von der erhitzten Stange beaufschlagt wird und das Zählwerk nicht nur bei fehlender, sondern auch bei abgekühlter Stange ausgeschaltet hält.
Das hier zu beschreibende Verfahren zum automatischen Steuern des Ausscheidens bestimmter, von einer Stange abgescherter Einzelstücke von der weiteren Verarbeitung, ergibt sich aus der Zusammenarbeit des oben beschriebenen Teiles der Warmpresse mit den Elementen der Steuereinrichtung, entsprechend der eingangs angegebenen Arbeitsweise.
Beim Betrieb der Anlage wird von den Rollenböcken -12-- der Warmpresse mit gleichbleibender Geschwindigkeit eine Stange nach der andern zugeführt, wobei die Stangen ohne Zwischenraum einander folgen. Die Stange, die bis zum Einlauf der Rollen --17, 18-- gelangt ist, wird von diesen erfasst und intermittierend mit grösserer Geschwindigkeit bis zu einem in Fig. 3 gezeigten, verstellbaren, hinter der
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ein nicht gezeigtes, dem Abschermesser --27-- gegenüberliegendes, feststehendes Schermesser ab.
Das abgetrennteEinzelstück-21a--wird durch das alsHaltefinger wirkende Ende --37-- des Hebels --36-in den Schlitz -26-- des Scherkopfes gegen dasAbschermesser-27-gedrückt und dadurch an derAb- schervorrichtung --22- festgehalteh. Die Abschervorrichtung wird über die Stellung, in der das Einzelstück von der Stange abgetrennt ist, in Fig. 2 weiter nach rechts bewegt, wobei die Rollendes Hebels --36-- auf der Verstellschiene --40-- laufen. Nach Erreichen der Stelle, an der die Abscher-
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abgehoben und dieses freigegeben.
Nun bewegtsich die Abschervorrichtung --22-- wieder in ihre Ausgangslage in Fig. 2 nach links zurück, worauf die Stange -21-- wieder bis zum Anschlag --65-- vorgeschoben wird. Damit hat sich ein Arbeitszyklus der Abscherstation vollzogen, der sich fortlaufend wiederholt.
Wenn die so intermittierend von den Rollen --17, 18-- vorgerückte Stange --21-- mit ihrem hinteren Ende die Messstelle --64-- passiert. wird im Fühler-61-, durch Beaufschlagung mit einem Strahl oder durch Wegfall der Strahlung der auf Schmiedetemperatur erhitzten Stange, ein Impuls erzeugt, der über die Leitung-60-dem Zählwerk-59-zugeführt wird.
Durch diesen Impuls wird das Zählwerk, das bei Inbetriebnahme der Anlage auf Betriebsbereitschaft gebracht wurde, auf Zählbereitschaft geschaltet und erhält durch die Abscherbewegung der Abschervorrichtung --22-- für jeden Aschervorgang von den Impulsabgabemitteln, z. B. einem von der Abschervorrichtung betätigten Endschalter, über die Impulszuführleitung-62-einen Zählimpuls.
Als Zählwerk -59-- wird eine Zähleinrichtung verwendet, die auf einen ersten wählbaren Zählwert von der Grösse n und auf einen zweiten wählbaren Zählwert von der Grösse x einstellbar ist, wobei die Zählbereiche für den ersten und zweiten Zählwert den möglichen Wertbereichen von n bzw. x entsprechen. Beim Eingang der Zählimpulse von den Impulsabgabemitteln zählt das Zählwerk zunächst bis zum ersten Zählwert n, wobei die abgescherten Einzelstücke von der Abschervorrichtung in die nächste Verarbeitungsstufe abgegeben werden.
DieAbgabe des vom Hebel--36-- mittels des Haltefingers-37festgehaltenen, abgetrennten Einzelstückes erfolgt dabei infolge Verstellen des Haltefingers durch die Kurvenscheibe --47-- über die Steuerstange --46--, den Hebel--41-- und die Verstellschiene-40-.
Wenn der erste Zählwert n erreicht ist, betätigt das Zählwerk --59-- die Steuervorrichtung --56, 57--, wodurch über den Hebel --52-- und die Verstellschiene --40-- der Hebel --36-- mit seinem En- de--37-- entgegen der Wirkung der Feder --38-- in eine unwirksameStellung gehoben wird. Der Haltefin- ger-37-bleibt in dieser Stellung so lange, wie die Steuervorrichtung betätigt gehalten wird. Bei Betäti- gung der Steuervorrichtung schaltet das Zählwerk sich gleichzeitig auf die Zählung auf den zweiten Zählwert x um und hält während dieser Zeit die Steuervorrichtung --56, 57-- betätigt, d.h. auch der Haltefin-
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ger--37--wird während dieser Zeit der Zählung auf den zweiten Zählwert angehoben gehalten.
Solange aber der Haltefinger in seiner unwirksamen Stellung gehalten wird, fällt jedes Einzelstück beim Abscheren von der Abschervorrichtung--22-- ab und wird von dieser nicht in die nächste Verarbeitungs- station weitergegeben.
Wenn der zweite Zählwert x erreicht ist, stellt sich das Zählwerk --59-- aus der Zählbereitschaft wieder auf Betriebsbereitschaft zurück und schaltet die Steuervorrichtung-56, 57-wieder ab. Dadurch werden alle nachfolgenden, von einer neuen Stange abgetrennten Einzelstücke, wieder der Weiterverarbeitung zugeführt. Erst auf einen neuen Impulsvom Fühler beginnt der Funktionsablauf des Zählers-5 9--, wie er eben beschrieben wurde, wieder von neuem. Je nach der Ausbildung der Schaltung des Zählwerkes kann beim beschriebenen Verfahren nach einer Betriebsunterbrechung automatisch auf dem bei Betriebsunterbruch erreichten Zählwerk weitergezählt oder auf die Betriebsbereitschaft zurückgegangen werden.
Das Verfahren kann auch so ausgebildet sein, dass vor Beginn einer Zählung immer ein Rückstellimpuls im Zählwerk auftritt, gleich, ob das Zählwerk schon zurückgestellt ist oder nicht. Insbesondere kann der Fühler-61-dazu verwendet werden, einen solchen Rückstellimpuls abzuleiten.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren kann als Abtaststrahl für die Messstelle (n) auch Ultraschall verwendet werden, wobei in der oben beschriebenen Einrichtung eine Strahlenquelle --63-- für Ultraschall in der in Fig. 2 veranschaulichten Weise so angeordnet wird, dass der Ultraschallstrahl durch die Messstelle --64- auf den für Ultraschall bestimmten Fühler --61-- gerichtet ist.