AT263383B - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KunststoffenInfo
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Description
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Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Kunststoffe nach der österr. Patentschrift Nr. 236645.
Im Stammpatent wurde die Herstellung neuartiger Kunststoffe aus Mono-, Di- und Trimethylolketonen oder deren Gemischen durch Polykondensation unter dem Einfluss von 40 bis 60% iger Alkalilauge als Katalysator beschrieben. Es entstehen dabei je nach Wahl der Bedingung Schaumstoffe oder kompakte zähharte bis gummielastische Produkte.
In der Zusatzpatentschrift Nr. 250671 konnte gezeigt werden, dass man bei der Verwendung von thermischen Vorkondensaten der oben genannten Verbindungen die gleichen Produkte auch bei Verwendung von Ätzalkalilösungen im Konzentrationsbereich von 10 bis 601o erhält. Bei der Aushärtung dieser Kunststoffe, z. B. in Form von Schaum, wird durch Kondensation Wasser ausgeschieden. Dieses Kondensationswasser und die elektrolytreiche alkalisch-wässerige Katalysatorlösung beeinflussen die Verteilung und dadurch die Struktur insbesondere beim Schäumen sehr stark. Es entstehen bei bestimmten Bedingungen Schäume, die grobporig und stark lunkerhaltig sind.
Es konnte nun bei der Verschäumung der monomeren Methylolketone oder der aus diesen durch schonende thermische Behandlung erhaltenen Vorkondensate überraschenderweise gefunden werden, dass im Gegensatz zu vielen oberflächenaktiven Verbindungen, wie z. B. Alkylsulfonaten, Alkylarylsulfonaten, Alkaliseifen, Fettalkoholsulfonaten und andern kationen- oder anionenaktiven Verbindungen, die die Struktur ungünstig beeinflussen, durch Zusätze von äthoxylierten oberflächenaktiven Produkten die Struktur sehr fein und gleichmässig ausgebildet wird.
Weiterhin konnte unerwarteterweise gefunden werden, dass durch die Menge dieser Zusätze die Zel- lenbildung beeinflusst werden kann, wobei die Schäume aus Aceton-Formaldehyd-Kondensationsprodukten strukturmässig von starren, gleichmässig ausgebildeten Zellen über anisotrope quer zur Schaumrichtung stark ausgezogene linsenförmige Zellen bis zu Produkten von ausgesprochener faser- bzw. moos- artiger Struktur variieren. Dieser Effekt war nicht zu erwarten und gestattet es, diese physikalisch elastifizierten Schäume wesentlich vielseitiger anzuwenden. Insbesondere wird durch diese Struktur die Schallisolierung bedeutend verbessert. Die physikalisch elastifizierten Schäume können sich wesentlich besser den Unebenheiten der Unterlage oder Auflage beim Verlegen anpassen, wodurch eine bessere Haftung, z.
B. beim Verkleben, erzielt wird.
In den folgenden Beispielen werden die Vorzüge der Anwendung äthoxylierter oberflächenaktiver Verbindungen gezeigt.
Beispiel 1 : 400 g des technischen Aceton-Formaldehyd-Kondensationsproduktes im Verhältnis 1 : 2 werden mit jeweils 2 g handelsüblichen oberflächenaktiven kationischen oder anionischen Ver-
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bindungen innigst vermischt und nach Zugabe von 18 ml 50goriger Natronlauge zum Aufschäumen gebracht. Der Querschnitt zeigt im Oberteil sehr grobblasige, im Mittelteil grobe zeilenförmige und im unteren Teil etwas feinporige Struktur mit groben Lunkern. Durchschnittsrohdichte 60-70 g/l.
Beispiel 2 : Versuchsmengen und Versuchsbedingungen wie im Beispiel l, jedoch als Verschäumungsregler 1 g äthoxyliertes Phenol mit zirka 20 Äthylenätherbrücken. Der Querschnitt zeigt gleichmässige, feinporige Struktur, die Rohdichte zirka 20 g/l.
Beispiel 3 : Wie Beispiel l, jedoch 2 g äthoxylierter Fettalkohol mit einer Kette von zirka 30 Äthylenätherbrücken als Verschäumungsregler. Der Querschnitt zeigt gleichmässige feine Struktur, die bei der 20-fachen Vergrösserung deutliche, quer zur Aufschäumung langausgezogene, linsenförmige Zellen aufweist. Der Schaum ist in der Verschäumungsrichtung elastisch. Rohdichte 15-20 g/l.
Beispiel 4 : Wie Beispiel l, jedoch als Verschäumungsregler 2 g Polyäthylenoxyd mit zirka 30 Äthylenätherbrücken. Der Querschnitt zeigt eine watteähnliche Struktur. Rohdichte 12 g/l.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen auf der Basis von Mono-, Di- oder Trimethylolketonen oder deren Gemischen, vorzugsweise von Acetonmethylolverbindung nach Patent Nr. 236645, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verschäumung der monomeren Methylolketone oder der aus diesen durch schonende thermische Behandlung erhaltenen Vorkondensate in Gegenwart von äthoxylierten oberflächenaktiven Verbindungen als Verschäumungsregler durchführt.
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