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Schiene
Die Erfindung betrifft eine aufblasbare Schiene zur Behandlung von Verletzungen, wie Knochenbrüchen u. dgl., und ist dadurch gekennzeichnet, dass in Kombination mehrere von einander durch mit Stegen überbrückte Zwischenräume getrennte Einzelschienen vorgesehen sind, wobei die Stege vorzugsweise Durchbrechungen besitzen und entweder eine Einzelschiene ein, oder mehrere je ein Überdruckventil besitzen.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einigen Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt schaubildlich eine derartige Schiene für den Arm. Aus Fig. 2 bis 4 sind Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung zu ersehen.
Wie man aus den Fig. l und 2 (Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. l) ersieht, besteht diese Schiene aus vier Einzelschienen --3--, die durch Stege--14--miteinander verbunden sind. An einen Steg--14--ist ein Reissverschluss --7-- angebracht, um die genannte Schiene öffnen, um den verletzten Arm legen und wieder schliessen zu können. Der Reissverschluss kann, insbesondere für eine Fussschiene, aus PVC sein, damit die Reissverschlussteile im Röntgenbild keinen Schatten werfen. Die Schiene wird in unaufgeblasenem Zustand um den verletzten Arm --8-- gelegt und dann der Reissverschluss wieder geschlossen. Nunmehr wird durch ein an sich bekanntes Einlassventil (ähnlich wie Fahrradventil) mit dem Mund die Schiene aufgeblasen.
Dabei füllt sich zuerst die Einzelschiene-3--, die das Einlassventil-6-trägt. Durch den Pfeil-9-ist angedeutet, wie dann der Reihe nach die anschliessenden Einzelschienen --3-- mit Luft gefüllt werden. Die letzte Einzelschiene besitzt ein Überdruckventil-4-, das selbsttätig öffnet, wenn der Luftdruck in der Schiene einen bestimmten Wert überschreitet. Auf Grund medizinischer Überlegungen hat sich ergeben, dass dieser Grenzdruck in der Grössenordnung von 4o mm Quecksilbersäule liegt. Das verletzte Glied ist bei diesem Druck von der Schiene nicht so festgehalten, dass Blutstauungen eintreten können.
Ein weiterer Vorteil dieser Schiene liegt darin, dass die Stege --14-- Durchbrechungen --5-aufweisen, durch die Luft und Feuchtigkeit vom verletzten Glied --8-- nach aussen hin entweichen können. Die erfindungsgemässe Schiene erzeugt also im Gebrauch kein Hitzegefühl.
Endlich werden Blutstauungen auch dadurch vermieden dass die Einzelschienen --3-- durch die Stege --14-- voneinander distanziert liegen, wie die eingezeichneten Zeischenräume --1-- erkennen lassen. Darüber hinaus liegen die Einzelschienen--3--nur in ihren mittleren Bereichen am Glied --8-- an, wodurch praktisch Zwischenräume gegeben sind, die gross sind und in Fig. 2 mit-2einkotiert wurden.
Im Hinblick auf Fig. 1 sei noch gesagt, dass etwa in der Querebene des Überdruckventils --4-- für die Einzelschienen--3-ein durchgehender Luftweg vorhanden ist, sodass die eingeblasene Luft dort von einer Einzelschiene-3--zur nächsten usw. strömen kann ; an diesem Strömungsweg sind die Stege - --14- - unterbrochen.
Fig. 3 veranschaulicht die Konstruktion des Überdruckventils-4-. Dieses Ventil ist in eine Öffnung einer Einzelschiene--3-eingesetzt. Es ist aussen durch einen Verschlusspfropfen--10-- abgedeckt, der eine Öffnung --11-- aufweist. Der Ventilsitz ist mit--12--bezeichnet, auf dem der
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Ventilteller --13-- durch die ventilfeder --15-- niedergehalten ist. übersteigt der Innendruck einen Grenzwert, so öffnet das Sicherheitsventil in an sich bekannter Weise automatisch.
Bei einer andern Ausführungsform des Sicherheitsventils nach Fig. 4 trägt die Wandung der Einzelschiene--3--ein Einlassventil--6--und, innen, das Überdruckventil--4--. Beide Ventile arbeiten mit Kugeln-16-, die durch Federn --15-- gegen die Ventilöffnungen-17-gedruckt werden. Die Funktion liegt auf der Hand.
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. Gegebenfalls können auch mehrere Einzelschienen überdruckventile tragen. Je nach der Bestimmung kann diese Schiene mehr oder weniger als vier Einzelschienen umfassen, sie kann jeweils die erforderliche Gestalt (verschieden gewinkelt, gestreckt, gekrümmt) aufweisen. Bei entsprechender Formgebung kann der Gegenstand der Erfindung auch für eine Körperbandage verwendet werden. Die erfindungsgemässe Schiene eignet sich auch sehr gut als Transport- und Lagerungsschiene. Die Verwendung eines überdruckventils ist auch dort vorteilhaft, wo zwischen Einzelschienen keine besonderen Zwischenräume vorgesehen sind. Durch Verwendung passender Ventilfedern kann der Grenzdruck auf jeden praktisch notwendigen Wert eingestellt werden.