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Schalteinrichtung für photographische Kopiergeräte
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für photographische Kopiergeräte, die mit einer Relaisröhre bestückt ist.
Der Einsatz von Relaisröhren in photographischen Kopiergeräten ist seit langem bekannt, u. zw. in der Form, dass jedem zu steuernden Stromkreis je eine Relaisröhre zugeordnet ist.
Die bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, dass bei mehreren zu steuernden Stromkreisen die Anzahl der notwendigen Relaisröhren zu hoch ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schalteinrichtung für photographische Kopiergeräte zu schaffen, in der trotz Beibehaltung von mehreren nacheinander zu steuernden Stromkreisen die Anzahl der eingesetzten Relaisröhren verringert wird.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Anode einer Relaisröhre an mindestens zwei voneinander getrennte, Relais enthaltende Stromkreise anschaltbar ist und diesen Stromkreisen ebenfalls getrennte, abwechselnd an eine Starterelektrode zu legende Stromkreise zugeordnet sind.
Nachfolgend wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben :
Eine Relaisröhre 1 ist in bekannter Weise mit einer Kathode 2, einer Starterelektrode 3 und einer Anode 4 versehen. Mit letzterer ist ein Schalter 5 verbunden, der mittels eines durch eine Vorbelichtung beeinflussbaren Relais 8 zwischen einem Relais 6 für eine nachstehend näher gekennzeichnete Spannungsumschaltung und einem Relais 7 für die Abschaltung der Hauptbelichtung umschaltbar ist. Über einen von dem Relais 6 gesteuerten Schalter 9 sowie die Parallelschaltung eines Widerstandes 10 mit einem Kondensator 11 ist die Anode 4 mit der Kathode 2 verbindbar.
Die Starterelektrode 3 ist über einen ebenfalls von dem Relais 6 steuerbaren Schalter 12 einerseits über einen Schalter 13 mit einem aus einer Photozelle 14 und einem Widerstand 15 bestehenden Zündkreis und anderseits mit einem weiteren Zündkreis zu verbinden, der aus der Photozelle 14 und einem Kondensator 16 besteht. Mittels eines durch das Relais 8 steuerbaren Schalters 17 kann der Kondensator 16 mit einem die Vorspannung dieses Zündkreises festlegenden Potentiometer 18 verbunden werden. Mit 19 ist ein Schalter bezeichnet, durch den eine elektronische Schalteinrichtung im nicht dargestellten Vorbelichtungskreis symbolisch dargestellt sein soll.
Die Wirkungsweise ist folgende :
Während der in bekannter und deshalb nicht dargesteller Weise eingeleiteten Vorbelichtung des Kopiermaterials nimmt der Schalter 13 die gestrichelt dargestellte Lage ein, d. h. die Photozelle 14 lässt über den Widerstand 15 einen belichtungsabhängigen Strom fliessen, so dass am Widerstand 15 ein Spannungsabfall auftritt. Mit diesem Zündungskreis ist die Starterelektrode zunächst verbunden. Ist das auf diese Weise an die Starterelektrode 3 gelangende Potential hoch genug, so zündet die Relaisröhre 1, so dass über den Schalter 5 das Relais 6 gespeist wird. Sobald das Relais 6 zieht, wird der Schalter 9 geschlossen und dadurch die Anode 4 über das RC-Glied 10, 11 auf Kathodenpotential gelegt.
Dadurch erlischt die Hauptentladungsstrecke zwischen Anode und Kathode. Über den Widerstand 10 hält sich das Relais 6 selbst, und dieses kann somit die notwendig gewordene
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Spannungsumschaltung der Belichtungssteuereinrichtung des Kopiergerätes vorzunehmen. Die besagte Spannungsumschaltung beinhaltet also eine Bewertung der Negativdichte. Die Umschaltung erfolgt nur dann, wenn die Dichte des Negativs unter einem bestimmten Wert liegt. In diesem Fall zündet die Relaisröhre 1 und schaltet über das Relais 6 eine Kopierlampe, die für die Durchführung der Hauptbelichtung benutzt wird, auf eine niedrigere Beleuchtungsstärke um. Damit ist die erste Funktion der Relaisröhre 1 ausgeführt.
Liegt die Negativdichte über dem bestimmten Wert, dann zündet die Relaisröhre 1 in dieser ersten Funktion nicht, d. h. es erfolgt keine Reduzierung der Lichtleistung der zur Hauptbelichtung verwendeten Kopierlampe.
Gleichzeitig mit dem Anziehen des Relais 6 wird, durch dieses gesteuert, der Schalter 12 von dem bisherigen Zündkreis 14, 15 an den Kondensator 16 umgelegt. Während der Zeit des Umlegens des Schalters 12 ist die Starterelektrode 3 von ihrem Zündpotential getrennt, wodurch auch die Hilfsentladungsstrecke Kathode-Starterelektrode verlischt. Die Relaisröhre 1 ist also wieder vollkommen entionisiert. Sobald die Vorbelichtung, die durch einen nicht dargestellten Zeitschalter gesteuert wird, zu Ende ist, gleichbedeutend mit dem Schliessen des Schalters 19, legt sich der Schalter 13 durch ein nicht dargestelltes Relais in die ausgezogene Lage um, und durch das Ziehen des Relais 8 wird der Schalter 5 an das die nachfolgende Hauptbelichtung zeitlich begrenzende Relais 7 gelegt sowie der Schalter 17 geöffnet.
Auf diese Weise liegen nunmehr die Starterelektrode 3 an dem durch die Photozelle 14 und den Kondensator 16 gebildeten andern Zündspannungskreis und die Anode 4 an dem von dem Relais 6 getrennten Relais 7, welches nunmehr einen weiteren Stromkreis, nämlich den der Hauptbelichtung, steuern soll. Die gleiche Relaisröhre 3 ist somit für das Schalten eines andern Stromkreises für ihre zweite Funktion vorbereitet. Wenn sich der Kondensator 16 durch den Photostrom der Photozelle 14 soweit aufgeladen hat, dass über den Schalter 12 an der
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samte Schaltung stromlos, so dass alle Schalter in die anfänglich beschriebene Lage zurückkehren und die Schalteinrichtung für vorstehend geschilderten Prozess erneut zur Verfügung steht.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, können selbstverständlich den beiden Zündkreisen je eine Starterelektrode zugeordnet werden (nicht dargestellt). Ausserdem muss die Anzahl der durch die gemeinsame Relaisröhre 1 steuerbaren Stromkreise nicht auf die zwei im Ausführungsbeispiel dargestellten beschränkt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schalteinrichtung für photographische Kopiergeräte mit einer Relaisröhre, dadurch gekennzeichnet, dass die Anode (4) der Relaisröhre (1) an mindestens zwei voneinander getrennte, Relais (6,7) enthaltende Stromkreise anschaltbar ist und diesen Stromkreisen ebenfalls getrennte, abwechselnd an eine Starterelektrode (3) zu legende Stromkreise zugeordnet sind.
2. SchalteinrichtungnachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, dass ein in einem an die Anode (4) anschaltbaren ersten Stromkreis befindliches Relais (6) zwei Arbeitskontakte (9, 12) aufweist, wobei durch einen ersten Arbeitskontakt (9) die an den ersten Stromkreis geschaltete Anode (4) mit der Kathode (2) der Relaisröhre (1) verbindbar ist und durch einen zweiten Arbeitskontakt (12) die Starterelektrode (3) an einen der andern getrennten Stromkreise (14, 15) anschaltbar ist.