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Vorrichtung zum Bewegen der aufeinanderfolgenden Felder einer in solche unterteilten bandförmigen Darstellung, wie Landkarte, Bild od. dgl., in ein Betrachtungsfeld
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen der aufeinanderfolgenden Felder einer in solche unterteilten bandförmigen Darstellung, wie Landkarte, Bild od. dgl., in ein Betrachtungsfeld eines Gehäuses, in welchem an zwei gegenüberliegenden Seiten des Betrachtungsfeldes je eine zum Auf- bzw.
Abwickeln des Bandes dienende Spule drehbar gelagert ist, die im Aufwickelsinne mit einer den beiden Spulen gemeinsamen Triebwelle gekuppelt ist.
Für öffentliche Verkehrsmittel, wie Strassenbahnen, Autobusse usw., wurde bereits vorgeschlagen, das Fahrtziel und allenfalls die Teilstrecken auf einem Band zu vermerken, welches zwischen zwei Spulen an einem Betrachtungsschlitz vorbei hin-und herbewegt werden kann. Zu diesem Zwecke sind beide Spulen über ein Schneckengetriebe mit je einer Muffe verbunden und die Muffen beider Spulen, mit Kupplungszähnen versehen, auf einer gemeinsamen, durch eine Kurbel od. dgl. antreibbaren Welle gelagert, auf welcher eine mit Gegenkupplungszähnen versehene Hülse verschiebbar sitzt und mit der Welle durch einen spiralförmigen Schlitz und einen in ihm geführten Bolzen gekoppelt ist.
Beim Drehen der Welle in einem Sinne wird die eine Muffe und beim Drehen im andern Sinne die andere Muffe sowie die ihr zugeordnete Spule im Aufwickelsinne mitgenommen, während sich die nicht gekuppelte Spule jeweils frei abwickeln kann. Diese Einrichtung ist für den angeführten Zweck wohl vorteilhaft, eignet sich aber nicht für kleine Handgeräte.
Die Erfindung schafft eine Vorrichtung, welche insbesondere für Handgeräte geeignet ist und eine rasche Fortbewegung des Bandes wahlweise in der einen oder andern Richtung ermöglicht.
Um dies zu erreichen, wird einevorrichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei welcher erfindungsgemäss die Triebwelle als schraubenförmig gewundene Welle ausgebildet ist, auf der ein an der Aussenseite des Gehäuses angebrachter, entlang desselben bewegbarer Schieber gleitend sitzt, wobei zwischen Schieber und Welle eine verstellbare Kupplung vorgesehen ist, welche bei der Hin- und Herbewegung des Schiebers die Welle wahlweise in dem einen oder andern Drehsinn mitnimmt.
Der Schieber ermöglicht eine rasche Fortbewegung des Bandes und die zwischen Schieber und Triebwelle vorgesehene Kupplung eine einfache Umsteuerung der Bandbewegung von Vorlauf auf Rücklauf oder umgekehrt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt. Es zeigen Fig. l einen Schnitt entlang der Mittelebene der Vorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt durch den Schieber, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung, welche beispielsweise zur Aufnahme von in Bandform aneinandergeschlossenen Landkarten dienen kann, weist ein in einem Gehäuse 1 vorgesehenes Betrachtungfeld 2 auf, durch das ein über Spulen 3, 3'laufendes Band bewegt wird. Die Spulen 3, 3' sind
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gelagert ist und an seinem in dasLager hineinragenden Ende ein Kegelrad 11 bzw. 11'trägt. Dieses kämmt mit einem Kegelrad 12 bzw. 12', welches auf einer senkrecht zur Achse der Spule 3 bzw.
3'liegenden Welle 13 bzw. 13'mit dieser auf Drehung gekoppelt aufsitzt. Auf jeden der beiden Zapfen 8, 8'ist eine Blattfeder 43 bzw. 43'aufgeschoben, die sich mit ihrem mittleren Teil an der Seitenwand 9 bzw. 9'und mit ihren Enden an der gegenüberliegenden Bordwand 44 bzw. 44' der betreffenden Spule 3 bzw. 3'abstützen. Ein Ring 45, eine Feder od. dgl. verhindert, dass die Blattfeder 43 bzw. 43'vom Zapfen 8 bzw. 8'abgleitet, wenn die Spule 3 bzw. 3', die auswechselbar ist, abgenommen wird.
Die Wellen 13, 13', sind an ihrem aus den Antriebslagern 10 bzw. 10'herausragenden Ende mittels einer Kupplung 14 bzw. 14'mit einer die Bewegung der beiden Spulen 3, 3', wie später noch näher beschrieben wird, bewirkenden Welle 24 antriebsweise verbunden. Jede der Kupplungen 14, 14'weist ein mit der Welle 13 bzw. 13'starr verbundenes Klauenrad 15 bzw. 15' auf, welches an seiner der Welle 13 bzw. 13'abgewendeten Stirnfläche mit Klauen versehen ist, die mit Gegenklauen eines auf der Welle 24 fest aufsitzenden Klauenrades 16 bzw. 16'in Eingriff gebracht werden können. Das Klauenrad 16 bzw. 16'ist mit einer Nabe 17 bzw. 17' versehen, welche in einem Gehäuselager 18 bzw. 18'geführt ist.
Die Antriebswelle 24 ist schraubenförmig gewunden. Auf ihr sitzt ein Schieber 25, welcher, in einem Schlitz 26 der Seitenwand des Gehäuses 1 geführt, entlang desselben hin-und herverschiebbar ist. Der Schieber 25 weist ein Gehäuse 27 auf, in welchem zwei durch eine Beilagscheibe 28 voneinander getrennte Trieblinge 29, 29'vorgesehen sind, von denen jeder eine der Form der Antriebswelle 24 angepasste Bohrung 30 bzw. 30'besitzt, so dass bei einer Längsverschiebung des Trieblings auf der Welle 24 diese in Drehung versetzt wird.
Jeder der beiden Trieblinge ist von einem Gehäuse 31 bzw. 31' lose umschlossen, welches mit einer Kappe 32 bzw. 32' abgedeckt ist und eine am Triebling 29 bzw. 29'fest aufsitzende Sperrplatte 33 bzw. 33'mit Kugeln 34 bzw. 34'einschliesst. Die Sperrplatte 33 ist, wie Fig. 4 zeigt, mit drei in gleichen Winkelabständen voneinander liegenden Zähnen 21 versehen, deren Rücken 22 eine Krümmung mit stetig abnehmendem Radius aufweisen. Hinter jedem der drei Zähne 21 liegt eine Kugel 34, deren Durchmesser so gross ist, dass sie bei Drehung des Trieblings 29 in Richtung des Pfeiles A am
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rend sie sich bei umgekehrtem Drehsinn zwischen Rücken 22 und der Innenwand des Gehäuses 31 verklemmt und die beiden Teile auf Drehung koppelt.
Die Sperrplatte 33' ist, wie Fig. 5 zeigt, spiegelbildlich zur Sperrplatte 33 ausgeführt. Beide Gehäuse 31, 31'haben stirnseitig Klauen, von
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fes 37 in Eingriff gebracht.
Das Gehäuse l ist entlang der horizontalen Mittelebene in zwei Teile 1', l"geteilt, die lose aufeinander sitzen und durch vier Kappen 36 zusammengehalten werden, welche auf ein Gewinde der seitlich vorstehenden koaxialen Ansätze 47 der Randwülste 5, 5'aufgeschraubt sind. Im unteren Teil l'des Gehäuses 1 ist der Antriebsmechanismus durch Befestigungsschrauben 48 festgehalten, während der obere Teil 1"als Deckel auf den unteren Teil l'aufgesetzt ist. Die beiden Gehäuseteile bestehen aus durchsichtigem Kunststoff, wobei die Randwülste von einer ebenfalls durchsichtigen flexiblen Abdeckhaube 49 umschlossen sind, unterhalb welcher Begleitblätter, Erläuterungen zur Landkarte, Zeichenerklärungen usw. eingesetzt sein können.
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:an der freien Drehung.
Wird nun in dieser Einstellung des Knopfes 37 der Schieber 25 in der Richtung des Pfeiles D bewegt, bleibt anfänglich die Welle 24 infolge der Reibungen in den diversen Übertragungsgliedern und zwischen Federn 43 bzw. 43'und Wand 9 bzw. 9'in Ruhe und es wird sich der Triebling 29'mit der Sperrplatte 33'in Richtung des Pfeiles A zu drehen beginnen, wodurch die Kugeln 34'auf den Rücken der Zähne der Sperrplatte auflaufen und den Triebling 29' mit der Sperrplatte 331 und das Gehäuse 31'miteinander auf Drehung koppeln.
Somit vereinigen sich die Teile 29', 33', 34', 31', 27,25 zu einem in sich starren Körper, was zur Folge hat, dass die weitere Verschiebung des Schiebers 25 in der Richtung des Pfeiles D über den Triebling 29' wie die Nuss bei einem Drillbohrer die Triebstange in eine Drehung in Richtung des Pfeiles C versetzt (Fig.4). Durch den von Hand aus auf den Schieber ausgeübten Zug in Richtung des Pfeiles D wird die Welle 24, die mit den Naben 17, 17' der Klauenräder 16, 16'in den Lagern 18, 18' axial
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verschiebbar sitzt, in der gleichen Richtung so weit verschoben, dass die Klauen der Räder 15', 16' ausser und die Klauen der Räder 15,16 in Eingriff gelangen.
Die Schräge der Klauen ist dabei so gewählt, dass bei teilweisem Eingriff beider Kupplungen 14,
14'bei der vorliegenden Antriebsweise die Klauen der Räder 15', 16'durchratschen, während die
Klauen des Rades 16 das Rad 15 mitnehmen. Das Durchratschen der Räder 15', 16'bewirkt eine weitere Verschiebung der Welle 24 in Richtung des Pfeiles D und damit die Vervollständigung der
Koppelung der Räder 15,16 und Entkoppelung der Räder 15', 16'. Die Kupplung 14 überträgt die Drehung über die Welle 13 und die Kegelräder 12 und 11 auf die Spule 3, welche sich ihrerseits im Aufwickelsinne verdrehen wird.
Während dieser Bewegung des Schiebers 25 bleibt der
Triebling 29 mit dem Gehäuse 31 wirkungslos, da sich diese Teile, selbst für den Fall, dass sie von der Welle 24 mitgedreht würden, innerhalb des Gehäuses 27 frei durchdrehen können. Die
Spule 3'bleibt entkuppelt, so dass das Band von ihr frei abgezogen werden kann. Die Feder 43', welche die Spule 3'gegen die Seitenwand des Gehäuses drückt, bremst dadurch die Bewegung der
Spule 3', so dass das abgezogene Band ständig gespannt bleibt.
Sobald der Schieber 25 in Richtung des Pfeiles B zurückbewegt wird, trachtet anfänglich die Welle 24 die Sperrplatte 33'in Richtung des Pfeiles C zu drehen, womit die Kugeln 34'aus der Klemmstellung befreit werden. Infolgedessen wird sich der Triebling 29'während der ganzen Rückbewegung des Schiebers frei durchdrehen. Auf diese Weise wird bei der dargestellten Einstellung des Schiebers 25 dieser nur während der Bewegung in Richtung des Pfeiles D die Spule 3 im Aufwickelsinne mitnehmen.
Nach Umstellung des Knopfes 37 in die andere Stellung, in der die Klauen 36 mit den Klauen des Gehäuses 31 in Eingriff stehen, wird die Kupplung 29', 33', 34', 31'ausser Tätigkeit gesetzt und ihre Aufgabe übernimmt die Kupplung 29,33, 34, 31, die in analoger Weise nur infolge der spiegelbildlichen Ausbildung ihrer Sperrplatte 33 im umgekehrten Sinne arbeitet und somit nur während der Bewegung des Schiebers 25 in der Richtung des Pfeiles B über die Kupplung 14'die Spule 3'im Aufwickelsinne mitnimmt.
Die Getriebe und Kupplungsteile einschliesslich des Schiebers bestehen alle zweckmässig aus Kunststoff, nur die Sperrplatten und die mit den Kugeln zusammenwirkenden Wände der sie umschliessenden Gehäuse sind ebenso wie die Kugeln selbst zweckmässig aus Metall hergestellt.
Nach Abnahme der Abdeckhauben 49 und der Kappen 46 kann der obere Teil l"des Gehäuses abgenommen und die Spule, auf welcher die gesamte Karte aufgewickelt ist, ähnlich wie bei einem Photoapparat der Film herausgenommen und durch eine andere Spule mit einer andern Karte ausgewechselt werden.
Da das Gehäuse zumindest im Bereiche des Betrachungsfeldes 2 auf beiden Seiten aus durchsichtigem Material besteht, ist es zweckmässig, das zu transportierende Band so zu bedrucken bzw. mit Darstellungen zu versehen, dass das im Betrachtungsfeld erscheinende Bild nicht nur in der Längsrichtung, sondern auch seitlich derart fortgesetzt wird, dass beispielsweise bei Betrachtung eines Kartenbildes die Fortsetzung desselben genau an die Kante anschliessend auf der Rückseite des Kartenbildes, somit im zweiten Betrachtungsfeld auf der Rückseite des Gehäuses zu finden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Bewegen der aufeinanderfolgenden Felder einer in solche unterteilten bandförmigen Darstellung, wie Landkarte, Bild od. dgl., in ein Betrachtungsfeld eines Gehäuses, in welchem zu beiden Seiten des Betrachtungsfeldes je eine zum Aufwickeln des Bandes dienende Spule drehbar gelagert ist, die im Aufwickelsinne mit einer den beiden Spulen gemeinsamen Triebwelle gekuppelt ist,
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gebildet ist, auf der ein an der Aussenseite des Gehäuses angebrachter, entlang desselben bewegbarer Schieber gleitend sitzt, und dass zwischen Schieber und Welle eine verstellbare Kupplung vorgesehen ist, welche bei einer Hin- und Herbewegung des Schiebers die Welle wahlweise in dem einen oder andern Drehsinn mitnimmt.
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