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Verfahren zur Herstellung von Alk (en) yl-zinnhalogenidgemischen
Die technische Herstellung von Alkylzinnhalogeniden erfolgt heute im wesentlichen nach zwei Verfahren, die beide Zinntetrachlorid als Ausgangsmaterial verwenden. Bei dem einen Verfahren wird als Alkylierungsmittel eine Grignardverbindung und bei dem andern eine Aluminiumalkylverbindung angewendet. Für beide Verfahren gilt die allgemeine Reaktionsgleichung : SnCl4 + n RM = R Snul4 + n MC1, 4 n 4-n worin RM das metallorganische Alkylierungsmittel (R = Alkyl und M = Metalläquivalent) und n eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten. Um zu guten Erfolgen zu kommen, werden beide Verfahren in der Praxis so ausgeführt, dass man zunächst die vollständig alkylierte Zinnverbindung, d. h. das entsprechende Tetraalkylzinn, hergestellt.
Dieses wird dann in einer zusätzlichen Reaktionsstufe mittels Zinn-
EMI1.1
Um diese Verfahren wirtschaftlich zu gestalten, hat man sie im Laufe der Zeit sehr gut ausgearbeitet. Sie sind aber trotzdem nicht voll befriedigend, da ihre Durchführung relativ kompliziert und kostspielig ist. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem vereinfachten Verfahren. Die optimale Lösung ist darin zu sehen wenn
1. die gewünschte Organozinnverbindung in einem Einstufenprozess anstatt wie bisher in einem Dreistufenprozess gewonnen werden kann ;
2. ein metallorganisches Alkylierungsmittel nicht erforderlich ist ;
3. als Ausgangsstoff das billigere metallische Zinn anstelle von Zinntetrachlorid verwendet werden kann :
4. das Verfahren ohne leichtentzündliche und unter Unkosten zurückzugewinnende Lösungsmittel durchgeführt werden kann.
Es sind zwar einige Verfahren bekannt, bei denen metallisches Zinn mit Alkylhalogeniden direkt zu Alkylzinnhalogeniden umgesetzt wird. Diese Direktsynthesen gelangen aber nur mit besonders reaktionsfähigen Alkylhalogeniden, wie Jodiden und manchen Bromiden oder mit solchen Halogeniden, bei denen das Halogenatom strukturmässig z. B. durch Doppelbindungen aktiviert ist. Direktsynthesen mit höheren Alkylchloridhomologen mit z. B. mehr als 4 C-Atomen, die zu einer für die technische Verwertung zu fordernde Ausbeute führen, sind nicht bekannt.
So ist es nach den bisher bekannten Verfahren nicht möglich, beispielsweise Dihexyl-, Dioctyloder Didecylzinnchlorid, ausgehend von metallischem Zinn und dem entsprechenden Alkylchlorid in wirtschaftlich tragbarer Ausbeute herzustellen. Im nachfolgenden Beispiel 1 ist ein Versuch beschrie-
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ben, bei dem Zinn mit Octylchlorid unter Zusatz von Magnesium als Katalysator nach einembekannten Verfahren umgesetzt wird. Nach 5-stündiger Reaktionsdauer hatten nur 11, Ilo des Zinns, u. zw. unter hauptsächlicher Bildung von anorganischen Zinnverbindungen, reagiert.
Für die Herstellung von Hitze- und Lichtstabilisatoren für Kunststoffe, insbesondere chlorhaltige Kunststoffe, haben nun gerade die von höheren Alkylhomologen abgeleiteten Organozinnverbindungen, z. B. die Dioctylzinnverbindungen, grosse Bedeutung, da sie eine weitaus geringere Toxizität als die Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Butylzinnverbindungen aufweisen und als physiologisch unbedenkliche Stabilisatoren verwendet werden können.
Es wurde nun gefunden, dass Alkyl-bzw. Alkenylzinnhalogenide unter den eingangs als optimal bezeichneten Bedingungen in guter Ausbeute hergestellt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Alk (en) yl-zinnhalogenidgemischen, die hauptsächlich aus Dialk (en) yl-zinnhalogeniden (insbesondere-chloriden und/oder-bromiden und/oder-jodiden) bestehen, durch direkte Umsetzung von metallischem Zinn mit einem Alkylhalogenid oder Alkenylhalogenid bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass metallisches Zinn mit entsprechendem Alkylhalogenid oder Alkenylhalogenid, vorzugsweise solchen mit 4 - 12 C-Atomen, in Gegenwart eines Arsen- oder Antimonhalogenidkatalysators, wie eines Arsen- oder Antimonchlorides und/oder-bromides und/oder-jodides, in Mengen von 1 bis 8 Mol-% umgesetzt wird.
Die zugesetzten Arsen- und Antimonhalogenide werden bei der destillativen Aufarbeitung des Reaktionsgemisches abgetrennt oder sie verbleiben bei der Verseifung in der wässerigen Phase zurück.
Die Umsetzung wird in einem einzigen Verfahrensschritt erreicht und entspricht der Reaktionsgleichung :
EMI2.1
Bei diesem Verfahren wird als Hauptprodukt stets ein Dialkylzinnhalogenid erhalten. Daneben entsteht etwas Monoalkylzinntrihalogenid und wenig Trialkylzinnmonohalogenid.
Beispiele für die erfindungsgemäss verwendbaren Metallhalogenidkatalysatoren sind : Arsen- (III)-chlo- rid, Arsen- (Ii)-bromid, Arsen- (III)-jodid, Antimon- (III)-chlorid, Antimon- (In)-bromid, Antimon- (III)-jodid. Es können auch die Chloride, Bromide und Jodide des 5-wertigen Arsens und Antimonsverwendet werden.
Es hat sich gezeigt, dass die Reaktion in einigen Fällen noch zusätzlich beschleunigt werden kann, wenn man ausser den genannten Metallhalogeniden dem Reaktionsgemisch als Sekundärkatalysator ein Dialkylzinnhalogenid, dessen Alkylgruppen mit denen des Reaktionsproduktes vorzugsweise identisch sind, in der Konzentration von 2 bis 6 Mol-% des eingesetzten Zinns zufügt.
Für einen raschen Reaktionsablauf hat es sich ferner als günstig erwiesen, die Umsetzung in einem Überschuss von Alkylhalogenid durchzuführen. Das Molverhältnis Zinn : Alkylhalogenid beträgt dabei im allgemeinen 1, 0 : 3, 0-7, 0. Wird von reaktionsträgeren Alkylhalogeniden, insbesondere den höheren Alkylchloriden mit beispielsweise 6 - 12 C-Atomen ausgegangen, kann es von Vorteil sein, diesen ein reaktionsfreudigeres Alkylhalogenid zuzusetzen. Die Menge dieses Zusatzes kann dabei weit unter der stöchiometrisch erforderlichen Menge liegen. Geeignet sind beispielsweise Gemische von Zinn, Alkylchlorid, Alkyljodid im Molverhältnis 1, 0 : 3, 0 - 7, 0 : 0, 1 - 0, 4 oder Zinn, Alkylchlorid, Alkylbromid im Molverhältnis 1, 0 : 3, 0-6, 0 : 0, 2-1, 3.
Der Zusatz eines Lösungsmittels ist zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens nicht erforderlich. Gegebenenfalls kann, bei besonders reaktionsfähigen Alkylhalogeniden, ein Lösungsmittel als Verdünnungsmittel zugesetzt werden, wenn man die Reaktionsgeschwindigkeit herabsetzen will.
Ein weiterer Vorzug des Verfahrens besteht darin, dass es von Form und Korngrösse des verwendeten Zinns weitgehend unabhängig ist. Es lässt sich nicht nur mit feinstem Zinnpulver, sogenanntem Zinnschliff, sondern auch mit gröberem Zinnpulver oder Zinnfolie und sogar mit Zinnspänen durchführen.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Reaktion unter Feuchtigkeitsausschluss bzw. Wasserentzug durchzuführen, da hiedurch die Bildung von Zersetzungsprodukten, z. B. anorganischen Zinnverbindungen (SnClz) und leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen, weitgehend unterdrückt wird. Der Feuchtigkeitsentzug lässt sich sehr einfach mittels kontinuierlicher Wasserauskreisung durchführen, indem man das z. B. durch die Reagenzien eingeschleppte oder eventuell während der Reaktion entstehende Wasser durch azeotrope Rückfluss-Destillation kontinuierlich abscheidet.
Die Reaktionsdauer ist, selbst bei Verwendung der Alkylchloride, überraschend kurz. Sie beträgt
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EMI3.1
EMI3.2
<tb>
<tb>
Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18,0 <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6 <SEP> - <SEP> 25 <SEP> IJ) <SEP>
<tb> 67,0 <SEP> g <SEP> n-Octylchlorid
<tb> 4,3 <SEP> g <SEP> n-Octyljodid
<tb> 2, <SEP> 7 <SEP> g <SEP> n-Octanol <SEP>
<tb> 12, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Diäthylenglycoldiäthyläther
<tb> 0, <SEP> 18 <SEP> g <SEP> Magnesiumpulver
<tb>
wurde in einem Gefäss unter Rühren und Rückfluss während 5 h auf etwa 1800c erhitzt. Nach dieser Reaktionsdauer waren im Reaktionsgemisch 16,0 g unverbrauchtes Zinn und 1, 5 g Zinn- (II)-chlorid vorhanden. Es hatten also nur 11, lao Zinn reagiert, wovon ein Teil zur Bildung unerwünschter anorganischer Zinnverbindungen verbraucht wurde.
Beispiel 2 :
EMI3.3
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18,0 <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6 <SEP> - <SEP> 25 <SEP> Il) <SEP>
<tb> 150,0 <SEP> g <SEP> n-Octylchlorid
<tb> 7,6 <SEP> g <SEP> n-Octyljodid
<tb> 6,0 <SEP> g <SEP> Antimon- <SEP> (III)-jodid <SEP>
<tb>
wurde in einem Gefäss mit Wasserabscheider unter Rühren und Rückfluss während 70 min auf etwa 1800C erhitzt. Die klare Reaktionslösung, die kein Zinn mehr enthielt, wurde anschliessend destilliert. Dabei wurden 91,6 g überschüssiges Octylchlorid und 5, 4 g nicht verbrauchtes Octyljodid zurückgewonnen.
Der Destillationsrückstand von 68,0 enthielt 41,2 g reines Dioctylzinndichlorid (65, 5% der Theorie), 10, 5 g reines Monooctylzinntrichlorid (200/0 der Theorie), Spuren von Trioctylzinnmonochlorid und etwas Zinn- (II)-chlorid.
Beispiel 3 :
EMI3.4
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18,0 <SEP> g <SEP> zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> ze
<tb> 150,0 <SEP> g <SEP> n-Octylchlorid
<tb> 7,6 <SEP> g <SEP> n-Octyljodid
<tb>
wurde in einem Gefäss mit Wasserabscheider unter Rühren und Rückfluss auf etwa 180 C erhitzt. Nach 8 h war noch kein Zinn umgesetzt. Dies zeigt im Vergleich zu Beispiel 2 die Wirksamkeit des erfindungsgemässen Zusatzes von Antimon- (ITI) -jodid.
Beispiel 4 :
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EMI4.1
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18,0 <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6-25 )
<tb> 150,0 <SEP> g <SEP> n-Octylchlorid
<tb> 7,6 <SEP> g <SEP> n-Octyljodid
<tb> 1, <SEP> 8 <SEP> g <SEP> Antimon- <SEP> (III)-chlorid <SEP>
<tb>
EMI4.2
Zinn innerhalb von 6 1/2 h bis auf einen Rückstand von 0, 3 g verbraucht. Nach Abdestillieren des überschüssigen n-Octylchlorids und n-Octyljodids blieb ein Rückstand von 48,0 g (Sn-Gehalt: 28,64%).Dieser bestand hauptsächlich aus Dioctylzinndichlorid und Monooctylzinntrichlorid.
Nach Abdestillieren
EMI4.3
Beispiel 5 :
EMI4.4
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18,0 <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6-25 <SEP> p) <SEP>
<tb> 150,0 <SEP> g <SEP> n-Octylchlorid
<tb> 7,6 <SEP> g <SEP> n-Octyljodid
<tb> 1, <SEP> 8 <SEP> g <SEP> Antimon- <SEP> (III)-chlorid
<tb> 2,0 <SEP> g <SEP> Dioctylzinndichlorid
<tb>
wurde in einer Apparatur mit Wasserabscheider unter Rühren und Rückfluss auf etwa 180 C erhitzt. Dabei wurde das Zinn innerhalb von 4 h bis auf einen Rückstand von 0,4 g verbraucht.
Nach Abdestillieren des überschüssigen Octylchlorids und Octyljodids sowie des Monooctylzinntrichlorids blieb ein Rückstand von 47,8 g, der 38,0 g reines Dioctylzinndichlorid enthielt ; nach Abzug von 2,0 g Dioctylzinnchlorid, die als Sekundärkatalysator eingesetzt waren, entspricht das einer Ausbeute von 5 7, oxo der Theorie.
Beispiel 6 :
EMI4.5
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18,0 <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6 <SEP> - <SEP> 25 <SEP> fi) <SEP>
<tb> 150,0 <SEP> g <SEP> n-Octylchlorid
<tb> 7,6 <SEP> g <SEP> n-Octyljodid
<tb> 1, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Antimon- <SEP> (III)-chlorid <SEP>
<tb> 2, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> Antimon- <SEP> (III)-jodid
<tb>
wurde in einer Apparatur mit Wasserabscheider unter Rühren und Rückfluss auf etwa 180 C erhitzt. Dabei wurde das eingesetzte Zinn innerhalb von 2 h vollständig verbraucht. Nach Abdestillieren des überschüssigen Octylchlorids und Octyljodids sowie des Monooctylzinntrichlorids blieb ein Rückstand von 49,0 g rohem Dioctylzinndichlorid.
Beim Verseifen dieses Rückstandes mit Natronlauge wurden 31, 4 g Dioctylzinnoxyd (Zinngehalt : gef. 33, rP/o ; 32, 850/0) erhalten, entsprechend einer Ausbeute von 57, 5% der Theorie.
Beispiel 7 :
EMI4.6
<tb>
<tb> Je <SEP> ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18, <SEP> U <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6-25 )
<tb> 190,0 <SEP> g <SEP> n-Octylbromid
<tb> 4,0 <SEP> g <SEP> Antimon- <SEP> jodid
<tb>
wurde unter Rühren a) auf 190KC erhitzt. Nach 2 1/2 h war alles Zinnpulver in Lösung gegangen. b) auf 2020C erhitzt. Nach 20 min war praktisch alles Zinnpulver in Lösung gegangen.
Die klare Reaktionslösung des Ansatzes b wurde vom Zinnrückstand (0, 1 g) abfiltriert. Vom Filtrat wurde durch Vakuum-Destillation das überschüssige Octylbromid und das als Nebenprodukt entstandene Monooctylzinntribromid abgetrennt. Der flüssige Destillationsrückstand (68, 5 g) bestand im wesentlichen aus Dioctylzinndibromid und etwa darin gelöstem Zinn- (II)-bromid.
Beim Verseifen dieses Rückstandes mit 2n-NaOH erhielt man 33,6 g (61, 5% der Theorie) Dioctylzinnoxyd. (Zinngehalt : gef. 33, 3% ; her. 32, 86%.)
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Beispiel 8 :
EMI5.1
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18,0 <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6 <SEP> - <SEP> 25 <SEP> je) <SEP>
<tb> 113,0 <SEP> g <SEP> Octylchlorid
<tb> 30,0 <SEP> g <SEP> Octylbromid
<tb> 6, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Antimon- <SEP> (III)-jodid <SEP>
<tb>
wurde in einem Gefäss mit Wasserabscheider unter Rühren und Rückfluss während 45 min auf etwa 180 C erhitzt. Nach dieser Zeit war das Zinn restlos verbraucht. Bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches, die wie in den vorangegangenen Beispielen erfolgte, wurden 30,8 g reines Dioctylzinnoxyd erhalten.
Beispiel 9 :
EMI5.2
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18,0 <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6 <SEP> - <SEP> 25 <SEP> p <SEP> ) <SEP>
<tb> 179,0 <SEP> g <SEP> Decylchlorid
<tb> 12,0 <SEP> g <SEP> Decyljodid
<tb> 6,0 <SEP> g <SEP> Antimon- <SEP> (in)-jodid <SEP>
<tb>
wurde unter Rühren während 4 h auf 1900C erhitzt. Bis auf einen Rückstand von 1, 8 g war das eingesetzte Zinn nach dieser Zeit verbraucht. Nach dem Filtrieren des Reaktionsgemisches wurde das Filtrat im Vakuum destilliert, um überschüssiges Decylchlorid, nicht verbrauchtes Decyljodid und das als Nebenprodukt entstandene Monodecylzinntrichlorid abzutrennen. Als Destillationsrückstand wurden 33,0 g rohes Didecylzinndichlorid (Zinngehalt : gef. 26,1%; ber. 25,2%) erhalten.
Beispiel 10 :
EMI5.3
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18,0 <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6 <SEP> - <SEP> 25 <SEP> J. <SEP> l) <SEP>
<tb> 211,0 <SEP> g <SEP> Laurylchlorid
<tb> 13,5 <SEP> g <SEP> Lauryljodid
<tb> 6,0 <SEP> g <SEP> Antimon- <SEP> (III)-jodid <SEP>
<tb>
wurde unter Ruhren während 4h auf 2100C erhitzt. Nach dieser Zeit waren 14,5 g Zinn verbraucht. Bei der Aufarbeitung, die wie in den vorangegangenen Beispielen erfolgte, und anschliessender Verseifung des rohenDilaurylzinndichlorids wurden 23,5 g Dilaurylzinnoxyd (Zinngehalt : gef. 24, 80/0 ; ber. 25,1%) erhalten.
Beispiel 11 :
EMI5.4
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 12,0 <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6-25 <SEP> p) <SEP>
<tb> 81,2 <SEP> g <SEP> n-Hexylchlorid
<tb> 4,6 <SEP> g <SEP> n-Hexyljodid
<tb> 2,6 <SEP> g <SEP> Antimon-(III)-jodid
<tb>
wurde in einem Bombenrohr 6 h auf 1800C geschüttelt. Dabei blieben 2,0 g Zinn unverbraucht. Die Aufarbeitung, die in der bereits beschriebenen Weise erfolgte, ergab 11,0 g reines Dihexylzinnoxyd (Zinngehalt : gef. 38, 9li ; ber. 39, Olo).
Beispiel 12 :
EMI5.5
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18,0 <SEP> g <SEP> Zinnpulver
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6 <SEP> - <SEP> 25/J) <SEP>
<tb> 167,0 <SEP> g <SEP> n-Hexylbromid
<tb> 4, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Antrimon-(III)-jodid
<tb>
wurde unter Rühren in einem Gefäss mit Rückflusskühler und Wasserabscheider während 1/2 h auf 15dUC erhitzt. Die klare Reaktionslösung wurde vom Zinnrückstand (0, 1 g) abfiltriert. Das Filtrat wurde wie in Beispiel 4 aufgearbeitet. Bei der Verseifung des rohen Dihexylzinndibromids erhielt man 37,5 g Dihexylzinnoxyd (57, 7% der Theorie).
Beispiel 13 :
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EMI6.1
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18,0 <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6-25 <SEP> p) <SEP>
<tb> 45,0 <SEP> g <SEP> l, <SEP> 4-Dichlor-2-buten
<tb> 200,0 <SEP> g <SEP> Diäthylenglykoldiäthyläther
<tb> (über <SEP> Natrium <SEP> getrocknet)
<tb> 4,0 <SEP> g <SEP> Antimon- <SEP> (HI)-jodid <SEP>
<tb>
wurde unter Rühren 3 h auf 950C erhitzt. Dabei wurden 1, 67 g Zinn umgesetzt. Nach der Filtration wurde das Reaktionsgemisch destilliert.
Dabei gingen zunächst als Vorfraktion nicht verbrauchtes Dichlorbuten und Diäthylenglykoldiäthyläther, anschliessend bei 82-830C/0, 05 mm 33,6 g Sn (CH-CH =CH-CHzCl) über. Die Analyse ergab :
Zinn : berechnet 24, 90/0 ; gefunden zon
Chlor : berechnet 29, 7% ; gefunden 31, 5%.
Beispiel 14 :
EMI6.2
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 12,0 <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornma <SEP> : <SEP> ximum <SEP> 6 <SEP> - <SEP> 25 <SEP> Jl) <SEP>
<tb> 93,0 <SEP> g <SEP> n-Butylbromid
<tb> 3, <SEP> 9 <SEP> g <SEP> n-Butyljodid
<tb> 2,66 <SEP> g <SEP> Antimon- <SEP> (ill) <SEP> -jodid <SEP>
<tb>
wurde in einem Gefäss mit Rückflusskühler während 5 h auf 1020C erhitzt. Hiebei wurden 6,5 g (54, 2go) des Zinns umgesetzt. Man erhielt hauptsächtlich Dibutylzinndibromid und etwas Monobutylzinntribromid.
Der gleiche Versuch wurde ohne Zusatz von Antimonjodid durchgeführt. Nach 5-stündigem Kochen waren von den 12,0 g Zinn noch 11,9 g unverbraucht. Dies zeigt, dass praktisch keine Reaktion stattgefunden hat.
Beispiel 15 :
EMI6.3
<tb>
<tb> Ein <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 18,0 <SEP> g <SEP> Zinn, <SEP> fein <SEP> gepulvert
<tb> (Kornmaximum <SEP> 6-25 <SEP> li) <SEP>
<tb> 150,0 <SEP> g <SEP> n-Octylchlorid
<tb> 7, <SEP> 6g <SEP> n-Octyljodid <SEP>
<tb> 2,5 <SEP> g <SEP> Arsen- <SEP> (III)-bromid <SEP>
<tb>
wurde in einem Gefäss mit Wasserabscheider bei etwa 1800C unter Rühren am Rückfluss gekocht. Nach 4 h war das Zinn restlos umgesetzt. Bei der Aufarbeitung, die wie in den übrigen Beispielen erfolgte, wurde 31, 1 g reines Dioctylzinnoxyd erhalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Alk (en) yl-zinnhalogenidgemischen, die hauptsächlich aus Dialk(en)yl-zinnhalogeniden (insbesondere -chloriden und/oder -bromiden und/oder-jodiden) bestehen, durch direkte Umsetzung von metallischem Zinn mit einem Alkylhalogenid oder Alkenylhalogenid bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass metallisches Zinn mit entsprechendem Alkylhalogenid oder Alkenylhalogenid, vorzugsweise solchem mit 4-12 C-Atomen, in Gegenwart eines Arsen-oder Antimonhalogenidkatalysators, wie eines Arsenoder Antimonchlorides und/oder-bromides und/oder-jodides, in Mengen von 1 bis 8 Mol-% umgesetzt wird.