DE1277255B - Verfahren zur Herstellung von Alkylzinnhalogenidgemischen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AlkylzinnhalogenidgemischenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F7/00—Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
- C07F7/22—Tin compounds
- C07F7/2208—Compounds having tin linked only to carbon, hydrogen and/or halogen
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES JfflTWl· PATENTAMT
Int. α.:
C07f
C 07 c
Deutsche KL: 12 ο-26/03
12 ο-26/01
12q-5
Nummer: 1277255
Aktenzeichen: P 12 77 255.3-42 (A 50287)
Anmeldetag: 17. September 1965
Auslegetag: 12. September 1968
Anmeldetag: 17. September 1965
Auslegetag: 12. September 1968
Die direkte Umsetzung von metallischem Zinn mit organischen Halogeniden zur Herstellung von
Organozinnhalogeniden ließ sich zufriedenstellend bisher nur in einigen Fällen durchführen, z. B. bei
Verwendung von Verbindungen mit aktivem Halogenid oder bei Verwendung von Alkyljodiden. Die
Umsetzung von metallischem Zinn mit Alkyljodiden ergibt Organozinnjodide in guter Ausbeute. Dieses
Verfahren ist aber unwirtschaftlich, weil hierbei die kostspieligen Organozinnjodide verwendet werden
müssen und aus wirtschaftlichen Gründen das gesamte Jod für eine Wiederverwendung zurückgewonnen
werden muß. Die Möglichkeit, die direkte Umsetzung von metallischem Zinn mit organischen
Chloriden und Bromiden als allgemeine Reaktion durchzuführen, konnte bisher nicht zufriedenstellend
erreicht werden. Es wurden viele Verbindungen als Katalysatoren für diese Umsetzung untersucht, die
keine vollständig zufriedenstellenden Resultate ergaben, weil sie beispielsweise bei dieser Reaktion nicht
ausreichend allgemein angewendet werden können oder unzureichende Ausbeuten ergeben oder weil
das Organozinnprodukt mit unerwünschten Katalysatorrückständen verunreinigt ist. Es konnte auch
festgestellt werden, daß viele Verbindungen, die die direkte Umsetzung von Alkyljodiden mit metallischem
Zinn katalysieren sollen, im wesentlichen bei den entsprechenden Chloriden oder Bromiden praktisch
unwirksam sind.
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Alkylzinnhalogenidgemischen
durch Umsetzung von metallischem Zinn mit Alkylchloriden
oder -bromiden bei 50 bis 2500C in Gegenwart von Katalysatoren vorgeschlagen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man als Katalysator eine Verbindung der Formel
[R4M]+X-
worin R einen Alkylrest darstellt, M ein Stickstoffoder Phosphoratom bezeichnet und X ein im Reaktionsgemisch
lösliches Anion ist, verwendet.
Obwohl die Reaktionsfreudigkeit der Alkylbromide größer ist, werden bevorzugt Alcylchloride verwendet,
da diese wirtschaftlicher sind.
Die Katalysatorverbindung wird vorzugsweise vorher hergestellt. Sie kann jedoch in situ hergestellt
werden, indem dem Reaktionsgemisch ein Amin oder Phosphin zugegeben wird und zu Beginn der
Reaktion solche Bedingungen angewendet werden, daß eine Quaternierung derselben mit einem Teil
des anwesenden aliphatischen Halogenide stattfindet.
Die im Katalysator vorliegenden organischen Grup-Verf ahren zur Herstellung von
Alkylzinnhalogenidgemischen
Alkylzinnhalogenidgemischen
Anmelder:
Albright & Wilson (MFG) Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Peter Albert Theodore Hoye,
Dunsley, Kinver, Stourbridge, Worcestershire
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 18. September 1964 (38 241)
pen sind vorzugsweise mit denjenigen des als Reaktionsteilnehmer verwendeten aliphatischen Halogenids
identisch, da es scheint, daß bei der Reaktion Zwischenreaktionen mit dem Katalysator stattfinden;
das Organozinnprodukt kann sonst einen Anteil solcher Verbindungen enthalten, bei denen an das
Zinnatom eine organische Gruppe gebunden ist, die ursprünglich im Katalysator vorlag.
Es wird bevorzugt, daß zu Beginn im Reaktionsgemisch ein vorher hergestelltes Zinnchlorid oder
-bromid vorliegt, bei welchem es sich um ein Zinn(II)-halogenid oder Organozinnhalogenid handeln kann,
da dies die Geschwindigkeit der Anfangsreaktion steigert und dadurch die für die Gesamtumsetzung
erforderliche Zeit vermindert. Dies kann dadurch ausgeführt werden, daß man kontinuierlich oder
absatzweise etwas von dem gebildeten Organozinnhalogenid in die Anfangsreaktion zurückführt. Wenn
das Produkt vom Katalysatorrest durch Destillation entfernt wird und der Katalysatorrest einer Wiederverwendung
zugeführt wird, ist es andererseits auch zweckmäßig, die Destillation kurz vor ihrer Beendigung
zu unterbrechen, so daß etwas von dem Produkt bei dem Katalysator verbleibt, wenn dieser in der
Folge wiederverwendet wird. Die Natur eines solchen Organozinnhalogenids ist nicht kritisch, aber wenn
ein solches verwendet wird, sollte es vorzugsweise
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mit dem bei dem erfindungsgemäßen Verfahren her- aliphatische Äther, cyclische Äther oder flüssige
zustellenden Organozinnhalogenid identisch sein und Kohlenwasserstoffe.
sollte insbesondere ein Dialkylzinndihalogenid sein. Auch Hydroxylgruppen aufweisende Verdünnungs-
Es wird angenommen, daß der aktive Katalysator mittel können verwendet werden, z. B. Alkohole,
bei der vorliegenden Reaktion ein Komplex ist, 5 Phenole und Ätheralkohole, obwohl diese aktiven
welcher sich zwischen der Oniumverbindung und Lösungsmittel in nicht zu großen Mengen verwendet
einem Zinn(II)- oder Organozinnhalogenid bildet, werden sollen, da sie eine Neigung besitzen, mit dem
d. h. eine Verbindung, in welcher das Oniumkation aliphatischen Halogenid oder dem Organozinnhalo-
mit einem Anion der Formel genidprodukt Kondensationsreaktionen einzugehen.
c ■ _ ■ j „ ίο Die Anwesenheit kleiner Mengen derartiger aktiver
i>nX3 oder Κβί>ηχ 5-α Lösungsmittel, ζ. B. bis zu 0,5 Mol des Zinns, kann
verbunden ist (worin X ein Chlor- oder Bromatom, einen katalytischen Effekt auf das erfindungsgemäße
R eine organische Gruppe und α 1, 2 oder 3 dar- Verfahren besitzen.
stellt); solche Komplexe sind natürlich ebenfalls Nach der Umsetzung wird restliches metallisches
Oniumverbindungen. In Abwesenheit eines vorher 15 Zinn durch Filtration, Zentrifugieren oder Dekanhergestellten
Zinn(II)- oder Organozinnchlorids oder tieren entfernt und das organische Zinnhalogenid-
-bromids kann sich ein solches Halogenid durch eine produkt durch Destillation, gewöhnlich unter veranfängliche
Reaktion oder als Nebenprodukt der minderten! Druck, abgetrennt. Der Rückstand ist der
Hauptreaktion bilden. Jedoch kann eine solche Katalysator, der oft bei nachfolgenden Umsetzungen
Bildung langsam und für den anfänglichen langsamen a° wiederverwendet werden kann, ohne daß dabei ein
Verlauf des Verfahrens verantwortlich sein, falls das Verlust an katalytischer Aktivität eintritt, besonders
Zinnhalogenid nicht von Anfang an zugegen ist. wenn dafür gesorgt wird, daß er eine entsprechende
Vorzugsweise sind die Halogenatome des alipha- Menge eines Organozinnhalogenids enthält,
tischen Halogenids, des Oniumsalzes und des Zinn(II)- Die erhaltene Organozinnfraktion besteht im wesent-
oder Organozinnhalogenids identisch, dies ist aber as liehen aus einem Gemisch von Di- und Monoorgano-
nicht wesentlich. Gemische finden besonders dann zinnhalogeniden; dies kann als solches verwendet
Verwendung, wenn die weniger reaktionsfreudigen werden, beispielsweise in einer Disproportionierungs-
aliphatischen Chloride verwendet werden, wobei sie reaktion, oder es kann durch wäßriges Alkali hydroly-
dann oft in Mischung mit einer kleineren Menge des siert werden. Gewöhnlich enthält das Gemisch 70 bis
entsprechenden aliphatischen Bromids zur Verwen- 3o 90% Diorganozinndihalogenid.
dung gelangen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch zur
Das aliphatische Halogenid wird normalerweise im Herstellung von Dialkylzinndihalogeniden verwendet
Überschuß zu den zwei für die Bildung von Diorgano- werden, in denen die Alkylgruppen verschieden sind,
zinndihalogeniden theoretisch erforderlichen Anteilen wenn man das Zinn und das aliphatische Halogenid
verwendet, wobei der Überschuß leicht zurück- 35 in Gegenwart eines Alkylzinntrihalogenids umsetzt,
gewonnen werden kann. Normalerweise ist die Die erhaltenen Organozinnverbindungen sind Zwi-
Oniumverbindung in einer Menge von 0,1 bis 0,6, schenprodukte für die Herstellung anderer Organo-
vorzugsweise 0,2 bis 0,5 molekularen Anteilen je ato- zinnverbindungen. Die Erfindung wird durch die
marem Anteil verwendeten Zinn anwesend. Das folgenden Beispiele erläutert, in welchen alle Mengen
Zinn(II)- oder Organozinnhalogenid wird Vorzugs- 40 in Gewicht ausgedrückt sind,
weise in im wesentlichen äquimolekularem Anteil zu .....
der Oniumverbindung verwendet. Beispiel
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im all- Ein Gemisch aus 103 Teilen Zinnblech (0,95 Mol),
gemeinen ausgeführt, indem man das Zinn, das ali- 450 Teilen n-Butylbromid (3,28 Mol), 70 Teilen
phatische Halogenid und den Oniumkatalysator zu- 45 Zinn(II)-bromid (0,25 Mol) und 80,5 Teilen Tetrasammen
auf eine Temperatur von 50 bis 25O0C, vor- n-butylammonium-bromid (0,25 Mol) wurde unter
zugsweise 100 bis 2000C, erhitzt. Es ist oft zweck- Rückfluß erhitzt. Nach 55 Stunden waren das Metall
mäßig, die Reaktion unter Rückfluß auszuführen. und der gebildete graue Niederschlag vollständig
Gegebenenfalls kann auch überatmosphärischer Druck gelöst. Das Gemisch wurde dann bei einer Anfangsangewendet
werden. Das aliphatische Halogenid ist 50 temperatur von 195° C/o,5 Torr destilliert, wobei
vorzugsweise in stöchiometrischem Überschuß an- nacheinander Fraktionen von überschüssigem Butylwesend,
und zwar vorzugsweise in einer Menge des bromid und ein Gemisch von 330 Teilen Butylzinnungefähr
4- bis 5fachen der theoretischen Menge. bromiden (98,4 % Ausbeute, bezogen auf Zinnmetall)
Die Umsetzung wird so lange fortgesetzt, bis sich abgetrennt wurden.^ ,Durch- Analyse wurde gezeigt,
das gesamte Zinn aufgelöst hat. Dies kann bis zu 55 daß das Gemisch aus 85 % Dibutylzinndibromid und
100 Stunden dauern. Jedoch können nach Beendigung 15°/0 Butylzinntribromid bestand. Es blieben 177Teile
der Reaktion oder auch dann, wenn die Reaktion Katalysatorrückstand zurück,
vorzeitig abgebrochen wird, das überschüssige ali- R . . .
phatische Halogenid und das nichtumgesetzte Zinn Beispiel L
leicht aus dem Reaktionsgemisch für eine Wieder- 60 Das Verfahren vom Beispiel 1 wurde wiederholt, verwendung zurückgewonnen werden. wobei ein Gemisch aus 60 Teilen Zinnblech (0,54 Mol),
vorzeitig abgebrochen wird, das überschüssige ali- R . . .
phatische Halogenid und das nichtumgesetzte Zinn Beispiel L
leicht aus dem Reaktionsgemisch für eine Wieder- 60 Das Verfahren vom Beispiel 1 wurde wiederholt, verwendung zurückgewonnen werden. wobei ein Gemisch aus 60 Teilen Zinnblech (0,54 Mol),
Obwohl die Reaktionsteilnehmer und der Kataly- 250 Teilen n-Butylbromid (1,63 Mol), 23,3 Teilen
sator normalerweise einfach miteinander erhitzt wer- Zinn(II)-bromid (0,08 Mol) und 28,2 Teilen Tetraden,
wobei ein Überschuß des aliphatischen Halo- n-butylphosphonium-bromid (0,08 Mol) verwendet
genids das erwünschte Reaktionsmedium bildet, kann 65 wurde. Die erforderliche Reaktionszeit betrug
auch ein zusätzliches flüssiges Verdünnungsmittel an- 40 Stunden. Destillation des Reaktionsgemisches
wesend sein. Geeignete Verdünnungsmittel sind inerte unter vermindertem Druck ergab 102,5 Teile überLösungsmittel
für das aliphatische Halogenid, z. B. schüssiges Butylbromid, 207 Teile eines aus 86%
Dibutylzinndibromid und 14°/0 Butylzinntribromid
bestehenden Gemisches (gefunden: 29,9°/0 Sn, 42,9°/0
Br, 23,0«/ο C, 4,8% H, 0,03% P) und 56 Teile
Katalysatorrückstand.
119 Teile Zinnblech (1 Mol), 443 Teile n-Butylbromid
(3,23 Mol) und 161 Teile Tetra-n-butylammonium-bromid (0,5 Mol) wurden 60 Stunden
unter Rückfluß erhitzt, wobei sich das gesamte Zinn auflöste. Die Reaktionszeit war viel langer als in den
vorhergehenden Beispielen, bei denen ein vorher hergestelltes Zinn(II)-halogenid von Anfang an anwesend
war.
Durch Destillation unter vermindertem Druck wurden 213,5 Teile überschüssiges Butylbromid,
207,5 Teile eines Gemisches aus Butylzinnbromiden, von dem durch Dünnschicht-Chromatographie gezeigt
wurde, daß es aus 53 % Tributylzinnbromid und 47% Dibutylzinndibromid bestand (gefunden: 29,6%
Sn, 29,7% Br, 0,34% N), und 297 TeUe Katalysatorrückstand erhalten, bei welchem es sich anscheinend
um rohes Bu4N · SnBr3 handelte (gefunden: 29,0% C,
38,7% Br, 2,5% N, 19,2% Sn). Somit verlief die Reaktion im wesentlichen gemäß der folgenden
Gleichung:
3 BuBr + Bu4NBr + 2 Sn = Bu3SnBr + Bu4N · SnBr3
(Bu = C4H9).
Ein Gemisch aus 161 Teilen Tetrabutylammoniumbromid (0,5 Mol), 141 Teilen Butylzinntrichlorid
(0,5 Mol), 59,5 Teilen Zinn (0,5 Mol) und 350 Teilen Octylchlorid (2,35 Mol) wurde 20 Stunden unter
Rückfluß erhitzt, wobei sich das gesamte Zinn umsetzte. Destillation des Gemisches ergab eine kleine
Menge unverändertes Butylzinntrichlorid, eine Fraktion mit einem Siedepunkt von 122° C/0,2 Torr,
welche weitgehend aus Butylzinn- und Octylzinnhalogeniden bestand, eine Fraktion mit einem Siedepunkt
von 180 bis 190° C/0,2 Torr aus Dioctylzinnhalogeniden und einen Katalysatorrückstand. Das
gesamte Destillat machte 188 Teile aus, und durch Dünnschicht-Chromatographie wurde gezeigt, daß es
aus einem Gemisch aus Dibutylzinn-, Butyloctylzinn- und Dioctylzinndihalogeniden bestand.
52 Teile Octyl - trimethylammonium - bromid (0,14 Mol), 40 Teile Zinn(II)-bromid (0,2 Mol),
134,5 Teile Zinnblech (1,113 Mol), 206 Teile Butylbromid (1,5 Mol) und 256 Teile Dibutylzinndibromid
(0,65 Mol) wurden gemischt und unter Rückfluß erhitzt. Die Rückflußtemperatur wurde durch geeigneten
Zusatz von Butylbromid 17 Stunden auf 130 bis 135 0C gehalten. Destillation des Produkts ergab
641,5 Teile eines Gemisches aus 98% Dibutylzinndibromid und 2% Butylzinntribromid (gefunden:
30,4% Sn, 41,4% Br).
59,5 Teile Zinnfolie, 280 Teile Butoxyäthylbromid, 32,2 Teile Tetrabutylatnmonium-bromid und 27,9 Teile
Zinn(II)-bromid wurden gemischt und 14 Stunden unter Rückfluß erhitzt, wobei sich das gesamte Zinn
löste. Destillation ergab nicht umgesetztes Butoxyäthylbromid, 196 Teile einer Fraktion, die aus Mono-
und Dibutoxyäthylzinnbromiden bestand, und einen Katalysatorrückstand.
386 Teile Octylbromid, 48,3 Teile Tetrabutylammonium-bromid
und 48,3 Teile Zinn(II)-bromid wurden gemischt und zur Bildung einer homogenen Lösung erhitzt. 59,5 Teile Zinnfolie wurden zugegeben,
und die Reaktionsteilnehmer wurden
ίο 3 Stunden auf 1800C erhitzt, wobei sich das gesamte
Zinn umsetzte. Destillation bis zu einer Blasentemperatur von 2200C unter 1 Torr ergab 203 Teile
Octylbromid, 195 Teile eines Gemisches, das weitgehend aus Dioctylzinndibromid mit einer kleinen
Menge Octylzinntribromid bestand, und 128 Teile Katalysatorrückstand.
Zu dem Katalysatorrückstand wurden 59,5 Teile Zinnmetall und 386 Teile Octylbromid zugegeben,
und das Gemisch wurde 5 Stunden auf 18O0C er-
ao hitzt, wobei sich das gesamte Zinn umsetzte. Destillation des Gemisches ergab eine weitere Menge von
198 Teilen Octylzinnbromiden und 179 Teile Katalysatorrückstand. Durch Hydrolyse dieses Rückstandes
durch Zusatz von wäßrigem Alkali wurde ein wasserunlösliches Gemisch aus Octylzinnchloriden
(Zinngehalt 47,5 Teile), welches überwiegend aus Trioctylzinnoxid bestand, und eine wäßrige Lösung,
welche 16,9 Teile zweiwertiges Zinn enthielt, erhalten.
Ein Gemisch aus 297 Teilen Octylchlorid, 41,9 Teilen Zinn(II)-bromid, 48,3 Teilen Tetrabutylammoniumbromid,
50 Teilen Zinnblech und 225 Teilen Xylol wurde 24 Stunden unter Rückfluß erhitzt, so daß sich
das gesamte Zinn löste. Xylol und nicht umgesetztes Octylchlorid wurde abdestilliert, und weitere Destillation
bei 200° C/l Torr ergab 149,9 Teile eines Gemisches aus Mono- und Dioctylzinnchlor-bromiden.
Der Rückstand betrug 112,4 Teile und enthielt Trioctylzinnhalogenide und etwas Dioctylzinnhalogenide.
52 Teile Cetyl-trimethylammonium-bromid und
40 Teile Zinn(II)-bromid wurden gemischt und in 206 Teilen n-Butylbromid erwärmt, so daß sich das
Komplexsalz bildete. 256 Teile Dibutylzinndibromid und 134,5 Teile Zinn wurden zugegeben, und das
Gemisch wurde 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt; weiteres Butylbromid wurde nach 21J2 Stunden nach
Bedarf zugesetzt, um die Rückflußtemperatur bei 130 bis 1380C zu halten. Die vollständige Umsetzung des
Zinns erforderte 17 Stunden, und Destillation ergab überschüssiges Butylbromid und 641,5 Teile eines
Gemisches aus Organozinnbromiden, welches weitgehend aus Dibutylzinndibromid bestand.
Ein Gemisch aus 185 Teilen Butylchlorid (2,0 Mol), 50 Teilen Tetrabutylammonium-bromid (0,15 Mol)
und 50 Teilen Zinnfolie (0,41 Mol) wurde unter autogenem Druck in einem Schüttelautoklav 12 Stunden
auf 1500C erhitzt. 14,8 Teile nicht umgesetztes Zinn wurden vom Produkt abgetrennt, welches dann
durch Erhitzen auf 12O0C von Butylchlorid befreit wurde. Destillation bei einer Blasentemperatur von
200° C/14 Torr ergab 35,4 Teile eines Gemisches aus 64% Butylzinntrichlorid und 36% Dibutylzinndi-
Chlorid (gefunden: 32,8 % Sn, 13,3 % Cl) und 84,9 Teile eines Katalysatorrückstandes,· der 79,5 Teile des
Oniumkomplexes Bu4NBr · SnCl3 enthielt.
Der Versuch wurde unter Verwendung dieses Kätalysatorrückstandes, von 50 Teilen Zinnblech und
185 Teilen Butylchlorid wiederholt. Das gesamte Zinn setzte sich um, und nach dem Aufarbeiten nach obiger
Vorschrift wurden 89,9 Teile eines Gemisches aus 87% Dibutylzinndichlorid und' 13% Butylzinntrichlorid
sowie ein Katalysatorrückstand erhalten. ίο
Ein Gemisch aus 185 Teilen Butylchlorid (2,0 Mol), 50 Teilen Tetrabutylammonium-bromid (0,15 Mol)
und 50 Teilen Zinnfolie (0,41 Mol) wurde unter autogenem Druck in einem Schüttelautoklav 12 Stunden
auf 1500C erhitzt. 14,8 Teile nicht umgesetztes Zinn wurden abgetrennt, der Rückstand dann durch
Erwärmen auf 12O0C von Butylchlorid befreit. Destillation bei einer Blasentemperatur von 2000C/
14 Torr ergab 35,4 Teile eines Gemisches aus 64% Butylzinntrichlorid und 36% Dibutylzinndichlorid
(gefunden: 32,8% Sn, 13,3% Cl) und 84,9 Teile Katalysatorrückstand, der 79,5 Teile des Oniumkomplexes
Bu4NBr · SnCl3 enthielt.
Der Versuch wurde unter Verwendung dieses Katalysatorrückstands, von 50 Teilen Zinnblech und
185 Teilen Butylchlorids, wiederholt. Das gesamte Zinn setzte sich um, und nach Aufarbeiten nach
obiger Vorschrift wurden 89,9 Teile eines Gemisches aus 87% Dibutylzinndichlorid und 13% Butylzinntrichlorid
sowie ein Katalysatorrest erhalten.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Alkylzinnhalogenidgemischen durch Umsetzung von metallischem
Zinn mit Alkylchloriden oder -bromiden bei 50 bis 2500C in Gegenwart von Katalysatoren,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine Verbindung der Formel
[R4M]+X-
worin R einen Alkylrest darstellt, M ein Stickstoffoder Phosphoratom bezeichnet und X ein im
Reaktionsgemisch lösliches Anion ist, verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in das Reaktionsgemisch außerdem
vorher hergestelltes Zinn(II)-chlorid oder Zinh(II)-bromid oder ein Organozinnchlorid oder
-bromid oder deren Gemische einbringt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,1 bis 0,6 Mol Katalysator
je Mol metallisches Zinn verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylreste des Katalysators
die gleichen sind wie in den Alkylchloriden oder -bromiden und daß das Anion des Katalysators
ein Chlor- oder Bromion ist.
809 600/599 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
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