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Ölmessstab für schwer zugängliche Messstellen
Bei verschiedenen Motoranordnungen in Kraftfahrzeugen, beispielsweise bei Unterflur- oder Heckmotoren, sind die Ölmessstellen schwer zugänglich. d. h. der zum Messen des Ölsiandesim Kurbelgehäuse dienende lange Stab muss durch ein möglicherweise mehrfach räumlich gebogenes Rohr eingeführt werden. Ähnliche Schwierigkeiten können sich beim Messen des Ölstandes in andern Maschinen oder Anlagen ergeben.
Die bisherigen Ölmessstäbe bestehen aus Rundddraht, Splint- bzw. Halbrunddraht oder aus Stahlband, Stäbe aus Rund- oder Halbrunddraht können zwar bis zu einem gewissen Mass nach verschiedenen Richtungengebogenwerden, sie haben aber den Nachteil, dass sich beim Herausziehen des Drahtes aus einem gebogenen Rohr der Ölfilm weitgehend abstreift. Aus einem Stahlband bestehende Messstäbe lassen sich nurin einer Richtung biegen und neigen überdies zum Verklemmen, obwohl sie anderseits den Vorteil haben, dass sich der Ölfilm auf einer ebenen Fläche befindet und daher gut sichtbar ist. Es ist auch schon ein Messstab aus einem verformten Stahlband od. dgl. bekannt.
Dabei läuft das Stahlband mit einem ebenflächig geraden Schenkel abwärts, ist am unteren Ende umgebogen und an seinem wieder aufwärts führenden Schenkel wellig verformt, wobei die Wellentäler am geraden Schenkel anliegen. Zwischen den beidenBandschenkelnwerdendadurch Öffnungen gebildet, die ein besseres Haften der zu messenden Flüssigkeit bewirken sollen. Derartige Messstäbe sind durch die Verdoppelung des Stahlbandes in Richtung der Bandbreite noch steifer als die bisherigen unverformten Messstäbe aus Bandmaterial. Gleiches gilt für einen weiteren bekannten Ölmessstab, der aus einem unteren, zu einer Schlaufe gebogenen und wieder aufwärts geführten Runddraht besteht, dessen beide Schenkel entgegengesetzt wellenförmig gebogen sind, so dass sich etwa
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stab zu erhalten.
Abgesehen davon, dass ein solcher Stab einen erhöhten Herstellungsaufwand mit vermehrtem Gewicht erfordert, weicht sein Querschnitt nur wenig von der Kreisform ab, so dass wieder die Gefahr des Abstreifens des Ölfilmes besteht und der massgebliche Rand des Ölfilmes sich auf den verdrillten Drähten zu wenig scharf abzeichnet.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mängel und die Schaffung eines einfachen bzw. einfach herstellbaren Ölmessstabes, der sich ohne die Gefahr des Abstreifens des Ölfilmes in mehrfach scharf gekrümmten Rohren auch bei extremer Länge leicht bewegen lässt.
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band od. dgl. besteht, zeichnet sich dadurch aus, dass das Stahlband od. dgl. um seine Längsachse mehrfach in sich verwunden ist, wobei vorzugsweise das die Messmarke tragende Eintauchende ebenflächig verläuft. Durch die Verwindung um seine Längsachse erhält das Stahlband od. dgl. bzw. der daraus gebildete Messstab die gewünschte elastische Biegsamkeit nach allen Richtungen, ohne dass ein Verklemmen im Führungsrohr auftreten könnte.
Am Führungsrohr gleiten jeweils nur die Bandränder, wogegen die Breitflächen des Bandes nicht in Berührung mit der Rohrwand kommen können, so dass einerseits nur verhält-
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nismässiggeringeReibungskräfte auftreten, anderseits ein Abstreifen des Ölfilmes nicht zur befürchten ist.
Das ebenflächig bleibende Eintauchende erleichtert das Erkennen des Ölfilmrandes, doch ist dieser auch dann gut sichtbar, wenn der Ölspiegel so hoch sein sollte, dass der Ölfilm in den gewundenen Abschnitt reicht, da auch dort der Bandcharakter erhalten ist. Im Vergleich mit den bekannten Stäben aus verdrillten Drähten ist der erfindungsgemässe Messstab nicht nur leichter und einfacher herstellbar, erweist auch bei gleicher Drucksteifigkeit eine grössere Biegsamkeit nach allen Richtungen auf.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel in Ansicht dargestellt.
DererfindungsgemässeÖlmessstab besteht aus einem Stahlband 1, das um seine Längsachse mehrfach in sich verwunden ist. Beispielsweise weist das Band bei einer Breite von 6 mm und einer Dicke von 0, 5 mm auf eine Länge von 800 mm zehn Windungen auf. Das die Messmarken 2 tragende Eintauchende 3 hat seine ursprüngliche Form beibehalten, verläuft also ebenflächig. Am andern Stabende ist ein Handgriff 4 angelötet, der auch eine Schutzkappe 5 trägt. Selbstverständlich könnte auch das Stahlband 1 selbstzueinemHandgriffeingerolltsein. Esistdenkbar, an Stelle von Stahl einen andern Werkstoff mit ähnlichen Eigenschaften zu verwenden.