<Desc/Clms Page number 1>
Schmiereinrichtung für Zweitakt-Otto-Vergasermotoren
Die Erfindung betrifft eine Schmiervorrichtung für Zweitakt-Otto-Vergasermotoren mit Kurbelraumvorverdichtung, bei der dem Triebwerkraum Kraftstoff und Schmiermittel gemischt zugeführt werden, wobei das Schmiermittel im Vergaser mit dem Kraftstoff zerstäubt wird und durch eine motorisch angetriebene Schmieröldosierungspumpe gefördert wird.
Es ist bekannt, Zweitakt-Otto-Vergasermotoren mit der üblichen Mischungsschmierung zu betreiben, wobei das Schmieröl dem Kraftstoff bereits beim Tanken in einer solchen Menge beigemischt wird, dass der Schmierölbedarf des Motors für den Zustand der höchsten Belastung ausreicht. Für alle andern Betriebszustände ergibt sich ein unnötig hoher Schmierölanteil, was zu den bekannten Nachteilen des Zweitakt-Otto-Motors, wie hoher Ölverbrauch, Auspuffahne, Rückstände im Auspuff usw. führt. Ausserdem erfordert das Tanken des vorgeschriebenen Kraftstoffölgemisches das Vorhandensein von Gemischzapfsäulen oder das umständliche Mischen von Kraftstoff und Öl in dafür bestimmten Gefässen.
Bekannt ist auch eine Mischvorrichtung, mit der ein Gemisch von Kraftstoff und Schmieröl hergestellt und dem Vergaser zugeführt wird und von ihm aus in bekannter Weise zum Verbrennungsraum gelangt. Diese Mischvorrichtung erspart lediglich die zeitraubende Herstellung des Kraftstoffschmierölgemisches vor dem Füllen des Brennstoffbehälters. Sie beseitigt jedoch nicht die Nachteile, welche der Aufbereitung eines derartigen Gemisches in einem Vergaser und der unsicheren Zuführung des Schmierölanteiles vom Vergaser zu den Schmierstellen des Motors anhaften, insbesondere bei niedrigen Aussentemperaturen. Ausserdem wird der zuverlässige Betrieb des Motors deswegen nicht gewährleistet, da das im
EMI1.1
im Fahrbetrieb nicht die richtige Menge an Schmieröl zuführt.
Dabei ergeben sich bei zu hoher Zuführung an Schmieröl die Nachteile der Auspuffahne, Rückstände im Auspuff usw. und bei geringer Zuführung an Schmieröl die ungenügende Schmierung der Kurbelwelle und Zylinder.
Solange das Schmieröl die geeignete Viskosität aufweist, arbeitet diese Einrichtung zweckentsprechend.
Wenn infolge sehr niedriger Aussentemperaturen das Öl zu dickflüssig oder gar pastenförmig wird, löst es sich nicht genügend schnell, verstopft die Kraftstoffwege oder kann nicht mit Sicherheit auf die einzelnen Schmierstellen von Kurbelwelle und Zylinder gleichmässig verteilt werden, was sich sehr nachteilig auf die Lebensdauer des Motors auswirkt.
Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der angeführten Mängel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch die Einführung der dosierten Gemischschmierung den Motorbetrieb bei allen vorkommenden Temperaturen zu ermöglichen, indem das zuzusetzende Schmieröl vorher mit einem Zusatzkraftstoff versehen wird und eine solche Viskosität im Zusatzkraftstoffschmierölgemisch entsteht, dass die Schmierung aller Schmierstellen gewährleistet wird.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Zusatzkraftstoffdosierpumpe vorgesehen
<Desc/Clms Page number 2>
ist, die einerseits mit der von der Kraftstoffleitung abgezweigten Zusatzkraftstoffleitung und anderseits mit der Zuleitung, die in die zum Vergaser führende Schmierölleitung mündet, verbunden ist.
Durch die erfindungsgemässe Lösung der Aufgabe ist es nicht mehr erforderlich, ein besonders teures Winteröl mit tiefem Stockpunkt für den Betrieb der Zweitakt-Otto-Motoren zu verwenden, und der Betrieb dieser Motoren wird bei allen vorkommenden Temperaturen mit der schmierungstechnisch notwendigen Ölmenge möglich. Dadurch vermindern sich auch die Gefahren für die den Auspuffgasen ausgesetz- te Bevölkerung.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden :
Vom Kraftstoffbehälter 1 saugt die Kraftstoffpumpe 3 über die Leitung 2 den Kraftstoff an und drückt denselben durch die Leitung 4 in das Schwimmergehäuse 5.
Vorteilhaft über der Auspuffleitung 9 des Motors 10 ist ein Schmierölbehälter 11 angebracht.
In der Darstellung ist eine Schmieröldosierungspumpe 12 am Schmierölbehälter 11 angeordnet. Sie kann ebenso an jedem andern Ort angebracht sein. Wichtig ist, dass sie direkt oder indirekt vom Motor 10, in der Darstellung durch Mitnahme 13, angetrieben wird.
Ausserdem wird dieLiefermenge der Schmieröldosierungspumpe 12 von der Drosselklappenstellung dadurch beeinflusst, dass der Drosselhebel 14 den Ölpumpenregulierhebel 16 im Falle der Darstellung über einen Bowdenzug 6 betätigt. Die Menge des Schmieröles wird also durch die Motordrehzahl und
EMI2.1
den Zusatzkraftstoff vermischt und weiter zum Vergaser 7.
Mit der Schmieröldosierungspumpe 12 ist eine Zusatzkraftstoffdosierpumpe 18 kombiniert. Mit Antrieb und Regelung der Schmieröldosierungspumpe 12 wird auch die Zusatzkraftstoffdosierpumpe 18 angetrieben und geregelt. Von der Kraftstoffpumpe 3 wird der Kraftstoff durch die Leitung 15 nach der Zusatzkraftstoffdosierpumpe 18 geleitet, hier dosiert und über die Zuleitung 19 in die Zusatzkraftstoffschmierölgemischleitung 17 gefördert.
Die Zusatzkraftstoffdosierpumpe kann auch als Einzelaggregat an einer andern Stelle angebracht, dort angetrieben sein und für sich geregelt werden.
Der Zusatz von Kraftstoff sorgt für die nötige Dünnflüssigkeit des Öles bei allen, insbesondere tiefen Temperaturen, so dass Kurbeltrieb und Zylinder bestens geschmiert werden.
Die Dünnflüssigkeit des Öles, d. h. die Herabsetzung der Konsistenz vom kalten, pastenförmigen auf einen flüssigen Zustand ist für die Lebensdauer des Motors sehr wichtig. Wenn bei hoher Last und geringer
EMI2.2
wird. Da die Zerstäubung fehlt, werden Kurbeltrieb und Zylinder nicht einwandfrei geschmiert.
Im Falle der Erfindung wird auch bei solchen Betriebszuständen und Temperaturen das dosierte Zusatzkraftstoffschmierölgemisch im Luftkraftstoffgemisch annähernd homogen verteilt und den Motorschmierstellen zugeführt.
Von der dargestellten und beschriebenen Ausgestaltung der Erfindung sind noch Abweichungen möglich. Der Zusatzkraftstoff kann zweckmässigerweise bereits in der Schmieröldosierungspumpe 12 beigemischt werden. Es ist möglich, dass der Zusatzkraftstoff dem Schmieröl oder das Schmieröl dem Zusatzkraftstoff beigemischt wird.
Das dosierte Zusatzkraftstoffölgemisch kann dem von der Kraftstoffpumpe 3 kommenden Kraftstoff an einer Stelle von dieser Pumpe bis zum Vergaser, im Vergaser selbst oder auch in der Kraftstoffpumpe 3 zugeführt werden.
Mit dem dosierten Zusatzkraftstoffölgemisch kann auch eine andere Schmierstelle versorgt werden, die nicht für die Motorschmierung wichtig ist.